Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Kicki
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Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Kicki » Di 9. Jul 2013, 14:33

Hallo zusammen,

ich kenne mich mal wieder nicht aus, vielleicht kann mir hier wer weiterhelfen?

Ende Januar hat mir der Hund einer Freundin abends beim Gassigehen an der Leine einen Finger gebrochen.

Meine Freundin hat ihrer Hundehalterhaftpflichtversicherung den Schaden gemeldet, auch meine Krankenkasse hat wohl schon (versucht) was abgerechnet.

Heute habe ich Post bekommen, in der mir erklärt wird, dass es sich im vorliegenden Fall um einen Unfall der unter die Bestimmungen der gesetzlichen Unfallversicherung handelt und ich daher keine Schadenersatzansprüche bei einem Personenschaden habe.

Aus Kulanz würde man mir ohne nähere Prüfung 500,- anbieten, damit sollten dann alle Ansprüche aus diesem Schaden abgegolten sein.

Im Fall der Nichtannahme bahlten sie sich sämtliche Einwendungen ausdrücklich vor.

Jetzt bin ich grundsätzlich erstmal ein misstrauischer Mensch und befürchte gleich, dass ich über den Tisch gezogen werden soll. Ansprüche hatte ich bisher eh noch keine gestellt, das Schreiben der Versicherung kam anscheinend rein vorsorglich.

Ach ja, und sie empfehlen mir, den Unfall dem zuständigen Träger der gesetzlichen Unfallversicherung umgehend anzuzeigen, falls dies bisher noch nicht geschehen ist. Wie geht das? Wem muß ich da jetzt bescheid sagen?

Meine Krankenkasse hüllt sich auch schon wieder in Schweigen, vor 4 Wochen hatte ich nachgefragt, wer mir die Zuzahlung für die Ergotherapie erstattet, und um eine bestätigung für den Orthopäden gebeten, dass ich über die übliche Anzahl an Rezepten hinaus weiter Ergo bekommen kann. Die Antwort kam zwei Tage später per Telefon, da ich unterwegs war wimmelte ich den Menschen sofort ab.
Nachdem er mich am selben Tag (ich war lange unterwegs) zu Hause auch vergeblich versucht hat anzurufen, kam einige Tage später ein Brief, mit der Bitte, ich solle in der angelegenheit zurückrufen. Habe ich NICHT gemacht, mir statt dessen eine Formulierung überlegt, was ich schreiben soll.

Letztes Jahr bat ich um Löschung der Telefondaten incl mobilnummer. Den Brief habe ich leider erst am Wochenende abgeschickt. Ich hoffe, dass diesmal WIRKLICH die Nummern gelöscht werden!

Kann mir jemand bitte weiterhelfen?

Mein linker Ringfinger ist "teilsteif" - läßt sich nicht mehr zur Faust schließen und auch nicht vollständig ausstrecken, Bewegungen schmerzen häufig in den Bändern. Ergo hat zumindest vor 4 Wochen noch weitere Verbesserung gebracht, solange ich aber kein neues Rezept habe, kann ich auch keine Ergo bekommen...

DANKE!!!

liebe Grüße
Kicki

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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von wolfmuc » Di 9. Jul 2013, 14:39

Mein linker Ringfinger ist "teilsteif" - läßt sich nicht mehr zur Faust schließen und auch nicht vollständig ausstrecken, Bewegungen schmerzen häufig in den Bändern. Ergo hat zumindest vor 4 Wochen noch weitere Verbesserung gebracht, solange ich aber kein neues Rezept habe, kann ich auch keine Ergo bekommen...
.. in keinem Fall unterschreiben - da kann sich ein Spätschaden entwickeln und du stehst Ohne da ...

aber da werden sich bestimmt noch dazu Profis melden..

lg
wolfmuc
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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Fatbob » Di 9. Jul 2013, 14:41

Wenn du Anspruch auf einen Beratunghilfeschein hast, besorg dir den, dann zum Anwalt.
Wichtig erst Schein besorgen dann Anwalt, sonst bekommste den nicht mehr, es sein den du hast ne
Rechtsschutzversicherung, dann bekommste den eh nicht.
Ich denke das ein Schreiben von deinen Anwalt da sofort zur Klarheit führt.
Anders gehts eh nicht, Krankenkasse ist das erstmal egal, und wenn die mit 500€ aus der sache raus sind und du
in 20 Jahren den Finger ganz Steif hast..lachen die sich einen ab.
lg
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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Amethyst » Di 9. Jul 2013, 14:57

Hallo!
dass es sich im vorliegenden Fall um einen Unfall der unter die Bestimmungen der gesetzlichen Unfallversicherung handelt
So ein Quatsch, dann wäre es ein Arbeits. bzw. Wegeunfall gewesen (also während des Weges zur Arbeit oder zurück) und das war es doch nicht, oder?

Meiner Ansicht nach ist die Hundehalterhaftpflicht zuständig und die wollen sich drücken.

Bloß nicht unterschreiben, schon gar nicht wenn Schäden zurückbleiben, die Folgekosten nach sich ziehen könnten.

Liebe Grüße

Annette
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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Kicki » Di 9. Jul 2013, 15:05

Hab wegen der Rentensache seit Mitte Januar eine RS-Versicherung, mit 150,- Selbstbeteiligung. Naja. Dann ist mein Riecher doch noch nicht so ganz paranoid, mein allererster Gedanke war, das von nem Anwalt prüfen zu lassen.
Das Ganze liest sich wie "Sie sind blöd, hier erklären wir Ihnen, warum sie froh sein können, wenn Sie überhaupt 500,- bekommen"

Kann ich da den Anwalt um die Ecke nehmen? Oder brauche ich einen, der sich mit den Tricks der Versicherungen besonders gut auskennt? Sind "Landanwälte" genausogut wie "Stadtanwälte"?

lg

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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Kicki » Di 9. Jul 2013, 15:07

nein, kein Wegeunfall - wenn man davon absieht, dass es als Mutter selbstverständlich meine Arbeit ist, meine Tochter abends im dunkeln von der Freundin abzuholen ;) und fürs Hundehüten bin ich auch nicht bezahlt worden.

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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von wolfmuc » Di 9. Jul 2013, 16:16

"Landanwälte" genausogut wie "Stadtanwälte"
eher nen Stadtanwalt - hier sind des auch nur Schlafmützen ,,

lg
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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Blacky » Mi 10. Jul 2013, 00:12

Scheiß Versicherungen

Mein Sohn ist im Januar auf Eis ausgerutscht und hat sich einen komplizierten Bruch im Oberschenkel zugezogen.

War ein Grundstück der Kirche und die hatten nicht gestreut.

Letzte Woche kam ein Brief von der gegnerischen Versicherung.

Er sei selbst Schuld und die zahlen keinen Cent.

Unglaublich was die sich raus nehmen.

Anwalt klagt jetzt, sonst haste keine Chance.

Darauf wird es bei dir wohl auch hinaus laufen.

Also geh sofort zum Anwalt.... :jaa:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Kicki » Mi 10. Jul 2013, 06:15

Ja, was geht der auch im Winter wenns draußen glatt ist vor die tür! - Das ist ja noch unglaublicher!!!

Ich hab gestern noch meine Unterlagen zusammengepackt und bin direkt zum nächsten Anwalt gefahren. Der hat sich sogar ganz spontan die Zeit genommen, mir ohne Termin weiter zu helfen. Eigentlich hatte ich am telefon mit der Sekretärin ausgemacht, dass ich meine Unterlagen nur vorbei bringe, und mich der Anwalt oder eine Kollegin nach Sichtung anruft.

Er meinte, der Brief sei eine Frechheit, er sieht das nicht so. Und mit Blick auf meinen Finger sagte er, dass 500,- zu wenig sei.

Ich werde heute nochmal einen Brief an die Krankenkasse schicken und um Erstattung der Zuzahlungsgebühr (bitten) - meine Freundin sagte gestern nämlich, dass die Versicherung der Krankenkasse bereits Geld erstattet hat.

Das paßt doch auch nicht zusammen, die Hundeversicherung zahlt der Krankenversicherung Geld, sagt mir aber, dass das eigentlich gar kein Fall für die Hundeversicherung sondern für die Unfallversicherung ist.

Liebe Grüße
kicki

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Re: Hundeunfall - Krankenkasse/Haftpflichtvers./Unfallvers.?

Beitrag von Vrori » Mi 10. Jul 2013, 12:25

Hallo,

das mit dem Unfall über die gesetzl. Unfallversicherung ist nicht so ganz weit weg geholt..

wenn du z.B. mit dem Rad Bücher von deiner Freundin zur Bücherei zurückbringst, und dabei stürzt..kann es sich um einen Unfall über die BG handeln..

wenn eine Krankenschwester im Krankenhaus, du bist Besucher, dich bittet, mal kurz das Bett mit rauszuschieben und du fährst dir dabei über den Zeh und der ist gebrochen...kann es sich um einen Unfall über die BG handeln..

Tante Emma hat einen Laden und bittet mich, eine Kiste Cola in den Verkaufsraum zu tragen..das Ding fällt mir auf den Fuß..kann es sich um einen Unfall über die BG handeln...

..du solltest der KK genau geschildert haben, wie der Unfall sich zugetragen hat...

die werden dann auch versuchen, dort einen BG-Fall draus zu machen...

im übrigen holt sich die KK nicht die gesamten Kosten zurück, sondern durch das Rahmenteilungsabkommen teilen die KK und Versicherung sich die Kosten..

der Hund war Gassihund einer Freundin? und du hast das Ausführen des Hundes übernommen? ohne Bezahlung?

und hier ist auch bereits eine Entscheidung in einem ähnlichen Fall...

http://www.haufe.de/recht/arbeits-sozia ... 45934.html
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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