Psychotherapeut - Ausfallhonorar

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thorschroeer
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Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von thorschroeer » Do 14. Jul 2011, 17:16

Hallo Freunde,
was haltet ihr davon?

Ein Psychotherapeut verlangt 70,- € für einen vom Klienten abgesagten Termin.
Absagen kann man bis zwei Tage vor dem Termin, danach würden die 70,- € fällig.
Ist das üblich? Ich habe noch keine diesbezügliche Erfahrung.

Gruß Thorsten :Hund:

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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 14. Jul 2011, 17:29

Hallo,

das steht in meinem Vertrag auch drin...obwohl mir mein Therapeut sagte, wenn man sich besser kennengelernt hätte und die "Abmeldung" einen plausiblen Grund hätte, dann würd er auf den Stundensatz verzichten...
...bei Personen, die sich regelmäßig abmelden oder gar nicht abmelden würd er den allerdings in Rechnung stellen...
ich bin seit Okt. 2009 regelmäßig in Behandlung bei meinem Therapeuten und ich habe nur einmal wegen stat. Behandlung und wegen Urlaub gefehlt...ansonsten war mir der Termin so wichtig, dass ich pünktlich jedesmal dort hingefahren bin...

mach dir wegen des Passus des "Stundenausfalls" keine Sorgen, ist so üblich...

Lg
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Miko » Do 14. Jul 2011, 17:41

Hi,

ich kenne mich damit nur wenig aus, aber diese 72 Stunden sind definitiv ein Witz und nicht gegenüber dem Patienten umsetzbar.

Wenn du um 11.30 Uhr einen Termin hast und morgens um 7.00 Uhr aufwachst, merkst dass du Fieber hast und nicht laufen kannst, kannst du wohl absagen ohne irgendwas zahlen zu müssen.
Jeder Arbeitgeber muss mit sowas rechnen.

Wenn du morgens um 8.00 Uhr anrufst und den Termin an diesem Tag um 15.45 Uhr absagst, weil du den Geburtstag deiner Oma vergessen hast, dann würde ich dir persönlich eine Rechnung schreiben..
Aber ob diese auch gesetzlich richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Miko
Gruß
Miko

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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Caroline » Do 14. Jul 2011, 17:51

Hallo,

sogar in der Gruppentherapie habe ich so viel bezahlen müssen. Der Therapeut meldete anfangs des Jahres seine Urlaubszeiten an, wenn jemand von uns eine andere Zeit weg war musste der bezahlen. Das fand ich heftig!!!! Hab mich damals auch erkundigt ob ich mich vor diesen Kosten drücken kann, nein, non, niente, nada! :Laber:

Gruss, Caro

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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 14. Jul 2011, 18:00

Hallo Caroline,

wenn ihr in den Urlaub gefahren seit, dann musstet ihr die ausgefallenen Stunden bezahlen? Das ist ja der Gipfel...

zu dem Halsabschneider hätte ich kein Vertrauen mehr...

meiner ist superklasse....er hat mir zu Beginn gesagt, wie er das sieht mit dem "plötzlichen Ausfall der Termine"...das ich mich auch morgens noch melden kann, wenn es mir nicht gut geht...
er aber durchgreifen würde und mir die Stunden in Rechnung stellen würde, wenn er merkt, dass es zum Dauer--problem..wird..
...
und ich denke auch bei der Unterschrift auf den Honorarvertrag muß schon eine Vertrauensbasis hergestellt sein, sonst kann mich sich die ganze Therapie sparen...oder sich nen neuen Therapeuten suchen...
das hab ich ja noch nie so gehört, wie Caro es geschildert hat...
und jetzt hab ich auch erst genau gesehen, was Thorsten geschrieben hat....2 Tage vorher absagen, sonst 70 Euro fällig...?? frag ihn wie das gehen soll, wenn du Norovirus oder EHECk bekommst...ob du da mit Durchfall zu ihm kommen musst, um 70 Euro zu sparen?

Erkundige dich bei der KK, ich glaub das darf der so nicht...

LG
Vrori
hier hab ich noch etwas gefunden..

http://www.psychotherapiesuche.de/rechtliches

ggf. dort mal erkundigen..
LG
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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von mutschekuh » Do 14. Jul 2011, 18:26

huhu...

das kenn ich von meiner therapeutin aber auch...wenn ich nicht rechzeitig (2 tage vorher) absage oder sogar ganz vergesse abzusagen, dann werden 50,- € fällig...

ich denke aber, das es auch ausnahmen gibt...müsstet vllt nur mal nachfragen...

das man aber den urlaub betahlen muss...also die fehlzeit, ist meines erachtens nicht rechtens...ich kann mich doch nicht nach dem therapeuten richten... :Wut:
LG Mutsche

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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von thorschroeer » Do 14. Jul 2011, 19:11

Vrori hat geschrieben:und jetzt hab ich auch erst genau gesehen, was Thorsten geschrieben hat....2 Tage vorher absagen, sonst 70 Euro fällig...?? frag ihn wie das gehen soll, wenn du Norovirus oder EHECk bekommst...ob du da mit Durchfall zu ihm kommen musst, um 70 Euro zu sparen?
LG
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Er sagte, daß zwischen 10 und 15 Klienten im Monat absagen würden (1000 €). Er würde bei allgemeinen Ereignissen, wie z.B. Glatteis, eine Ausnahme machen: "Kind krank, Auto kaputt, fühle mich nicht wohl, ...gilt nicht".
Plötzlicher Durchfall, Brechreiz oder Fieber? :kotzen: Ob er eine AU vom Hausarzt anerkennt? In so einem Fall müßte der Hausarzt ja einen Hausbesuch machen.
Ich muß nochmal genauer nachfragen.
Thorsten :rauchen:

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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Do 14. Jul 2011, 20:11

Hallo!

Meine Psychotherapeutin nimmt kein Ausfallhonorar, nicht mal, wenn man seinen Termin versiebt, wie es mir einmal passiert ist. Sie sagt, sie nutzt die Zeit dann halt, um Berichte u. ä. zu schreiben. Bei ihr ist es auch nicht so, dass man einen regelmäßigen festen Therapietermin hat, sondern sie vergibt die Termin so wie einen Arzttermin, also an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlicher Uhrzeit, wie es halt gerade am besten passt.

Liebe Grüße

Annette
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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 14. Jul 2011, 21:03

Hallo.

meiner macht tatsächlich immer einen beständigen Termin...z.B. immer dienstags um 9.00 Uhr....und wenn man überwiegend pünktlich ist, ständig an den Terminen pünktlich erscheint, ist das völlig o.k. und ich muss nichts bezahlen..
aber er kann auch wohl bei bestimmten "Pappenheimern" sagen: nun her mit dem Ausfallhonorar...steht auch im Vertrag...

aber wie gesagt, ist ein feiner netter Mensch, der weiß genau, wenn ich absage, dann kann ich tatsächlich nicht...

der Unterschied ist sicherlich auch, dass ich aufm Dorf wohne und er in einem anderen Dorf seine Praxis hat...da wird es wohl nicht so viel Absagen geben..

ehrlich gesagt versteh ich aber auch die Klienten nicht, dass die einfach "ohne Grund" absagen...man wartet doch bestimmt 6 Monate und länger auf eine Behandlung...und man "will" die Behandlung ja auch selber dringend...sonst würd man sich nicht anmelden....
und dann einfach die Termine nicht wahrnehmen? ne, nicht meine Welt, versteh ich nicht..

Lg
Vrori
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Re: Psychotherapeut - Ausfallhonorar

Ungelesener Beitrag von thorschroeer » Do 14. Jul 2011, 21:59

Vrori hat geschrieben:
ehrlich gesagt versteh ich aber auch die Klienten nicht, dass die einfach "ohne Grund" absagen...man wartet doch bestimmt 6 Monate und länger auf eine Behandlung...und man "will" die Behandlung ja auch selber dringend...sonst würd man sich nicht anmelden....
und dann einfach die Termine nicht wahrnehmen? ne, nicht meine Welt, versteh ich nicht..

Lg
Vrori
Vroni,
daß Leute ohne Grund (keinen Bock) absagen und erzählen, sie hätten Durchfall, kommt bestimmt oft vor. Das könnte ja auch ein Merkmal ihrer psychischen Erkrankung sein.
Das Problem, das ich hier für mich sehe ist, daß ich 70,-€ von Hartz4 abzwacken muß, wenn ich wirklich Dünnpfiff habe oder ich mit meiner Tochter plötzlich zum Kinderarzt muß.
Thorsten

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