Frage eines Arztes

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Unwissend
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Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von Unwissend » Di 14. Jul 2015, 20:14

Hallo,

was antwortet man auf die Frage eines Neurologen:

Warum sind Sie depressiv? :confused:

timilu
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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von timilu » Di 14. Jul 2015, 20:29

Glauben Ärzte wirklich, das man immer "den" Auslöser dafür kennt? Sofern es sich nicht um viele Auslöser handelt?......auf diese Frage wüsste ich keine Antwort.
Viele Grüße, timilu

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sladdi
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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von sladdi » Di 14. Jul 2015, 20:36

Antwort 1:
"Ich? Iiiiich bin doch nicht depressiv?!!" und dann laut schluchzend ins Wartezimmer flüchten.......

Antwort 2:
"Depressiv? WER?? ICH? I C H BIN D O C H NICHT D E P R E S S I V!" - Aufstehen, Fäuste ballen und böse guggen.......

:aha:

Ernsthaft:
Was ist denn für eine Frage....?

Ich hasse sowas.....

Vielleicht eine freche Gegenfrage:
"Und sie sind sicher das sie Orthopäde sind?"
:grinser:

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Unwissend
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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von Unwissend » Di 14. Jul 2015, 20:47

Hi,

ansich sollte man auf so eine doofe Frage nix antworten, oder?!

Ich wüsste darauf nur:
Weil mir ganz viele Ärzte gesagt haben, dass ich es bin, weil ich so viele Symptome habe, die das aussagen.
Ich selber wusste das gar nicht, das es so war, als das Ganze anfing.

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sladdi
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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von sladdi » Di 14. Jul 2015, 21:03

Unwissend hat geschrieben:Hi,

ansich sollte man auf so eine doofe Frage nix antworten, oder?!

Ich wüsste darauf nur:
Weil mir ganz viele Ärzte gesagt haben, dass ich es bin, weil ich so viele Symptome habe, die das aussagen.
Ich selber wusste das gar nicht, das es so war, als das Ganze anfing.
Keine Ahnung - ich selbst könnte darauf wahrscheinlich keine ernsthafte Antwort geben......

Höchstens:
"Wenn sie das nicht wissen....?!"

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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 14. Jul 2015, 21:26

Hallo Unwissend

hat dir diese Frage bereits ein Neurologe gestellt, oder bereitest du dich darauf vor, diese Frage evtl. vom Gutachter gestellt zu bekommen und willst dir eine schnelle Antwort zurechtlegen :confused: :Gruebeln:

Mir hat keiner der Gutachter eine solche Frage gestellt :Verwirrt: und ich habe wirklich mehr als genug Gutachten hinter mich bringen müssen. :kotzen:

Ich hätte auch nicht immer sagen können, ob ich gerade eine leichte, mittlere oder gar heftige Depri hatte ...

Ich weiß nur, dass ich micht zeitweise nicht so gut fühlte und an anderen Tagen gar nicht gut und an wieder anderen Tagen sehr launisch reagierte und sprunghaft in meinen Reaktionen war, zwischen Lachen und Weinen in sekundenschnelle dabei wechseln konnte und mich von allem Privatem zurückzog.

War nicht leicht für meine Familie, in der Zeit mit mir umzugehen. :pfeif:

Aber wir haben alle Höhen und Tiefen gemeinsam geschafft und therapeutisch hat auch einiges gefruchtet, sodass ich für mich sagen kann, die Episoden sind nicht mehr ganz so schlimm und häufig, die Panikattacken halten sich auch mehr und mehr zurück, sodass ich mich selber sogar auch wieder gut leiden mag :jaa: :lachen:

Ich will also für dich hoffen, dass dir wirklich niemand eine solche Frage stellen wird. :koepfchen: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von sladdi » Di 14. Jul 2015, 21:36

Ich will also für dich hoffen, dass dir wirklich niemand eine solche Frage stellen wird. :koepfchen:

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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 15. Jul 2015, 01:11

Hallo Ihr Lieben, :smile:

da kann ich mich nur anschließen, eine solche Frage hat mir auch noch kein Arzt gestellt auch nicht bei den GA ... woher sollte ICH das auch wissen ... bei anderen Krankheiten wird doch auch eher selten gefragt "wie man dazu gekommen ist" ... :confused: :Gruebeln:

Beim gerichtlichen Psychiater ging es auch etwas "ans Eingemachte" und bei einer Sache aus meinem jüngeren Lebensalter (so Mitte 20) fragte mich der Arzt, wie ich da mit meinen Depressionen und meiner Trauer umgegangen sei ... :confused: :confused: :confused:

Die Erinnerung hatte mir mal wieder die Tränen in die Augen getrieben ... ich habe ihn nur angesehen und gefragt : " Depressionen, welche Depressionen ... :Gruebeln: , dafür hatte ich keine Zeit, ich musste arbeiten hatte Mann und ein Kind zu versorgen, da hatte ich keine Zeit für Depressionen, zudem kannte ich das Krankheitsbild damals noch gar nicht ... es war kein Thema bei den Ärzten damals ... man hat mich damit völlig ALLEINE fertig werden lassen" ...

Das ich es nicht wirklich war und bin hatte er da wohl bemerkt, vorher bei dem Psychiater der DRV (eher bei seiner Assistentin) hatte diese Sache noch nicht mal genug Gewicht überhaupt im GA erwähnt zu werden, aber IHR ging es ja auch mehr um meine "frühe" Kindheit ... was in den gut 40 Jahren seither passiert war konnte keine Ursache sein, dass ich mit Ü 50 nicht mehr arbeiten konnte ...

Allgemein betrachtet gibt es auch nicht immer eine konkrete Situation oder unbedingt einen Anlass, es sollen auch schon Leute (für alle Welt eigentlich OHNE Grund) in Depressionen verfallen sein ... auch hier bei uns haben ja Manche schon geschrieben, dass sie eigentlich nicht mal wissen warum sie so traurig und "unglücklich" sind mit ihrem Leben, es ginge ihnen doch eigentlich gar nicht wirklich schlecht (lieber , verständnisvoller Partner/ brave, gesunde Kinder, keine ernsthaften Geldsorgen usw.) ... da sind "andere" doch viel schlimmer dran ... :Gruebeln:

Andererseits hat mich die ganze unsichere Situation im Kampf um die Renten, fast um die "nackte Existenz" mehr seelisch krank gemacht als alles andere davor in meinem Leben ... da hatte ich wenigstens Einflussmöglichkeiten und konnte was ändern, wenn ich es nur selber wollte am schlimmsten war für mich die Abhängigkeit von den Entscheidungen der Behörden zu den existenziellen Dingen in meinem / unserem Leben ... zumindest war ich "totunglücklich" darüber ... ob das wirklich Depressionen waren weiß ich nicht genau ... mein Psychiater meinte JA und die Reha- Klinik meinte NEIN... ich sein nur zu faul mich aufzuraffen ... :Verwirrt: :Hilfe:

Seit diese Belastungen nicht mehr da sind kann ich jedenfalls ganz gut mit meinen übrigen körperlichen "Unzulänglichkeiten" umgehen und die jahrelang ewig "neu aufgerührten" Ereignisse der Vergangenheit sind auch wieder dort wo sie vorher viele Jahrzehnte schon waren ... ganz, ganz weit hinten irgendwo in einer fest verschlossenen Schublade meiner "Festplatte" ... so bin ich bisher damit klar gekommen und das werde ich (vermutlich) auch den Rest meines Lebens schaffen können, wenn man mich einfach in RUHE leben lässt ...

Wenn ein Arzt oder GA wissen will woher man weiß welche Krankheiten man hat, dann könnte ich nur "müde" lächeln ... inzwischen muss man ja schon aufpassen, dass man sich nicht alles "nur im Internet angelesen hat" ... wenn man besser dazu informiert ist als manche Ärzte ...:"ICH weiß das nicht, Herr Doktor, ich dachte SIE sind der Arzt und es waren auch Mediziner die das in meinen Befunden bescheinigt haben ... " :Gruebeln: :teufel:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mi 15. Jul 2015, 05:27

"ICH weiß das nicht, Herr Doktor, ich dachte SIE sind der Arzt und es waren auch Mediziner die das in meinen Befunden bescheinigt haben ... " :Gruebeln: :teufel:
sie sind doch die Götter in weiß...daher am besten nicht mit Fachausdrücken;Lateinisch oder sonstigem "Fachwissen "glänzen... :Laber:

sie sind der Arzt ...sagen sie mir was mir fehlt ! :aha:
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

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Re: Frage eines Arztes

Ungelesener Beitrag von Fee59 » Mi 15. Jul 2015, 06:59

Hallo,

ich wurde vom GA gefragt: Warum wollen sie nicht mehr arbeiten?

Das fragte er mich mehrmals und setzte mich unter Druck,
bis ich in Tränen ausbrach und verzweifelt schrie: Ich will ja,
aber ich weiss nicht ob ich das noch schaffe!

Wie das Gutachten letztendlich aussah , weiss ich nicht,
Aber ich bekam die volle Rente - unbefristet.
Wirklich leben kann ich allerdings von der Rente nicht ...

Ich finde es sehr krass und entwürdigend,
Dass mir Arbeitsunwille unterstellt wurde,
denn ich wollte und habe immer gearbeitet,
wenn es mir gut genug ging.
Habe mich dann auch bei der DRV über den GA beschwert.
Da waren noch ein paar andere Dinge, die gegen ihn sprachen.

LG
Fee
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