Hallo,

aufgrund langer schwerer Krankheit muss ich nach Aussteuerung EM-Rente beantragen. Eine Reha war erfolglos. Und ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll, aber Riesenbammel vor der DRV.

Da ich eigentlich einen schönen Beruf habe und noch relativ jung bin (Mitte 30) ist meine größte Befürchtung, dass die DRV meinen Antrag ablehnt und versuchen könnte, mich in einen Job umzuschulen, der für mich Horror wäre und mich gesundheitlich noch weiter bergab führt (Callcenter & Co). In meinem eigentlichen Beruf kann ich derzeit nicht mehr arbeiten (meine Einschätzung) und in einem anderen eigentlich auch nicht (auch meine Einschätzung). Nach allem, was man so liest, sieht die DRV das bloß leider meist anders. Gerade bei meiner Krankheit.

Und dann kommt noch hinzu, dass meine EM-Rente aufgrund meines Alters so niedrig wäre, dass sie eh nicht zum Leben reicht (volle Rente wäre 30-40 % dessen, was ich zum Leben brauche). Und auf die HartIV/ Sozialhilfe-Schiene mit allen Schikanen will ich auch nicht geraten. Was nun?

Hallo,

na ja, so viele Tipps kann ich Dir auch nicht geben. Sicher, man liest viel negatives über die DRV (Gutachter, Ablehnungen usw.), aber bei mir war es so, dass ich keine andere Wahl hatte, als die EM-Rente zu beantragen. Ich habe während des Krankengeldbezuges meine Arbeit verloren, nach der Aussteuerung ALG bekommen. Danach kommt ja nur noch ALG 2, das ich aber nicht bekommen würde, weil mein Mann verdient. Also hatte ich keine Chance und habe es einfach versucht. Heute habe ich die EM-Rente bis 2015 und kann erst einmal durchatmen.

Was machst Du denn beruflich? Und welche Krankheit hast Du?

Ich glaube, bei den Menschen, deren Rente nicht hoch genug ist, wird diese durch ALG 2 aufgestockt. Das kann Dir aber vielleicht ein anderer besser und ausführlicher erklären.

LG
Gaby

Hallo Gaby,
danke für deine Antwort. Ich habe den EM-Renten-Antrag auch nur gestellt, weil ich keine andere Wahl hatte. Bis 2015 ist ja einigermaßen lang. Ich befürchtete schon, das Spiel geht dann jedes Jahr wieder von vorne los.

Ich glaube, die Frage ob Aufstockung mit AlgII oder Sozialhilfe hängt irgendwie mit der Frage, ob volle oder halbe und befristete oder unbefristete EM-Rente zusammen, weil man mit voller EM ja nicht mehr vermittelbar ist. Aber wie geschrieben: Mich in meinem Zustand noch mit Jobcenter-Mitarbeitern über Heizkosten und Ein-Euro-Jobs streiten, würde ich mir eh sehr gerne ersparen, wenn es irgendwie geht.

Hallo mist,

Eine Reha war erfolglos. Und ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll, aber Riesenbammel vor der DRV.

Hast du den Reha-Bericht angefordert bei der DRV oder hat ihn ein Arzt deines Vertrauens bekommen (von der Reha-Klinik), dann solltest du dir mal eine Kopie davon verschaffen.
Es wäre schon wichtig für dich nachzulesen, was da drin steht zu deiner letzten Tätigkeit und ob man dir (z.B) eine Umschulung empfehlen würde...wie die Prognosen aus Sicht der Reha-Ärzte überhaupt so sind.

Da ich eigentlich einen schönen Beruf habe und noch relativ jung bin (Mitte 30) ist meine größte Befürchtung, dass die DRV meinen Antrag ablehnt und versuchen könnte, mich in einen Job umzuschulen, der für mich Horror wäre und mich gesundheitlich noch weiter bergab führt (Callcenter & Co).

Deine "Befürchtung" ist natürlich nicht ganz unbegründet, allerdings muss man auch für eine Umschulung recht stabil sein gesundheitlich, darum wäre es schon wichtig den Bericht mal zu lesen.
Je nachdem welchen Beruf du aktuell ausübst, kommt meist nur eine Umschulung in "was Leichteres" (vor allem meist körperlich leichteres) in Frage, für Call-Center wird man eher nicht umgeschult, das kann man auch ohne Abschluß machen, ist überwiegend eine "Anlerntätigkeit" ...es gibt durchaus auch seriöse Call-Center , ist allerdings immer ein Stress-Job und meist im Schichtdienst.

Habe ich die letzten fast 10 Jahre gemacht (bis ich dauerhaft krank wurde 2008), darum weiß ich wovon ich da schreibe.

In meinem eigentlichen Beruf kann ich derzeit nicht mehr arbeiten (meine Einschätzung) und in einem anderen eigentlich auch nicht (auch meine Einschätzung). Nach allem, was man so liest, sieht die DRV das bloß leider meist anders. Gerade bei meiner Krankheit.

Dieses Gefühl kenne ich sehr gut und solange das nicht (durch die richtige Behandlung) gebessert wird, kannst du auch keine Umschulung ernsthaft in Angriff nehmen, so kann es durchaus möglich sein, dass man dir eine Zeitrente bewilligt, damit du anschließend eine Umschulung auch schaffen könntest ...

Und dann kommt noch hinzu, dass meine EM-Rente aufgrund meines Alters so niedrig wäre, dass sie eh nicht zum Leben reicht (volle Rente wäre 30-40 % dessen, was ich zum Leben brauche).

Glaubst du das nur oder weißt du das schon genau , hast du eine konkrete Renten-Auskunft dazu bekommen ...es ist oft so, dass jüngere Menschen eine deutlich höhere EM-Rente bekommen (können) als Ältere, wenn sie bis dahin recht gut verdient haben, denn die EM-Rente wird "hochgerechnet" bis zum Alter von 60 Jahren mit dem gleichen Verdienst pro Jahr.

Später zählen dann nur noch die tatsächlichen Einkommen und die sind ja selten das ganze Arbeitsleben lang gleich, auch mal unterbrochen durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit /Teilzeitarbeit (wegen Kinder) oder Geringverdienst-Zeiten.

Und auf die HartIV/ Sozialhilfe-Schiene mit allen Schikanen will ich auch nicht geraten.

NaJa, das kann man sich leider nicht immer aussuchen, ich wollte auch niemals Hartz 4 beziehen müssen, aber nach Ablauf meines ALGI (nach der Aussteuerung) hätte ich dann "unter die Brücke umziehen müssen", denn da gab es dann NIX Anderes mehr für den Lebensunterhalt.
Mußte das fast 2 Jahre (zusammen mit meinem Dopa) in Kauf nehmen, ehe dann am Gericht endlich meine EM-Rente durchgesetzt wurde, nun können wir zum Glück wieder ohne Amt leben, bescheiden aber unabhängig ...

Die Dauer einer Zeitrente kann sehr variabel von der DRV festgelegt werden, auch 1 Jahr ist möglich ...meine Zeit-Rente wurde zwar für die vollen (höchstmöglichen) 3 Jahre bewilligt, davon waren aber 2 Jahre schon vergangen, weil die Bewilligung rückwirkend erfolgte ...so habe ich gerade vorgestern den Antrag auf Verlängerung abgeschickt.

Die erste Renten-Zahlung bekam ich im September letzten Jahres, ich hoffe jetzt auch auf die vollen 3 Jahre, damit endlich mal Ruhe einkehren kann ...

Ich glaube, die Frage ob Aufstockung mit AlgII oder Sozialhilfe hängt irgendwie mit der Frage, ob volle oder halbe und befristete oder unbefristete EM-Rente zusammen, weil man mit voller EM ja nicht mehr vermittelbar ist.

Das siehst du gar nicht so verkehrt, bei EM-Rente ohne Befristung ist die Grundsicherung (SGB XII) zuständig, das passiert aber in deinem Alter eher selten, es wird wohl nur eine Zeitrente geben.
Bei mir ist es eine teilweise EM-Rente (3 - unter 6 Stunden erwerbsfähig) geworden, die ich auf Dauer bekomme (bis zur Altersrente) und weil es keine passenden Teilzeit-Arbeitsplätze gibt, erhalte ich die sogenannte "Arbeitsmarktrente", das bedeutet die DRV "stockt" sozusagen auf die Volle EM-Rente auf, aber das gibt es immer nur auf Zeit.

Falls diese "Arbeitsmarktrente" nicht reichen würde, dann wäre das JobCenter zuständig, weil man ja "theoretisch" noch mehr als 3 Stunden erwerbsfähig ist, man braucht sich aber nicht bewerben, denn man bekommt ja trotzdem die Volle EM-Rente, eben wegen der schlechten Arbeitsmarktlage für die Teil-EM-Rentner.
Wir brauchen das zum Glück zusätzlich nicht mehr, also sind wir auch beim JC nicht mehr gemeldet, bei Bedarf könnten wir auch wieder Wohngeld beantragen.

Bei einer Vollen Zeitrente ohne diese Arbeitsmarkt-Bedingung (das steht dann im Rentenbescheid drin), ist das Sozial-AMT mit Sozial-HILFE (SGB XII) zuständig, was ich fast noch schlimmer finde als Hartz 4, denn da werden auch erst Eltern /Kinder überprüft, ob sie nicht das fehlende Geld zahlen könnten.

Aber wie geschrieben: Mich in meinem Zustand noch mit Jobcenter-Mitarbeitern über Heizkosten und Ein-Euro-Jobs streiten, würde ich mir eh sehr gerne ersparen, wenn es irgendwie geht.

Die Probleme wegen Wohnkosten /Heizkosten/Angemessenheit der Wohnung hatten wir zum Glück in unserer erzwungenen Hartz 4-Zeit nicht, als wir mal im Grusi-Amt nachgefragt haben, wegen Zuschuß zur mageren (Dauer-) EM-Rente meines Dopa, da hat man als Erstes an den Kosten für unsere Sozial-Wohnung herumgemäkelt ...die wäre zwar nicht zu groß (da hätten es noch fast 10m² mehr sein dürfen ), aber ZU TEUER ...

Wir haben dann auf einen Antrag verzichtet, auch unser uraltes Auto hätten wir erst verkaufen müssen, war "Vermögen", das man nicht mehr zu besitzen hat, wenn man Leistungen aus dem SGB XII "begehrt"... NEEE, das wünsche ich wirklich keinem Menschen ... ich kann verstehen, dass viele Rentner lieber Flaschen sammeln, um ihre mageren Renten aufzubessern ...

Vielleicht kannst du ja mit diesem Überblick schon ein wenig was anfangen.

Liebe Grüße von der Doppeloma

Mich in meinem Zustand noch mit Jobcenter-Mitarbeitern über Heizkosten und Ein-Euro-Jobs streiten, würde ich mir eh sehr gerne ersparen, wenn es irgendwie geht.

Das wäre das schönste Geschenk für uns das es geben kann.

Ich muß mich mit denen nun schon 4 Jahre auseinander setzen und verzweifel daran immer mehr.

Aber aufgeben ist nicht, immer weiter und weiter, wir haben ja keine andere Möglichkeit als auf die "Gnade" der, bei
mir mittlerweile das LSG, DRV hoffen.

Wenn ich könnte wäre ich schon lange am arbeiten, eine Arbeitsstelle hätte ich sofort, aber das geht leider nicht.

Gib nicht auf, kämpfe immer für deine Rechte.

Danke fürs Feedback.

Zwei Sachen will ich noch anmerken.

1. Ich konnte es kaum glauben, dass Zeitrenten-Bezieher Sozialhilfe beziehen sollen und dann auch noch die finanziellen Verhältnisse der Eltern geprüft werden. Das ist echt Sippenhaft.

2. Wenn ich mir die Hinzuverdienstgrenzen bei EM-Renten angucke, werden EM-Rentner ja gerade vorsätzlich in Armut gedrängt. Dass die Stunden begrenzt sind (3 bzw. 6) leuchtet ja noch ein, aber dass das Einlkommen auch begrenzt ist, ist echt mies. Zumal die 400-Euro-Grenze (bei voller EM) dann so niedrig ist, dass man mit EM-Rente und Hinzuverdienst unmöglich überleben kann (also ich jedenfalls nicht).

Wieviel man in den wenigen Stunden, die man noch arbeiten kann, verdient, müsste denen doch egal sein. Im Gegenteil: Die müssen doch froh sein, wenn man nicht Sozialhilfe beantragt und dem Staat auf der Tasche hängt! Aber klar, die DRV will ihre Kasse schonen und die Arbeitsagentur ebenfalls ihre. Ein Sozialträger denkt eben nicht an den anderen.

Hallo mist,

1. Ich konnte es kaum glauben, dass Zeitrenten-Bezieher Sozialhilfe beziehen sollen und dann auch noch die finanziellen Verhältnisse der Eltern geprüft werden. Das ist echt Sippenhaft.

Das siehst du schon richtig aber letztlich ist Sozial-HILFE immer "Sippenhaft" (schon immer gewesen) und die beginnt ja nicht erst im SGB XII zu greifen, auch im SGB II wird man ja mit allem was man so "besitzt oder bekommt" für den anderen Partner mit verantwortlich gemacht (sogar auch ohne Trauschein), auch wenn es sich um spezielle Einkommen, aus der ganz persönlichen Situation nur eines der Partner handelt.

So bekam mein Dopa z.B. von seiner Firma eine Urlaubsabgeltung (das gilt eigentlich als Entschädigungsleistung), weil er seit Jahren AU war und deswegen seinen Urlaub nicht mehr nehmen konnte, bevor sein Arbeitsverhältnis wegen der dauerhaften EM-Rente vertragsgemäß beendet wurde.
Das war auch ein weiterer Grund, dass er (wegen zuviel Vermögen) aus dem SGB XII ohnehin NICHTS zu erwarten hatte.

Das JobCenter hat diesen Betrag trotzdem als zusätzliches Einkommen von meiner Leistung abgezogen, obwohl es im SGB II eigentlich sein "Schonvermögen" gewesen wäre, so bekamen wir am Ende BEIDE zu wenig Geld vom Amt, das ist im Moment noch am Sozialgericht.
Denn ohne das ganze Renten-Theater hätte sich Niemand für dieses "zusätzliche Geld" interessiert ... mein Dopa hätte es komplett behalten können und wir hätten vielleicht wirklich mal ein paar schöne Tage Urlaub machen können, nach dem ganzen Theater...

2. Wenn ich mir die Hinzuverdienstgrenzen bei EM-Renten angucke, werden EM-Rentner ja gerade vorsätzlich in Armut gedrängt. Dass die Stunden begrenzt sind (3 bzw. 6) leuchtet ja noch ein, aber dass das Einlkommen auch begrenzt ist, ist echt mies. Zumal die 400-Euro-Grenze (bei voller EM) dann so niedrig ist, dass man mit EM-Rente und Hinzuverdienst unmöglich überleben kann (also ich jedenfalls nicht).

NaJa, ganz so einfach ist die Rechnung aber nicht, mit 6 Stunden bist du (bei der DRV) Vollzeit erwerbsfähig, da gibt es überhaupt keine EM-Rente, bei einer Teilweisen EM-Rente mußt du also UNTER 6 Stunden täglich bleiben ...die erlaubten Zuverdienste sind da übrigens deutlich höher und stehen dann (nach dem letzten Einkommen berechnet) im Renten-Bescheid mit drin.

Wenn ich es denn gesundheitlich schaffen würde, könnte ich (theoretisch) 5,9 Stunden täglich arbeiten gehen und zusammen mit meiner Teilrente mehr Einkommen erzielen, als vorher in meiner Firma, nur leider KANN ich das nicht mehr, dann hätte ich gerne auf den Kampf um die EM-Rente verzichtet.

Bei einer Vollen EM-Rente wird nun mal davon ausgegangen, dass man nur noch sehr gering belastbar ist und darum ist der Zuverdienst begrenzt (aktuell übrigens 450 € seit 01.01.2013), die Rente soll ja (eigentlich) den Lebensunterhalt sichern, dass sie oft nicht dafür ausreicht, ist ja nicht unbedingt der Renten-Versicherung anzulasten ...

Die geringen Renten-Beträge ergeben sich nun mal leider oft aus dem geringen Einkommen während der Berufstätigkeit, das ist wohl eher ein gesamtgesellschaftliches/arbeitsmarktbedingtes Problem, das nicht einfach nur die Rentenkasse lösen kann.
Ich glaube auch eher nicht daran, dass man in einem Minijob (neben der Vollrente) tatsächlich so enorme Summen verdienen kann, in höchstens 3 Stunden täglich, da hast du wohl ziemlich utopische Vorstellungen was solche Verdienstmöglichkeiten betrifft.

Wieviel man in den wenigen Stunden, die man noch arbeiten kann, verdient, müsste denen doch egal sein.

Wer letztlich wirklich mit einer sehr gut bezahlten Tätigkeit (gesundheitlich) in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt wieder eigenständig zu bestreiten, der benötigt die finanzielle Unterstützung durch die EM-Rente wohl auch nicht mehr wirklich ... Es gibt sicher auch Menschen, die es sich leisten können (deutlich) weniger als Vollzeit zu arbeiten und trotzdem keine finanziellen Sorgen und Probleme haben, denen würde ja dann umgekehrt (bei vorhandenen gesundheitlichen Einschränkungen) auch eine EM-Rente zusätzlich zustehen, ODER ...

Im Gegenteil: Die müssen doch froh sein, wenn man nicht Sozialhilfe beantragt und dem Staat auf der Tasche hängt!

Hier werden Äpfel und Birnen vermischt, die DRV zahlt eine Versicherungsleistung aus, die man sich mit eingezahlten Beiträgen (aus dem Lohn /Gehalt) erarbeitet hat, das ergibt nun mal in der Realität unterschiedliche Renten-Beträge, das war und ist ja bei der späteren Altersrente auch nicht anders.

Die Sozial-HILFE stammt aus Steuergeldern die von allen Bürgern gezahlt werden (ich schreibe absichtlich nich von den berufstätigen Bürgern, denn auch WIR zahlen ALLE Steuern, bei JEDEM Einkauf /Tanken/ wenn wir das Licht einschalten usw.), der DRV ist es in der Tat EGAL, ob man zusätzlich zur mageren EM-Rente noch Zuschüsse aus diesen Steuergeldern benötigt.

Sie ist nur für die beitragsbasierte Rentenleistung zuständig und die geht nun mal nicht nach persönlichem Bedarf, sondern nach persönlich eingezahlten Beiträgen, das mag uns nicht gefallen, aber das ist nun einmal so.
Nach Erreichen der Regelaltersgrenze (also ab 65 + X je nach Geburtsjahr) darf man übrigens völlig unbegrenzt zu seiner vollen Altersrente dazuverdienen, nur muss man es erst mal schaffen bis dahin so Fitt zu bleiben, dass man dann überhaupt noch arbeiten KANN, bei den Meisten hier ist ja dieser "Zug schon längst abgefahren" ...

Aber klar, die DRV will ihre Kasse schonen und die Arbeitsagentur ebenfalls ihre.

Beides sind Leistungen die auf unseren Beiträgen beruhen und wenn die da zusehr den Deckel draufhalten wollen, dann muss man ihnen eben mal wieder klar machen, WER ihre Gehälter bezahlt ... für Zuschüsse auf Minirenten oder zu geringes ALGI sind die aber (die "Birnen") nicht zuständig, das muss aus der "Apfelernte" (Steuergelder) dazu kommen ...

Wobei ich zugeben muss, dass ALG II und das SGB II so eine Art "Mischobst" darstellen (sollen), wegen der "Vorrangigkeit von Vermittlung in Arbeit", gibt es da noch gewisse Zuschüsse von der AfA ...

Ein Sozialträger denkt eben nicht an den anderen.

OHHH doch, die denken (ständig) ganz intensiv aneinander , wenn sie darüber nachgrübeln , an welchen anderen Kostenträger man den "ungeliebten /lästigen /kostspieligen" Kunden/Antragsteller nun am Besten abschieben könnte ...

Liebe Grüße von der Doppeloma

Hallo ihr,
der korrekte Ausdruck dafür, dass Familienmitglieder für ihre Angehörigen mit einspringen müssen ist Sippenhaftung.
Grund: Die haften, müssen aber nicht für ihre "Kinder" in den Knast.
Gruß
ReallyAngry

Hallo Reallyangry,
hallo Mist,
hallo Ihr Lieben,

reallyangry hat geschrieben:der korrekte Ausdruck dafür, dass Familienmitglieder für ihre Angehörigen mit einspringen müssen ist Sippenhaftung.
Grund: Die haften, müssen aber nicht für ihre "Kinder" in den Knast.

nur gut, daß wir irgendwie ALLE noch darüber LACHEN können.

Ich kenne das nur zu gut aus den Anfängen, als meine Mutter PFLEGE brauchte. Da sollten auch ALLE in SIPPENHAFT genommen werden.
Und was war?
Man merkt dann ganz schnell, wie gut die SIPPE (Familie) zusammen hält.
Ganz plötzlich hat da KEINER mehr WAS.
Von 8 Kindern haben wir uns dann zu ZWEIT darauf verständigt, die Sache in EIGENREGIE in die Hand zu nehmen, weil es sonst für meinen Bruder und mich recht TEUER hätte werden können.
Jetzt haben wir dafür gesorgt, daß unsere Mutter gut versorgt ist und WIR müssen trotzdem (noch) nicht BLUTEN.
Auch dies war ein "heißer Tanz" mit der Pflegeversicherung und dem Sozialamt.

O.k., dies paßt hier nicht so ganz zum Thema EM-Rente, aber wir hatten zunächst auch keine Ahnung wie es weiter geht.
Aber auch die PFLEGEVERSICHERUNG verrät freiwillig nicht ALLES was möglich ist.

Also, nicht aufgeben - informieren - weitermachen!!!