LTA-Antrag !?

[nowe3]

Da ich noch derzeit arbeite (allerdings nur wenige Stunden im Monat), überlege ich derzeit mein Arbeitsvertrag ruhen zu lassen!?
Was muss ich GENAU machen oder beachten?

[Doppeloma]

Hallo nowe,

Da ich noch derzeit arbeite (allerdings nur wenige Stunden im Monat), überlege ich derzeit mein Arbeitsvertrag ruhen zu lassen!?
Was muss ich GENAU machen oder beachten?

Das kannst du in deinem Falle wohl nur direkt mit deinem AG besprechen und eventuell schriftlich vereinbaren ... ob der das auch möchte kann man schlecht beurteilen.

Wie ist das zu verstehen mit den paar Stunden im Monat, ist das ein Minijob ???

Da wird man dann wohl eher auf deine Mitarbeit komplett verzichten, angenommen es geht wirklich mal eine Umschulung los, dann ist es auch nicht mehr möglich nebenbei zu arbeiten, da brauchst man die ganze Kraft und Zeit zum Lernen.

Du hast hier wahrscheinlich schon öfter davon gelesen, dass die Arbeitsverträge "ruhen" wenn die Leute nach längerer Zeit aus dem Krankengeld ausgesteuert werden und dann ALGI bekommen, obwohl sie noch immer ihren Arbeitsplatz haben ...

Da geht es aber üblicherweise um versicherungspflichtige tägliche (Vollzeit /Teilzeit) - Tätigkeiten und meist lange Betriebszugehörigkeiten, manche haben auch Kündigungs-Schutz wegen Schwerbehinderung oder Gleichstellung, da geht das nicht so einfach, dass man während und wegen AU entlassen werden kann ...

Mit einem Minijob für ein paar Stunden im Monat ist das aber nicht vergleichbar, da gibt es eher keine solche Schutzvorschriften und ein Ruhen des Arbeitsvertrages könnte sicher nur individuell und schriftlich mit dem AG vereinbart werden, vielleicht wäre ja eine Art Wiedereinstellungs-Zusage machbar für später ... kannst du aber ALLES nur direkt mit dem AG regeln.

Bei den beschriebenen Fällen ruht das dann "automatisch", da braucht man selber gar nichts weiter machen, die Firma kann aber trotzdem jederzeit die Kündigung schicken, wenn sie das Arbeitsverhältnis beenden will.

Liebe Grüße von der Doppeloma

[nowe3]

H I L F E ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Am Montag war ich in der Bildungseinrichtung bei einen Probetag im Unterricht und dabei habe ich schon sehr schnell gemerkt, dass die vorgesehene Umschulung (dauert zwei Jahre) doch nichts für mich ist! Dieser Beginnt Ende nächsten Monats.
Meine Wahl war eine einfache Weiterbildung die ca. 1/2 Jahr dauere. Dieser Kurs war schon voll mit Teilnehmern.

VOR der eigentlichen Umschulung ist ein Rehavorbereitungslehrgang RVL.

WAS SOLL ich nun machen?

Kostenträger: DRV-Bund

[hasenstall]

Hallo Nowe3,

lange nichts mehr von dir gehört!

Hast du dich nicht vorher erkundigt, ob der neue Beruf auch was für dich ist?
So wie ich dir schon geschrieben habe, konkrete Ziele und dann schauen, was passt.

Ist nun schon doof, dass dir das erst bewusst wird, während einem Probetag.

Und das Angebot der DRV, dir eine komplette Ausbildung zu finanzieren, puhhhh, das würden sich viele wünschen.

Ich verstehe nicht ganz, warum du das nicht annehmen willst, ist doch wie ein Sechser im Lotto!!??

Du bist noch so jung, mensch Kerle, dann bekommst du die Chance noch was aus deinem Leben zu machen und würdest dich lieber mit einer Fortbildung von nem halben Jahr zufrieden geben.
Diese Chance kriegst du nie wieder!

Dann ist ja immer noch dieser

VOR der eigentlichen Umschulung ist ein Rehavorbereitungslehrgang RVL

Kann ja sein, dass dir da noch was Anderes vorgeschlagen wird?
Die Enscheidung letzendlich triffst doch du, und wenn da schon die Zusage von der DRV vorliegt, dann solltest du dir mal Gedanken machen, was du eingentlich willst.
Dein Berufsleben bedeutet noch mind. 30 Jahre malochen zu gehen und das als irgendein Angelernter, kann auch ganz schön mürbe werden.

Vielleicht sehe ich das grad ein bisschen zu streng, dann entschuldige ich mich schonmal.
Aber mir tut es einfach weh, wenn jemand kein Ziel hat. Diese Jahre gehen so schnell um, dann sitzt man drin im Trott, mit 40 brauchst du nicht mehr anfangen damit.

Wünsch dir eine gute Entscheidung für dich und für deine Gesundheit.

Lieben Gruß
von hasenstall

[nowe3]

@hasenstall: danke für deine schnelle Antwort!

Ich kann es auch nicht ändern.
Habe es erst beim Probeunterricht bemerkt.
Es hat ja auch ein Grund, warum es "PROBEUNTERRICHT" gibt!?!?

Eine Entscheidung fällt mir nicht leicht!

[Doppeloma]

Hallo nowe,

kann es sein, dass dich gerade ein wenig die ANGST vor der eigenen Courage packen will ... letztlich wurde doch (wahrscheinlich) genau geprüft, ob du überhaupt belastbar genug für eine Komplett-Umschulung sein wirst ...
Ich weiß noch ganz gut was das für ein merkwürdiges Gefühl ist wenn es dann wirklich losgeht, mit der Umschulung ... was genau hat denn nicht funktioniert beim Probetag, dass du vom Stoff nix verstanden hast wäre ja nicht das wirkliche Problem, das erwartet ja auch niemand im Moment ...

Und eines ist sicher, den anderen Umschülern geht es nicht besser als dir ...
Wirst du vor Ort untergebracht sein oder kannst du jeden Tag nach Hause ???

VOR der eigentlichen Umschulung ist ein Rehavorbereitungslehrgang RVL.

Das ist sehr gut und du solltest es wirklich probieren, denn dieser RVL dient der "Gewöhnung an den inzwischen ungewohnten Schulalltag" und bietet die Möglichkeit Allgemeine Kenntnisse (Mathe /Deutsch) aufzufrischen, die seit der Schulzeit doch etwas "verschüttet" wurden, kommt auch auf die Richtung (Ausbildungsberuf ???) deiner Umschulung an welche Fächer/Sachgebiete da besonders geübt werden.

Ich war damals schon über 40 und hatte echt "die Hosen voll", für 2 Jahre wieder die Schulbank zu drücken , in Deutsch hatte ich nie Probleme, aber Mathe lief schon früher in der Schule nicht besonders dolle ... aber der RVL war wirklich Spitze und die haben sich viel Mühe gegeben, bis auch der Letzte das verstanden hatte.

So konnte ich später sogar in Buchführung "Nachhilfe" bei meinen Klassenkameraden geben, das hätte ich am Beginn auch nicht geglaubt ... inzwischen habe ich das allerdings auch alles wieder vergessen, habe es ja später nie mehr beruflich anwenden können, im CallCenter braucht man keine Buchführung zu beherrschen ...

Ich war ca. 300 km von zu Hause weg, im BfW-Internat untergebracht und zu Hause mußte meine damals gerade 15-jährige Tochter zusehen, wie sie fast alleine zurechtgekommen ist, denn die Trennung von meinem EX war auch parallel in vollem Gange ...
Die Umschulung begann damals auch im Herbst mit dem RVL und im Dezember konnten wir (meine Tochter und ich) dann in eine eigene Wohnung umziehen, weil ich (durch die Umschulung) endlich wieder eigenes Geld hatte, um überhaupt eine Miete zahlen zu können ...

Manchmal fragen wir uns heute noch, wie wir das zusammen alles geschafft haben, es war eine schwere aber irgendwie auch schöne Zeit, mein Kind ist dadurch auch sehr schnell erwachsen geworden ... sie blieb aber immer auf dem "Teppich" und hat ihr ABI später als Jahrgangsbeste ihrer Schule gemacht, inzwischen ist sie Lehrerin für Deutsch und Mathe ... (das mit Mathe hat sie bestimmt nicht von mir ... ) ...

Damit will ich dir MUT machen, nicht direkt deine Pläne aufzugeben, nur weil der Probetag nicht so dein Ding gewesen ist ... mit einer "Kurz"-Weiterbildung (in welche Richtung denn ???) wirst du nicht viel bessere Chancen am heutigen Arbeitsmarkt haben als ohne, das ist doch alles "nichts Halbes und nichts Ganzes", es sei denn man "frischt" damit eine vorhandene Voll-Ausbildung auf oder erweitert dafür die Kenntnisse durch zusätzliche anerkannte Abschlüsse.

Aus heutiger Sicht habe ich noch viele angenehme Erinnerungen an diese Zeit, auch wenn es mir dann (mit fast 50 beim Abschluß) keinen beruflichen Durchbruch mehr gebracht hat, im privaten Bereich war es aber ein VOLLER ERFOLG ... ich lernte dort meinen Dopa kennen und meine "kleine" Tochter fand dort auch zufällig ihre Liebe fürs Leben ... für irgendwas ist also diese Umschulung dann letztlich doch gut gewesen ...

Mich hat zunächst nur die Aussicht auf das dringend notwendige regelmäßiges Einkommen (2 Jahre Übergangsgeld) irgendwie aufrecht gehalten, sonst wäre ich am ersten Tag dort schon wieder abgereist ... nach einigen Tagen hatte man sich dann reingefunden und es war alles nur noch "halb so schlimm" ...

Manche wollten da gar nicht wieder weg, so toll fanden sie irgendwann das Leben "unter einer Käseglocke", denn man brauchte sich um nicht viel zu kümmern im Internat, sogar die Zimmer wurden geputzt wie im Hotel, Essen stand pünktlich auf dem "Mensa-Tisch" ...

Man hatte nur eine Pflicht, den Unterricht regelmäßig zu besuchen und zu versuchen den Stoff zu behalten, es gab aber auch sehr viel Hilfe untereinander und auch durch die dortigen Ausbilder (Nachhilfegruppen bei Bedarf usw.), bei Problemen ( mit der Umschulung/zu Hause und/oder mit Ämtern) hatten wir Sozialarbeiter als Ansprechpartner.

Vielleicht hat man dich da nur wieder nicht richtig aufgeklärt zum gesamten Ablauf einer solchen Umschulung, es wird auch dort nichts "so heiß gegessen, wie es mal gekocht wurde" ... du solltest es versuchen und wenn es wirklich gesundheitlich nicht geht auf die Dauer, dann lass dich wieder AU schreiben und die Umschulung durch die DRV "aus gesundheitlichen Gründen" abbrechen ...

LIebe Grüße von der Doppeloma

[nowe3]

@Doppeloma: DANKE für deine Ausführungen.
Evtl .liegt es auch an der ANGST, etwas neues zu starten und eher noch ins Ungewissen hinein zu gehen.
Ich habe eine Termin sowieso nä. Woche noch bei meiner Rehaberaterin ...