Hallo steffi,
ich gehe nochmal auf deinen ersten Beitrag hier ein, du schreibst ja, dass du noch recht jung bist und aktuell wohl in einer medizinischen Reha-Maßnahme.
Auf meiner Reha deutet sich ab, dass sie mit irgendeiner Form von Rente enden könnte. Ein Arzt stellte meine Rückkehr in meinen Beruf bereits in Frage. Habe bald ein Gespräch beim Sozialberater. Dafür muss ich allerdings wissen, was ich will bzw. am besten für mich wäre.
Wenn deine Rückkehr in die bisherige Tätigkeit fraglich ist und man in der Reha eine Möglichkeit dazu sieht, gäbe es doch auch die Richtung beruflicher Veränderung mit einer Umschulung (berufliche Reha) in einen anderen Beruf...
Vielleicht solltest du dieses Thema mal beim Sozial-Arbeiter, bei den Reha-Ärzten ansprechen, die Berentung ist sicher nicht in jedem Fall die beste Lösung, zumal der Weg dahin auch noch schwierig werden könnte.
Die DRV richtet sich nicht immer nach den Reha-Ergebnissen, was diese Einschätzungen betrifft, letztlich weiß man auch erst mit dem fertigen Bericht, wie diese Andeutungen in klare Reha-Ergebnisse gefaßt wurden.
Besonders viele "Formen" von Rente gibt es da nicht, stellt man eine zeitlich eingeschränkte Belastbarkeit fest (3 - 6 Stunden /allgemeiner Arbeitsmarkt) dann käme eine Teilweise EM-Rente in Frage und du müßtest was finden, wo du dir den Rest (in Teilzeit) dazu verdienen kannst, hier können z.B. schon Fragen an deinen AG gestellt werden, ob es dann dort die Möglichkeit einer machbaren Teilzeit-Beschäftigung gäbe.
Auch die AG haben eine "Fürsorgepflicht" und sollen die Mitarbeiter dann möglichst (trotz Teil-Rente) weiter beschäftigen.
Mein KG ist eh vorbei, Alg I steht an. Ich fühle mich schlecht informiert, ob ich überhaupt, eine Rente anstreben soll. Bin noch recht jung, habe einen guten Beruf, kann ihn derzeit aber leider nicht ausüben.
Zum Anspruch auf ALGI nach der Aussteuerung wurde dir ja schon Einiges geschrieben, falls sich nichts Anderes ergibt (EM-Rente /Umschulung) besteht dein Anspruch für ein volles Jahr, denn aus dem Krankengeld wurden auch Beiträge an die AfA gezahlt.
Dazu gibt es HIER wirklich schon sehr viele Informationen, diesen Schritt haben ja schon viele User machen müssen und über ihre Erfahrungen berichtet.
Aber ein paar Hundert Euro Rente (welche auch immer) bedeutet doch eh Armut, weil man nur 400 € dazuverdienen kann, oder?
Dazu steht was in deiner Renten-Infrmation oder die DRV (Beratungsstelle) kann dir dazu Auskunft geben, welche Höhe eine (Volle EM-Rente / unter 3 Stunden auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt) EM-Rente aktuell für dich haben würde, eine teilweise EM-Rente ist dann davon genau die Hälfte.
Die 400 € gelten nur für die VOLLE EM-Rente, bei der Teilweisen Rente ist dieser erlaubte Zuverdienst deutlich höher und richtet sich nach deinem letzten Einkommen.
Bei jüngeren Leuten, die bis dahin recht gut verdient haben, ist die (volle) EM-Rente oft höher als bei Älteren, die nicht mehr weiter arbeiten können...denn es wird "fiktiv" mit dem aktuellen Einkommen hochgerechnet bis zum 60. Lebensjahr, als hätte man bis dahin das gleiche Einkommen gehabt.
Dann gäbe es evtl. noch die Alternative, sich in irgend einem körperlich unanstrengenden Job durchschlagen. Klingt auch nicht echt verlockend.
NaJa, "besonders verlockend" ist so manches nicht im Leben, aber wenn man dir die Möglichkeit geben würde, kannst du vielleicht noch auf einen anderen Beruf regulär umschulen und danach neu durchstarten...einfach wird das ALLES nicht werden... denn Garantien gibt es in keine Richtung...
Und wenn mein Noch- Arbeitgeber von einer Rente erfährt (ist das zu vermeiden?), wäre ich in meinem alten Job langfristig eh erledigt.
Dein AG erfährt auf jeden Fall davon, außerdem bist du dazu verpflichtet den AG über solche wichtigen Sachen zu informieren, sollte mich jedenfalls wundern, wenn entsprechende Pflichten in deinem Arbeitsvertrag dazu nicht drinstehen würden.
Spätestens für den Antrag auf ALGI (wegen der Aussteuerung) MUSS dein AG eine Verdienstbescheinigung ausfüllen, denn daraus wird dein ALGI berechnet...ab diesem Zeitpunkt "RUHT" dein Arbeitsverhältnis erst mal "automatisch", das KANNST du gar nicht verrmeiden, dass da auch mal nachgefragt wird, wie es denn so weitergehen könnte.
Nicht jeder AG "wirft die Leute dann gleich raus", ich habe meinen Arbeitsplatz AUCH immer noch, obwohl schon seit längerem KLAR ist, dass ich dort NIE mehr arbeiten KANN, aktuell werde ich eine Volle Zeitrente bekommen, das teile ich dann natürlich auch meinem AG mit, dazu bin ich lt. Arbeitsvertrag verpflichtet.
Damit rechnen die aber inzwischen sowieso schon und dann werden sie wohl weiter abwarten was nach Ablauf passiert, vermutlich die Verlängerung der EM-Rente, bis ich mal (in gut 3 Jahren) in Altersrente gehen kann...solange RUHT mein Arbeitsverhältnis wahrscheinlich einfach weiter, wenn mein AG das so nicht mehr möchte, dann muss er mir eben die Kündigung schicken.
In meinem Falle sehe ich das (inzwischen) nicht mehr als Problem an, ich brauche mir auch für "Bewerbungsschreiben" nichts mehr auszudenken, für mich ist das aktive Arbeitsleben bald vorbei.
Früher habe ich übrigens längere "Löcher" im Lebenslauf (Krankheit /Arbeitslosigkeit) mit von- bis "Hausfrau gestopft", dann waren keine weiteren Erklärungen notwendig...ein AG kann alles ESSEN, der MUSS nicht ALLES WISSEN...
Für Männer ist es schon schwieriger, dafür unverfängliche Gründe zu finden...
Es macht aus meiner Sicht jedenfalls keinen SINN einen AG unnötig auf eine abgelaufene EM-Rente hinzuweisen oder auf lange Krankheitszeiten, wenn man sich dem Arbeitsalltag wieder gewachsen fühlt und eine Chance auf dem Arbeitmarkt haben möchte, mit seiner Bewerbung.
Liebe Grüße von der Doppeloma
