Hallo Skip07,
Durch meine Angststörung kann ich wahrscheinlich nicht selbst zum JobCenter gehen
Gibt es da Möglichkeiten kennt sich jemand aus???
Einer "Einladung" des Jobcenters ist im Rahmen der Mitwirkungspflicht grundsätzlich Folge zu leisten.
Solltest Du auf Grund Deiner gesundheitlichen Verfassung, in Deinem Fall eben Angststörungen nicht in der Lage sein, diesen Termin wahrzunehmen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als dem Jobcenter
rechtzeitig!! ein Attest oder eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ( gelber Zettel ) vorzulegen.
Eine einfache mündliche Absage oder schriftlicher Bescheid Deinerseits, ohne ärztliches Dokument wird nicht anerkannt. Das kann Sanktionen nach sich ziehen. Da sind die ganz schnell mit so etwas.
Mit hat man sogar mal versucht Sanktionen anzuhängen, obwohl ich eine AU (gelber Zettel) eingereicht habe, mit der Begründung, "Nun ja, aber sie können doch noch laufen."
Das mir, der unter einer schweren Polineuropathie leidet und nicht mal mehr alleine die Mülltonnen an die Straße bringen kann.

Aus den Sanktionen bin ich dann nur über einen Einspruch und einem offiziellen Widerspruchsverfahren wieder heraus gekommen.
Was ich damit sagen möchte, mit Gnade ist beim Jobcenter nicht zu rechnen. Schlage die Bande mit ihren eigenem Waffen. Solange Du zu jedem Termin ein Attest vorlegen kannst, können die Dir nichts.
Das Spiel kann man auch unendlich lang treiben, denn da Du ja aus ALGI raus bist und Hartz IV bekommst, kann das Jobcenter Dich auch nicht wegen mangelnder Vermittlungsfähigkeit kürzen, denn das Recht auf Grundsicherung besteht ja auch weiterhin.
Ansonsten würde ich überlegen, den einfacheren Weg zu gehen, sofern Deine Gesundheit es zulässt. Nehme den Termin wahr, beiße die Zähne zusammen und halte die 15 Minuten beim Sachbearbeiter aus.
Wenn Du dem Sachbearbeiter klar machst, das Deine EMR im Widerspruch läuft, lassen die einen dann meist erst mal in Ruhe.
Zumindest war das bei mir der Fall. Ich wurde aus der Vermittlung komplett heraus genommen und mir wurde der nächste Termin beim Jobcenter erst in 6 weiteren Monaten in Aussicht gestellt.
Glücklicherweise habe ich dann in der Zeit die volle EMR bekommen und kann jetzt mit einem Lächeln am Jobcenter vorbei humpeln.
Vielleicht klappt es bei Dir ja auch.
Die auf der AFA ka´men mir damals entegegen und nahmen mit mir einen Termin im EG im Eingangsbereich wahr
Sicherlich gibt es auch Einzelfälle von Zwischenmenschlichkeit im Jobcenter. Aber das eher selten, auf so viel Nachsicht würde ich mich nicht immer verlassen.
Also, versuche den Termin wahr zu nehmen. Denn ständig Atteste und gelbe Zettel zu besorgen heißt ja auch immer bei den Ärzten im Wartezimmer zu hocken, was ich mir bei Deiner gesundheitlichen Einschränkung auch als extrem anstrengend vorstellen kann.
Selbst wenn Dir beim Sachbearbeiter vom JC der Schweiß auf der Stirn steht, oder Du wegen einer Attacke das Gespräch vorher abbrechen musst, muss das nicht von Nachteil sein.
Der Sachbearbeiter wird erkennen, das er Dich gar nicht mehr dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen kann, und selbst wenn Du die Biege machst, Du hast zumindest den Termin wahrgenommen. Das Du Krankheitsbedingt dem Gespräch nicht bis zum Ende folgen konntest, kann Dir dann auch keiner vorwerfen.
Herzliche Grüße,
Wolfgang