Frage an die DRV
- Miko
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Frage an die DRV
Hallo DRV,
sie schreiben, dass ein schwer alkoholkranker Mensch durchaus arbeitsfähig sei, denn man könnte ihm
eine Arbeitsstelle vermitteln, an welcher es KEINEN ZUGANG ZU ALKOHOL GIBT.
Ich frage dagegen, wie sich solch eine Theorie halten kann, wenn doch sogar Ärzte solche "Bestimmungen" mit abzeichnen, denn
01.: Jeder "vernünftige" Alkoholiker nimmt sich Alkohol mit zur Arbeitsstelle und säuft sich dort im Laufe der Stunden in eine ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
02.: Darf ein Alkoholiker, der morgens seine Arbeitsstelle (neu vermittelt) antritt seinen Sprit nicht mit auf das Betriebsgelände nehmen, kommt es zum Entzug
und es folgt im Verlauf der nächsten Stunden eine ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
03.: Wer übernimmt das Risiko, dass ein im Entzug stehender neuer Arbeitnehmer durchaus während eben dieses Entzuges einen Krampfanfall erleidet und
somit stürzt, liebe DRV Ärzte? Aufgrund dieses Anfalles und Sturzes entsteht wieder einmal ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
Diese Sturzgefahr führt seitens der ach so gern zurate genommenen Statistiken, beim 7. Male zum Tode, entweder aufgrund des Sturzes oder des
Verschluckens der Zunge.
Ich bitte um Erklärung wie Ihre o. g. Zumutbarkeiten diesbezgl. realistisch umsetzbar zeigen!
Hat jemand der Leser hier eine Erfahrung hinsichtlich meiner Frage, oder eine Idee?
sie schreiben, dass ein schwer alkoholkranker Mensch durchaus arbeitsfähig sei, denn man könnte ihm
eine Arbeitsstelle vermitteln, an welcher es KEINEN ZUGANG ZU ALKOHOL GIBT.
Ich frage dagegen, wie sich solch eine Theorie halten kann, wenn doch sogar Ärzte solche "Bestimmungen" mit abzeichnen, denn
01.: Jeder "vernünftige" Alkoholiker nimmt sich Alkohol mit zur Arbeitsstelle und säuft sich dort im Laufe der Stunden in eine ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
02.: Darf ein Alkoholiker, der morgens seine Arbeitsstelle (neu vermittelt) antritt seinen Sprit nicht mit auf das Betriebsgelände nehmen, kommt es zum Entzug
und es folgt im Verlauf der nächsten Stunden eine ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
03.: Wer übernimmt das Risiko, dass ein im Entzug stehender neuer Arbeitnehmer durchaus während eben dieses Entzuges einen Krampfanfall erleidet und
somit stürzt, liebe DRV Ärzte? Aufgrund dieses Anfalles und Sturzes entsteht wieder einmal ARBEITSUNFÄHIGKEIT.
Diese Sturzgefahr führt seitens der ach so gern zurate genommenen Statistiken, beim 7. Male zum Tode, entweder aufgrund des Sturzes oder des
Verschluckens der Zunge.
Ich bitte um Erklärung wie Ihre o. g. Zumutbarkeiten diesbezgl. realistisch umsetzbar zeigen!
Hat jemand der Leser hier eine Erfahrung hinsichtlich meiner Frage, oder eine Idee?
Gruß
Miko
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Re: Frage an die DRV
Alkoholismus ist doch meines Wissens eine anerkannte Krankheit
und Krankheiten werden ja auch von KK und RV behandelt
also warum ist man arbeitsfähig wenn man von KK und RV anerkannt krank ist
und von denen behandelt werden kann oder sollte
und Krankheiten werden ja auch von KK und RV behandelt
also warum ist man arbeitsfähig wenn man von KK und RV anerkannt krank ist
und von denen behandelt werden kann oder sollte
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Re: Frage an die DRV
Mein Nachbar war schwerst alkoholkrank....42 Jahre alt...
er war so tief unten..lag in seiner Küche, in seinem eigenen Dreck, und versuchte einen Notarzt zu erreichen...er konnte nicht mehr telefonieren..er fand die Tasten nicht..
seine Mutter hat ihn dann gefunden, den sozialpychiatrischen Dienst hatte anderen schon alarmiert, und er so kam er in letzter Minute in die Klinik, zur Entgiftung..dann 12 Wochen weitere Therapie....er ist trocken, es wurde ihm eine Umschulung bewilligt, er macht jetzt derzeit nebenbei noch den Staplerschein und wird als Lagerverwalter tätig sein.
D.h. Alkoholabhängigkeit ist eine Erkrankung, die behandelt werden kann....und wenn sie mit Erfolg behandelt wurde, ist derjenige auch wieder arbeitsfähig...
sollte die Behandlung erfolglos sein, wird er auch weiterhin au geschrieben werden..
manchmal ist es aber auch sinnvoll, den Alkoholiker wieder aus der geschützten Atmosphäre (zu Hause im suff) raus zuholen, um dann ihn in Situationen zu bringen, in denen er merkt..ich kann nicht mehr, ich bin ganz unten..erst dann wirkt auch die stat. Entgiftung und eine anschließende Therapie.
einem alkoholkranken Menschen ist nur zu helfen, wenn er ganz unten ist..im wahrsten Sinne des Wortes in der Gosse...erst wenn er da durch geht, kann er sich entscheiden, etwas gegen seine Erkrankung zu tun...
ihm ist zu helfen, aber nur, wenn er will...
und dann kann er auch wieder arbeiten gehen...
er war so tief unten..lag in seiner Küche, in seinem eigenen Dreck, und versuchte einen Notarzt zu erreichen...er konnte nicht mehr telefonieren..er fand die Tasten nicht..
seine Mutter hat ihn dann gefunden, den sozialpychiatrischen Dienst hatte anderen schon alarmiert, und er so kam er in letzter Minute in die Klinik, zur Entgiftung..dann 12 Wochen weitere Therapie....er ist trocken, es wurde ihm eine Umschulung bewilligt, er macht jetzt derzeit nebenbei noch den Staplerschein und wird als Lagerverwalter tätig sein.
D.h. Alkoholabhängigkeit ist eine Erkrankung, die behandelt werden kann....und wenn sie mit Erfolg behandelt wurde, ist derjenige auch wieder arbeitsfähig...
sollte die Behandlung erfolglos sein, wird er auch weiterhin au geschrieben werden..
manchmal ist es aber auch sinnvoll, den Alkoholiker wieder aus der geschützten Atmosphäre (zu Hause im suff) raus zuholen, um dann ihn in Situationen zu bringen, in denen er merkt..ich kann nicht mehr, ich bin ganz unten..erst dann wirkt auch die stat. Entgiftung und eine anschließende Therapie.
einem alkoholkranken Menschen ist nur zu helfen, wenn er ganz unten ist..im wahrsten Sinne des Wortes in der Gosse...erst wenn er da durch geht, kann er sich entscheiden, etwas gegen seine Erkrankung zu tun...
ihm ist zu helfen, aber nur, wenn er will...
und dann kann er auch wieder arbeiten gehen...
LG
Vrori
ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...
Vrori
ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...
- Miko
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Re: Frage an die DRV
Alles Recht und gut, liebe Vrori,
aber die DRV sieht das wohl anders und das war mein Anliegen.
Ich überlege ernsthaft die o. a. Zeilen an die DRV zu senden.
aber die DRV sieht das wohl anders und das war mein Anliegen.
Ich überlege ernsthaft die o. a. Zeilen an die DRV zu senden.
Gruß
Miko
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Re: Frage an die DRV
Hallo
Ein Arbeitskollege hatte auch diese Probleme
Er spricht offen darueber.
Er sagt das ihn die Arbeit vom Alkohol ablenkt. Wuerde er zuhause sitzen dann wuerde er schnell wieder in
den alten trott verfallen.
Er war ganz unten dann Entzug und das ganze er hat es dank seines eisernen Willen und der Arbeitskollegen geschafft.
Er ist und kann stolz auf sich sein und ist ein geschaetzter Arbeitskollege.
Gruß Karl
Ein Arbeitskollege hatte auch diese Probleme
Er spricht offen darueber.
Er sagt das ihn die Arbeit vom Alkohol ablenkt. Wuerde er zuhause sitzen dann wuerde er schnell wieder in
den alten trott verfallen.
Er war ganz unten dann Entzug und das ganze er hat es dank seines eisernen Willen und der Arbeitskollegen geschafft.
Er ist und kann stolz auf sich sein und ist ein geschaetzter Arbeitskollege.
Gruß Karl
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Re: Frage an die DRV
Genau diesen Fall habe ich hier vor Ort.Karla1 hat geschrieben: Er sagt das ihn die Arbeit vom Alkohol ablenkt. Wuerde er zuhause sitzen dann wuerde er schnell wieder in
den alten trott verfallen.
So kam mir auch die Idee nach dem Anschreiben an die DRV, denn dieser Bekannte schwenkt seit Jahren zwischen Arbeitslosigkeit
und der damit verbundenen Trunksucht und einem Arbeitsplatz, der ihn wieder für mehrere Wochen und Monate trocken sein lässt, hin und her.
Aber stets Probleme mit Jobcenter (Arge) und DRV.
Gruß
Miko
Miko
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Re: Frage an die DRV
Hallo Miko,
nach langem hin und her möchte ich mich mal wieder bei euch melden.
Dieses von dir oben angegebene Krankheitsbild liegt bei mir schon seit langer Zeit vor,dazu kamen noch die Depressionen und die von dem Alkohol ausgelösten Persönlichkeitsstörungen.
Meine Ärzte raten mir damals die Rente einzureichen wegen einer vollen Erwerbsminderungsrente,hatte ich auch getan mit allen den dazu folgenden Schikanen der Rentenkasse sowie der Krankenkasse.
Ich habe damals schon des öffteren berichtet in meinem alten Tread mit 60 Jahren ist das möglich in Rente zu gehen .
Nun es folgten Absagen sowie durch die Rentenkasse betriebene Gutachter die schon beim betreten des Raumes ihre Ablehnung im Gepäck hatten.
Bin bis zum heutigen Tage noch in teilstationärer Behandlung und trotz der vorliegenden eindeutigen Diagnosen und Berichte der verschiedenen Ärzte,hagelte es nur Ablehnungen !
Ich werde aber jetzt mit dem Schwerbehinderten -Status nächstes Jahr in Rente gehen ,habe und nehme aber die 10,8% in kauf und hoffe das ich so endlich zu meiner innerlichen Ruhe komme und finde.
Wünsche euch allen in dem tollen Forum alles ,alles Gute und ein gutes Neues Jahr 2013.
Grüße von ARNOLD
nach langem hin und her möchte ich mich mal wieder bei euch melden.
Dieses von dir oben angegebene Krankheitsbild liegt bei mir schon seit langer Zeit vor,dazu kamen noch die Depressionen und die von dem Alkohol ausgelösten Persönlichkeitsstörungen.
Meine Ärzte raten mir damals die Rente einzureichen wegen einer vollen Erwerbsminderungsrente,hatte ich auch getan mit allen den dazu folgenden Schikanen der Rentenkasse sowie der Krankenkasse.
Ich habe damals schon des öffteren berichtet in meinem alten Tread mit 60 Jahren ist das möglich in Rente zu gehen .
Nun es folgten Absagen sowie durch die Rentenkasse betriebene Gutachter die schon beim betreten des Raumes ihre Ablehnung im Gepäck hatten.
Bin bis zum heutigen Tage noch in teilstationärer Behandlung und trotz der vorliegenden eindeutigen Diagnosen und Berichte der verschiedenen Ärzte,hagelte es nur Ablehnungen !
Ich werde aber jetzt mit dem Schwerbehinderten -Status nächstes Jahr in Rente gehen ,habe und nehme aber die 10,8% in kauf und hoffe das ich so endlich zu meiner innerlichen Ruhe komme und finde.
Wünsche euch allen in dem tollen Forum alles ,alles Gute und ein gutes Neues Jahr 2013.
Grüße von ARNOLD
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Re: Frage an die DRV
Ja, hmm...
Alkoholsucht am Arbeitsplatz kann aber eine sehr gefährliche Angelegenheit sein und nicht nur für den Betroffenen selber, oder die Arbeitskollegen, sondern für die gesamte Umwelt.
Ich würde mir nie erlauben über alkoholkranke Menschen zu urteilen, aber war selber schon mal in der Situation entscheiden zu müssen, einen Alkoholiker zu entlassen, oder eben seine Arbeitstslle ihm zu erhalten. Er war echt ein sehr beliebter Kollege.
Mag sein, dass meine/unsere Entscheidung von damlas dem einen oder anderen verwerflich vorkommt, aber wir haben uns für eine Entlassung entschieden.
Einen Kraftfahrer, der täglich einen 40-Tonner durch belebte Städte, an Kindergärten und Schulen vorbei steuerte, konnten wir nicht einfach weitermachen lassen.
Wir haben ihm im Betrieb eine Alternativ-Stelle angeboten, die wollte er aber nicht!
Er wollte weiter FAHREN dürfen.
Arbeitsplatz ist nicht gleich Arbeitsplatz und Alkoholismus am Schreibtisch, wenn dieser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht wird, ist eben nicht so extrem gefährlich wie Alkoholismus am Steuer.
Allerdings ist es eine Krankheit, egal in welchem Fall.
Alkoholsucht am Arbeitsplatz kann aber eine sehr gefährliche Angelegenheit sein und nicht nur für den Betroffenen selber, oder die Arbeitskollegen, sondern für die gesamte Umwelt.
Ich würde mir nie erlauben über alkoholkranke Menschen zu urteilen, aber war selber schon mal in der Situation entscheiden zu müssen, einen Alkoholiker zu entlassen, oder eben seine Arbeitstslle ihm zu erhalten. Er war echt ein sehr beliebter Kollege.
Mag sein, dass meine/unsere Entscheidung von damlas dem einen oder anderen verwerflich vorkommt, aber wir haben uns für eine Entlassung entschieden.
Einen Kraftfahrer, der täglich einen 40-Tonner durch belebte Städte, an Kindergärten und Schulen vorbei steuerte, konnten wir nicht einfach weitermachen lassen.
Wir haben ihm im Betrieb eine Alternativ-Stelle angeboten, die wollte er aber nicht!
Er wollte weiter FAHREN dürfen.
Arbeitsplatz ist nicht gleich Arbeitsplatz und Alkoholismus am Schreibtisch, wenn dieser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht wird, ist eben nicht so extrem gefährlich wie Alkoholismus am Steuer.
Allerdings ist es eine Krankheit, egal in welchem Fall.
Liebe Grüße
- - Paula - -
- - Paula - -
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