Hallo Blackbetty,
erst einmal herzlich willkommen in diesem Forum. Schön das wir hier deine schlaflosen Nächte positiv beeinflussen können. Geht mir genau so, kann ich nicht schlafen, greife ich zum Laptop und suche Erfahrungen der anderen. Man merkt dabei schnell, man ist nicht allein mit seinen Problemen.
Blackbetty hat geschrieben:ich bin seit 23.07.2011 AU, bin während der Krankheit fristlos gekündigt (...vors Arbeitsgericht... - endete dann in einer fristgerechten Kündigung).
Ich hoffe, du hast wenigstens eine vernünftige Abfindung dazu bekommen.
Blackbetty hat geschrieben:Laut meinen Ärtzen wird sich mein Zustand auf lange Sicht nicht so weit bessern, dass ich wieder arbeiten kann. Daher stellt sich mir nun die Frage: gehe ich aktiv den Rentenantrag an oder warte ich, bis die KK mich anschreibt bzw. wenn diese das nicht tut, warte ich auf den Tag, an dem ich dann zur AfA muss und mich arbeitslos melden und dann evtl. über den Amtsarzt???
Da die Erfahrungen größtenteils doch so sind, dass ein Rentenantrag sehr lange Bearbeitungszeiten hat, stelle doch ruhig einen Antrag. Allerdings musst du dir auch bewußt sein, dass die RV meist nach dem Motto "REHA vor Rente" handelt und mit Sicherheit wird auch mindestens 1 Gutachter einbezogen. Spätestens die AfA wird dich dem Amtsarzt vorstellen und evtl. auffordern REHA-Massnahmen bzw. Rente zu beantragen.
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich lediglich REHA-Massnahmen (med. und berufl.) beantragt habe und zur Zeit ist die RV dabei, meinen Antrag auf med. REHA in einen Rentenantrag umzudeuten, da man keine Chancen sieht, dass die beantragten Leistungen meine Leistungsfähigkeit wiederherstellen können. Dies hat der Gutachter so eingeschätzt und die RV ist dem gefolgt.
Das Urteil des Amtsarztes der AfA interessiert keine RV. Das Urteil "Erwerbsgemindert" hat nur Bedeutung, wenn es von der RV kommt. Wenn dich der Amtsarzt so einschätzt, interessiert es vielleicht noch den SB der AfA, aber sonst niemanden.
Ich für mich selbst komme mit meinem gewählten Weg (REHA-Massnahmen zu beantragen) besser zurecht. Hätte ich gleich Rente beantragt, würde ich mich wahrscheinlich damit konfrontieren, nicht alles selbst versucht zu haben, um wieder ins Arbeitsleben zurück zu kehren. Dies haben auch meine Ärzte von mir zu spüren bekommen. Ich habe so lange mit diesen diskutiert, bis alle eingesehen haben, dass dieser Weg für mich richtig ist. Für mich war immer wichtig, dass alle behandelnden Ärzte und mein Therapeut hinter mir stehen, auch wenn ich hin und wieder meinen Kopf durchgesetzt habe.
Blackbetty, auch hier im Forum wirst du mit Sicherheit tolle Tipps erhalten, nur die Entscheidung, wann du welchen Weg gehst, musst du allein treffen. Der Beitrag von Fatbob ist ein wesentliches Element für die eigene Handlungsweise.
LG maday
Als Frau bin ich ein Engel und wenn man mir die Flügel stutzt, fliege ich weiter, dann aber auf meinem Besen.