Hallo sicko,
Ich arbeite noch nicht sooo lange, war aber bis zur AU in meinem erlernten Beruf. Wieso ist das wichtig?
ja, sicher ist das wichtig, denn davon hängen ja auch einige Ansprüche ab, die du an die DRV haben könntest oder eventuell nicht.
Besonders bei sehr jungen Antragstellern, wird die DRV natürlich ALLES versuchen, die FITT zu bekommen für den Arbeitsmarkt, außerdem dürfte die (eventuelle) EM-Rente auch eher im Minibereich sein, wenn noch nicht so viele Beiträge dafür eingezahlt wurden.
Die Frage nach dem Beruf ist auch wichtig, weil man je nach Alter (eventuell) eine EM-Rente wegen Berufsunfähigkeit bekommen KÖNNTE, das gilt aber NUR noch bis Jahrgang 1960, in deinem Falle also eher NICHT mehr, ein erlernter Beruf ist außerdem auch (meist) Voraussetzung für die Bewilligung einer Umschulung in einen anderen (gesundheitlich machbaren) Beruf.
Habe inzwischen den Rehaantrag erhalten. Das ist ja der Horror, was die alles wissen wollen. Und jedes falsche Kreuz hat später wohlmöglich negative Folgen bei Rentenverfahren o.ä.?
Nun mal ganz langsam, dein Arzt KANN und sollte dir helfen die kritischen Fragen zu beantworten, was glaubst du WIE umfangreich erst der EM-Renten-Antrag ist und was man da alles falsch machen kann.
In der Hinsicht scheinst du mir tatsächlich ein wenig SEHR naiv zu sein, eine EM-Rente wird dir nicht "hinterher geworfen", weil DU glaubst nicht mehr arbeiten zu können...
Die Rentenversicherung ist nicht vordringlich daran interessiert, dir eine EM-Rente zu zahlen (für die nächsten 20/30/ X ???) Jahre, die DRV möchte, dass du wieder in die Berufstätigkeit zurückkehren KANNST, auch wenn eine Behandlung bis dahin noch sehr lange dauern könnte.
Selbst bei mir (und vielen Anderen hier) sind die ja NICHT bereit diese Rente zu zahlen und ich bin Ende 50 und habe rund 40 Jahre gearbeitet, bis es gesundheitlich überhaupt NICHT mehr ging...
"Besteht Belastbarkeit fùr Leistumgen zur mediz. Rehab.?" Heisst das ob man rehafähig ist? Oder heisst das man ist zu allen Anwendungen in der Reha fähig?
BEIDES, du MUSST in der Lage sein anzureisen und natürlich auch an den regelmäßigen Anwendungen/Therapien teilnehmen können, sonst macht das ja KEINEN Sinn, das soll ja kein Erholungsaufenthalt werden, sondern eine Intensive "Nachbehandlung" bei (DURCH Behandlung) bereits gebesserter Gesundheit.
Ich weiß nicht wie ich das anders ausdrücken soll, habe dir ja schon geschrieben, dass es hier eigentlich um eine Stabilisierungs-Maßnahme geht und NICHT vordringlich um Behandlung, wenn du da NIX mitmachen KANNST (Massagen /Wassergymnastik /leichte Sportübungen/ Wanderungen usw.) dann ist bist du aktuell NICHT Rehafähig, sondern akut Behandlungsbedürftig.
Das Therapieprogramm ist natürlich (je nach Konzept der Klinik) immer auf die konkreten (dauerhaften) Einschränkungen der Patienten ausgerichtet, so sollte es jedenfalls sein, darum sollst du dich ja von deinem Arzt im Bezug auf die Auswahl der Klinik auch beraten lassen.
Du hast ein Klinik-Wahl-Recht und diese "Wunschklinik" kannst /solltest du auch mit in den Antrag schreiben (oder auch auf eine Extra-Zettel) damit die DRV das berücksichtigen kann, natürlich ist diese Wahlmöglichkeit auf solche Reha-Kliniken beschränkt, die auch mit der DRV zusammenarbeiten (also auch dort ihr Geld dann bekommen werden).
"Besteht Belastbarkeit fùr Leistungen zur Teilhabe am Arbeitleben?" Was bedeutet das?
Das wäre z.B. die Frage, ob du eine Umschulung (meist rund 2 Jahre Ausbildung in einem BfW) überhaupt durchstehen würdest, denn auch DAFÜR MUSS man ja belastbar sein, auch DAS KANN dir (in groben Zügen) dein Arzt beantworten (wie ER das einschätzt), der Rest wird üblicherweise GENAU in eine Med. Reha festgestellt und später in den Bericht geschrieben.
HIer KANNST du dich dahingehend äußern, ob du selber (z.B) daran interessiert wärst (Umschulung /Weiterbildung) und WARUM und WAS du dann gerne machen würdest beruflich in der Zukunft.
Hinschreiben "ich WILL sowas GAR NICHT". wäre jedenfalls nicht sehr klug.
Von EINER Vorstellung solltest du dich ganz schnell lösen, es geht NICHT darum, was DU (selber) beruflich glaubst noch zu KÖNNEN und zu schaffen.
Das wird ALLES durch die Ärzte in der Reha und/oder durch GA der DRV erst geklärt, ob DIE meinen, das sei wirklich so und DANN folgen die Maßnahmen (eventuell wieder in den alten Beruf zurück/eventuell Umschulung / eventuell EM-Rente), die von diesen Stellen (DRV) für richtig gehalten werden.
Wichtig sind ärztliche Unterlagen (in Kopie mitnehmen !!!), die deinen gesundheitlichen Zustand aussagekräftig bestätigen, es wird nicht reichen, dass du dort (in der Reha) nur deine eigene Ansicht dazu bekannt gibst.
Liebe Grüße von der Doppeloma
