ja, für mich gibt es einen Plan B (falls der auch nicht funktioniert, tritt Plan C in Kraft; über den darf ich hier allerdings nix schreiben)
Daher nun ein paar Zeilen zu Plan B: zur Zeit versuche ich aus meiner persönlichen (chronisch krank) und beruflichen Katastrophe (arbeitsunfähig, mit noch folgendem Arbeitsplatzverlust) das beste zu machen, und etwas anzugehen, von dem ich schon lange träume. Oder sollte ich besser sagen: fieberphantasiert habe?
Denn so richtig hat mich meine Idee während der letzten 25 Jahre nie überzeugt... war irgendwie zu "naiv", verträumt oder wie soll ich es ausdrücken?...
Da ich ja seit 30 Jahren "grün" denke, und nach Möglichkeit auch lebe, war so eine Art Ökohof immer einer meiner Träume.
Letzte Woche habe ich nun einen Ort gefunden, an dem ich mit der Umsetzung dieses "Traumes" beginnen könnte. Wie es endet, weiß ich noch nicht. Aber ich werde es angehen.
Und zwar habe ich einen Bauernhof gefunden, der zwei alten Leutchen gehört. Die suchten nicht nur einen Mieter für eine Wohnung in ihrem Bauernhof (den sie aus Altersgründen nicht mehr in vollem Umfang betreiben können), sondern auch jemanden der die eine oder andere Arbeit (die Pferde betreuen, Holz machen, im Garten helfen etc.) übernimmt. Das traue ich mir noch zu (solange ich immer wieder Pausen machen und mich hinlegen kann, geht das) - und so habe ich mich letzte Woche mal bei denen vorgestellt.
Womit die größte Hürde dann auch genommen werden konnte, weil mir beide auf Anhieb sympathisch waren und ich ein gutes Bauchgefühl hatte (die Chemie stimmt, sozusagen). Wir verstanden uns auf Anhieb. Uff!
Das interessante an dem Hof ist, daß es da nicht nur genügend Platz für einen Gemüse- und Obstgarten gibt (Obstbäume sind schon vorhanden), sondern daß die auch noch Waldgebiete haben. Das heißt, es ist Holz en masse vorhanden. Und die Heizung der Wohnung läßt sich mit Holz betreiben (kein Kamin im üblichen Sinne!). Außerdem haben die ihren eigenen Brunnen; dessen Wasser regelmäßig von den Wasserwerken getestet wird. Es ist also trinkbar. Die Wohnung der beiden Alten ist bis heute nicht ans Wassernetz angeschlossen.
Ich werde also versuchen, meine Ausgaben für Lebensmittel und Energie auf ein Minimum herunterzufahren. Ich möchte weitestgehend unabhängig sein von diesen Energiekonzernen, mein selbst gezogenes Obst und Gemüse futtern usw.usf. Das macht schon einiges im Geldbeutel aus, denke ich mal. Und der erbärmliche Sozialhilfesatz wird dadurch erträglicher.
Daß sich diese Gelegenheit auf ein völlig anderes Leben nun einfach so ergeben hat, ist doch - 'tschuldigung - einfach nur fucking Schicksal, oder!?
Ich gehe - wie Dummy in ihrem Eingangsposting - davon aus, daß ich jahrelang um mein Recht werde kämpfen müssen. Und die Kraft dafür muß ich mir aus einer Umgebung holen können, die mir Regeneration bietet und nicht auch noch Streß bedeutet.
Wenn der/die eine oder andere ähnlich tickt wie ich, sollte vielleicht auch mal
so eine Möglichkeit ins Auge fassen. Und an ein gänzlich anderes Leben denken. Wie wäre es, wenn sich einige der Kranken, vermischt mit Gesunden zusammenschließen würden, um dann so eine Art Kommune auf dem Land zu gründen? Und auf dem Hof gibt's dann so was wie ne Tauschgemeinschaft. Wie früher. Nur mal so ne Idee.... Ich hab vor einigen Monaten auch mal einen Artikel in der Zeitung über solch eine Wohngemeinschaft gelesen, und es hat mich fasziniert.
Die Zeiten, wo so was wieder notwendig werden wird, werden sowieso bald wiederkommen.
Ich war - auch beruflich bedingt - immer ein Stadtmensch während der letzten 30 Jahre, habe lange vom Leben auf dem Land geträumt, und jetzt bietet sich die Gelegenheit.
Es gibt immer Möglichkeiten. Denke ich. Und für mich ist eben genau
das eine.
Mehr als schiefgehen kann es nicht. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Also springe ich in ein neues Abenteuer. Ansonsten müßte ich vom Hochhaus springen. Das will ich aber eigentlich noch nicht.
Liebe Grüße an alle Träumer
Antonia
PS: wir können gerne auch in der PR konkreter weiterspinnen - äh träumen
