Demenz, Pflegeheim, Gelder

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Oxana
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Demenz, Pflegeheim, Gelder

Ungelesener Beitrag von Oxana » Mi 13. Okt 2010, 18:48

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Hi zusammen, ich hab Mona mal hier her geschleppt Bild Irgendwie passt das zu meinen Fragen
SlightHope74 hat geschrieben:Hi,

...........Die reine Diagnose "meine Mutter hat eine Depression oder Demenz" reicht nicht aus. Es müssen schon spezielle Faktoren erfüllt sein wie z.B. Weglauftendenz, erhebliche Gedächtnisdefizite, Fehlhandlungen, tätliche oder verbale Aggressivität etc.. Der MDK hat da einen ganz klar definierten Kriterienkatalog.
Je nach Schwere der Krankheit können bis zu 100 Euro monatlich und ein erhöhter Betrag bis zu 200 Euro monatlich gezahlt werden.

Wichtig:
das Geld kriegen nicht die Angehörigen/die Pflegenden. Der Betrag ist ganz klar zweckgebunden und soll dazu dienen, die Angehörigen/Pflegenden zu entlasten durch "personelle Hilfen" (es kommt Jemand der die Mutter beaufsichtigt oder beschäftigt, damit die Angehörige mal beruhigt zum Kegeln oder shoppen gehen kann - also beruhigt eine "Auszeit" nehmen kann).
Das Geld kann eingesetzt werden für besondere Angebote der allgemeinen Anleitung und Betreuung von zugelassenen Pflegediensten und nach Landesrecht anerkannte sonstige regionale Angebote (Tageseinrichtungen etc.)
Man kann sich also auch nicht einfach die Nachbarin als "Betreuungsperson" nehmen - das muss schon Fachpersonal sein.

Hilft Dir das weiter?

Kannst auch hier nochmal nachlesen: §45a + b SGB XI
Mein Schwiegervater ist demenzkrank. Seit drei Wochen ist er in der Geschlossenen zur Untersuchung. Er soll nun in ein Pflegeheim kommen, das über 3000€ im Monat kostet - was meine Schwiegereltern natürlich nicht aufbringen können. Wie Mona oben schrieb, leidet er genau daran: "Weglauftendenz, erhebliche Gedächtnisdefizite, Fehlhandlungen, tätliche Aggressivität etc" Soweit ich weiß hat er Pflegestufe 1 und eine Schwerbehinderung von 40%.

Jetzt müssen meine Schwiegermutter, mein Mann und meine Schwägerin dafür sorgen, dass er eine höhere Pflegestufe bekommt? Dieses Geld bekäme dann das Pflegeheim und wird verrechnet?

Würde ein höherer GdB auch Geld für das Pflegeheim bringen? Oder braucht man sich darum nicht mehr kümmern?

Ich hab natürlich furchtbare Angst, dass man an meinen Mann und mich heran tritt und Geld fordert. Mein Mann ist Hausmann und ich Alleinverdiener. Von meinem Einkommen bezahlen wir auch seine Altersversicherungen (er war selbstständig und hat sein Geschäft aufgegeben). Könnte von uns verlangt werden, das wir z. B. eine Rentenversicherung kündigen um mehr Geld für das Pflegeheim zu haben? Spielt eine Gütertrennung eine Rolle?

Meine Schwägerin und ihr Mann haben Kinder und nur ein sehr geringes Einkommen - da ist nix zu holen.

Ohje, wir haben einfach keine Ahnung was da auf uns zu kommt Bild

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Vielen Dank Bild liebe Grüße - Oxana Bild


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Re: Demenz, Pflegeheim, Gelder

Ungelesener Beitrag von Miko » Mi 13. Okt 2010, 23:07

Hallo Oxana,

erstmal willkommen hier im Forum!!!

Jetzt mach dich bitte nicht kirre....

Ich bin zwar diesbezgl. nicht der richtige Ansprechpartner, aber ihr müsst sicherlich nicht verhungern.

Inwieweit und ob überhaupt Forderungen an euch heran getragen werden, das wird jemand anderes besser beantworten können.

Rechne doch mal rein vorsorglich alle eure Fixkosten schonmal zusammen.
Was bleibt dann noch übrig?
Das hier öffentlich zu schreiben ist sicherlich nicht dein begehren, mach mal die Rechnung auf.

Alles weitere dann mal zu einem späteren Zeitpunkt.

Man liest sich....und nochmals: Bitte nicht verrückt machen!!!
Gruß
Miko

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Re: Demenz, Pflegeheim, Gelder

Ungelesener Beitrag von Blacky » Do 14. Okt 2010, 07:49

Das habe ich dazu gefunden.

Also mach dir mal keine Gedanken.

Müssen Kinder für den Pflegeheimaufenthalt ihrer Eltern aufkommen?

Leibliche oder adoptierte Kinder sind zwar zum Unterhalt ihrer Eltern verpflichtet, die notwendigen Zuzahlungen bei einem Pflegeheimaufenthalt werden jedoch meist überschätzt.

Bei der Berechnung der Zuzahlung ist nur das laufende Einkommen der leiblichen oder adoptierten Kinder entscheidend. Vermögenswerte der Kinder (Wohnung, Sparguthaben usw.) müssen, soweit sie nicht außergewöhnlich hoch sind, nicht eingesetzt werden und spielen auch bei der Berechnung des Unterhaltsbeitrags meist keine Rolle. Beim laufenden Einkommen der leiblichen Kinder gibt es hohe Freigrenzen. Erst wenn diese überschritten werden, muss ein Unterhaltsbeitrag geleistet werden. Die Freigrenze erhöht sich, wenn der unterhaltspflichtige Sohn oder die Tochter selbst unterhaltspflichtige Kinder hat. Ebenso erhöht sich die Einkommensfreigrenze, wenn sonstige finanzielle Belastungen vorhanden sind.

Aus dem Einkommen von Schwiegertöchtern und Schwiegersöhnen ist in keinem Fall ein Unterhaltsbeitrag zu leisten.
Beispiel zur groben Einschätzung des Unterhaltsbeitrags:

Ein Sohn, der ein monatliches Einkommen von 2.500,00 EUR netto hat, allein stehend ist, keine Miete und sonstige finanziellen Belastungen hat, muss je nach Pflegeheimkosten und Rente des Vaters mit etwa 150,00 EUR bis 250,00 EUR monatlicher Zuzahlung rechnen.

Du mußt also nix bezahlen.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Demenz, Pflegeheim, Gelder

Ungelesener Beitrag von Boo » Do 14. Okt 2010, 08:56

Liebe oxana, :smile:

auch von mir ein kleiner Artikel dazu, den ich im Netz gefunden habe. - samt Urteil :grinser:

http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=126931


Alles Gute !
Liebe Grüße Boo Bild

„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Re: Demenz, Pflegeheim, Gelder

Ungelesener Beitrag von Oxana » Do 14. Okt 2010, 10:53

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Miko hat geschrieben:Hallo Oxana,..............

erstmal willkommen hier im Forum!!!
Hi Miko Bild

Lach, nein, verhungern würden wir nicht - obwohl ein bischen hungern gar nicht zu schlecht wäre :grinser: Aber ich kurble gern die Konjunktur an Bild und wenn ich das nicht mehr könnte ........... Bild

Aber ich rechne mal die Fixkosten zusammen; dann sehe ich ja was in Wirklichkeit noch vorhanden ist.

Blacky hat geschrieben:Das habe ich dazu gefunden............


Hi Blacky, 100 €uronis klingen ja nicht sooooo wild. Man (ich) hört nur immer von Unsummen, die gezahlt werden müssen Bild und man somit den Lebensstandart nicht mehr halten kann.
Boo hat geschrieben:Liebe oxana, :smile:

auch von mir ein kleiner Artikel dazu, den ich im Netz gefunden habe. - samt Urteil :grinser:

http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=126931


Alles Gute !
Hi Boo, das liest sich sehr gut - vielen Dank für den Link.

Allen ein liebes Dankeschön - Ihr habt mich ein bischen beruhigt. Ich werde dann auch erstmal abwarten und sehen, wenn sich jemand bei uns meldet.

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Vielen Dank Bild liebe Grüße - Oxana Bild


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