neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

[Kicki]

Hallo zusammen,

ich will endlich wieder aktiv an meinem Leben mitgestalten, und mich nicht von Krankenkasse oder Ärzten in der Gegend rumschicken lassen (Klinik, Reha etc... - das raubt mir nur kostbare Zeit, die ich gerade dringend brauche um wiede rzu mir selber zu finden!) - ja und deswegen habe ich mir einen Job gesucht, und auch gleich bekommen.

Und jetzt kommen schon die Probleme: der Vertrag den ich unterschreiben soll, stimmt hinten und vorne nciht mit dem mündlich besprochenem überein. allein DAS macht mich schon wieder fix und fertig und ich merke starkt, wie mich meine Couch ruft, ich mich verkriechen will, an nichts teilhaben will.

Ich fühle mich fit genug, wieder mit einer neuen und ganz anderen Arbeit zu beginnen, aber noch lange nciht stabil genug, um diesen Streß mit einem "Vertragsbruch vor Vertragsschluß" umzugehen.

Mein problem ist jetzt, dass ich gestern abend meine End-AU gültig bis 31.3. in den Postkasten geworfen habe und mein Doc jetzt 14 Tage Urlaub hat. Ob ich ihn heute oder morgen noch erreiche kann ich nicht sagen, er ist telefonisch nicht erreichbar. Ich könnte den Briefträger bequatschen, ob ich meinen Brief wieder aus dem Kasten fischen darf - abholung ist täglich 15.00 Uhr - was ich eigentlich bezweifele denn soweit ich weiß, ist das nicht zulässig.

Wenn ich es jetzt nicht schaffe, den Vertrag zu den besprochenen Konditionen ändern zu lassen, dann kann ich ihn nicht unterschreiben. Und dann stehe ich doch wieder ohne Job da und mein Anspruch auf Krankengeld müßte auch dahin sein, oder kann ich dann am Montag zu nem anderen Arzt gehen und mich dort akut wieder weiter krankschreiben lassen? Ist dann vom 31.3. auf den 2.4. die Unterbrechung zu groß (der 1.4. ist ja Sonntag und ab 1.4. würde der Vertrag gelten) oder habe ich dann wieder Anspruch auf Krankengeld?

Liebe Grüße
kicki

[Fatbob]

Geh am besten heute noch zur Vertretung deinen Arztes, du konntest ja nicht wissen das es dir wieder schlechter geht.
lass eine Folgebescheinigung ausstellen, macht die Vertretung normalerweise wenn klar ist das du eh schon langer AU warst.
Hellsehen kannste nicht, dein Arzt auch nicht, also Popo hoch ab zu Arzt, ansonsten dreht dir bei nur einen fehltag in der AU die Krankenkasse ein strick und du bist raus aus der Krankengeldzahlung, bist nicht mehr versichert, erst wenn du
A: Neuer Job angenommen hast,
B: ALG1, ALG2 je nach Anspruch beantragst, bekommst da aber auch probleme wenn du einen Job nicht angetreten hast, also, SOFORT heute noch die AKUTE VERSCHLIMMERUNG Dokumentenfest machen mit einer AU..
Nur so haste Luft um da was zu klären.
Solltest du den Vertrag mit deinen neuen AG zu deiner zufriedenheit ändern können, kannst du jederzeit obwohl du AU geschrieben bist deine Arbeit antreten, weil da steht drauf..Vorraussichtlich AU bis......
Wie gesagt kannst du ja ehr gesund sein wieder, genauso wie es andersrum lüft das du länger krank bist...
Popo hoch zack zack, wegen einen Tag wollten die mir auch mal das ganze Geld streichen, nur durch zufall konnte ich nachweisen das ein Notarzt an den Tag bei mir war und mich Akut behandelt hat, danach KH, Im KH brauch man keine AU
normal bei Krankengeld, wusste ich auch nicht, wird automatisch gemeldet innerhalb von 24std an KK, und wer im KH liegt ist immer automatisch AU.( is ja schlecht von der Intensivstation aus per Beatmungsgerät sein Job auszuüben :-)

[Vrori]

Hallo,

das was Fatbob dir schreibt, ist schon sehr wichtig...du darfst nicht einen einzigen Tag Fehlzeiten bei der AU haben...also wenn der letzte Tag der au ein Samstag ist, dann freitags bitte unbedingt zum Arzt, auch wenn es ein Vertretungsarzt ist...Zahlschein ausfüllen lassen und b.a. W. au schreiben lassen...
und dann hast du Zeit gewonnen und kannst dich mit dem Vertrag auseinandersetzen...

lass es nicht auf eine Unterbrechung des KG ankommen...dann hast du noch mehr Probleme...also heute noch hoch, ab zum Vertretungsdoc...

LG
Vrori

[Kicki]

der AB sagt nicht, wer Vertretung macht, sondern nur ne notfallnummer für Bereitschaft. Morgen hat die Praxis aber nochmal Telefonsprechzeit, und heute und Morgen ist der Doc "nach Vereinbarung" da. - ich hab seine Handynummer ist mir eingefallen, aber ich kann da doch nicht anrufen *heul* - vielleicht frag ich per SMS ob ich heut oder morgen doch noch schnell rein kommen kann?
Ich fühl mcih so unter Druck gesetzt und kann damit grad gar nicht mehr umgehen.

lg

[Kicki]

auf seiner Homepage hat er eine emailadresse angegeben, ich muß jetzt gleich zum Schülerlotsen, danach werde ich ihm die Sachlage mailen und ihn fragen, ob ich heute oder morgen noch schnell für eine Folge-AU vorbeikommen kann, und wenn ich keine Antwort bekomme, frage ich morgen telefonisch, wer Vertretung macht. Und sonst gehe ich zum Hausarzt, das müßte doch auch gehen? Hab ja auch alle Berichte und Unterlagen dorthin schicken lassen, die wei ja auch, was los ist. Das wäre doch auch eine Möglichkeit, oder?

lg

[Fatbob]

Egal was du machst, du musst dir einfach die AU besorgen.Und wenn er nach Vereinbarung da sein soll wird
er sich wohl zu normalen Zeiten sich in seiner praxis befinden, fahr einfach vorbei.

[Vrori]

Hallo,
ob nun der Hausarzt, der Vertretungsdoc oder deine Gynäkologin oder der Neurologe...egal wer, Hauptsache ein Arzt bescheinigt dir weiterhin au und das als Folgebescheinigung...

Lg
Vrori

[Kicki]

Hallo zusammen,

Seit zwei Wochen habe ich nun den Job, wegen der Feiertage bisher zum Glück nur 4x5h pro Woche Arbeitszeit gehabt.

Die Arbeit macht Spass, aber ich merke, wie ich an oder sogar über meinen Grenzen bin. Hab heut Abend wieder das Heulen bekommen, das Gefühl, aufgeben zu wollen hat sich wieder breit gemacht.
Ich hab vier Monate Probezeit, was, wenn ich das nicht schaffe, weil ich mich doch übernommen habe?

Es ist nur ein ganz kleiner Familienbetrieb, neben mir noch eine weitere Angestellte und der Sohn von Chef und Chefin. Ich möchte denen doch auch nicht schaden, wenn ich es nicht schaffe, durch zu halten!

Vom Jobcenter hab ich nen Verwaltungsakt bekommen, die möchten meine Arbeitsfähigkeit per Gutachter feststellen lassen und in zwei Wochen hab ich Termin beim nerologen/Psychiater zur nachbesprechung wegen der Untersuchungen wegen dem Ausfall meines rechten Beines vor ein paar Wochen (Abklärung ob Gefahr eines neuen Schlaganfalls besteht - zum Glück keine Anzeichen dafür) - nur meine Therapeutin hat in den Raum gestellt, dass der Schlaganfall damals schon psychosomaischer Natur gewesen sein könnte, ähnlich war ja diesmal auch der Auslöser meiner Beinschwäche. Naja, jedenfalls, Depri is grad zurück, ich fühl mich völlig erschöpft und mir graut davor, morgen früh zur Arbeit zu gehen. Muss ausnahmsweise diesen Samstag arbeitn, bekomme die Stunden aber gut geschrieben und darf mir dafür Freizeitausgleich nehmen. Muss morgen um 7.00 Uhr schonanfangen!

Bitte, kann mir wer dazu seine Meinung schreiben? Ich Versuch ja auch, mich zusammen zu reißen. We soll das nur weiter gehen?

Liebe Grüße,
Kicki

[Fatbob]

Schwer.....
Keiner von uns steckt in dir, und kann beurteilen wie es dir geht.
Nur du kannst das..
Wenne meinst Zähne zusammbeissen und durch, ok, wenne sagst geht nicht dann gehts
einfach nicht. Punkt.
Ich habe auch einen gutbezahlten job aufgegeben weil ich einsehen musste das es nicht geht.
Nun lebe ich mit wenig Kohle..aber lebe noch.
Mach was du meinst, sprech mit deinen Doc.
Egal was dein Bauch sagt, er sagt dir das richtige..
lg

[josi_66]

Hallo Kicki

Ich kann es gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Mein halbes Leben habe ich mit Depressionen und Angstzuständen verbracht. Ich wünsche wirklich niemanden diese Erkrankungen.

2009 war meine Kraft völlig am Ende. Ich war lange krank und wurde gekündigt. Aufgeben gab es aber nicht für mich. Eine medizinische Reha sollte mich wieder stabil machen um wieder zu arbeiten. Natürlich wurde diese von der DRV abgelehnt. Im Widerspruch wurde sie mir dann doch genehmigt. 6 wochen psychosomatische Reha und in der Rehaklinik gleich einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt. Ich wurde da auch unterstützt von den Ärzten und Therapeuten.

Ich wurde AU entlassen, jedoch vollschichtig arbeitsfähig mit vielen Einschränkungen. Das war aber ok für mich. Sonst hätte ich keine Teilhabe bewilligt bekommen. Ich wollte ja wieder arbeiten.

Auch die Teilhabe am Arbeitslben wurde abgelehnt. Widerspruch, Gutachter und Androhung der Untätigkeit. Da habe ich es endlich bewilligt bekommen.

Kampf..Kampf..Kampf.

Durch die Teilhabe habe ich nun einen Arbeitsplatz bei einer Rechtsanwältin bekommen. Ich arbeite dort 4 Stunden am Tag. Es wurde vom BFW festgestellt dass ich nur noch 4 Stunden am Tag erwersfähig sein kann. Deswegen habe ich einen Antrag auf EM Rente gestellt.

Auch da wird mir nun nix geschenkt. Nächste Woche zum neurologischen Gutachter.

Mittlerweile habe ich kaum noch Kraft diese 4 Stunden am Tag zu überstehen. Aber ich denke auch immer. Kleiner Betrieb. Ich kann doch meine Chefin und meine Kollegin nicht im Stich lassen. Und dann habe ich das Gefühl ich muss es mir selber und meiner Umwelt beweisen dass ich stark bin.

Mittlerweile denke ich da etwas anders drüber. Ich nehme meine Krankheit an.

Ja warum schreibe ich dir das alles?

Es tut mir gut hier alles nieder zu schreiben. Danke

Und ich wollte dir eigentlich nur deutlich machen dass du dich entscheiden musst. Geht es oder geht es nicht....

Ich wünsche dir alles Gute, vor allem das DU für Dich den richtigen Weg findest.

Liebe Grüße von Josi