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Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 12:22
von Strohblume2012
Ich würde gerne mal wissen wollen, ab wann mir eigentlich eine Haushaltshilfe zusteht? Gilt das nur nach einem Krankenhausaufenthalt, Schwangerschaft oder auch bei anderen Erkrankungen?
Ich kann nur mit Müh und Not meinen Haushalt bewältigen. Leider habe ich auch im Freundes- und Bekanntenkreis keinen, der mir helfen könnte. Ich habe gestern erst wieder Probleme dadurch mit meiner Allergie gehabt.
Ich reagiere auf fast jedes Putzmittel allergisch. Putzen geht nur bei mir mit Handschuhen und sobald Staub aufgewirbelt oder ich irgendwas da mit mache, geht es oft nur noch mit Mundschutz. Fenster putzen geht noch grad so, aber Gardinen Waschen ist so gut wie nicht drin. Und sobald ich anfange sauber zu machen oder zu putzen, krieg ich allergische Reaktionen wie Juckreiz oder gestern lief mir unentwegt die Nase. Ich habe das ganze langsam satt.
Kennt sich jemand damit aus, ob mir in den genannten Fall überhaupt 1 - 2x die Woche eine Haushaltshilfe zusteht? Möchte ja keinen Dreckstell in meiner Wohnung haben, aber ich schaff es kaum noch, da richtig grundlegend Ordnung reinzubringen.
Und im Moment muss ich eh ein Gang runterschalten, da sich mein gesundheitlicher Zustand wieder etwas verschlechtert hat. Hab bald die Nase auf gut deutsch voll.
Gruß Strohblume
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 13:27
von Fatbob
Ich persönlich sehe da keine Chance eine Haushaltshilfe in deinem Falle auf Rezept zu erhalten.
Erste Anlaufstelle ist eh dein Arzt, der müsste dir die Notwendigkeit bescheinigen, allerdings fehlen bei dir
wohl noch Vorraussetzungen.
Ich sach mal so, ich habe einen GDB und die Volle EM-Rente, aber muss selber zusehen wie meine Wohnung sauber
wird.
§ 38
Haushaltshilfe
(1) Versicherte erhalten Haushaltshilfe, wenn ihnen wegen Krankenhausbehandlung oder wegen einer Leistung nach § 23 Abs. 2 oder 4, §§ 24, 37, 40 oder § 41 die Weiterführung des Haushalts nicht möglich ist. Voraussetzung ist
ferner, daß im Haushalt ein Kind lebt, das bei Beginn der Haushaltshilfe das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder das behindert und auf Hilfe angewiesen ist.
(2) Die Satzung soll bestimmen, daß die Krankenkasse in anderen als den in Absatz 1 genannten Fällen Haushaltshilfe erbringt, wenn Versicherten wegen Krankheit die Weiterführung des Haushalts nicht möglich ist. Sie kann dabei von Absatz 1 Satz 2 abweichen sowie Umfang und Dauer der Leistung bestimmen.
(3) Der Anspruch auf Haushaltshilfe besteht nur, soweit eine im Haushalt lebende Person den Haushalt nicht weiterführen kann.
(4) Kann die Krankenkasse keine Haushaltshilfe stellen oder besteht Grund, davon abzusehen, sind den Versicherten die Kosten für eine selbstbeschaffte Haushaltshilfe in angemessener Höhe zu erstatten. Für Verwandte und Verschwägerte bis zum zweiten Grad werden keine Kosten erstattet; die Krankenkasse kann jedoch die erforderlichen Fahrkosten und den Verdienstausfall erstatten, wenn die Erstattung in einem angemessenen Verhältnis zu den sonst für eine Ersatzkraft entstehenden Kosten steht.
(5) Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, leisten als Zuzahlung je Kalendertag der Leistungsinanspruchnahme den sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrag an die Krankenkasse.
http://dejure.org/gesetze/SGB_V/38.html
Du hättest nur Chance auf eine bezahlte Haushaltshilfe mit der höchsten Pflegestufe, Antrag solltest du bei deiner
Pflegeversicherung/KK stellen.
lg
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 17:07
von Blacky
Wir haben eine Haushaltshilfe bekommen als Bibi im KH lag.
Ein Kleinkind und ich als anerkannt Kranker haben damals gereicht.
Bezahlt wurden ca. 8€ pro Std. und das für 5 Tage.
Das war´s.
Und dazu muß ich noch erwähnen das wir eine sehr tolerante KK haben.
Mehr war nicht drin.
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 17:35
von Strohblume2012
Kinder habe ich ja nicht vorzuweisen, nur das ich alles alleine bewerkstelligen muss. Es fällt mir schon schwer überhaupt mal richtig sauber zu machen, weil ich dann dadurch noch später unter den Allergiesymptomen leide. Ich reagier ja auf vieles allergisch, z. B. auch wenn ich länger in meinen Kleiderschrank rumwüte, dann geht das auch direkt los (keine Ahnung warum) und gegen etliche Waschmittel bin ich auch allergisch, Weichspüler kommen für mich gar nicht mehr infrage. Und mein Laminat verfluche ich auch.
Was ist besser? Laminat oder Teppich? Ich schaffe es ja nicht jeden Tag das Laminat zu putzen oder drüber zu saugen. Ich kann immer nur mit Mundschutz arbeiten. Komme mir allerdings dabei selten dämlich vor, nur gut das ich allein lebe und das niemand sieht. Normal müssten die mir doch in so einem Fall helfen oder? Bin übrigens bei der AOK versichert.
Gruß Strohblume
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 17:47
von Fatbob
Das kann dir nur dein Arzt beantworten.
Du scheinst dich aber wirklich nicht mit deiner Krankheit auseinander gesetzt zu haben.
Jeder Pollen-Allergiker, Hausstaub, Tierhaare, Milben, wird bei Teppich bekloppt.
Fliesen/Laminat, nass wischen, sowas musst du einfach wissen, Staubsauger mit Feinstaubfilter in der höchsten
Klasse.
Nochmal...sprech mit deinem Arzt, hoffe er/sie ist Facharzt/Allergologe/Hautarzt/Pneumologe/HNO
Und wenn du dir die Frage stellst warum du Beschwerden hast wenn du in deinen Schränken wühlst..
dein Arzt sagt es dir schon. Ich weiss warum, aber bin kein Arzt, soll er dir sagen, und nen Prick machen bei dir.
Achso..geh nach deinen Arzt.
Upps, hab was vergessen..Geh nach deinen Arzt und lass dich untersuchen und beraten.
lg
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Do 20. Sep 2012, 19:03
von Cirillo
Hallo Strohblume,
Ich denke da müßtest Du schon schwerere Geschütze vorzuweisen haben als "nur" Allergien.
Es gibt Millionen Menschen, die Allergien haben ( sei es Pollen, Hausstaub, Putzmittel oder sonst irgendetwas..), was glaubst Du was los wäre, wenn da jeder eine Haushaltshilfe beantragen würde?
Ich habe selber von Asthma über sämtliche Allergien und Neurodermitis alles vorzuweisen, aber ich habe diesbezüglich keine Probleme beim Hausputz.
Wenn regelmäßig saubergemacht wird, hält sich auch der Hausstaub in Grenzen.
Auch bei den Putzmitteln muss man nicht auf das allerschärfste Zeug zurückgreifen.
Somit halten sich auch die Dämpfe in Grenzen.
Teppiche sind schon mal gar keine Alternative zum Laminat. Jeder Teppich ist ein Staubfänger.
Handschuhe tragen ist doch auch keine große Sache oder?
Zu Deinem Kleiderschrankproblem kann ich nichts sagen, sowas kenne ich nicht.
Und auf Weichspüler kannst Du verzichten, das ist keine Notwendigkeit.
Tipp: Ein Schuß Essig ins Weichspülerfach der Waschmaschine macht die Wäsche auch weich!
Riecht man auch nicht an der Wäsche!
Ansonsten mach was Dir Fatbob geschrieben hat.
Frag mal bei Deinem Arzt, und erzähl im von Deiner Problematik.
Viel Erfolg!
L.G. Cirillo
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Sa 22. Sep 2012, 01:07
von Mashie
Strohblume, ich leide auch unter Pollenallergie und zwar Ganzjährig und kann Dir sagen, deswegen erhält man weder eine Haushaltshilfe, noch eine Rente. Wie hier schon geschrieben wurde, Allergien sind eine Volkskrankheit und man sollte sich davor schützen, so weit es möglich ist. Und das weiß nun wirklich jeder Betroffene, z.B. bei Hausstaub, dass man keinesfalls noch Teppich, oder Auslegware in die Wohnung legt, denn gerade darauf sammelt sich der Staub.
Hmmm...da fällt mir gerade ein, hattest Du nicht vor einigen Wochen noch geschrieben, dass Du auch u.a. viel in Archiven bist, ich habe keine Ahnung davon, aber ist dort nicht auch viel Staub vorhanden? Könnte ich mir zumindest vorstellen, gerade auf alten Büchern u.s.w. Das würde ich an Deiner Stelle dann aber lieber meiden, wenn es Dir schon sehr schlecht geht bei Staub, so dass Du Mundschutz tragen mußt.
Re: Ab wann steht mir eine Haushaltshilfe zu?
Verfasst: Sa 22. Sep 2012, 05:05
von reallyangry
Hallo Strohblume,
handelt es sich bei deinen Allergien um, im weitesten Sinne "Heuschnupfen" (sprich: tränende Augen, fließende, juckende Nase, Kopfschmerzen) oder hast du andere Symptome (z.B. Benommenheit, Muskelschmerzen, Schwäche, abnorme Müdigkeit, Sehstörungen, Konzentrationsstörungen, etc.)? Wie sieht es mit Nahrungsunverträglichkeiten aus?
Die Tatsache, dass du Duftstoffe und insbesondere Reaktionen auf Weichspüler beschreibst, lässt vermuten, dass es sich um etwas anderes als nur "eine Allergie" handelt.
Aber dazu brauch ich mehr "medizinische Infos" von dir.
Wenn du zum Beispiel beschreibst, dass dir "schlecht" wird, wenn du in deinem Kleiderschrank rumwühlst, dann kann das an den Ausdünstungen (chemische Zusammensetzung der Baustoffe) des Kleiderschranks liegen und nicht "am Staub". Oder den "Dufstoffen" der Waschmittel, die da konzentriert und ungelüftet vor sich hin schlummern.
Und an @ die "nur eine Allergie" haben:
Versteht mich nicht falsch, normale Allergiker leiden und sind stark eingeschränkt.
Auch bei diesem Thema versagt die Schulmedizin, wenn sie beantworten soll, warum Allergien und auch Krankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, uvm. in den letzten Jahrzehnten so rapide angestiegen (insbesondere bei Kindern) sind.
Unser Immunsystem hat über eine lange Evolutionsgeschichte gelernt, sich erfolgreich gegen all die "bösen" Stoffe, die so in der Umwelt vorkommen, zu wehren. Nur in den letzten, sagen wir mal 100 Jahren, hat es begonnen, zu verlieren.
Und wer glaubt, dass wir kränker werden weil wir einfach älter werden, der irrt gewaltig.
LG
ReallyAngry