Die große Rentenlüge – Warum eine gute und bezahlbare Alterssicherung für alle möglich ist

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Anja12
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Die große Rentenlüge – Warum eine gute und bezahlbare Alterssicherung für alle möglich ist

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 10. Aug 2017, 11:23

Hallo,

Seit dem 1. August ist das neue Buch von Holger Balodis und Dagmar Hühne auf dem Markt. Wir finden, ein überaus lesenswertes Buch.
Alle die sich einen gut lesbaren Überblick über eine scheinbar komplizierte Materie machen wollen und dabei gleichzeitig nach Orientierung für machbare Lösung aus dem Rentendesaster suchen greifen hier richtig zu.
Die Autoren skizzieren überzeugend was sie zu Recht als „die große Rentenlüge“ bezeichnen: Über Jahrzehnte wurde mit der „Demografiekatastrophe“, der behaupteten fehlenden Generationengerechtigkeit und dem angeblich so überlegenen „Drei Säulen Modell“ regelrecht eine Rentengehirnwäsche betrieben. Das Erfolgsmodell „Umlagefinanzierte Rente“ wurde so verantwortungslos demontiert mit der Aussicht auf millionenfacher Altersarmut.
Das Buch nennt die Verantwortlichen und die Gewinner.
Es macht aber auch Mut zum Engagement. Gibt einen Überblick wie es einige Nachbarn besser machen und skizziert die Positionen von Parteien, Verbänden und Bewegungsorganisationen. Die von den Autoren vorgeschlagenen Reformschritte sind eine gute Grundlage für die weitere politische Meinungs- und Willensbildung…
Holger Balodis, Dagmar Hühne: Die große Rentenlüge – Warum eine gute und bezahlbare Alterssicherung für alle möglich ist

Westend-Verlag, Taschenbuch: 18 €, e-book: 13,99€
Unbedingt lesen, danke

Am 9.8.17 war Holger Balodis Gast in der  „WDR-Redezeit“. Das Gespräch gibt einen gute Vorgeschmack auf die Buchlektüre.

http://www.seniorenaufstand.de/category/news/

Viele Grüße

Anja

Anja12
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Re: Die große Rentenlüge – Warum eine gute und bezahlbare Alterssicherung für alle möglich ist

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Fr 11. Aug 2017, 12:54

Hallo,

ein Kommentar zu dem Buch:

Wer profitiert von der Rentenlüge?

Das bringt uns zur entscheidenden Frage: Wer profitiert von der Rentenlüge? Ganz offenkundig die Arbeitgeber. Wird die umlagefinanzierte Rente auf Sparmodus gesetzt, können sie sich über niedrige Arbeitgeberbeiträge freuen. Sie sind derzeit nur so hoch wie vor der Wiedervereinigung. An den neuen Betriebsrenten müssen sich die Arbeitgeber praktisch nicht beteiligen. An den Riester-Renten ohnehin nicht.

Ein sinkendes Rentenniveau verbunden mit mehr privater Vorsorge, das ist ein perfektes Sparprogramm für die Arbeitgeber. Und ein gutes Geschäft für all jene, die private Vorsorge verkaufen: Versicherungen, Banken, Fondsgesellschaften. Dumm nur, dass der Verkauf von privater Vorsorge so teuer und die Rendite so kümmerlich ist, dass für die Kunden am Ende nichts mehr bleibt. Allmählich sollte der Groschen fallen: Für die Versicherten ist das Ganze gar nicht gedacht. Ein gutes Beispiel ist das kürzlich verabschiedete Betriebsrentenstärkungsgesetz. Die Politik sagt, es ginge darum, mehr Beschäftigten zu einer Betriebsrente zu verhelfen.

Tatsächlich geht es wohl darum, Allianz & Co ein milliardenschweres neues Geschäft zu zu schanzen. Denn Betriebsrenten werden fast ausschließlich durch die großen Lebensversicherer betrieben. Ein risikoloses Geschäft. Bezahlt von den Arbeitnehmern. Und bei den neuen Betriebsrenten müssen weder Arbeitgeber noch Lebensversicherer für irgendwas garantieren. Hochoffiziell darf am Ende weniger rauskommen als eingezahlt wurde. Soweit so schlecht. Aber der eigentliche Skandal an der Rentenpolitik ist, dass es nachweislich auch ganz anders ginge. Und zwar viel besser für die Versicherten. Und das ist wiederum die wirklich gute Nachricht unseres Rentenbuches: Viel höhere Renten für alle sind problemlos finanzierbar.

Das zeigt ein Blick über Deutschlands Grenzen. Nicht nur im vielzitierten Österreich sind die Renten deutlich höher als bei uns. Es funktioniert immer dann, wenn die Last nicht alleine auf die versicherungspflichtig Beschäftigten abgeladen wird. Also wenn alle einzahlen, auch Selbstständige und Beamte. Und wenn sich Staat und Unternehmen nicht aus der Verantwortung stehlen. Dann sind ausreichend hohe Renten für alle drin. Auch ohne private Zusatzverträge.
Damit entlarvt sich das Demografiegerede als das was es ist: Propaganda. Diesen Quatsch packen Sie am besten in die Mottenkiste.

https://www.westendverlag.de/kommentare ... -betrogen/

Viele Grüße

Anja

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