MBOR

[Engelchen22]

Hallo Sternchen 59,

, gern werde ich meine Erfahrungen schildern.

Prima - wird sicher interessant und informativ zu lesen, wie es Dir ergehen wird. Toi, Toi,Toi !
Ein grosses Danke schön - schon jetzt für Deine Infos !

Ich hoffe nicht, dass ich Körbe flechten muss oder Mosaiksteinchen kleben, das würde meiner bisherigen Arbeit nicht entsprechen.

War auch nur als Beispl. gedacht - ich könnte das wegen meiner geschwollenen Hände/Finger auch nicht ausführen !

Da habe ich 4 Stunden nie gesessen und habe viele körperlich anstrengende Anforderungen gehabt. Irgendwann habe ich die Reissleine gezogen, es ging einfach nicht mehr.

Die Reissleine ziehen - das tuen wir wohl alle erst, wenn es nicht mehr anders geht - der Körper nur noch nach Ruhe schreit.... leider wohl viel zu spät, gesteht man sich ein STOPP ein !

Aber auch hier zeigt sich wieder, es wird wenig Verständnis aufgebracht, bzw.ungenügendes Wissen über die Erkrankung.

Das kann ich bestätigen ! WER hat schon noch Verständnis oder Einfühlungsvermögen... nur derjenige der in ähnlicher Situation ist/war. Wenn das Krankheitsbild ähnlich ist - erst dann hat man Verständnis und kann das Leid des anderen nachvollziehen.

Ich hätte mir auch nie vorstellen können, wie sehr z.b. eine Borreliose " beeinträchtigt " und die Lebensqualität raubt, wieviele Symptome diese Krankheit mit sich bringt - alle Erkankungen die CHRONISCH sind - wünsche ich keinem.
Es ist ja leider nicht so, dass die Erkrankung wieder " verabschiedet " wie zb eine Grippe, wenn sie denn auskuriert ist.
Von den chron. Dauerschmerzen ganz zu schweigen.

Aber ich möchte jetzt hier keinen Roman über Krankheiten erstellen. Da hat jeder sein eigenes " Leid " zu tragen.

Nun, jetzt habe ich Bergfest und die 2 Wochen werde ich auch noch schaffen und die Belastungserprobung auch (leider erst in der 4. Woche, hätte es gern schon hinter mir), aber ihr macht mir Mut.

Wird schon vorbeigehen - und was Du nicht " schaffen " kannst - das ist eben aus gesundheitlichen Gründen/Beeiträchtigungen nicht möglich oder durchführbar...

Liebe Grüsse
Engelchen 22

[Unwissend]

Ich werde mich diesen 3 Std. (wenn ich die überhaupt bewältige) stellen, da ich sowieso keine andere Wahl habe, die Nacht davor wird schlaflos bleiben.
Und das mit dem Weinen ist eine Sache, für das ich mich manchmal schäme, ich bin sehr sehr nah am Wasser gebaut. Vielleicht sind es auch die Erlebnisse und Ereignisse und die ertragenen Schmerzen der letzten Jahre, die einen so weich machen.

Liebes Sternchen ,

ich würde diese Belastungsprobe auch einfach über mich ergehen lassen. Gottlob musste ich das in meiner Reha nicht machen.

Eines möchte ich dir noch mit auf den Weg geben, wegen dem Part des WEINENS.
BITTE, lass dort deinen Gefühlen freien Lauf!

Versteck /unterdrück diese nicht in dieser Zeit. Denn auch weinen ist ein Ausdruck von Überlastung.

Ich habe viele Jahre im Büro bis zur Grenze ausgehalten, obwohl ich lieber geheult hätte - auch aus Schamgefühl.

Aufgrund meines sich verschlechternden Gesundheitszustandes seit Sommer letzten Jahres war ich ständig am heulen. Bei der kleinsten Überarbeitung und Druck und Streß und Überforderung.

Auch in allen Arztbesuchen, Rehas, Klinikaufenthalten und Tagesklinik war ich (wie heute auch noch) ständig am heulen.

Es steht auch in allen GA und Berichten drin. Ist also ein wichtiger Punkt für deine weiteren Leistungseinschätzungen.

So. Nun versuche diese Reha-Tagelklinik irgendwie noch halbwegs brauchbar für dich zu nutzen.

[Sternchen59]

Danke Unwissend, ich werde es schon meistern. Im Moment habe ich eine fiebrige Erkältung, habe einen Tag gar nichts gemacht und heute wieder angefangen, mache aber nichts im Wasser, da die Umkleiden sehr frisch um nicht zu sagen kalt sind.
Werde mich nächste Woche nach getaner "Arbeit" wieder melden und berichten.

Bis dann

[Sternchen59]

So, Belastungserprobung hinter mich gebracht.

Ich weiss überhaupt nicht, was das mit meiner Arbeit zu tun hat...aber man wird es schon wissen

Ich musste als erstes Tischtennis spielen, anschließend Fahrradergometer, danach Konzentrationsübungen auf dem Papier, danach auf einer "Rüttelplatte" stehen, hinterher tolle Übungen mit dem Reifen in der Sporthalle. Danach Einschätzung meiner Gefühle und Befinden während der einzelnen Aufgaben und Leistungsselbsteinschätzung in %.

Mir wurde beim Sozialdienst auch schon ans Herz gelegt, eine Umschulung zu machen (ich werde 60), vielleicht auch in einem Nischenberuf. Ich weiss überhaupt nicht, wie ich das schaffen soll, 6-8 Stunden auf der harten "Schulbank" und nach 2 Jahren einen Arbeitsplatz suchen ....Ich möchte mal meinen Körper verborgen, für so 1/4 Jahr und dann mal mit eben diesen Leuten ein Gespräch führen, vielleicht wäre dann die Sichtweise eine andere.
Werde vorraussichtlich AU entlassen.

[Unwissend]

musste als erstes Tischtennis spielen, anschließend Fahrradergometer, danach Konzentrationsübungen auf dem Papier, danach auf einer "Rüttelplatte" stehen, hinterher tolle Übungen mit dem Reifen in der Sporthalle. Danach Einschätzung meiner Gefühle und Befinden während der einzelnen Aufgaben und Leistungsselbsteinschätzung in %.

Tischtennis = Reaktionsvermögen/Gehirnprozesse, soziale Kompetenz, vorhandene sportliche Leistungsfähigkeit, Ausdauer, Konzentration, Gehwegstrecke, Motorik, Kraft
Fahrradergometer = Ausdauer, Haltungsapparat, Gleichgewicht, Kraft
Papier = Konzentration, Ausdauer, Gelenke/Knochen/Haltung Körper, Motorik
Rüttelplatte = Muskeltest, Gelenke, Gleichgewichtssinn/Gehirnvorgänge, Schmerzen, Ausdauer, Gehwegstrecke, Kraft
Reifenübungen = Motorik und vieles von oben

Ich habe mal einfach meine Gedanken zu den einzelnen Übungsstationen aufgeschrieben, womit ich persönlich das verknüpfen würde.
Hier wurden viele einzelnen Thematiken überprüft/gecheckt bzw., sich ein Bild davon gemacht, was du noch kannst oder was nicht und was noch so halbwegs machbar ist.
Und wie sich die Probleme, wenn, bei dir geäußert haben.

Ich hätte mir dazu auch selber danach was notiert. Was musste ich machen und wie habe ich es empfunden und eingeschätzt. Und das würde ich dann auch meinem Schmerztagebuch später für einen RA beilegen.

So in der Art habe ich mein Tagebuch auch geführt in Bezug auf meine Krankkeiten in Verbindung mit meinem Job, dem Haushalt, meiner Freizeit, beim Autofahren, beim Radfahren, beim spazieren gehen, beim Schwimmen, im Urlaub usw.
Z.B. DAS HABE ICH AN KRANKHEITEN - SO GEHT ES MIR DAMIT MIT KRANKHEIT A; B; C USW.

[Sternchen59]

Hallo Unwissend,

das was ich dabei empfunden und gefühlt habe, mußte ich auch in Bemerkungen eintragen und auch wie ich meine Leistung prozentual eingeschätzt habe. Dabei hat mich die Ergotherapeutin gut unterstützt und mich prozentual runtergeholt. Morgen früh ist dann noch eine Auswertung des Tages bei dieser Therapeutin. Sie musste den Bericht dazu schreiben und wird ihn mit mir besprechen.

Ich hoffe, dass ich bald nach hause kann, ich habe ziemlichen Lagerkoller und komme mit dem Essen nicht mehr klar. Ärger macht bei mir noch erhebliche Magenprobleme, ich kann im Moment am Abend die seit 4 Wochen gleiche Wurst und Käse nicht mehr sehen und gehe oft gar nicht runter. Guter Nebeneffekt...habe etwas abgenommen

[Unwissend]

Hallo Liebes,

du kommst auch bald heim. Ganz sicher, bis jetzt kamen alle wieder nach Hause.

Ich hab durch meine schreckliche Rehazeit und meinem schlechten Zustand über 4 kg abgenommen, in 5 Wochen. Aber ich hab gegessen. Was Stress so ausmacht, was? !

[Sternchen59]

Einen schönen Samstagmorgen und danke für die lieben Worte.

Am Montag, dem 2. November ist es soweit, mein Entlassungstermin. Werde am Montag zur Visite darum bitten, schon am Samstag gehen zu dürfen.

Ich freue mich so sehr, endlich nach 5 Wochen nach hause zu können
Diese eine Woche werde ich auch noch überstehen, das Wetter soll ja auch noch mitspielen, da ist doch zwischendrin immer ein kleiner Spaziergang drin.
Also bis bald

[Unwissend]

Hallöchen,

ich bin ab morgen in der Klinik und daher sage ich dir heute schon ein herzliches:

WELCOME HOME BABY !!!

[Sternchen59]

Hab's leider erst heute gelesen.

Dankeschön und alles, alles Gute.

Bis bald und halt die Ohren steif.