neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Kicki
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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mo 23. Apr 2012, 08:55

ich versuche das jetzt nochmal, neu aufzuschreiben.

nach dieser kurzen nacht (ca von 2.30 Uhr bis 7.00 Uhr) geht es mir erwartungsgemäß bescheiden. Nicht nur die Müdigkeit, sondern auch der anstehende stressige tag verursachen mir ein übermäßig heftiges "aufgeregtes" gefühl auf der Brust. Heute wird es stressig, weil ich von 10-15.00 Uhr arbeiten müßte, meine Tochter um 16.45 Uhr beim Papa in der Arbeit abliefern muß (davor 1,5h Fahrt habe und allein DAS schon nicht zu schaffen ist). Anders kann ich heute meine Thera nicht organisieren. Und absagen geht nicht, ich habe letzte Woche erst abgesagt und daher ist ein Ausfallhonorar fällig, das ich mir so shcdnell nicht nochmal leisten kann.

Ich hatte glaube ich geschrieben, dass ich mich ja eigentlich auch heute genauso gut wie erst am Mittwoch krank melden kann, und dass ich wahnsinnige Angst davor habe, meine Chefs anzurufen, um das zu sagen. Das habe ich ja jetzt schon hinter mir, aber mir wäre jetzt sonst die Zeit davon gerannt, Arbeitsbeginn rückt immer näher.

Eine Alternative wäre ncoh gewesen, heute früher aufzuhoren, ich habe ja noch 4 Gutstunden durch den vorletzten Samstag, an dem ich arbeiten mußte.

naja, Beitrag weg oder nicht weg, jedenfalls habe ich mich entschieden, mir das heute NICHT an zu tun.

Ach ja, jetzt fällt mir noch was ein: ich befürchte, eine Reha bringt mir nicht wirklcih viel. Sie mag ja vorübergehend schaffen, dass ich mit neuer Kraft wieder an den alltag und die Arbeit heran gehen kann, aber sie würde sicher ncihts an meinen Grundvoraussetzungen ändern, der nächste Rückfall scheint mir da fast vorprogrammiert. auch wenn das früher nicht so war, ich fühle mich, als hätte ich mein Limit überschritten und bekomme dafür jetzt die Rechnung. Alles ist anders, als vorher. Kann so ne Depri tatsächlich sowas grundlegendes bewirken?
Ich habe Angst, ich könne wieder somatisch reagieren - der Ausfall meines Beines vor einigen Wochen hat mich doch sehr beunruhigt in dieser Hinsicht.

lg
kicki

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Kicki
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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mo 23. Apr 2012, 09:14

ich sitze jetzt hier und heule, habe Angst was meine Thera jetzt dazu sagt. fühle mich, als hätte ich versagt.

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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von josi_66 » Mo 23. Apr 2012, 10:07

Liebe Kicki.. :troesten:

Muss ja nun bald zur Arbeit. Glaube mir ich quäle mich da auch jeden Tag mit großer Angst hin und hoffe das ich bald meinen Rentenbescheid im Briefkasten habe. Deswegen kann ich dich so gut verstehen. :troesten:

Bitte mach dir nicht so viele Gedanken was andere über dich denken. Das habe ich auch alles schon hinter mir und es macht einen nur fertig. Meine Tochter stellt mich manchmal auch so hin dass ich nix auf die Reihe bekomme. Und ich hätte ja nix. Bei psychischen Erkrankungen ist es ja auch nicht sichtbar. Das hat mir sehr weh getan. :traurig: Aber letztens ist mir der Kragen geplatzt und ich hab ihr die Meinung gesagt. Sie ist dann einfach gegangen und ich habe bis heute nix von ihr gehört. Ist so 3 Wochen her. Fällt mir auch nicht leicht mich nicht bei ihr zu melden, aber ich will ihr nicht immer Recht geben. :Sturkopf:

Du musst an dich denken. Du musst keinem anderen etwas beweisen. Die Arbeit war zu viel für dich. Du hast es versucht und es ging nicht. Auch wenn es schwer fällt akzeptiere es, sonst findest du nie Ruhe in deinem Leben. :Verwirrt: :Hilfe: Und gesund wirst du so sicher nicht, glaube mir.

Klar wollen die Theras und Ärzte immer dass man wieder arbeiten geht. Im Grunde genommen ist es für psychisch Kranke ja auch besser zu arbeiten als zu hause zu sitzen. Dadurch kommt oft der soziale Rückzug. Aber wenn man permanent Angst hat bringt es nix. :Verwirrt:

Du brauchst dich vor deinem Thera nicht zu rechtfertigen. Er hat es zu akzeptieren dass du nicht arbeiten kannst.

Ich weiß dass ist alles leichter gesagt als getan. Ich verfalle ja auch immer wieder in die gleichen Muster, eben solche die du hast. Aber man muss an sich arbeiten, sonst kommt man nicht weiter und dreht sich im Kreis.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Mut machen. Kopf hoch und sag deinem Thera wie es dir bei der Arbeit ergangen ist. Der hat dir keine Vorwürfe zu machen. Der hat dir zu helfen. :jaa:

Liebe Grüße Josi :Bussi:
Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte Dich nur vor dem Stehen bleiben.

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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mo 23. Apr 2012, 11:27

komme gerade vom hausarzt, hab eine AU bis Freitag. Mittwoch spreche ich dann mit dem Neuro/Psychodoc. und mit meminer Thera werde ich das auch besprechen. Hausarzt meint, ich solle doch arbeitszeit reduzieren, bzw wenn die sich nicht darauf einlassen kündigen. und dann bespreche ich mit der Thera auch, wie ich jetzt mit meinem Arbeitgeber weiter verbleiben soll. Im prinzip hab ich da eh nur noch gut 3 Monate zu arbeiten, denn dann ziehe ich weg. Kann also auch gleich kündigen ohne vorher nochmal die Arbeitszeit zu reduzieren!

Seit ich daheim endlich zur Ruhe kommen konnte, hat es auch mti den sozialen Kontakten bei mir wieder geklappt! Eher das gegenteil war jetzt die letzten drei Wochen der Fall...

Danke liebe Josi, Du hilfst mir mit Deinen Worten wieder sehr!
Jetzt beginnt mein Nachmittagsmarathon, vorher muss ich noch ne kleinigkeit essen, bin schon ganz zittrig.

liebe Grüße
kicki

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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 23. Apr 2012, 15:05

Liebe Kicki, :koepfchen:

PUHH, da hast du ja eine Nacht hinter dir, klar macht die Depri SOWAS mit uns und aus uns...das ist ja das Problem... :depri: :Angst: :Gruebeln: :traurig:

Du solltest dir deine Beiträge dieser Nacht ausdrucken und mit zur Therapeutin nehmen, damit sie mal selber lesen kann, welche Gedanken dir in diesem akuten Zustand so durch den Kopf gehen.
Ich habe auch IMMER Probleme meine "Zustände" in solchen Momenten fassbar zu beschreiben, vor Allem wenn ich dann ja etwas später schon wieder selber "überzeugt" bin..."ALLES NUR HALB SO SCHLIMM"...vergeht schon wieder...Anderen geht es VIEL schlechter als mir...

Weißt du, was mir immer wieder im Kopf rumgeht, mein letzter Arbeitstag in der Firma vor meiner aktuellen AU, DAS IST über 4 JAHRE her :Gruebeln: ...da sagte ein sehr junger Kollege noch (wirklich ehrlich gemeint !!!) zu mir, "ich sei doch eine SOOO TAFFE FRAU, ich würde doch ALLES schaffen".... :Ohnmacht:
Ich weiß also nur ZUUU gut, wie du das meinst mit der "Außenwirkung" unseres Befindens, es kommt bei den Anderen GAR NICHT an, wie :kack: es uns gerade geht, wir WOLLEN auch instinktiv NICHT, dass sie es bemerken... :Verwirrt: :Hilfe:

Eben weil es gerade für psychische Probleme so wenig Verständnis bei den meisten (vermeintlich) gesunden Menschen gibt, ich SELBER habe wohl VIELE Jahre meines Lebens "verschenkt", weil ich es selber NICHT erkannt habe (oder erkennen wollte ???), dass was so gar nicht stimmt mit mir... :confused: :Gruebeln:

So GAAANZ langsam meine ich, FÜR MICH die richtigen Erkenntnisse gewonnen zu haben, es hat viel mit der permanenten Fremdbestimmung zu tun, der wir im "abhängigen Arbeitsleben" ALLE unterworfen sind und die "moderne Arbeitswelt" mit ihren immer höheren Anforderungen (Stress /Zeit- und Leistungsdruck) trägt dazu immer mehr bei.
Du hast das stückweise in deinen Beiträgen durchaus schon erkannt, dass du immer bestrebt bist, den Erwartungen ANDERER zu entsprechen, NICHT zu "versagen", GENAU DAS macht uns KAPUTT...leider hat man nur begrenzt die Möglichkeit, sich davon komplett zu lösen und unabhängig zu machen...von irgendwas muss man ja seine "Rechnungen" bezahlen...

Ob deine aktuellen Zukunftspläne dir ermöglichen werden, wenigstens zum TEIL zu dir selbst (zurück) zu finden oder ob du dich damit in neue Abhängigkeiten begibst, das KANN und WILL ich nicht beurteilen... :confused: :Gruebeln:
Du solltest aber NICHT selber kündigen, solange der Umzug NICHT perfekt ist (das solltest du dann auch KLAR in dein KÜ-Schreiben mit aufnehmen, dass du wegen Umzug das Arbeitsverhältnis beenden MUSST), wenn der AG dir vorher schon kündigt, hat sich das sowieso erledigt.

Lass dich mal drücken von der Doppeloma :umarm: :umarm: :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mo 23. Apr 2012, 19:31

Soooo, zurück von der Thera. Sie meint, das wäre ein Rückfall, weil wir uns jetzt so gut wie zwei Wochen nicht gesehen hatten. Ich konnte meinen Ballast sozusagen nicht bei ihr loswerden. So ein Schwachsinn! :Ohnmacht:

Sie hat nur gefragt, ob ich die AU bis Freitag jetzt wirklich durchziehen möchte :Angst:

Irgendwelche hilfreichen Tipps hatte sie nicht. Mir war zum heulen, und ausser oh je's und ach's und sonstigen Mittleidsbekundungen hatte sie kaum was auf Lager. Ach ja, als ich sagte, ich hätte jetzt in den drei Wochen Der Arbeit meine sozialen Kontakte runtergefahren meinte sie, das wäre nicht gut, ich würde mich damit selber bestrafen. Hallo? Mir fehlt es nach dem Arbeitstag an Kraft für mich und mein Kind, wo soll ich dann noch Kraft für Freunde oder meinen Lotsendienst hernehmen? :Gruebeln:
Ich hatte gerade erst wieder Angefangen, zu zwei frühen Freundinnen Kontakt aufzubauen. Das ist mangels Kraft ( ich glaube "Zeit" ist in dem Zusammenhang zwar durchaus angebracht, aber sämtliches Fach- und Nicht-Fachpersonal reagiert darauf höchst allergisch) einfach derzeit nicht weiter zu führen!

Für heute habe ich jetzt erstmal 25mg Trimipramin eingeworfen, damit ich nicht wieder solange wach bleiben kann. Morgen werde ich in der Früh tapfer sein und in meine Arbeit gehen (mag nicht schon wieder mit Chef telefonisch sondern lieber gegen Ende meiner Arbeitszeit mit Chefin reden. Ich will sie fragen, ob wir niht die Arbeitszeit verkürzen können. Ich denke zwar, da lassen sie sich nicht drauf ein (sonst hätten sie ja nicht für 25h jemanden gesucht), aber ich möchte denen wenigstens noch in die Augen gucken können, solange ich hier noch wohne. Ich denke, ich werde ihr eine teilwahrheit erzählen, dass ich mich einfach übernommen habe mit 25h. Wenn sie das nicht akzeptiert, soll sie mich kündigen. Ich habe eine Freundin, die auch genau so einen Job suchen würde, vielleicht kann ich ja da dann gleich vermitteln, damit der Schaden den ich anrichten werde nicht allzu gross wird. Die brauchen eben dringend eine Kraft um selber entlastet zu sein.

So, mein Pillchen fangt an zu wirken, mein Kind schläft auch noch nicht, ich werde den Tag jetzt versuchen zu beenden, drückt mir die Daumen, dass das klappt!


Bis morgen,
Liebe Grüße
Kicki

P.S.: :umarm: Danke!

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Re: neuer Job, AU und Krankengeldanspruch

Ungelesener Beitrag von Kicki » Di 24. Apr 2012, 18:57

Sooo, heute war ich also in meiner Arbeit. Hab ein längeres Gespräch mit meiner Chefin gehabt, sie überlegt sich jetzt, wie wir das Problem lösen können. Hab ihr die Wahrheit erzählt (Schlaganfall, Depri - ich hab ja nichts zu verlieren) und sie überlegt sich jetzt, ob sie eine Aushilfe einstellt, damit ich 1-2 Tage weniger arbeiten kann, oder ob ich dann als Aushilfe erhalten bleiben soll, um ggf eine neue Kraft beim Einlernen zu unterstützen.
Muß morgen dann auch mit meinem Doc durchsprechen, was er dazu meint. Mir ist es nach dem Gespräch jedenfalls erstmal deutlich besser gegangen! Mir ist wirklich ein großer Stein vom Herzen gefallen!

liebe grüße
kicki

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