Hallo Melly,
meine Tochter ,35,wird September ausgesteuert, ist aber vorraussichtlich weiterhin au geschrieben,weil erneute OP ,Reha und danach Kinderwunschtherapie geplant ist.
Sie ist noch nicht entlassen worden .Von wem erhält sie dann Geld oder erhält sie überhaupt Geld ???An wem muss sie sich wenden ?? Arge ist schon geschehen ,die aber keine konkrete Antwort gegeben haben .
Zur Aussteuerung wurde dir schon Alles richtig beschrieben, bitte die Begriffe auseinanderhalten, die "Arge" gibt es nicht mehr (war außerdem für HARTZ 4 zuständig) deine Tochter hat Anspruch auf Leistungen der Arbeitsagentur (ALGI/AfA) und DORT muss sie sich wegen der Aussteuerung melden.
Wenn sie das bereits schriftlich von der KK bekommen hat, gilt Meldepflicht 3 Monate VORHER, wie bei Arbeitslosigkeit, ansonsten "umgehend" zum Zeitpunkt der schriftlichen Information dazu.
Eine Rente zu beantragen wurde ihr empfohlen,um alles in Ruhe überstehen zu können .Sie hat aber Angst ,eh eine Ablehnung zu bekommen.
Bei der letzten Reha 2012 wurde ein Leistungsvermögen unter 3h in ihrem jetztigen Beruf festgestellt.Eine Umschulung soll in Angriff genommen werden.
Wer hat ihr die Rente empfohlen (mit dieser "Begründung" wird das wohl NIX werden), wenn sie aus der Reha mit Empfehlung für eine Umschulung entlassen wurde, ist der Erfolg eines EM-Renten-Antrages tatsächlich sehr fraglich, dann hält man sie außerhalb der letzten Tätigkeit ja durchaus noch für Leistungsfähig genug und REHA (auch berufliche) kommt VOR Rente.
Kann man eine Umschulung beginnen, obwohl man noch in einem Arbeitsverhältnis steht ,aber au ist ?
Das ist ganz schwierig zu beurteilen, gibt es denn bei ihrem aktuellen AG andere berufliche Möglichkeiten, in die sie nach einer entsprechenden Ausbildung (Umschulung) wechseln KÖNNTE

, dann wäre das durchaus vorstellbar, in jedem Falle sollte sie das Arbeitsverhältnis NICHT aus eigenem Antrieb beenden, das gibt dann auch Probleme bei der AfA.
Ansonsten weiß ich das leider auch nicht, vor meiner Umschulung damals war ich arbeitslos, da stellte sich diese Frage nicht.
Alles ein bissel verwirrend und sie ist nervlich ziemlich am Ende und deshalb in Therapie.
Das ist verständlich und ich vermag da ganz ehrlich auch keine speziellen "Richtungen" angeben, Umschulung (falls möglich und genehmigt) OK, aber "gleichzeitig" einen Kinderwunsch erfüllen wollen (egal auf welchem Wege) ist eher nicht optimal, da kommt entweder die Ausbildung oder das (vielleicht) Kind zu KURZ, wenn BEIDES ziemlich parallel passiert, weil ja auch irgendwie "die Uhr tickt" in Richtung Kinderwunsch
Leider hat sie bisher keinen Arzt gefunden ,der 100% hinter ihr steht.In den letzten Jahren wurde sie von einem zum anderen geschickt,weil die hausärztlichen Gyn. mit der Krankheit überfordert sind. Sie wurde seit 2005 4x wegen Endometriose Grad 3 operiert und jetzt soll eine 5.stattfinden weil sich ihr Zustand drastisch verschlechtert hat.
Ich finde es immer wieder erschreckend womit die Ärzte heutzutage so alles "überfordert" sind und, dass es ewig dauert bis mal einer die richtigen Diagnosen stellt, das ist ja wahrlich KEINE NEU entdeckte Krankheit und so besonders selten ist das auch nicht, vielleicht die Ausprägung, aber doch nicht die Krankheit an sich
Habe selber eine Freundin die darunter leidet (eher vor ca. 15 Jahren gelitten hat) nach meiner Kenntnis hat sich das sogar (BEI IHR) im Zuge ihrer Schwangerschaften "erledigt" sie hat inzwischen sogar zwei gesunde Kinder und mußte VORHER auch mehrfach deswegen operiert werden.
Möglich, dass sowas (wie bei meiner Freundin) ein SEHR glücklicher Zufall ist, man hatte ihr damals auch mal gesagt, dass sie wohl KEINE Kinder bekommen KÖNNE, wollte sie (als Therapie-Maßnahme) für 2 - 3 Jahre mit Medis in den Zustand der "Wechseljahre" versetzen, das erste Baby war dann eher ein "Zufallstreffer", weil sie ja "wohl KEINE bekommen KÖNNE"...
Eine Krankschreibung bekommt sie derzeit von ihrer Psychologin und vorher von ihrem Hausarzt,der aber keine Ahnung von der Krankheit hat .
10 Jahre wurde sie falsch behandelt (Morbus Crohn) ,bis sie schließlich die richtige Diagnose Endometriose bekam.
Wäre da nicht grundsätzlich ein Gynäkologe für zuständig

, können ihr die Ärzte in den Kliniken (wo sie schon operiert wurde) KEINE Empfehlungen für einen Fach-Arzt geben, der sich damit auskennt...
Man sollte doch versuchen sie gezielt zu behandeln, damit sie noch was vom Leben haben kann, die EM-Rente löst doch dieses Problem auch nicht und wenn sie nach einer (eventuellen) Zeitrente wieder beruflich durchstarten will, wird das auch nicht einfacher sein...
Das sind nur so meine Gedanken dazu, ich vermag mir immer nicht vorzustellen, dass eine (womöglich dauerhafte) Berentung (die allerdings zumindest sofort dauerhaft eher unwahrscheinlich ist) für so junge Leute wirklich das "erstrebenswerte" Ziel sein KANN /SOLLTE, wenn noch nicht alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.
Liebe Grüße von der Doppeloma
