Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

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Mondlicht
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Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Mondlicht » Do 10. Sep 2015, 11:50

Hallo zusammen,

mein Mann ist seit Anfang des Jahre AU. Im Mai/Juni war er zur Reha.

Die Krankenkasse wollte direkt nach der Reha die Einwilligungserklärung damit sie den Reha Bericht anfordern kann. Dies wollte mein Mann nicht, da er alle Möglichkeiten, sprich Therapien usw ausschöpft.

Nun steht er kurz vor der Wiedereingliederung, was der Krankenkasse auch mitgeteilt wurde.
Trotzdem fordern sie zum wiederholten Male auf, ihnen die Einwilligung zu senden.
Er hat nun eine Frist bekommen...sollte er bis zum 23.09 nicht die Einwilligung schicken, wäre man gezwungen, das Krankengeld ab dem Folgetag ruhen zu lassen.


meine Frage:

Ist man verpflichtet, den Rehabericht der Krankenkasse zu senden?

Danke im Voraus....vom Mondlicht

Vrori
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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Vrori » Do 10. Sep 2015, 12:03

Hallo,

nein, ist man nicht....es hat der KK zu reichen, dass sie schriftlich von der REHA-Klinik haben, von wann bis wann er sich in REHA befand und mit welchem Ergebnis er entlassen wurde...also arbeitsfähig, nicht arbeitsfähig. Wiedereingliederung angeraten oder nicht (für die Wiedereingliederung gibt es ein besonderes Formular)...wenn die Wiedereingliederung druch die REHA-Klinik eingeleitet wurde....http://www.deutsche-rentenversicherung. ... nFile&v=14

die schriftliche Forderung der KK würde ich an den Bundesdatenschutz senden...per e-mail...mit der Anfrage, ob das so erlaubt ist. Denn m.E. sind Sozialdaten immer noch geschützt...und wenn die KK den Entlassungsbericht generell für ihre Entscheidung benötigen würde, dann würde genau dieser Entlassungsbericht eine Ausnahme vom Datenschutz darstellen..denn dann bräuchte man auch nicht unterschreiben.

poststelle@bfdi.bund.de

wenn du magst, kannst du mir auch mal den Namen der KK per PN mitteilen..ich könnte dir dann den Datenschutzbeauftragten dieser KK heraussuchen und du solltest dann auch diesen Datenschutzbeauftragten deiner KK per mail anschreiben..und diesen "Drohbrief" deiner KK einscannen und mit senden.
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

Mondlicht
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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Mondlicht » Do 10. Sep 2015, 13:21

ich sollte dazu noch sagen...der Medizinische Dienst der Krankenkasse sollte mit dieser Einwilligung den Reha Bericht bekommen,nicht die Krankenkasse selber...

royan
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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von royan » Do 10. Sep 2015, 13:55

Hallo Mondlicht,
so, wie ich das kenne, soll/kann der Medizinische Dienst der Krankenkasse so einen Reha-Bericht einsehen, um zu sehen, ob irgendwelche Maßnahmen notwendig/hilfreich sein können, um den Krankengeldbezug zu beenden. Das ist aber nicht notwendig, wenn von der Reha-Klinik schon entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet wurden oder man sowieso schon eine Wiedereingliederung vereinbart hat (die ja dazu dient, den Arbeitnehmer zurück in den Job zu bringen).
Ansonsten würde ich genauso verfahren, wie von Vrori geschrieben.
Viele Grüße
Royan

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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Unwissend » Do 10. Sep 2015, 23:03

Guten Abend,
ich sollte dazu noch sagen...der Medizinische Dienst der Krankenkasse sollte mit dieser Einwilligung den Reha Bericht bekommen,nicht die Krankenkasse selber

Also bei mir war das genau so. Der MDK hatte nach Aktenlage während meiner AU befundet, dass eine Reha sinnvoll erschien weil meine EF erheblich gefährdet war (wird immer so gemacht/geschrieben, dann ist die KK erst mal für ne Weile fein raus aus der KG Zahlung weil die DRV dann ja Übergangsgeld zahlt) :Veraergert:
Im Gutachten stand auch drin, Widervorlage nach Reha und Rehabericht. :lesen:

Und man konnte die Uhr quasi danach stellen, :lachen: ich war 7 Tage erst daheim ! da bekam ich von der KK schon den Schrieb mit einer Einwilligungserklärung für die Rehaklinik, dass diese dem MDK den Rehabericht zusenden darf.

Ich habe dieses Formular gleich ad acta geheftet und nicht mehr beachtet. :Sturkopf:



Als ich später,während meines Tagesklinikaufenthaltes, persönlich zum MDK vorgeladen wurde (ich war auch dort) hatte ich den Bericht zwar in der Tasche, aber es wurde gar nicht mehr danach gefragt.
Die Ärztin hat sich selber ein Bild davon gemacht, dass ich weiterhin AU war.


Ich würde der KK für den MDK diesen Bericht nicht geben. Soll er dich doch selber persönlich einladen und befunden. Ich würde auch das machen, was Vrori schrieb.

Unverschämtheit. Das Krankengeld dürfen dir die gar nicht einstellen, nur weil du dem MDK DEINEN Bericht nicht hast zukommen lassen. Das ist dein persönliches Teil.
Sollen die mal schön den MDK einschalten, der dich dann persönlich einlädt. :Laber:

Fakt ist leider aber auch, dass dir die KK dann wohl das KG, wie angekündigt, einstellen wird. Hat meine später auch getan, weil ich deren / MDK Aufforderung nicht nachgekommen war, und den Auszahlschein von einem Neurologen/Psychiater hab ausfüllen lassen sondern erst weiterhin von meiner HÄ. Aber da ich nachweisen konnte, dass ich ne Therapie angefangen hatte und diese Ärztin mir den Schein nun ausfüllte, ich auch ne heftige Beschwerde an alle möglichen Stellen verschickt hatte, mussten sie es (nach 6 Wochen) wieder zahlen.

Das Schreiben war dann allerdings keine Entschuldigung sondern weiterhin Paragraphenreiterei und dumusstaber....gelaber.

Also, du musst da voll drüber stehen und Scheuklappen anlegen. Wenn die einfach irgendwas können (was sie ja auch können - siehst du ja, dass es geht - auch wenn es rechtlich nicht ok ist, was hier erst mal irrelevant ist) DANN Kannst DU es auch!!!! :jaa: :Veraergert: :teufel:

Ich hoffe, du hast ne kleine Reserve auf der Bank liegen. Ich war 6 Wochen ohne Geld. Aber mein Vorgehen hatte Wirkung gezeigt. Seit dem hab ich Ruhe vor denen. :grinser:
Viel Glück.

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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Mondlicht » Fr 11. Sep 2015, 09:49

Guten Morgen,

ich danke Euch für Eure Postings.

Wir haben heute Morgen eine Dame vom BfDI gesprochen.
Fakt ist..die KK hat kein Recht auf diese Unterlagen...aber der MDK.

Der MDK kann den behandelnden Arzt zur Herausgabe der Unterlagen zwingen....

Und wenn der MDK die Unterlagen eingesehen hat...bekommt meist die KK diese zum Abheften weitergeleitet.
Dies ist zwar nicht erlaubt...aber meist passiert das intern...

Dies sei so eigentlich nicht gewollt...passiert aber...so die Dame...

Wir forschen heute erstmal weiter und versuchen uns trotzdem die RUHE anzutun..sofern man das schafft...

Der behandelnde Arzt meines Mannes war heute entsetzt über das Verhalten der KK.
Nutzen tut uns das leider auch nicht...und gebracht hat es...das mein Mann weiter AU ist...und die Wiedereingliederung auf Grund dieser Geschichte weiter nach hinten rückt... :schimpfen:

Bis dahin...Mondlicht

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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Unwissend » Fr 11. Sep 2015, 14:40

Hallo Mondlicht,

mein Vorschlag:

geht nochmal fix zu Eurem Arzt und streicht ihm die Einwilligung zur Weitergabe von Berichten, Befunden etc. an Dritte und andere.
Und auch der Rehaklinik diese Mitteilung schicken. Mit Einschreiben und Rückschein und schriftlicher Bestätigung. Auch vom Arzt ne Bestätigung einfordern.

Dann kann kein MDK, keine KK diesen Bericht da anfordern! :Sturkopf:

Ich würde auf eine persönliche Begutachtung durch den MDK pochen :Laber: und dort den Rehabericht mit hinnehmen. Und nur kurz Einblick geben lassen, vielleicht nur in die wichtigsten Seiten. Dann wieder an sich nehmen.

Auch würde ich eine aktuelle Beurteilung über den schlechter gewordenen Gesundheitszustandes zum MDK mitnehmen.

Und wenn der MDK Unterlagen über dich, die die gar nix angeht, einfach weitergibt, dann würde ich umgehend mit :Miko: auf die KK losgehen und es wird eine Beschwerde gegen den Verstoß des Datenschutzes beim Bundesbeauftragten des Bundeslandes fällig.

Hab ich ALLES auch schon durchgemacht und durchgezogen. Zwei Verstöße der KK und MDK binnen kurzer Zeit mit zwei Beschwerden an wirklich ALLE oberen Stellen. :teufel: :lesen: :Laber:


SO habe ich das auch gemacht. KEINER meiner Ärzte hat nun ein Weitergaberecht. Überall habe ich das unterbunden. Auch die Krankenhäuser und Rehakliniken und auch die DRV im bestimmten Rahmen.
ICH selber habe alle Berichte und Bilder und entscheide selber, wer wann welche dieser Dinge bekommt. :aetsch:

Viel Glück dabei.

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Re: Frage zur Einwilligungserklärung für die Krankenkasse

Beitrag von Mondlicht » Fr 11. Sep 2015, 19:11

Hallo Unwissend,

lieben Dank für Deine Tipps.

Zu dem Schritt muss man aber erstmal gesundheitlich in der Lage sein.

Letztendlich ist es ein Kampf...der vielleicht am Ende gewonnen wird, aber nicht jede Gesundheit steht den Kampf durch...und damit spielen leider die, die am längeren Hebel sitzen.

Wir lassen uns das alles am WE durch den Kopf gehen.

Vielen lieben Dank vom Mondlicht

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