Hallo
Ich finde es immer wieder traurig zu lesen, dass chronisch Kranke, zumal Schmerzpatienten, von Pontius zu Pilatus laufen und sich bei verschiedenen Ärzten/Fachärzten Medikamente und Verordnungen oder gar Überweisungen erbetteln müssen.
Auch wenn ich arg ländlich wohne, fernab von Fachärzten, und mein Mann mich dafür monatlich einige Kilometer durchs Land fahren muss um zum Orthopäden, Neurologen, Schmerzarzt, Psychologen und zur Physiotherapie zu kommen, so muss ich im Gegenzug aber unbedingt dankend erwähnen, dass ich seit 27 Jahren eine sehr gute HA-Praxis habe, die bereits in dritter Familienhand steht.
Außerdem gehöre ich seit einigen Jahren dem HA-Modell an, sodass grundsätzlich alles über meine HA-Praxis läuft und ich davon profitiere, dass ich alles an Medikamente und Über- und Einweisungen von dort erhalte und somit recht wenig zusätzliche Lauferei habe und bei Ärzten nicht betteln muss, wenn ich Rezepte benötige.
Außerdem habe ich aktuell auch erstaunt festgestellt, dass ich nicht nur zuzahlungsbefreit mein Morphin erhalte, sondern auch zusätzliche Schmerzmedikation gleichfalls zuzahlungsbefreit ist (habe mal wieder eine akute Lumboischialgie und um nicht das Morphin in der Akutzeit erneut zu erhöhen wurde mir Novalmin und Pantoprazol als Magenschutz zusätzlich verordnet). Die Apothekerin sagte mir, dass meine KK (die Gesundheitskasse) dies im HA-Modell zuzahlungsfrei abgibt.
Für mich sind das große Vorteile, durch die HA-Praxis umfangreich versorgt zu werden und meine gesamte Medikation von dort erhalte, auch wenn ich Neuverordnungen von FÄ bekomme erfolgt die Weiterverordnung von dort und das Wort "Budget" fällt dabei nicht, zumal ich mich seit Jahren dort auch gut aufgehoben fühle.
Das gesamte Rentenverfahren hat diese Praxis mit mir durchgezogen und stand federführend mir dabei unterstützend zur Seite, da ich Ihnen meine Leiden ja nie zusätzlich erst glaubhaft machen/vortragen musste, nie dort in der Beweispflicht stand, aufgrund der jahrelangen Betreuung hatten sie ja den kompletten Einblick in der Entstehung und Entwicklung meines desolaten Gesundheitzustands.
So ist mir viel zusätzlicher Kummer und Stress mit Ärzten erspart geblieben, denn die HA-Praxis konnte auch zu den hinüberweisenden FÄ immer gleich die Fakten offenlegen und von ihrer Seite/Sicht meine Leiden einschätzend schildern und gleich bestätigen.
Ich finde für unsere Region und insbesondere für mich als chronischer Schmerzpatient das HA-Modell optimal, da dort auch kein "fünf Minuten" Konsil abgespult wird, wenn ich einen Termin vereinbare oder, wie vergangenen Donnerstag, einfach akut spontan in der Praxis reinschneie!
Vielmals wünsche ich mir mehr städtisch zu wohnen, vor allem wenn es um kulturelle Dinge geht, aber ärztlich möchte ich mit so manchem Stadtbewohner nicht tauschen!
Ein friedvolles Osterfest wünscht agnes