Klagen vor dem SG auf Voll-EWR

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Evkuda
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Klagen vor dem SG auf Voll-EWR

Ungelesener Beitrag von Evkuda » So 8. Mär 2015, 22:02

Hallo liebe LeidensgenossInnen,

Habe mal eine Frage, die trotz intensivem Lesen der vielen tollen Beiträge noch nicht eindeutig für mich geklärt ist, kann aber auch an meiner Konzentration liegen.

Falls ich wirklich bald das Glück hätte, nach dem Widerspruchsverfahren, in dem ich mich befinde durch Abhilfe eine Teil-EWR zu bekommen, könnte ich ja auf eine Voll-EWR vor dem SG klagen.

Würde ich dann auf jeden Fall ab Bewilligungsdatum die Teil-EWR erhalten, bis dann das SG entscheidet, oder würde ich dann gar nichts bekommen, bis das SG über die Voll-EWR entschieden hat?

Mein AG fragt häufig nach, ob ich meinen Widerspruch durch die DRV schon beantwortet bekam. AG geht davon aus, dass ich Teil-EWR erhalten möchte und ich schleppe mich momentan noch ca. 18 Stunden an meinen Arbeitsplatz. AG möchte, dass ich noch weiter reduziere. Eigentlich bin ich überrascht, dass diese dauernden Nachfragen kommen, habe auch gebeten dies zu unterlassen.

Kann es eventuell sein, dass AG schon mehr weiß als ich und weiß, dass ich bald einen Bescheid erhalte? Denn eigentlich ist es für diesen Vorgesetzten untypisch mich in solch eine Lage zu bringen, auch deshalb, da ich eine Gleichstellung mit Schwerbehinderung habe und bisher mir immer signalisiert wurde, dass ich mir überhaupt keine Sorgen machen bräuchte. Aber das Anliegen weiter die Stunden zu reduzieren besorgt mich doch sehr!

Ich muss dazu sagen, dass bei uns sehr viele STellen auch abgebaut werden und ich weiß, dass ich aufgrund des Alters und des drohenden Totalausfalls eigentlich ein Anwärter wäre.

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten im Voraus! :jaa:
Evkuda

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Re: Klagen vor dem SG auf Voll-EWR

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 8. Mär 2015, 23:00

Hallo Evkuda, :smile:
Habe mal eine Frage, die trotz intensivem Lesen der vielen tollen Beiträge noch nicht eindeutig für mich geklärt ist, kann aber auch an meiner Konzentration liegen.
bleibe doch bitte mit all deinen persönlichen Anfragen und Problemen in deinem eigenen Fall es überfordert auch die Konzentration der anderen User hier, wenn man sich alles überall in unterschiedlichen Themen dazu zusammensuchen soll ... ich habe dir (meiner Erinnerung nach) auch schon mal was dazu geschrieben, was die Drängelei zur Arbeitszeitverkürzung durch deinen AG betrifft ... :Gruebeln:
Falls ich wirklich bald das Glück hätte, nach dem Widerspruchsverfahren, in dem ich mich befinde durch Abhilfe eine Teil-EWR zu bekommen, könnte ich ja auf eine Voll-EWR vor dem SG klagen.
Dazu kannst du hier auch nicht viel finden, denn es kam noch nicht so oft vor, dass hier im Forum jemand noch gearbeitet hat bei einer Antragstellung auf EM-Rente und du nimmst ja offenbar auch die Hinweise dazu nicht ernst, dass du dich besser dauerhaft AU schreiben lassen solltest ... anstatt dich weiter auf der Arbeit und von deinem AG nerven zu lassen. :Verwirrt: :Hilfe:

Ich sehe es daher noch nicht, dass die DRV überhaupt eine EM-Rente bewilligen wird, dann hätte sie das ja bereits im Antragsverfahren tun können und nicht abgelehnt.
Aber ich mache mal mit (soweit mir dazu was einfällt) bei "was wäre, wenn" ... :confused:
Würde ich dann auf jeden Fall ab Bewilligungsdatum die Teil-EWR erhalten, bis dann das SG entscheidet, oder würde ich dann gar nichts bekommen, bis das SG über die Voll-EWR entschieden hat?
Wenn du dieses Anerkenntnis zum Widerspruch ablehnst, weil du die volle EM-Rente durchsetzen willst (verstehe ich gerade nicht, du gehst noch arbeiten und willst nun die volle EM-Rente durchsetzen können ???), dann bekommst du (aus meiner Sicht) aktuell überhaupt keine Rente gezahlt, weil das Verfahren ja mit dem Widerspruch nicht beendet wurde ...

Man kann nicht nehmen was man gerne ("als Spatz in der Hand" im Widerspruchs-Verfahren) schon mal angeboten bekommt und andererseits aber für die volle EM-Rente Klage einreichen ... das geht ja nur wenn du einer "Abhilfe" mit Teilweiser EM zustimmen würdest ... damit ist das Verfahren zu deinem aktuellen Renten-Antrag dann aber auch rechtsverbindlich abgeschlossen.

Da kannst du keine Klage mehr einreichen in dieser Antragsangelegenheit, man würde dir also ab dem Tag X dann die Teilweise EM-Rente zahlen und für alles weitere müsstest du einen neuen Antrag an die Rentenkasse stellen und dann beginnt alles bei NULL mit Überprüfung deiner gesamten gesundheitlichen Lage.
Mein AG fragt häufig nach, ob ich meinen Widerspruch durch die DRV schon beantwortet bekam. AG geht davon aus, dass ich Teil-EWR erhalten möchte und ich schleppe mich momentan noch ca. 18 Stunden an meinen Arbeitsplatz. AG möchte, dass ich noch weiter reduziere. Eigentlich bin ich überrascht, dass diese dauernden Nachfragen kommen, habe auch gebeten dies zu unterlassen.
Dein AG will dich los werden und kann das nicht so leicht durch Kündigung erreichen, weil du die Gleichstellung hast, darum setzt er dich eben mit anderen Dingen ständig unter Druck, bis du endlich mal genug davon hast und selber kündigst ... oder dich ohne Unterbrechungen durch Arbeitsversuche endlich mal durchgehend AU schreiben lässt ... dann kann er dich wenigstens nicht mehr täglich am Arbeitsplatz "nerven" ... :Heiss:

Im letzten Beitrag dazu hast du noch von 20 Wochenstunden geschrieben und dir wurde dringend abgeraten das freiwillig weiter zu reduzieren, denn alle nachfolgenden Lohnersatzleistungen (KG /ALGI) werden entsprechend geringer ausfallen und deine Beiträge an die Rentenkasse trägt natürlich inzwischen auch schon "die Katze auf dem Schwanz weg" ... warum bist du eigentlich so großzügig zu deinem AG (und schadest dir damit nur selbst massiv finanziell), wenn der dich so schlecht behandelt ...

Du wirst damit in Punkto EM-Rente keinen Eindruck auf die DRV machen, das betrachten die als dein reines "Privatvergnügen" ...
Kann es eventuell sein, dass AG schon mehr weiß als ich und weiß, dass ich bald einen Bescheid erhalte?
Das glaube ich kaum, es ist DEIN Antrag auf EM-Rente, abgesehen von Lohnbescheinigungen und allgemein üblichen Anfragen was man machen würde wenn du (theoretisch) eine teilweise EM-Rente bekommen würdest, hat der AG keinen Anspruch darauf genau zu wissen (und schon vor dir) was die DRV nun dazu entscheiden wird oder schon entschieden hat ... die haben abgelehnt dir überhaupt eine EM-Rente zu zahlen ... hast du das schon vergessen ??? :Verwirrt: :Hilfe:
Denn eigentlich ist es für diesen Vorgesetzten untypisch mich in solch eine Lage zu bringen, auch deshalb, da ich eine Gleichstellung mit Schwerbehinderung habe und bisher mir immer signalisiert wurde, dass ich mir überhaupt keine Sorgen machen bräuchte. Aber das Anliegen weiter die Stunden zu reduzieren besorgt mich doch sehr!
Es ist so Manches "untypisch" für manche Menschen, wenn sie von oben den entsprechenden Druck bekommen dir das Arbeitsleben so zur "Hölle" zu machen dass du (hoffentlich bald) freiwillig das Feld räumst ... vielleicht hatte man ja eher darauf gehofft, dass du direkt voll Berentet wirst und nun wurde dein Antrag zunächst mal komplett abgelehnt ... und einfach so "rauswerfen geht auch nicht und richtig arbeiten geht auch nicht ..." und dazu auch noch die allgemeinen AG-Probleme mit den gesamten Arbeitsplätzen ... da vergisst so mancher schnell seine "humanitäre Einstellung" wenn es auch um seinen Arbeitsplatz bald eng werden könnte ... :Wut: :schimpfen: :Heiss:
Ich muss dazu sagen, dass bei uns sehr viele STellen auch abgebaut werden und ich weiß, dass ich aufgrund des Alters und des drohenden Totalausfalls eigentlich ein Anwärter wäre.
Das hat ja dazu geführt, dass dir die Gleichstellung bewilligt wurde, damit das nicht mehr so einfach ist dich "abzubauen" aber letztlich arbeitest du doch mit deinen freiwilligen Reduzierungen selber dem AG zu und beweist ihm immer mehr, dass du für den Job eigentlich "nicht mehr zu gebrauchen bist", da wird auch das Integrationsamt irgendwann die Zustimmung zu deiner Entlassung nicht mehr verweigern können.

Besonders wenn du dann selber zugibst, dass du das alles nicht mehr schaffen kannst und darum auch "bereitwillig" auf immer mehr Einkommen verzichtet hast ... das tut man einfach nicht in der Weise, da geht man zum Arzt und lässt sich AU schreiben, die DRV wirst du damit jedenfalls nicht überzeugen können, dass du eine EM-Rente bekommen musst, weder eine Halbe noch eine Ganze ... dann hätte man deinen Antrag nicht bereits abgelehnt.

Denen reicht es leider noch nicht mal wenn man schon jahrelang wirklich AU geschrieben ist und ob da bei deinem AG Stellen abgebaut werden sollen oder nicht und ob die dich deswegen oder überhaupt gerne los werden wollen, ist der DRV erst recht egal ... du bekommst auch arbeitslos keine EM-Rente "zum Trost", wenn die DRV meint, dass du Keine brauchst und bisher ist das ihre Meinung ... dafür arbeiten die ganz sicher nicht mit deinem AG zusammen ...

Dein AG "spielt" sein ganz eigenes, mieses Spiel und was dabei aus dir wird ist eigentlich ALLEN da draußen ganz herzlich egal ... :ic_down:
Erst wenn du das endlich auch verstanden hast, wirst du vielleicht auch unsere Informationen und Ratschläge besser für dich annehmen und umsetzen können ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Evkuda
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Re: Klagen vor dem SG auf Voll-EWR

Ungelesener Beitrag von Evkuda » Mo 9. Mär 2015, 10:08

Hallo liebe Doppeloma,

Du hast vollkommen recht, wenn Du es nicht verstehen kannst, wenn ich noch nicht in die AU gehe, obwohl ich eigentlich nicht mehr kann.

Es ist schwer für mich, denn ich habe traumatische Erlebnisse nach einem Wegeunfall vor 30 Jahren gehabt. Ich wurde derart am Arbeitsplatz gemobbt, bin so in ein tiefes Loch gefallen, aus dem ich fast 10 Jahre nicht mehr mich befreien konnte. Es war die Hölle und durchweg bin ich arbeiten gegangen, denn ich hatte keinerlei Unterstützung und sehr große materielle und körperliche Existenzängste.

Ich habe solche Angst davor, wieder in solch ein Loch zu fallen. Aber das muss ich wohl mal mit meinem Psychologen thematisieren. Mir geht es psychisch überhaupt nicht gut und ich klammere mich an dieses kleine "Arbeitszeitgerüst". Ist wahrscheinlich für andere nicht nachvollziehbar, denn eigentlich gehe ich gerne arbeiten? Bin mir aber noch nicht sicher, was wirklich der Grund ist.

Ich entschuldige mich, dass ich nicht unter meinem Fall geschrieben habe, das wusste ich nicht, dass es so gewünscht ist. Bin momentan mit den vielen Inputs aus diesem Forum etwas überfordert, wie mit vielen Aufgabenstellungen in meinem Leben. Also, ich werde mich in Zukunft daran halten.

Soviel ich schon gelesen habe, gab es in der Vergangenheit durchaus Menschen, die trotzdem sie nicht AU waren, eine EWR erhielten ?

Aber auf jeden Fall werde ich jetzt das Thema AU weiter auf mich einwirken lassen und in meine Seele schauen. Liebe Doppeloma, es ist wirklich nicht so, dass ich eure Anregungen nicht ernst nehme, aber die Umsetzung ist für mich im punkto AU sehr schwer. Wenn ich diesen Schritt gehe, werde ich, sobald ich wieder komme, eine Arbeitssituation wie vor 30 Jahren vorfinden und das kann ich nicht durchstehen. Aber vielleicht muss es ja so kommen?

Zu meiner jetzigen Arbeitsplatzsituation.. ich habe bis Sommer 2015 noch eine Situation, dass ich relativ eigenverantwortlich und selbständig über Arbeitszeit und Inhalt verfügen kann. Das ermöglicht mir, meine Arbeit dem Gesundheitszustand anzupassen und auch oft nur wenige Stunden wöchentlich anwesend sein muss. Diese Situation ändert sich im Sommer, da dann dieses Projekt beendet ist. Ich werde dann vom AG bestimmt einem Projekt zugewiesen, das ich nicht mehr bewältigen kann.

Danke für eure Geduld, ich dachte meine Posts sind besser unter dem jeweiligen Thema aufgehoben. Sollte ich diese Posts eventell noch unter "mein Fall" anhängen, oder es jetzt so stehen lassen?

Grüße
Evkuda

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