Hallo,

ich bräuchte mal Eure Hilfe. Meine Tochter ist 26 Jahre alt, hat eine Ausbildung gemacht und danach zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Dann hat sie sich in den Kopf gesetzt, das Abiur nachmachen zu wollen, was jetzt, nach 16 Monaten, nicht geklappt hat. Wiederholen kann sie nicht.

Nun hat sie die Möglichkeit, wieder zu arbeiten, evtl. noch eine neue Ausbildung zu machen - das steht noch nicht ganz fest. Jedenfalls wird sie ab Herbst wieder berufstätig sein. Jetzt habe ich gedacht, sie hätte Anspruch auf ALG 1, aber dort sagte man mir gestern, meine Tochter müsste in den letzten zwei Jahren (ab gestern) 12 Monate einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sein. Sie hat bis September 2011 gearbeitet und danach die Schule besucht. Wenn ich von gestern zwei Jahre zurückrechne, dann bin ich beim 28.01.2011. In dieser Zeit (vom 28.01.11 - 28.01.13) hat sie aber nur 7,5 Monate gearbeitet, also hat sie keinen Anspruch.

Dann habe ich gestern im Internet erfahren, dass meine Tochter, wenn sie über 25 ist, Anspruch auf ALG 2 hätte. Wie beantragt man das denn bzw. wie muss man sich verhalten, wenn der Sachbearbeiter, was ich auch mehrmals im Internet gelesen habe, die Einkommensnachweise der Eltern sehen will? Immerhin wohnt sie ja noch bei uns.

Über Tipps und Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

LG
Gaby

-gelöscht-

Ich lag wohl ziemlich daneben. Sorry.

Stop, ich gehe nicht mit Kicki mit. Ich würde das Ding anders anfassen. Die Tochter ist 26 Jahre alt und ich würde mich als Mutter weigern als Bedarfsgemeinschaft mit meinem Kind angesehen werden. Als erstes würde ich einen Mietvertrag mit meinem Kind über ihr Zimmer und die anteilig mitgenutzten Räumlichkeiten (Küche, Bad, Flur) abschließen. Hausbesuche vom Jobcenter sind nicht legal, deshalb nie jemand in die Wohnung lassen.

Als 26-jährige stehen ihr der volle Hartz IV-Regelsatz in Höhe von 382 Euro zu plus anteilige Unterkunftskosten zu. Wenn du Fragen hinsichtlich Mietvertrag für dein Tochter hast, schreib mich per PN an, ich helfe dir da weiter. Kontoauszüge der Eltern und Auskünfte über Vermögen der Eltern werden dem Jobcenter nicht geliefert. Die Tochter wirtschaftet allein und die Eltern sind auch nicht mehr zum Unterhalt verpflichtet. Wenn man die Sache richtig angeht, steht der 26-jährigen auf alle Fälle Hartz IV zu. Bitte nicht unwissend zum Jobcenter gehen und über die familiären Verhältnisse plaudern.

Mir ist es in den letzten 3 Monaten gelungen, den Sohn eines Freundes, bisher wohnend bei der geschiedenen Ehefrau und kaum Kontakt zu seinen Vater, zu einer eigenen Wohnung, die vom Jobcenter bezahlt wird, zu verhelfen. Dabei ist dieser junge Mann unter 25 Jahre alt.

Noch einen Hinweis. Zum Jobcenter auch in dieser Sache nie allein hingehen. Die Begleitperson braucht sich nicht ausweisen, sie ist auch kein Zeuge, sie ist lediglich Beistand.

Gruß maday

Uih, das hört sich kompliziert an.

Ich habe mir schon Formulare besorgt, da steht auch ausdrücklich drin, dass eine Person ab 25 Jahren eine eigene Bedarfsgemeinschaft ist und nur als Haushaltsbeistand (heißt das so?) zählt.

Insofern ist das, was maday schreibt, wohl richtig.

LG
Gaby

meine Tochter ist auch ÜBER 25 und wohnt bei uns im Haus...

Sie ist ihre eigene Bedarfsgemeinschaft und wir müßen NICHTS offenlegen....

Sie bekommt sogar Hauskosten.... wie Müllabfuhr, Wohngebäude,Schornsteinfeger,Wasser,Heizung,Grundsteuer...eben alles Kosten die ich nicht einnehme sondern bezahle...wird durch die Personenzahl die im Haus wohnen geteilt....nur Miete geht nicht, die muß ich sonst versteuern....

Danke, das lässt ja doch hoffen. Es geht nur darum, dass sie auch ihre laufenden Kosten bezahlen kann; Miete wollen wir gar nicht.

LG
Gaby