"Das bisschen Haushalt"

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: "Das bischen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 20. Jan 2016, 19:52

Hallo sladdi, :smile:
Toller Beitrag!
Danke, ich habe sicher noch viele Dinge vergessen, die wir natürlich auch so erledigen müssen wie jeder Andere der seinen Haushalt einigermaßen in Ordnung haben möchte, es läuft eben inzwischen so "eingetaktet", dass wir über viele Dinge gar nicht mehr reden müssen, weil JEDER von alleine einfach macht was geht und gerade Notwendig ist.

Dass du deine Frau auch mal verwöhnst und sie das genießt ist doch total schön :Bussi: , ich bekomme jeden Mittag (nach dem "Nachteulenschlaf") eine Tasse Kaffee und eine Milchschnitte von meinem Schatz an das Bett gebracht :Bussi: , dann darf ich ganz in Ruhe erst mal richtig munter werden ... steh auf und mache mich frisch für den Tag ...

Das machen wir schon seit vielen Jahren so, hat schon in der Umschulung angefangen, jedenfalls mit dem Wecken und dem Kaffee ... die Zeiten waren allerdings teilweise (für mich) eher sehr unchristlich ...
Mit der Notwendigen Tabletten-Einnahme kam dann die Milchschnitte dazu, denn ich bekomme noch nicht viel runter (als Frühstück) wenn ich gerade erst aufgestanden bin (da ist die wirkliche Tageszeit eigentlich egal), sollte aber dann direkt meine ersten Pillen nehmen ... nüchtern ist nicht "gefordert" (bekommt mir auch nicht so gut) und daher die Milchschnitte als Grundlage, dass ich überhaupt schon was im Magen habe (die geht merkwürdigerweise immer :glotzen: ).

Darum muss ich nicht bitten, Dopa achtet auch immer mit darauf, dass genug da sind und reichlich Kaffee haben wir ohnehin immer im Haus ... den Rest des Tages ist es aber bei uns üblich sich selbst zu versorgen, also auch der Dopa schmiert sich seine Brote selbst, wenn es nicht gerade was Warmes gibt ... wir setzen uns aber zusammen hin und essen haben auch unsere "gewerkschaftliche Kaffee-Pause" täglich um 17 Uhr rum ... :jaa: :cool: :groehl:

Seine "Arbeitsbrote" habe ich aber damals immer fertig gemacht ("die schmecken mir besser wenn du das machst, außerdem kannst du die besser einpacken ..." :jaa: :cool: ), das endete dann auch mal mit "Kühlschrankbroten", als wir noch beide gearbeitet haben, ich war ja nicht immer zu Hause wenn er zum Dienst musste, um das vorher frisch zu machen ...

Mit den Fenstern ist das wie bei dir, das habe ich früher an einem (freien) Tag durchgezogen in der ganzen Wohnung und da hatten wir schon im Wohnzimmer eine Fenster- und Balkonfront von 3,40 mal 3,40 Metern war fast komplett verglast ... zudem waren auch noch überall Jalousetten dran, die auch gereinigt werden mussten (wenigstens so 1 - 2 Mal im Jahr) ... jetzt haben wir nur noch eine im Schlafzimmer, die mache ich dann beim Fenster putzen mit sauber und staube die auch sporadisch mal zwischen durch mit ab.

Gardinen und Vorhänge (des jeweiligen Fensters) werden an den Fensterputz-Tagen auch nach Möglichkeit gleich gewaschen und anschließend vor die sauberen Fenster wieder aufgehängt ... für die Vorhänge hole ich sogar das Bügelbrett hervor, denn die kommen natürlich NICHT ungebügelt zurück an die Fenster ... :icon_e_wink: :pfeif:

Ich weiß, es gibt auch Leute die mögen keine Gardinen und Vorhänge mehr, aber wir mögen keine so "nackigen / unwohnlichen" Fenster, wollen auch nicht unbedingt ständig von draußen "beobachtet" werden (können), dann fühlen WIR uns eben nicht richtig wohl besonders wo wir jetzt ganz unten wohnen ...
Teppiche habe ich zum Glück vor Jahren rausgerissen und alles gefliest.
Überall Fliesen ist mir zu kalt an den Füßen (ist mir in Wohnbereichen generell zu "ungemütlich", Fliesen gehören für mich in Bad und Küche, wir finden das wohnlicher mit ein paar Teppichen und Läufern.
In der alten Wohnung hatten wir schnell ALLES mit günstiger Auslegware bedeckt, weil der Hauseigene Belag (billigste, graue Plastikfliesen) so potthäßlich war, dass ich den gar nicht mehr sehen wollte, das wurde nach 15 Jahren dort aber auch direkt entsorgt beim Umzug.

Jetzt ist es zwar auch "Plaste-Belag" (vom Vermieter her) aber in einer angenehmen Farbgebung und Musterung, da genügen ein paar mollige Farbtupfer, die den Wohnräumen etwas mehr "Wärme" geben und von uns passend auf die eigene Einrichtung abgestimmt wurden.
Für den Hausdienst haben wir zum Glück eine Hausmeisterin.
Das konnten wir uns leider nicht aussuchen, in anderen Aufgängen hier wird das auch von einer Firma gemacht (1 Mal die Woche wie wir das aus der alten Wohnung kannten, da war das aber schon in der Miete mit drin), hier im Aufgang haben wohl die Bewohner mal beschlossen, das aus "Sparsamkeitsgründen" selber machen zu wollen, WIR könnten auf diese Art Sparsamkeit auch gut verzichten ... aber wir haben auch nicht vor die Kosten für alle anderen mit zu tragen und ob das NUR für unseren Absatz zu regeln geht, müssten wir mal gelegentlich erkunden ... :Verwirrt: :Hilfe: :Gruebeln:
Gestern habe ich gleich für zwei Tage gekocht (Nudeln und eine Hackfleisch-Tomaten-Zwiebel-Speck-Paprika Soße), und das Brot reicht heute auch noch.....
Wir waren heute schön in Ruhe einkaufen wie vorgesehen und dann habe ich alles in Ruhe weg geräumt, das mache ich lieber alleine (für 2 Leute ist unsere Küche einfach zu klein) aber der Dopa weiß ja trotzdem Bescheid wo er was finden kann, inzwischen lief der frische Kaffee schon durch und dann haben wir (mit etwas Verspätung heute) unsere Pause nachgeholt mit der "süßen Belohnung" vom Bäckerstand, die wir uns mitgebracht gatten. :Essen:

Hört sich ja lecker an was du so kochst, bei Nudeln gibt es für uns auch immer gleich 2 Mahlzeiten ...
Zuerst mit Würstchen-Gulasch nach eigenem Rezept (eher Tomatensoße mit angebratenen Würstchenscheiben drin) und den Rest brate ich am nächsten Tag mit einigen Eiern drüber auf, das esse ich fast noch lieber und, dass genug "Rest" über bleiben wird dafür sorge ich schon :grinser: , manchmal kommen noch Wurstreste mit rein in die Pfanne, je nach dem.

Heute haben wir schöne Kartoffeln mitgebracht, die werden zu Bratkartoffeln verarbeitet, dazu dann Currywurst und (wahrscheinlich) bayrisch Kraut oder anderes Tiefkühlgemüse, je nach Appetit, da bin ich flexibel.
Die Kartoffeln koche ich dann morgen Abend schon vor (dann gehen sie in den kalten Balkon-Kühlschrank) und der Dopa pellt vormittags dann schon ab und schneidet sie zurecht für die Pfanne ... dafür leistet unser Eierschneider dann wieder hervorragende Dienste, das geht echt prima (auch für Kartoffelsalatscheiben), dafür ist der bei uns öfter im Einsatz als für Eier ... :jaa: :cool: :applaus:

So brauche ich das am Abend nur noch in die Pfanne "werfen", schön Zwiebeln dazu und die Würste in eine andere Pfanne, das Gemüse in die Mikrowelle (verstehe gar nicht, dass ich so was mal NIEMALS haben wollte :teufel: ) ... würzen und in weniger als 1 Stunde kann lecker gespeist werden. :Essen:

Wenn der Dopa "brav" war (das ist er ja eigentlich immer), dann darf er bis dahin mal an den PC ... :groehl:

So, jetzt ist unsere gemeinsame Zeit und darum bis später ... :winke:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Benutzeravatar
herculespilot
Beiträge: 144
Registriert: Mi 6. Mai 2015, 14:27
Danksagung erhalten: 51 Mal

Re: "Das bischen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von herculespilot » Fr 22. Jan 2016, 22:58

Hi Sladdi,

also ich bin auch Vollzeit daheim im Moment.

Küche, Wohnung und Wäsche war noch nie so meins.

Aber da meine liebe Frau mich ständig unterstützt und ich ohne sie den Wahnsinn mit der Krankheit gar nicht aushalten würde, ist es für mich selbstverständlich, im Haushalt zu helfen.

Inzwischen kann ich auch vieles und Wäsche waschen etc ist keine Problem für mich.

Aber auch meine Kräfte sind sehr begrenzt und ich muss damit haushalten.

Meine Frau weiss das natürlich und der Kompromiss ist einfach, denn ich mache das was ich kann.
Meine Frau ist es viel lieber, wenn sie sich nach ihrem Feierabend noch mit mir unterhalten kann, auch wenn die Wohnung mal nicht gesaugt ist.

Da herrscht bei uns ein vollkommen entspanntes unausgesprochenes Abkommen.


Beste Grüße, Best Regards
Thomas

Benutzeravatar
stadtpflanze
Beiträge: 2194
Registriert: Sa 2. Jan 2010, 17:40
Wohnort: BW
Hat sich bedankt: 959 Mal
Danksagung erhalten: 727 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Sa 23. Jan 2016, 07:59

An alle ein "DANKE", geht schneller, als überall ein Klick zu machen.

Zu diesem Thema sind ja sehr unterschiedliche Meinungen / Beiträge geschrieben worden. Unglaublich, wie verschieden wir alle sind (und doch so gleich).
Ich musste oft schmunzeln beim Lesen. :lachen:
agnes schreibt von "einer geraden Linie" überall. Das ist bei mir berufsbedingt - ich bin Techn. Zeichn. - auch so: Wenn ich ein Bild sehe, was schief hängt- ich richte es aus. Aber was die Sauberkeit angeht: agnes bitte nicht lesen : da bin ich ja für agnes alles andere als im Toleranzbereich. Bügeln - was ist das? Mein Mann und ich (beide Rentner) tragen nur ungebügelte Kleidung. T-Shirts kommen in den Trockner und sind glatt. Und gewaschen wird - wenn eine Maschine voll ist - nein ich schäme mich nicht: ca alle 14 Tage. Wir sind trotzdem immer sauber angezogen. Aber Handtücher, T-Shirts und Hosen (KEINE Unterwäsche) werden auch nicht nach einem Tag in die Wäsche gelegt. Wenn ein offizieller Termin ansteht, wird das Hemd und die Bluse gebügelt, und die Schuhe geputzt.
Für die Hausarbeit fällt bei uns wirklich nur sehr wenig Zeit an. Wir haben auch keine große Wohnung (80m²) , die Fenster werden einmal im Jahr geputzt (8.OG auf dem Berg).
wir haben Parkett-Fußboden. Wenn Kinder aus der Nachbarschaft kommen, dürfen sie bei uns auf dem Boden rutschen. Dann brauchen wir den auch nicht putzen ( :Yeah: ) :saugen:
Da ich auch bei der Hausarbeit eingeschränkt bin, ist sie 1. nicht mehr so wichtig und 2. kümmert sich mein Mann ums Essen.
Ganz lustig :doppeloma. Gegensätzlicher kann kein Tagesrhythmus sein. Wenn du aufstehst, ist für uns der Tag fast vorbei (wir waren spazieren und wenn notwendig Einkaufen, Arzttermine etc ). Frühstück um 5:30 (im Sommer früher, im Winter kurz vor 6) gegen 9 Uhr das 2. Frühstück. Mittagessen -je nach Hunger- zwischen 12 und 13 Uhr. 22 Uhr fallen die Augen zu.

Bin gespannt, wer uns jetzt noch besucht. :glotzen:
Dateianhänge
P1780883.JPG
Gestern vormittag aufgenommen, am Mittag war nichts mehr weiß.
----------------------------------------------------
Nette Grüße von der Stadtpflanze
Aufgeben??
Bild ... ich doch nicht
----------------------------------------------------
unsere Linksammlung

Dannie
Beiträge: 546
Registriert: Di 27. Aug 2013, 08:28
Hat sich bedankt: 93 Mal
Danksagung erhalten: 160 Mal

Re: "Das bischen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von Dannie » Sa 23. Jan 2016, 10:26

Hallo ihr Lieben,
bei mir sieht es mit dem Haushalt ganz bescheiden aus, wobei es sicherlich auch mal recht gute Tage gibt. Allerdings muss ich an den guten Tagen aufpassen das ich mir nicht zu viel zutraue, sonst habe ich noch die nächsten beiden Tage darunter zu leiden. Schmerzen sind dabei in meinem Alltag noch das kleinste Übel, damit kann ich recht gut leben. Ich weiß ja auch das sie durch Bewegung und meine Physiotherapie durchaus gemildert werden können (häufig zumindest).

Die Wäsche macht mein Mann komplett, da es mir nicht mehr möglich ist mit einem Wäschekorb den Weg in den Keller zu bewerkstelligen. Die Kraft in den Beinen, dem Rücken und Armen lässt es nicht zu das ich Lasten trage.

Fenster sehen hier auch eher bescheiden aus, da muss ich immer warten bis meine Tochter mal hier ist und zeit für mich hat ;). Allerdings haben wir überall Fliegengitter, da fällt das nicht so auf :lachen: .
Ich kann wohl schon mal ein Fenster putzen wenn ich gut drauf bin, aber dann war es das auch schon wieder, mehr gibt die kraft in den Armen nicht her. Zumal ich da auch noch höllisch aufpassen muss das ich mir nicht wieder eine fiese Verletzung zu ziehe wie letztens unter der Dusche. Ich muss beim Haare waschen pausen machen weil ich die Arme nicht so lange oben halten kann und habe halt gedacht ... ach, geht noch... naja, es ging nicht mehr :Veraergert: . da zog es mir plötzlich durch und ich habe mir eine nerven - muskelverletzung zugezogen, an der ich heute immer noch rumlaboriere.

Die Einkäufe erledige ich größtenteils mit meinem Sohn (wir haben kein Auto), oder wenn es nicht so viel ist, dann gehe ich mit meinem Trolli zu dem Netto an der Ecke. Getränke holt mein Sohn immer mit dem Trolli.

Das Kochen strengt mich mittlerweile auch schon sehr an, so das ich oft nur schnelle und einfache Sachen machen kann (wenn ich alleine essen vorbereite). wenn ich mal etwas anderes kochen möchte dann sollte schon jemand in der nähe sein der mir helfen kann, denn letztens habe ich es z.B.nicht mehr geschafft 2 möhren zu Reiben, weil mir die kraft dafür fehlte. Ähnlich ist es wenn ich viel und lange im Topf rühren muss. So kommt es mir zu gute das mein Kind 2 mal die Woche in der Stadt isst (wenn er lange schule hat) und mein Mann an diesen Tagen ebenfalls ausser haus etwas zu sich nimmt.

An Tagen wo ich Termine habe, muss ich dann so wieso abstriche machen. Ich muss mir dann überlegen ob ich an dem tag noch koche oder etwas haushalt mache, alles geht dann nicht mehr. Die Termine ausser Haus sind so anstrengend für mich das ich anschließend kaum mehr einen Fuß vor den anderen bekomme und zudem völlig müde und erschöpft bin. Ich habe zwar einen Rollstuhl mit restkraftverstärker, kann diesen aber draußen nicht nutzen wenn ich alleine zu hause bin. wir wohnen Hochparterre und ich bekomme ihn nicht alleine die paar stufen hinunter ...so muss ich halt leider im Alltag auf ihn verzichten :depri: .

Ich bemühe mich sehr hier alles einigermaßen hinzubekommen und es müssen halt große pausen gemacht werden und viele abstriche sind nötig. Mein Sohn ist mir eine große Hilfe und mein Mann packt ordentlich mit an wenn er Urlaub hat, sonst lässt seine Arbeit es leider kaum zu (er ist 12 Stunden am Tag ausser Haus).

Liebe Grüße
Daniela

timilu
Beiträge: 327
Registriert: Mi 8. Okt 2014, 18:52
Hat sich bedankt: 270 Mal
Danksagung erhalten: 150 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von timilu » Sa 23. Jan 2016, 11:08

Ohje, Haushalt, das ist so eine Sache.

Ich nehme mir meist nur eine Sache vor und versuche das auch durchzuziehen. Klappt leider nicht immer.

Für mich artet eigentlich alles in Terminen aus. Selbst ein Treffen mit einer Freundin (was ja eigentlich Spaß macht) ist ein Termin der gut eingeplant werden muss und es belastet mich schon enorm im Vorfeld.
Normal ist das sicher nicht :glotzen: und irgendwie kann ich meinem Umfeld auch seltenst erklären was mich daran so stresst und anstrengt.

Einkaufen mit Auto ist ein Termin und mit dem Hund Gassi gehen auch.

Im Haushalt habe ich zum Glück viele Dinge die mein Mann erledigt. Staubsaugen (schaffe ich körperlich nicht mehr) Fenster putzen und die komplette Wäsche mit bügeln übernimmt er auch und er sammelt allen Müll ein und bringt ihn raus, genau wie den Kompost.

Die Wohnung wischen ist auch sein Part und ich muss halt immer mal die Augen zudrücken, da er Vollzeit arbeitet und natürlich dadurch einiges liegen bleibt. Auch die Auslastung unseres Hundes liegt in seinen Händen. Das würde ich nie und nimmer schaffen.

Ich putze das Gäste WC, Wohnzimmer und das Bad und das Schlafzimmer. Wobei, das Schlafzimmer ist schnell geputzt. Aber alles an unterschiedlichen Tagen und nur jeweils ein Zimmer. Und manchmal muss ich auch passen und da bleibt es eben staubig.

Kochen strengt mich auch an und ich versuche auch meist schnelle Sachen zu kochen und Reste übrig zubehalten, so das ich am kommenden Tag nicht schon wieder kochen muss.

Ich bin ja froh, das es nicht nur mir so geht :Heiss: :Ohnmacht: :Heiss:

Ein wirklich interessantes Thema. :jaa:
Viele Grüße, timilu

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: "Das bischen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 23. Jan 2016, 12:22

Liebe Stadtpflanze :Bussi:

Und ich habe es doch gelesen :Zunge_zeigen: :groehl: :Bussi:

Die unterschiedlichen Auffasungen bei der Bewältigung der Hausarbeit finde ich spannend, denn auch ich kann erneut für mich behaupten, ich muss noch viel mehr Ruhe und Gelassenheit in meinen Alltag hineinbringen :smile:

Einerseits habe ich auch schon verstanden/gelernt, dass nicht alles immer "sofort" erledigt werden muss und andererseits liegt es einfach in meiner Natur, dass ich alles um mich herum gerne geordnet sehe.

Die Diagnose: "zwanghafter Hang zum Perfektionismus bei mangelnder Selbstfürsorge", wurde mir mehrfach ärztlicher- und gutachterlicherseits unter die Nase gerieben. :pfeif:

Da wir ein Haus mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 330 qm und insgesamt 1600 qm Grundstück zu bewirtschaften haben, heißt es sich für uns beide zeitlich gut einzuteilen, um alles in Schuss zu halten. :Hilfe:

Ein Umdenken erfolgt aktuell dahingehend, dass wir unser Haus, und das separat liegende und angrenzende Baugrundstück, zum Verkauf anbieten und uns für eine Eigentumswohnung interessieren, welche zwar unabhängig auf gleichem Grundstück zu einem separaten "betreutem Wohnen" Wohnprojekt entsteht und dem man sich bei Bedarf anschließen könnte.

Eine gute Alternative, um je nach Eintritt des Bedarfsfalls nicht umgehend eine betreute Lösung suchen und vor allem nicht in ein paar Jährchen unbedingt zwanghaft einen Wohnungswechsel vollziehen zu müssen.

Da wir ein paar Jahre lang, neben unserer beruflich sehr angespannten Tätigkeit, auch noch die Schwiegereltern versorgt/betreut hatten, wissen wir um die Problematik, im Alter den Kindern nicht zur Last zu werden und von ihnen lieber unabhängig zu bleiben.

Noch sind wir (ich leider bereits seit Jahren in eingeschränktem Maß), noch fit und mündig genug, uns selber versorgen zu können.
Mein Mann feiert gerade heute aber auch schon seinen 65. Geburtstag und ich klettere auf die 60 zu, sodass das Thema, rund um eine "Versorgung im Alter", gar nicht fern liegt.

Etwas Überwindung wird es uns sicher kosten, diesen Schritt zu wählen/vollziehen, da wir nicht gewohnt sind, in einer Hausgemeinschaft zu leben und immer schon im eigenen Haus wohnten (ich zog damals an meinem 23. Geburtstag in unser erstes neu gebautes Haus ein). Die Vernunft sollte darüber aber siegen. :jaa:

Etwas weniger Hausputz und Grundstückspflege wird uns beiden sicher gut tun und uns auch mehr Freizeit genießen lassen.
Ich denke, wir haben es uns verdient! :jaa:

Ein wirklich interessantes Thema :ic_up: , was tatsächlich so manchen auch zum Nach- und Umdenken anleiten wird.
So sehe ich es jedenfalls und finde es spannend, welche Gewichtung der Lebensführung ein jeder für sich, bei seinem Schicksal des Eingeschränktseins, praktiziert.

Ein Danke an den Beitragseröffner. :applaus: Agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

timilu
Beiträge: 327
Registriert: Mi 8. Okt 2014, 18:52
Hat sich bedankt: 270 Mal
Danksagung erhalten: 150 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von timilu » Sa 23. Jan 2016, 16:04

Das ist ein großer Schritt, Agnes, und ich finde es toll, das ihr euch dazu durchgerungen habt euer großes Haus zu verkaufen. Das wird nicht leicht sein, auch wenn es für euch sicher richtig ist.
Hut ab :ic_up:
Viele Grüße, timilu

Benutzeravatar
Engelchen22
Global-Mod
Beiträge: 6958
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 16:09
Hat sich bedankt: 1770 Mal
Danksagung erhalten: 2015 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 23. Jan 2016, 16:20

Hallo zusammen, :smile:

lieber Sladdi erstmal ein " Danke schön " :jaa: für den sehr interessanten Impuls " Haushalt " und der damit verbundenen Diskussionen, die sehr schön zu lesen sind ! :applaus:

Du und ihr alle hier, verdienen grossen Respekt. :jaa: :ic_up: Es ist ja wir uns ALLEN bekannt ist - nicht immer leicht und nicht jeder Tag ist gleich - sich trotz Erkrankungen und den damit
verbundenen Einschränkungen den häuslichen Pflichten zu widmen. :Heiss:

@ Sladdi - Du berichtest, dass Du seit Du im Krankenstand bist - Euren Haushalt alleine meistern musst. :koepfchen: Deine Frau ist im Schichtsystem tätig - das ist wahrlich kein " Zuckerschlecken " :Sturkopf: ich hatte auch schon 5 verschiedene Schichtzeiten - Horror...

Dennoch bist Du in der Situation krank zu sein- Leider !!! Hast Deine Pflichten aber auch die Fürsorge für Dich und Deine Erkrankungen. :jaa:


Wie wäre es denn bei Euch mit Arbeitsteilung dh. wenn Du zb aus gesundheitlichen Gründen keine Fenster putzen kannst, dass dann Deine Frau übernehmen würde, wenn
sie " frei " hat zb. - es müssen ja nicht alle Fenster an diesem Tag gesäubert werden - so wie es halt möglich ist.
Oder Deine Frau wäscht die Vorhänge und hängt diese wieder auf - das ist zb einen Tätigkeit von mir, die ich aus gesund. Gründen schon lange nicht mehr machen kann... :schlecht:

Wie wäre es mit einem Wochen/Arbeitsplan für Euch beide ?
Vielleicht wüsste es Deine Frau dann etwas mehr zu würdigen, was Du trotz Erkrankungen alles leistest - denn etwas Anerkennung täte sicher gut... :koepfchen:

Ich selbst hatte mich in einem Thread schon mal aus " Putzteufel " geoutet. Da muss ich mich auf @ Agnes Seite stellen... Wobei meine Teppichfranzen habe ich gerade bemerkt - unordentlich sind. :grinser:
Mein Neffe nennt mich hin u wieder „Ayshe“ den Putzteufel...

Schon aus beruflichen Gründen, ich war einmal in der Hauswirtschaft tätig ( Volkshochschule, Fachschule und Tagungszentrum ) und in meiner Ausbildung dort - leider war es wahrlich eine " Putzausbildung " es gab dort keinen Raum und kein Fenster ( Doppeltverglast teilweise... grrrr ... :teufel: ) incl Schwimmbad, in welchem ich nicht sauberkeitsmässig am arbeiten war....


Auch im Gesundheitswesen/Klinik ist ja Hygiene oberstes Prinzip. :ic_up: bzw sollte Standart sein..... :jaa: :jaa:
Da ich ja leicht Hygienefanatisch bin :grinser: und mir das Tätigkeit als Hygienefachkraft sehr gelegen hätte,
wollte ich diesen Kurs absolvieren auch um mich beruflich zu verändern/ergänzen – leider machte mir meine
Krankheit einen Strich durch die Rechnung.... :krank:

Meine Reinigungsutensilien habe ich aus ökologischen und gesundheitliche Gründen ( Multi-Chemikal-Syndrom MCS ) umgestellt.

Diese ganzen chem. Reinigungsmittel habe ich verbannt.... Reinigung erfolgt überwiegend mit „ Neutralseife „ Essigessenz, Scheuermilch auch für WC....

Bitte ruhig lachen, auch den Leifheit/ Vileda Wischer mit den „ Mopp-Schlinglappen zum drunter spannen „ steht in der Ecke. :jaa:
Ich habe meinen Uralt- Schrubber mit Baumwolllappen wieder in Gebrauch. :groehl:
Auch wenn das voll altmodisch ist :jaa: – das Reinigungsergebnis ist wesentlich besser. :jaa:
Diese „ Schlinglappen „ verteilen nur den Dreck... und haben eine schlechte Schmutzaufnahme... :saugen:

Da mir auch das Fensterputzen sehr zu schaffen macht, mehr als 2 Fenster gehen gar nimmer...
habe ich mir einen Fenstersauger angeschafft – leider rausgeworfenes Geld, da mir da zu viele
Streifen entstehen und ich ja „ pingelig „ bin.

Seltsamerweise stürze ich mich noch mehr in die Reinigungsarbeit wenn es mir gesundheitlich extrem schlecht geht...... da krabbele ich dann auf allen vieren und komme vor Schmerzen nicht mehr in die Horizontale.... aber egal.... wenn s Sauber ist, fühle ich mich viel viel wohler...
sagt die „ Bodenkosmetikerin „ …

Bügeln fällt mir auch schwer, ist wegen HWS/Schultern/Rücken nur noch stehend möglich. :schlecht:
Da bin ich auch akribisch und alle Wäschestücke werden beidseits gebügelt – obwohl das mit der
„ Dampfstation „ ab und an nicht nötig wäre.... :Sturkopf: Wäscheberge mag ich überhaupt nicht, am liebsten ist mir alles mgl sofort weg zu bügeln. :jaa:


Auch da arbeite ich schwer an mir – um mir das ab zu trainieren :schuechtern: – diese Genauigkeit beim Bügeln denn lange trage ich meine Klamotten eh nicht höchstens 2 Tage – auch da ist mir die Sauberkeit/Hygiene sehr sehr wichtig.
Dabei könnte man das ein oder andere Shirt auch mal „ lüften „.... und einige Bügelfreie Teile ( Crash-Optik ) besitze ich auch.... :grinser:

Ist schon toll wenn alles sauber, aufgeräumt und gepflegt ist. Entspricht voll meinem „ Sternzeichen“....
Alles was ich am Vormittag nicht erledigen konnte - muss eben warten :Heiss: . Entsprechende Ruhepausen sind gaaanz wichtig :kaffee: diese gönne ich mir auch,
denn sonst nimmt das CFS-Syndrom überhand und dann " geht gar nix mehr " :Bett:
Schmerz hat ja stets eine Warnfunktion - zu gerne übersehe ich diese - aber der Körper " rächt sich " und holt sich was er braucht.

Als ich diesem DRV-Horror ausgesetzt war :teufel: - da drehte sich das " Gedankenkarusell " :Ohnmacht: nur um das Thema EMR - Ablehnung - die Psyche tanzte Tango
und die Hausarbeit war " gar nicht mehr so wichtig " :nein: - nur das Nötigste eben.... :schimpfen:

Gestern habe ich in meinen Schränken nach „Glasschüsseln „gesucht, die ich verschenken möchte da ich eh zuviele davon habe. :icon_e_wink:
Und mein Patenkind diese für seinen Süsskram bekommt.
So habe ich schon wieder mehr Platz...... Festgestellt dass sich so manches in dreifacher Ausführung in meinen Schränken befindet – also muss ich mal Platz schaffen.....
werde so manches verschenken „ meine „ Altenheimbewohner freuen sich sicher über das ein oder andere Stück.

Voll unnötig,was sich in unserer Wohlfühlgesellschaft alles so ansammelt......

Liebe Grüße und nochmal Danke für dieses Thema !
Engelchen 22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 23. Jan 2016, 18:00

Hallo Stadtpflanze, :smile:
Ganz lustig :doppeloma. Gegensätzlicher kann kein Tagesrhythmus sein. Wenn du aufstehst, ist für uns der Tag fast vorbei (wir waren spazieren und wenn notwendig Einkaufen, Arzttermine etc ). Frühstück um 5:30 (im Sommer früher, im Winter kurz vor 6) gegen 9 Uhr das 2. Frühstück. Mittagessen -je nach Hunger- zwischen 12 und 13 Uhr. 22 Uhr fallen die Augen zu.
Genau so sieht das aus und das Problem ist im "regulären" (angeblich) normalen Alltag hat es solche Menschen einfach nicht zu geben, das macht aber über die Jahre zusätzlich krank, wenn man irgendwie permanent gegen seine eigentliche Natur leben muss, das geht ja so weit, dass man generell als FAUL angesehen wird (darum spricht man da auch nicht so leicht drüber, nicht mal zu seinen Ärzten) ... wenn du frühstückst liege ich im ersten Tiefschlaf ... :lachen: :groehl:

In jüngeren Jahren habe ich mir ja auch noch einreden lassen, ich müsse mich nur "daran gewöhnen" (Motto der Mensch ist ein Gewohnheitstier :grinser: ) ... "Geh früher ins Bett, dann bist du auch Morgens nicht müde" ... ich ging früher ins Bett und wälzte mich nur stundenlang schlaflos von einer Seite auf die andere, "ausgeschlafen" sieht irgendwie anders aus ... :Gruebeln: :teufel:

"Du schaffst doch viel mehr, wenn du früher aufstehen würdest", "bei mir kann man vom Fußboden essen", "Wann machst DU denn deinen Haushalt" (als ob man Haushalt NUR am frühen Morgen machen könne ???) ... :confused: :confused: :confused:

Darauf meinte ich nur "Wir müssen nicht vom Fußboden essen, WIR haben TELLER" :lachen:
Vielleicht liegt es auch mit daran, dass mir die (angeblich so wichtigen) Kontakte zu anderen Menschen irgendwann gar nicht mehr so wichtig waren, wer kommt schon gerne irgendwo spätabends oder gar NACHTS zu Besuch, wenn ICH dafür in bester Laune bin ... :icon_e_wink: :pfeif:

Natürlich war auch ich gezwungen mich Jahrzehnte überwiegend den so "normalen" zeitlichen Zwängen unterzuordnen, auch meine Kinder waren nicht bereit auf meine Müdigkeit (zu jeder Tages- und Nachtzeit) von Geburt an Rücksicht zu nehmen und ich bin auch viele Jahre sehr früh aufgestanden, weil ich zur Arbeit musste, vorher Kind in die Kita bringen usw ...

Aber so bald ich frei hatte oder im Urlaub war habe ich so viel Schlaf wie möglich nachgeholt, da gab es keine andere "innere Uhr", die nun über längere Dauer auf eine andere Zeit "eingewöhnt" war, ich konnte IMMER deutlich länger schlafen wenn es ging, als der Wecker sonst diktiert hat ... was das betrifft bin ich aber nicht "krank" sondern meine "innere Uhr geht einfach nur ganz anders" ...

Das wurde irgendwann sogar mal von einzelnen Ärzten anerkannt und berücksichtigt, z.B. beim 24-Stunden EKG oder Blutdruck messen über diesen Zeitraum ... kein Wunder, dass meine Werte verrückt spielen, wenn ich dafür sehr früh aufstehe und dann auch nicht mehr schlafen gehe ... fast bis zum nächsten Morgen ... (wenn ich erst mal "im Gange war" kann ich danach nicht mehr weiter schlafen), die letzten Messungen dafür wurden also zeitlich "verlegt" und schon blieben meine Werte auch im erträglichen Bereich, die Tabletten die andere Morgens nehmen, die nehme ich am / Nachmittag Abend, da ist ja "mein Tag" noch lange nicht zu Ende. :jaa: :cool:

Ich bin überzeugt davon, dass ich schon die letzten (fast 10) Arbeitsjahre OHNE den Schichtdienst gar nicht mehr durchgehalten hätte, da konnte ich mir nämlich meine gewünschte Dienstzeit (in meiner letzten Firma) fast aussuchen und habe überwiegend nur noch Spät - und Nachtschichten gemacht ... ohne mit den Erwartungen der Kollegen und des AG ständig zu kollidieren ...

Wie soll man das verstehen können, wenn man einfach anders (angeblich normal :grinser: ) gestrickt ist in der Hinsicht, mein Dopa hat auch lange gebraucht, sich daran zu gewöhnen (ER wollte davon aber nicht unsere Beziehung abhängig machen :Bussi: ) inzwischen ist das kein Thema mehr zwischen uns, mit dem wohltuenden Effekt für mich, dass ich jetzt endlich als EM-Rentner MEINEM Lebensrhythmus folgen darf und mich nicht mehr ständig deswegen erklären und rechtfertigen soll /muss ... nun kann ich auch viel offener damit umgehen, mir ist jetzt EGAL was andere sich dazu denken, wenn ich darum bitte mich nicht zu früh am Morgen zu stören ...

Habe übrigens im ganzen Leben noch nie Schlafmittel genommen, mal etwas Baldrian wenn es wirklich schwere Probleme waren die mich nicht zur Ruhe kommen ließen, aber nicht "um meine Natur überlisten zu wollen" (und damit Anderen den gewünschten Gefallen zu tun :Gruebeln: ) ... seit man mich LEBEN UND SCHLAFEN lässt wie es für MICH richtig ist, geht es mir damit sehr gut und so "flutscht" auch die notwendige Hausarbeit wieder besser, es ist ja nicht alles mit Geräuschen verbunden, die am Abend die Nachbarn stören könnten.

Und mein (überwiegend) nächtliches Hobby ist zum Glück nebenan im Zimmer schon nicht mehr zu hören ... :lachen: :groehl:

Vorteilhaft ist dabei natürlich, dass viele Geschäfte inzwischen bis 20 /21 Uhr geöffnet sind, so ist es auch für die gemeinsamen Einkäufe nicht erforderlich meinen "Schönheitsschlaf" früher abzubrechen, was wir brauchen gibt es auch noch nach 14 Uhr ... :grinser:

So ein größerer Einkauf (wir fahren dann meist zu mehreren Geschäften) ist dann auch bei uns genug Arbeit an einem Tag gewesen, für den Dopa ist schon das Laufen in den Läden sehr anstrengend aber wir haben trotzdem immer viel Spaß dabei, Dopa geht GERNE einkaufen und dabei bestimmt ER das Tempo und wann es genug ist ... es kommt auch mal vor, dass wir das verschieben weil es dann gesundheitlich doch nicht "so unser Tag" ist ...

Was wir uns so im Haushalt vornehmen wird dann recht bald erledigt, wenn ich richtig munter bin, die Waschmaschine / Spülmaschine kann auch Abends noch laufen, da achte ich schon beim Kauf auf "flüsterleise" Geräte und gesaugt wird natürlich auch nicht erst Abends ... für die Fenster an der "Sonnenseite" stehe ich sogar mal etwas früher auf, damit die fertig sind ehe da voll die Sonne drauf scheint ... :teufel:

Saubere Wäsche zusammenlegen und wegräumen geht immer, Reparaturarbeiten an Bekleidung /Wäsche geht auch beim Fernsehen (ich schau da sowieso meist nicht so genau hin) ... gegen 20 Uhr ist wieder unsere gemeinsame Zeit, je nach TV-Programm mal länger, mal kürzer aber wir reden auch (SEHR) viel miteinander (trotz TV), das ist uns sehr wichtig ... planen "locker" den nächsten /übernächsten Tag (lange voraus planen wir kaum noch, nur bei Reiseplänen).

In Punkto Arzt- und Therapie-Termine kann ich mich auch sofort anschließen, wobei hier der Dopa das eindeutig höhere Pensum hat (nun noch erweitert durch den Defi) aber sogar unsere Ärzte respektieren inzwischen, dass ich NICHT unbedingt "vor dem Aufstehen" einen Termin haben möchte, wenn das nicht unbedingt notwendig ist (bei der leidigen Blutabnahme z.B.) bekommen wir da auch keine gemeinsamen Termine VOR 10 Uhr aber oft auch erst am Nachmittag.

Oben habe ich ja schon angedeutet, dass der Dopa sich auch am Vormittag nicht langweilen muss, wenn ich noch schlafe, er ist zwar kein ganz früher Vogel (mehr), steht aber deutlich früher auf als ich (er geht auch eher ins Bett) ... wenn es mal 9 Uhr wird oder gar 9:30 dann findet er das manchmal gar nicht "passend" (FÜR SICH), was auch daran liegt, dass er (möglichst) 2 Mal die Woche ins Sportstudio geht (um nicht ganz einzurosten sagt er immer) und es dort später Vormittags schnell zu voll wird für seinen Geschmack.

Im Moment hat er eine kleine Termin-Pause bei der Physio-Therapie, er durfte ja bis Jahresende keinen Sport UND keine Physio manchen wegen dem Defi und sollte sich auch sonst sehr schonen, damit diese Drähte da erst mal richtig einwachsen können, da habe ich natürlich auch den Hausflur komplett übernommen.

In der Regel hatte er aber auch 2 Mal Physio-Therapie die Woche am Vormittag und noch diverse andere Termine (wegen Hörgeräte/ Schlafapnoe/sonstige Vorsorge- und Kontrolltermine) die regelt er dann alle immer für die Zeit wo ich noch schlafe, damit wir dann später den restlichen Tag für uns nutzen können ... wofür auch gerade immer, bisher hatten wir noch keine Langeweile und der Haushalt bekommt schon was er braucht aber immer nach dem Motto "soviel viel NÖTIG", um sich wohl fühlen zu können und so wenig wie möglich, um noch Kraft (und Zeit) für schönere /andere Dinge zu haben ...

Ich denke schon, dass wir auch eine gewisse "Struktur" in unserem täglichen Rentnerleben haben (ich mag dieses Wort eigentlich nicht, es wird inzwischen auch häufig missbraucht um Menschen Dinge aufzudrücken, die sie weder wollen noch wirklich brauchen), wir nennen es lieber "Rituale", die wir uns selber nach unseren persönlichen Vorstellungen zugelegt haben und die zelebrieren wir tatsächlich JEDEN Tag und der Rest wird nach Bedarf und Befinden geregelt ... da brauchen wir keine "festen Regeln mehr", die hatten wir lange genug zu beachten ... :Sturkopf:

UND die Zeit zum Ausruhen MUSS immer vorhanden sein ... wenn wir die nicht bitter nötig hätten, würden wir ja arbeiten gehen und nicht in EM-Rente sein ... :Gruebeln: :teufel:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: "Das bisschen Haushalt"

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 23. Jan 2016, 19:08

Liebes Engelchen22 :umarm:
Ich selbst hatte mich in einem Thread schon mal aus " Putzteufel " geoutet. Da muss ich mich auf @ Agnes Seite stellen... Wobei meine Teppichfranzen habe ich gerade bemerkt - unordentlich sind. :grinser:
Wer kann schon aus seiner Haut, wenn er jahrelang darauf fixiert und getrimmt ist :lachen:

Außerdem sagt mir mein Kopf: Jeden Tag etwas Ordnung beibehalten/herstellen erleichtert mir insgesamt den Alltag, um nicht plötzlich vor einem Chaos stehen und sich dann unter Zwang und Mühe sich Aufgaben gegenüber stellen zu müssen, die man so einfach gar nicht mehr in den Griff bekommt und wenn, dann nur mit großer Anstrengung und Mühe und genau das geht ja absolut auch bei mir nicht. :jaa:

In der Regel sieht unser Alltag, wenn wir/ich keine Arzt-/Therapie-Termine außer Haus habe, so aus, dass wir zwischen halb Neun bis Neun Uhr aufstehen, uns im Bad fertig machen und danach in aller Ruhe gemeinsam ausgiebig frühstücken.

Mein Mann übernimmt den Abwasch (die Spülmaschine nutzen wir fast nie, für das bisschen Geschirr) und putzt Salat oder das Gemüse, schält Kartoffeln etc., sprich, er werkelt in der Küche Mittagessen vorbereitend und ich kümmere mich um die Wäsche vom Vortag, verräume sie in die Waschküche (in der Regel zweimal wöchentlich wird diese auch genutzt), bügel und verräume die Trockenwäsche.

Unsere Betten beziehen wir im Teamwork alle Woche im Sommer, alle zwei Wochen im Winter.
Sersucker-Wäsche im Sommer und Biberbettwäsche im Winter erleichtern den Wechsel, da sie nach dem Trocknen auf der Wäscheleine bzw. im Trockner nur zusammengelegt werden müssen.

Mein Bad wird täglich picobello geputzt, und zweimal jährlich ausgiebig sämtliche Fliesen gereinigt, wobei das auch Aufgabe meines Mannes ist, nebst sämtliche Decken-Lampenreinigung.

Mein Mann saugt meist alle zwei Tage und schüttelt die Teppich-Brücken aus (dann natürlich mit auskämmen der Fransen durch mich). Ich wische einmal die Woche die Böden nass auf (wir haben überall Böden/Parkett zum Wischen und darauf Brücken liegen).
Alle vier, sechs bis acht Wochen nehme ich mir die Fenster und Balkontüren in unserer Haupt-Wohnung vor, je nachdem wieviel Staub, Regen oder Pollen sie abbekommen haben und drei/viermal im Jahr knüpfe ich mir die übrigen Fenster im Haus vor.

Gardinen und Übergardinen/Schaldeko werden, man glaubt es sicher kaum, nur alle zwei Jahre gewaschen. Das Ab- und Aufhängen übernimmt mein Mann und ich das korrekte drapieren.

Das Wohnzimmermöbel wird auch nur einmal wöchentlich abgestaubt, der Schrank hat eine glatte Oberfläche und ist somit pflegeleicht.

Die Glasvitrinen nebst Kristallgläser werden zweimal jährlich gereinigt, ebenso die Küche, wobei ich sie von außen schon öfters mal zwischendurch schnell abwische, je nachdem was gebrutzelt wurde.

Die Gartenpflege und aktuell das Schneeräumen sind komplett Arbeiten, die mein Mann alleine bewältigt.

In der Regel fahren wir zweimal wöchentlich zum Einkauf, oder verbinden diesen mit meinen Physio- oder Arzttermin.

Ohne Mittagessen kochen (wir essen meist erst gegen 15 Uhr) und anschließender Küche aufräumen, benötigen wir für die tägliche Hausarbeit vielleicht 1 - 2 Std. Das Kochen oder auch Backen ist "Beschäftigungstherapie" und fällt nach Lust und Laune aufwendig oder weniger aufwendig aus.
An Therapietagen oder Arzttermin-Tagen, die mit langen Anfahrten verbunden sind, wird grundsätzlich auswärts gegessen.

Ich denke, wir sind ein gut eingespieltes Team und aufgrund der Kontinuität gibt es auch keinen Stau von Liegengebliebenem aufzuarbeiten. Wie schon geschildert, wir lieben und schätzen unsere "Grundordnung" und fühlen uns so auch wohl.

Da ich zur Zeit ja komplett außen vor bin, hat mein Mann das Zepter übernommen und ich delegiere nur vom Krankenbett aus wenn er Fragen hat, wie er z.B. die Wäsche sortieren und die Waschmaschine bedienen soll, welches Pflegemittel ins Wischwasser kommt usw.

Ich kümmere mich um die Post und unsere Bankgeschäfte, sortiere bereits die Steuerpapiere vorbereitend für die Steuererklärungen und schmökere nach passenden Immobilien durchs Netz, lese und schreibe im Forum und laaaaangweile mich ansonsten, da ich mich, durch die erhöhte Schmerzmittelgabe, gerade auf Bücher wenig konzentrieren kann und mehr oder weniger ans Bett gefesselt bin.

Bis nächste Woche, wo ich die Fäden gezogen bekomme, sollte ich, außer zum Essen und zur Toilette nicht viel Aufstehen, sondern den Fuß ruhig halten. Danach langsam stündlich auf fünf bis zehn Minuten steigern, jedoch keine Belastung bis zu 8 Wochen.
Und da bei uns ca. 50-60 cm Schnee liegen, möchte ich meinen Mann nicht bitten, mich im Rolli spazieren zu fahren, das ist viel zu mühsam.

Unser, dem Grunde nach strukturierter Alltag, kann auch von mir bewältigt werden, da ich immer eine Stütze in meinem Mann habe, auf den ich mich auch verlassen kann, wenn es mir mal wieder nicht gut geht.

Ich möchte aber auch noch meine Autonomie behalten (das ist mir sehr wichtig, nachdem ich meine Selbständigkeit/Berufstätigkeit krankheitsbedingt plötzlich genommen bekam) und mir nicht gänzlich alles aus der Hand nehmen lassen.
Es tut mir psychisch gut, Dinge noch alleine bewältigt zu bekommen und es hilft mir, mich gesundheitlich/mental stabil zu fühlen.

Schön zu lesen, dass wir untereinander mit unseren Anliegen und Bedürfnissen diesbezüglich verstanden werden.

Lieben Gruß sendet Agnes :smile:
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste