Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

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stadtpflanze
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Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Sa 25. Apr 2015, 16:12

Man hat ja nicht immer nur ein Zipper(lein) :Verwirrt:
Ich habe derzeit massiv mit orthopädischen Problemen (links Schulter, rechts Po, Rücken Bandscheibe, Knie ..) zu tun.
Von meinem Doc bekam ich ausnahmsweise noch mal eine Krankengymnastik.
Das nächste mal wirds eine Gruppentraining, das über ein halbes Jahr geht.
Ich kann das nicht machen... wenn es zu viele Leute sind... geht einfach nicht (Demophobie?) Habe ich ihm auch gesagt.
Aber 6 mal Krankengymnastik ist schnell vorbei und ich muss langfristig was tun.
Habt Ihr eine Lösung? Ich habe jetzt mal mit einem Online-Training (pur-life) begonnen, das mir sehr gut gefällt, aber da muss man sich nach einer Woche anmelden bzw. bezahlen.
Frage: Das könnte doch die KK übernehmen? Habt ihr da Erfahrung?
Ich werde auf jeden Fall bei meiner KK fragen.

Für das Probetraining hatte ich mir für 7 Tage 60 Minuten "Seniorentraining-einfach" bzw. "Rückengymnastik" rausgesucht und die Übungen, die nicht gingen, weggelassen.

Ein schmerzfreies Wochenende !! :jaa:
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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von k@lle » Sa 25. Apr 2015, 16:58

Das nächste mal wirds eine Gruppentraining, das über ein halbes Jahr geht.
Ich kann das nicht machen... wenn es zu viele Leute sind... geht einfach nicht
die selben Probleme hab ich mit Reha-Sport....bekäme ich sofort verordnet....aber

ich hab mir das mal angeschaut....keine 5 min.und ich musste da raus...mit den "vielen"Leuten geht´s nicht.

auch lies sich das Fitness-Studio auf keinen Kuhhandel ein dass ich nur für mich alleine Trainieren kann...

also mach ich nix bzw.zu hause so ab und zu mal was....inzwischen mag ich noch nicht mal Einzel KG
aber.....
unsere D-Oma hat mal was gepostet da bekommt ihr D-Opa permanent KG und Reha-Sport haben da was mit ihrer KK vereinbart...Denke mal frag sie doch mal (wenn sie wieder da ist)
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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 25. Apr 2015, 18:26

Hallo Stadtpflanze :smile:

Es ist traurig mit anzusehen, wie knauserig Ärzte mit den Verordnungen umgehen müssen, um mit dem vorgegeben Budget auszukommen um keinen Regress zu befürchten.

Ich nehme jedoch an, dass bei deinem ausgeprägtem Krankheitsbild ein chronisches Stadium deiner Leiden vorliegt und es auch über Jahre dokumentiert wurde, sodass dein Orthopäde die Möglichkeit hätte, dich in eine Langfristverordnung außerhalb des Regelfalls zu stellen.
Wenn nicht er dies tut, dann wenigstens deine HA-Praxis.

Ich erhielt von 2001 bis 2009 von meiner HA-Praxis in der Langfristverordnung kontinuierlich Physio-Rezepte in der Größenordnung von jeweils 20 Einheiten je Rezept.
Danach habe ich die Langfristverordnung abgebrochen, denn ich stand unter Therapiestress, täglich 2 verschiedene Anwendungen an manchmal 2 verschiedenen Orten die u.U. auch 60 km auseinanderlagen.
Für die Langfristverordnung musste die HÄ eine kurze Begründung mit Diagnosestellung und Indikationsschlüssel als Antrag an die KK einreichen, die diese absegnete.

Ich habe jetzt kurz mal im Netz geschaut und hier in dieser Quelle

https://www.kvwl.de/mediathek/son_aus/2013/ppe_47.pdf

folgendes innerhalb der dort aufgeführten Tabelle an Indikationen zur Rechtfertigung einer Langfristverordnung gefunden.

Betreffend den "M" Indikationen:

M48.0 Spinal(kanal)stenose
M50.0 Zervikaler Bandscheibenschaden mit Myelopathie
M50.1 Zervikaler Bandscheibenschaden mit Radikulopathie
M51.0 Lumbale und sonstige Bandscheibenschäden mit Myelopathie
M51.1 Lumbale und sonstige Bandscheibenschäden mit Radikulopathie

So wie du schreibst liegen bei dir Bandscheibenschäden vor, ggf. wären sie hierunter einzugliedern.

Ansonsten mag ich lediglich darauf verweisen, dass du versuchen könntest von verschiedenen deiner behandelnden Ärzten jeweils nacheinander ein 6er Rezept zu ergattern.

Meine Zahnärztin hatte mir 3 x 6er Rezepte hintereinander ausgestellt auf die Diagnose hin: Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), sie hat da andere Abrechnungsmöglichkeiten mit der KK.
Behandelt wurde dabei physiotherapeutisch gleichfalls meine WS, im Speziellen die HWS (hierdrin bin ich versteift) und das damit verbundene Schulter-Arm-Syndrom, da Zähne, Zahn-/Kieferstellung, Kaumuskulatur und die HWS ja auch was gemeinsames haben.

Ich bin allerdings in der glücklichen Lage, von jedweden meiner behandelnden Ärzte jederzeit therapeutische Unterstützung bei Maßnahmen zu erhalten. Da zickte bisher keiner herum, wenn es um Rezepte, Medikamente oder auch Spezialklinikeinweisungen ging.

Aktuell liegt mir auch ein KG-Rezept vor, welches mir am Montag mein Schmerzarzt mitgab.
Gestern war ich bei der HÄ um ihr von den Terminen am Montag (Schmerarzt) und Donnerstag (dort war ich zur Befundbesprechung nach einer Spezial CT-Aufnahme bei einem Orthopäden-Chirurgen) zu berichten. Während des Gesprächs druckte sie mir ebenfalls ein KG-Rezept aus.
Das gab ich ihr aber schmunzelnd wieder und berichtete, dass mir bereits der Schmerzarzt eines mitgegeben hätte, der Orthopäde mir auch eines hätte ausstellen wollen und nun sie, das wäre dann doch zuviel des Guten, da käme ich aber wieder in Therapiestress beim Einlösen. :groehl:

Was sie mir dann aber umgehend ausstellte war eine Klinikeinweisung zur stationären Schmerztherapie.
Mein Schmerzarzt erörterte mit mir, dass ich unbedingt vor der in diesem Jahr noch anstehenden Versteifungs-OP (eine Arthrodese bei Zustand Arthrose Grad IV) eine stationäre Schmerztherapie machen sollte. Davon berichtete ich ihr und dass ich, wie jedesmal wenn es um diese Einweisung ging (ich war 2007 und 2009 bereits in dieser meiner "Wunsch" Schmerzklinik) immer erst mit ihr darüber vorab sprechen wollte.
Nicht lange rumgemacht, in den PC alles relevante eingetragen und Klinikeinweisung mit Kliniknamen ausgestellt und ausgedruckt. Mit der Klinik habe ich Kontakt aufgenommen, allerdings haben Sie eine lange Wartezeit, mal schauen ob das noch vor OP was wird.

Bezüglich des Online-Trainings habe ich keine Erkenntnisse, schon gar nicht darüber, ob die KK hierüber eine Einzelfallentscheidung treffen würde. Aber nichts unversucht lassen.
Evtl. dir von einem FA eine Bestätigung der Diagnose geben lassen, dass du kein Gruppentraining bewältigen kannst.

Mein Mann hat einmal ein "Rückenfit-Rezept" bekommen, das lief über 12 Trainingseinheiten bei uns im Therapiezentrum. KG an z.T. Geräten unter Anleitung. Maximal 2 Personen /Patienten waren dabei gleichzeitig im Trainingsraum. :jaa:

Ihm hat es gefallen und gut getan, da er ja lediglich hier und da Rückenbeschwerden hat, die nur muskulärer Genese sind, also sich mal falsch gedreht oder zu schwer gehoben und schwuppdiwupp schießt ihm die "Hexe" ins Kreuz.

Ich hoffe und wünsche, auch du hast verständnisvolle Ärzte als Behandler und dir kann therapeutisch geholfen werden.

Die besten Genesungswünsche sendet dir :umarm: agnes
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Der Kluge denkt, bevor er spricht.
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(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 25. Apr 2015, 18:37

Hallo,

von der KK wird lediglich Krankengymastik beim Therapeuten..als Einzelbehandlung..bezahlt.

Dann gibt es noch den REHA-Sport oder das Funktionstraining..REHA-Sport...50 Einheiten...in der Gruppe...oder Funktionstraining ..1 - 3 x wöchentlich..über 12 monate oder 24 Monate bei Fibromyalgie.

Fitness-Studios werden von der KK nicht bezahlt...
es gibt allerdings gewissen Präventionsmaßnahmen, die bezuschußt werden können...mit Sicherheit aber keinen on-line - Kurs..da hier die Therapeuten nicht persönlich kontrollieren können, ob die Übungen auch richtig ausgeführt werden...

ich sehe keine Chance zur Kostenübernahmen durch die KK:..
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » So 26. Apr 2015, 05:54

Vielen Dank an euch. :umarm:
Muss noch mal alles genau lesen. :lesen:

Und die "Langzeitverordnung" meinem HA vorschlagen.
Einen schönen Sonntag.
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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Di 28. Apr 2015, 05:01

Vrori: ich hatte auch nicht damit gerechnet. Ein Versuch war es wert. Die KK hat mich gestern angerufen und gesagt, dass sie keine Online-Kurse erstatten.
Funktionstraining würde ich sofort vom Doc bekommen, ist aber in einer Gruppe. :Veraergert:
agnes: Für den Schmerzarzt brauche ich erst noch Blutbilder etc. Dauert alles, aber nehme ich auch in Angriff. :Miko:
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Re: Online-Kurs von Krankenkasse bezahlt??

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 28. Apr 2015, 08:38

Hallo Stadtpflanze

Alles peu a peu! :umarm:

Einen Arzt nach dem anderen aufsuchen und mit ihnen deine Beschwerdeproblematiken besprechen. Dabei versuchen deutlich zu machen, dass ein einziges 6 er Rezept zwar lieb und gut ist, dir aber lediglich als ein kleiner Tropfen der Akutbehadlung dient und du auch Eigenübungen dabei erlernen kannst (das steht ja meistens mit als Textbaustein als Begründung und Ziel zur Rezeptausstellung) jedoch in kurzer Zeit die Beschwerden erfahrungsgemäß wieder geballt auftreten werden, da zwar die erlernten und zu Hause angewandten Eigenübungen besser als nichts tun sind, doch eine Muskulatur, die bei den Beschwerden schnell dicht machen lässt, davon nicht gelockert werden und du so in dem Kreis aus Schmerz - kurze Linderung - Schmerz mit ggf. Schmerzverstärkung stehst und eine Chronifizierung damit auf Dauer noch mehr unterstützt und lediglich mittels erhöhtem Medikamentenbedarf vielleicht eingedämmt werden kann.

Eine langfristig angesetzte physiotherapeutische Therapie, die auch u.U. sich mehrere Monate oder sogar 1 - 2 Jahre hinzieht, ist allemal zukunftweisend effektiver, als lediglich 6 malig therapeutische Unterstützung zu erfahren, um in kurzer Zeit den alten Status der Beschwerdesymptomatik erfahren zu müssen.

Wenn dein Beschwerdebild/deine bisher gestellten Diagnosen es hergibt, dann mögen dich deine Ärzte bitte dahingehend unterstützen, dir eine langfristige Therapie mit einer "Langfristverordnung außerhalb des Regelfalls" zu ermöglichen, um auch einen längerfristigen Erfolg zu erzielen und so einer rasch fortschreitenden Chronifizierung zu entkommen.

Zunächst hast du ein Rezept und um den hoffentlich positiven Effekt auch insgesamt aufrechterhalten zu können, versuche nun einer deiner Ärzte zu bewegen, diese "Langfristverordnung außerhalb des Regelfalls" zu beantragen.

Alles Gute und einen lieben Gruß schickt agnes :Bussi:
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