Help! Kämpfe (erfolglos) seit 2 Jahren um Unterhalt für Sohn
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 21:27
Sorry, ist sehr lang geworden...ging nicht anders!
Selbst wenn es hier vielleicht nicht das passende Forum ist aber
...bin momentan total niedergeschlagen und brauche dringen Rat!
Zur Ausgangssituation:
mein Sohn ist 20 Jahre und Schüler einer Abendrealschule,
Eigenes Einkommen hat er nicht und auch nie gehabt.
Ich vermute das (auch) er an Depressionen leidet, davon will er aber nix wissen.
Vom Kindesvater habe ich mich getrennt als mein Sohn 6 Monate war. Seitdem hat
er – bis mein Sohn volljährig war- auch regelmäßig Unterhalt gezahlt.
Großartiger Kontakt zu seinem Sohn bestand nie wirklich. Er hatte wohl wenig Interesse, ok,
kann man nicht erzwingen.
Mein Sohn ist im September 2008 volljährig geworden.
Volljährige Kinder müssen sich um Ihren Unterhalt(anspruch) selbst bemühen.
Damit war er allerdings überfordert. Ergo habe ich Ihn zu einer Anwältin gezerrt,
die aber der Auffassung war, dass mein Sohn sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muss.
Er hat einen sehr schlechten Hauptschulabschluss mit dem er natürlich keine Ausbildungsstelle gefunden hat.
Er hat dann eine einjährige Bildungsmaßnahme über die AfA gemacht. Immerhin bekam er dafür 200 EUR monatlich.
Nach Abschluss der Maßnahme habe ich ihn zur Berufsberatung geschleppt, die ihm den Tipp gab, seinen Realschulabschluss nach zu holen.
Das macht er nun seit 2/2009.
Seit Schulbeginn habe ich immer wieder den Kindesvater gebeten, er möge seinen Sohn doch finanziell unterstützen, es erfolgte aber keine Reaktion.
Zugegebenermaßen habe ich das alles auch nicht mit der notwendigen Nachhaltigkeit getan, da ich – mittlerweile sehr krank – alle Kraft für mich selbst brauchte.
„Zähneknirschend“ (ja, ja ich weiß, meine armen Zähne!) habe ich meinen Sohn zu 100% unterhalten.
Im Mai 2010 habe ich dann noch einmal allen Mut zusammengenommen und mich mit dem Kindesvater getroffen. Habe erklärt, das ich sehr krank bin, mein Einkommen dargelegt (seit 12/2009 Krankengeld) und an seinen Menschenverstand appelliert.
Es erfolgte aber keine Zahlung seinerseits.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass er seit vielen Jahren leitender Angestellter einen großen
Krankenkasse ist und keine weiteren Unterhaltsverpflichtungen hat!
Bis zum Sommer 2010 hat mein Sohn bei mir gewohnt aber ich konnte ihn nicht länger in meiner Nähe haben. Er hat stets bis zum Nachmittag geschlafen, sich nicht an der Hausarbeit beteiligt usw. (spare mir nähere Details...ihr könnt Euch wahrscheinlich vorstellen wie es war)
Zu diesem Zeitpunkt habe ich eine Wohnung für ihn in meiner Nähe gefunden, die mit 180,- EUR/kalt auch sehr günstig war. Dank eBay habe ich diese komplett ausgestattet und er ist im August ausgezogen!
Endlich Ruhe!...na ja fast - denn zahlen muss ich seither natürlich alles!
(Miete + NK + Hzg + Strom + GEZ + Lebensunterhalt = ca. 650,- EUR)
Er befindet sich momentan im letzten Schuljahr und ist dem Grunde nach - seit Sept. 2010 - Schülerbafög berechtigt. (Das wurde insbesondere dafür eingerichtet, dass Schüler, der Abschlussklasse sich einzig auf den Abschluss vorbereiten können und nicht in der Zeit auch noch arbeiten müssen)
Ich ihn zum Bafög- Amt „getreten“ meine Situation erläutert, mein Einkommen dort dargelegt usw.
Der SB dort war sehr nett und engagiert und wollte den Kindesvater anschreiben. Hat er natürlich auch gemacht, da ja eine Berechnung vorgenommen werden musste, ob überhaupt ein Anspruch auf Bafög besteht.
Der Kindesvater hat sich dann erst einmal vieeeeeel Zeit gelassen.
Ich habe daraufhin meinen Sohn abermals zu einem Anwältin gezerrt (mein Sohn hat direkt über sie einen PKH Antrag gestellt) Die aber meinte: „das gibt nix“, „Kindesvater muss keinen Unterhalt mehr zahlen“...auch bei der sind wir dann nicht mehr aufgelaufen....
Kindesvater hatte zudem noch einen Antrag beim Bafögamt gestellt, dass sein Einkommen meinem Sohn nicht „offen“ gelegt wird.
Mein Sohn erhielt dann einen Ablehnungsbescheid im Januar
(ich befand mich vom 22.12 – 02.02.2011 in Reha!)
Aus diesem Bescheid ging hervor, dass der Bedarf meines Sohnes (gem. Bafög) 543,- beträgt .
Ich solle ab Sep. 2010.... 356,51 EUR zahlen und der Kindesvater (lediglich) 186,49 EUR.
Nun gut dachte ich (wieder mal „zähneknirschend“) da ich ja noch das Kindergeld erhalte und quasi von meinem Betrag abziehe, dann mag es ja vielleicht hinkommen.....
Direkt aus der Reha kommend, habe ich dann ein Schreiben aufgesetzt (im Namen meines Sohnes, welches dieser dann unterschreiben hat) in dem der Kindesvater aufgefordert wurde – rückwirkend ab Sep. 09....186,49 EUR zu zahlen (und natürlich auch fortlaufend bis zum Schulabschluss. Das Schreiben war selbstverständlich via Einschreiben/Rückschein!)
Ich sah die Angelegenheit schon „in trockenen Tüchern“ und die Finanzspritze von mittlerweile über 1000,- EUR hätten mir gut getan.
Doch es sollte leider anders kommen....es erfolgte keine Reaktion.
Dann habe ich meinen Sohn gebeten, er möge einen „Antrag auf Vorausleistungen“
beim hiesigen Bäfög Amt stellen (das dient genau für den Fall, wenn sich ein Elternteil od. die Eltern allgemein sich sträuben den erforderlichen Unterhalt zu leisten, dann geht das Amt in Vorleistung und holt sich das Geld von den Unterhaltspflichtigen)
Hat mein Sohn auch gemacht und ich dachte: na gut, wenn es nicht anders geht, dann eben (leider) auf diesem Wege!
Tja, was soll ich sagen, es kam natürlich wieder ganz anders!
Dem Antrag auf Vorleistung wurde nicht entsprochen, weil das Kindergeld rechnerisch auf den Vater angerechnet wurde. (184,- Kindergeld + meine 356,- EUR und schon hat er ja seinen Bedarfssatz!)
Man sah mich sprachlos! Kindesvater hat natürlich auch selbst einen Anwalt eingeschaltet.
Ich sofort meine Anwalthotline angerufen, Sachlage erörtert, die Anwältin dort sagte nur: nehmen sie sich einen Anwalt (und empfahl diesmal einen)
Dort waren wir dann am 24.3.11. Die war sehr nett hat sich 1 Std. (!) Zeit genommen, habe ihr nach dem Termin noch ganz viele Unterlagen nachgereicht.
Gestern kam ne Mail das meine Rechtschutzvers. lediglich die Beratungskosten übernimmt (ist normal, wie ich heute weiß werden Klagen in Familienangelegenheiten grundsätzlich nicht von Rechtschutzvers. getragen)
Sie hat aber in der Mail zugesagt, dass sie sowohl Bafögamt als auch den Vater noch mal anschreiben wird.
Heute konnte ich die Anwältin nicht erreichen.
Tja, wie geht es nun weiter?
- denke mein Sohn müsste klagen und dafür (nochmals) PKH beantragen?
- was ich am meisten fürchte, ist, dass er erneut keinen Ausbildungsplatz für 2011 findet und er zu mir zurückziehen muss (sofern er einen Antrag bei der Afa stellt, was er aber nach Schulabschluss 06/2011 muss, da kein Einkommen)
Das geht gar nicht!
Im Vorfeld - da lebte sogar noch mein ältester Sohn – nun 24 j - noch bei mir, habe ich nach Urteilen o. ä gesucht, bei denen den Eltern aus gesundheitlichen Gründen es nicht mehr zugemutet werden kann, mit den Kindern zusammen zu leben.
Dazu gab es bislang weder Urteile noch Rat.
(Im Umkehrschluss hatte ich aber dienstlich täglich mit Betreuten zu tun die unter 25 j waren und H4 bezogen)
Ich weiß nicht mehr weiter, mir geht das Geld aus...habe doch schon genug mit mir zu tun!
...was soll ich nur machen?????
Danke für Eure Tipps!!!
Liebe Grüße
Samalia
Selbst wenn es hier vielleicht nicht das passende Forum ist aber
...bin momentan total niedergeschlagen und brauche dringen Rat!
Zur Ausgangssituation:
mein Sohn ist 20 Jahre und Schüler einer Abendrealschule,
Eigenes Einkommen hat er nicht und auch nie gehabt.
Ich vermute das (auch) er an Depressionen leidet, davon will er aber nix wissen.
Vom Kindesvater habe ich mich getrennt als mein Sohn 6 Monate war. Seitdem hat
er – bis mein Sohn volljährig war- auch regelmäßig Unterhalt gezahlt.
Großartiger Kontakt zu seinem Sohn bestand nie wirklich. Er hatte wohl wenig Interesse, ok,
kann man nicht erzwingen.
Mein Sohn ist im September 2008 volljährig geworden.
Volljährige Kinder müssen sich um Ihren Unterhalt(anspruch) selbst bemühen.
Damit war er allerdings überfordert. Ergo habe ich Ihn zu einer Anwältin gezerrt,
die aber der Auffassung war, dass mein Sohn sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muss.
Er hat einen sehr schlechten Hauptschulabschluss mit dem er natürlich keine Ausbildungsstelle gefunden hat.
Er hat dann eine einjährige Bildungsmaßnahme über die AfA gemacht. Immerhin bekam er dafür 200 EUR monatlich.
Nach Abschluss der Maßnahme habe ich ihn zur Berufsberatung geschleppt, die ihm den Tipp gab, seinen Realschulabschluss nach zu holen.
Das macht er nun seit 2/2009.
Seit Schulbeginn habe ich immer wieder den Kindesvater gebeten, er möge seinen Sohn doch finanziell unterstützen, es erfolgte aber keine Reaktion.
Zugegebenermaßen habe ich das alles auch nicht mit der notwendigen Nachhaltigkeit getan, da ich – mittlerweile sehr krank – alle Kraft für mich selbst brauchte.
„Zähneknirschend“ (ja, ja ich weiß, meine armen Zähne!) habe ich meinen Sohn zu 100% unterhalten.
Im Mai 2010 habe ich dann noch einmal allen Mut zusammengenommen und mich mit dem Kindesvater getroffen. Habe erklärt, das ich sehr krank bin, mein Einkommen dargelegt (seit 12/2009 Krankengeld) und an seinen Menschenverstand appelliert.
Es erfolgte aber keine Zahlung seinerseits.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass er seit vielen Jahren leitender Angestellter einen großen
Krankenkasse ist und keine weiteren Unterhaltsverpflichtungen hat!
Bis zum Sommer 2010 hat mein Sohn bei mir gewohnt aber ich konnte ihn nicht länger in meiner Nähe haben. Er hat stets bis zum Nachmittag geschlafen, sich nicht an der Hausarbeit beteiligt usw. (spare mir nähere Details...ihr könnt Euch wahrscheinlich vorstellen wie es war)
Zu diesem Zeitpunkt habe ich eine Wohnung für ihn in meiner Nähe gefunden, die mit 180,- EUR/kalt auch sehr günstig war. Dank eBay habe ich diese komplett ausgestattet und er ist im August ausgezogen!
Endlich Ruhe!...na ja fast - denn zahlen muss ich seither natürlich alles!
(Miete + NK + Hzg + Strom + GEZ + Lebensunterhalt = ca. 650,- EUR)
Er befindet sich momentan im letzten Schuljahr und ist dem Grunde nach - seit Sept. 2010 - Schülerbafög berechtigt. (Das wurde insbesondere dafür eingerichtet, dass Schüler, der Abschlussklasse sich einzig auf den Abschluss vorbereiten können und nicht in der Zeit auch noch arbeiten müssen)
Ich ihn zum Bafög- Amt „getreten“ meine Situation erläutert, mein Einkommen dort dargelegt usw.
Der SB dort war sehr nett und engagiert und wollte den Kindesvater anschreiben. Hat er natürlich auch gemacht, da ja eine Berechnung vorgenommen werden musste, ob überhaupt ein Anspruch auf Bafög besteht.
Der Kindesvater hat sich dann erst einmal vieeeeeel Zeit gelassen.
Ich habe daraufhin meinen Sohn abermals zu einem Anwältin gezerrt (mein Sohn hat direkt über sie einen PKH Antrag gestellt) Die aber meinte: „das gibt nix“, „Kindesvater muss keinen Unterhalt mehr zahlen“...auch bei der sind wir dann nicht mehr aufgelaufen....
Kindesvater hatte zudem noch einen Antrag beim Bafögamt gestellt, dass sein Einkommen meinem Sohn nicht „offen“ gelegt wird.
Mein Sohn erhielt dann einen Ablehnungsbescheid im Januar
(ich befand mich vom 22.12 – 02.02.2011 in Reha!)
Aus diesem Bescheid ging hervor, dass der Bedarf meines Sohnes (gem. Bafög) 543,- beträgt .
Ich solle ab Sep. 2010.... 356,51 EUR zahlen und der Kindesvater (lediglich) 186,49 EUR.
Nun gut dachte ich (wieder mal „zähneknirschend“) da ich ja noch das Kindergeld erhalte und quasi von meinem Betrag abziehe, dann mag es ja vielleicht hinkommen.....
Direkt aus der Reha kommend, habe ich dann ein Schreiben aufgesetzt (im Namen meines Sohnes, welches dieser dann unterschreiben hat) in dem der Kindesvater aufgefordert wurde – rückwirkend ab Sep. 09....186,49 EUR zu zahlen (und natürlich auch fortlaufend bis zum Schulabschluss. Das Schreiben war selbstverständlich via Einschreiben/Rückschein!)
Ich sah die Angelegenheit schon „in trockenen Tüchern“ und die Finanzspritze von mittlerweile über 1000,- EUR hätten mir gut getan.
Doch es sollte leider anders kommen....es erfolgte keine Reaktion.
Dann habe ich meinen Sohn gebeten, er möge einen „Antrag auf Vorausleistungen“
beim hiesigen Bäfög Amt stellen (das dient genau für den Fall, wenn sich ein Elternteil od. die Eltern allgemein sich sträuben den erforderlichen Unterhalt zu leisten, dann geht das Amt in Vorleistung und holt sich das Geld von den Unterhaltspflichtigen)
Hat mein Sohn auch gemacht und ich dachte: na gut, wenn es nicht anders geht, dann eben (leider) auf diesem Wege!
Tja, was soll ich sagen, es kam natürlich wieder ganz anders!
Dem Antrag auf Vorleistung wurde nicht entsprochen, weil das Kindergeld rechnerisch auf den Vater angerechnet wurde. (184,- Kindergeld + meine 356,- EUR und schon hat er ja seinen Bedarfssatz!)
Man sah mich sprachlos! Kindesvater hat natürlich auch selbst einen Anwalt eingeschaltet.
Ich sofort meine Anwalthotline angerufen, Sachlage erörtert, die Anwältin dort sagte nur: nehmen sie sich einen Anwalt (und empfahl diesmal einen)
Dort waren wir dann am 24.3.11. Die war sehr nett hat sich 1 Std. (!) Zeit genommen, habe ihr nach dem Termin noch ganz viele Unterlagen nachgereicht.
Gestern kam ne Mail das meine Rechtschutzvers. lediglich die Beratungskosten übernimmt (ist normal, wie ich heute weiß werden Klagen in Familienangelegenheiten grundsätzlich nicht von Rechtschutzvers. getragen)
Sie hat aber in der Mail zugesagt, dass sie sowohl Bafögamt als auch den Vater noch mal anschreiben wird.
Heute konnte ich die Anwältin nicht erreichen.
Tja, wie geht es nun weiter?
- denke mein Sohn müsste klagen und dafür (nochmals) PKH beantragen?
- was ich am meisten fürchte, ist, dass er erneut keinen Ausbildungsplatz für 2011 findet und er zu mir zurückziehen muss (sofern er einen Antrag bei der Afa stellt, was er aber nach Schulabschluss 06/2011 muss, da kein Einkommen)
Das geht gar nicht!
Im Vorfeld - da lebte sogar noch mein ältester Sohn – nun 24 j - noch bei mir, habe ich nach Urteilen o. ä gesucht, bei denen den Eltern aus gesundheitlichen Gründen es nicht mehr zugemutet werden kann, mit den Kindern zusammen zu leben.
Dazu gab es bislang weder Urteile noch Rat.
(Im Umkehrschluss hatte ich aber dienstlich täglich mit Betreuten zu tun die unter 25 j waren und H4 bezogen)
Ich weiß nicht mehr weiter, mir geht das Geld aus...habe doch schon genug mit mir zu tun!
...was soll ich nur machen?????
Danke für Eure Tipps!!!
Liebe Grüße
Samalia