Wie aus der Rente raus?

Probleme mit der Arge oder dem Sozialamt.
Tamara
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Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Tamara » Di 14. Mai 2013, 15:31

Liebes Forum!

Sicher eine merkwürdige Frage und viellicht auch hier nicht zu beantworten, denke ich, versuche es aber dennoch.

Wie komme ich aus der Rente raus vor Ablauf der Frist?

Ich bekomme volle Grundsicherung. In meinen monatlichen Abrechnungsschreiben steht, dass ich nur 15% Prozent vom Einkommen behalten darf, wenn ich arbeiten gehen würde. Da dies auch einen riesigen finanziellen Verlust bedeuten würde, ist die Frage wie man die Erwerbsminderung wieder aufheben kann?

Viele Grüße!
Tamara

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Fatbob
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 14. Mai 2013, 15:37

Sobald du eine Arbeit hast mit deren du auf keiner Leistung mehr angewiesen bist /Sozialamt/ALG bist du eh raus.
Rente solltest du derzeit eine erhalten, wird dann gestoppt.
Fazit. Sobald du dich selber von deiner Arbeit finanzieren kannst, brauchst du den Ämtern nichts mehr abzugeben, hast du nur ein 450€ Job oder so wird es wieder schwierig.
Solltest du keine Arbeit haben wird es schwer zu beweisen das du gesund bist, und vermittelbar, denke du willst zurück zum ALGII, berichtige mich wenn es nicht so sein sollte.
Hast du kein Arbeitgeber bzw Job, geht das nur via DRV, das JC wird sich immer auf das DRV-Gutachten berufen, und wird recht bekommen.Also muss irgendwie diese Gutachten weg, aber nur wenn du wirklich gesund genug bist wird es gehen, ansonsten nur über den Weg es ihnen einfach zu beweisen..
lg
Zuletzt geändert von Fatbob am Di 14. Mai 2013, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Tamara
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Tamara » Di 14. Mai 2013, 15:49

Hallo Fatbob!
Fatbob hat geschrieben:Sobald du eine Arbeit hast mit deren du auf keiner Leistung mehr angewiesen bist /Sozialamt/ALG bist du eh raus.
Gibt es dazu denn ein Gesetzestext auf den ich mich berufen kann?

Angenommen ich packe es mit dem Job nicht, was passiert dann?

Tamara

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Fatbob
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 14. Mai 2013, 16:08

Wenn du in deinen neuen Job z.b 2000€ Netto verdienst(Nur Beispiel) hast du keinen Anspruch mehr auf irgendeine Sozialleistung, also hat kein Träger von Sozialleistung dich in irgendeiner Art zu bevormunden.
Du ernährst/Versorgst dich selber, bekommst keinen Cent vom Staat, also bist du wieder frei :-)
Wie gesagt, Job muss dich ernähren, Wohngeld kannste noch beantragen wenns zu wenig ist aus den job, die nerven dich da nicht.
Wenns nicht hinhaut ? was solls, hast alles versucht, hat nicht geklappt, ist dein gutes Recht dein Leben selber in die Hand zu nehmen und alles zu versuchen von der Titte des Staates abgenabelt zu werden.
Dann schlägst du da wieder auf und sagst "Habs versucht, hat nicht geklappt" und fettich.
Klingt alles logisch, ist es auch.
Niemand kann dir das Recht auf Arbeit nehmen, wenn es klappt, ok, aber ich würd den Versuch erst starten wenn man sich recht sicher sein kann das es klappt, wenn es schiefgeht ist man selber noch mehr im Tunnel.
lg
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 14. Mai 2013, 16:19

Hallo Tamara, :smile:
Sicher eine merkwürdige Frage und viellicht auch hier nicht zu beantworten, denke ich, versuche es aber dennoch.
Etwas "merkwürdig" schon, hier bei uns, wo die meisten "froh" wären die EM-Rente überhaupt erstmal zu bekommen, bzw. die Anerkennung, dass sie EM sind, aber zu beantworten ist diese Frage im Prinzip ganz einfach ...
Wie komme ich aus der Rente raus vor Ablauf der Frist?
Indem du eine Tätigkeit aufnimmst, von der du leben kannst, ohne zusätzlich auf soziale Leistungen angewiesen zu sein, dann wird die EM-Rente vermutlich sowieso aufgehoben, weil du ja offenbar gar nicht (mehr) Erwerbsgemindert bist ...

Du bist ja (lt.Bescheid) verpflichtet eine Aufnahme von Berufstätigkeit bei der DRV zu melden und den laufenden Verdienst dort auch anzugeben ... üblicherweise darf man bei voller EM nur bis 450 € verdienen und nicht mehr als ca. 2,5 Stunden täglich arbeiten.
Ich bekomme volle Grundsicherung. In meinen monatlichen Abrechnungsschreiben steht, dass ich nur 15% Prozent vom Einkommen behalten darf, wenn ich arbeiten gehen würde. Da dies auch einen riesigen finanziellen Verlust bedeuten würde, ist die Frage wie man die Erwerbsminderung wieder aufheben kann?
Was stellst du dir vor, was sich dann ändern würde, die Grusi soll ja auch nur deinen allernotwendigsten Lebensunterhalt sichern, weil du (nach Feststellung der DRV) eben aktuell NICHT Erwerbsfähig bist, wenn du das anders siehst kann dich Niemand hindern dir einen Job zu suchen und arbeiten zu gehen ... das mit der Grusi entfällt dann von ganz alleine ...

Einem AG brauchst du nicht mitzuteilen, dass man dich für voll EM angesehen hat bei der DRV, du musst nur in der Lage sein, auch die vorgesehene Tätigkeit regelmäßig auszuüben ... so würde ich das jedenfalls sehen.

Die EM von der DRV ansonsten "aufheben" zu lassen, dürfte ziemlich schwierig werden, da hättest du Widerspruch einlegen müssen gegen diesen Bescheid, vielleicht kannst du noch einen Überprüfungs-Antrag stellen bei der DRV, weil du deine Leistungsfähigkeit ganz anders siehst und lieber arbeiten gehen möchtest ... :Gruebeln:

Wenn es dir allerdings "nur" um die finanzielle Seite dabei geht, wirst du kaum eine Änderung erreichen können, außer mit Vollzeitbeschäftigung, dann zahlt dir sowieso kein Amt mehr was dazu ...

Deinen Zwiespalt, mit so wenig Geld auskommen zu müssen und auch durch Zuverdienst keine wirkliche Besserung erreichen zu können, den kann ich schon nachvollziehen aber so sind nun mal die Gesetze, das kannst du selbst nur ändern, wenn du dich stark genug fühlst wieder regelmäßig arbeiten zu gehen ...ich wüßte nicht wer dich dann daran hindern könnte deinen Lebensunterhalt wieder komplett selber zu verdienen. :confused: :Gruebeln:

Ergänzend kann ich hier @Fatbob nur zustimmen, es gibt keine Rechtsvorschriften dazu, dass man arbeiten darf /kann wenn man sich dazu in der Lage fühlt ... falls es schief geht hättest du zumindest wieder Anspruch auf Krankengeld (aus einer Versicherungspflichtigen Tätigkeit) und das Ganze beginnt von vorne ... bis du wieder in der Grusi landest, weil deine Renten-Zeiten (für die Zahlung einer Rente) immer noch nicht ausreichen (dafür müßtest du mindestens gute 3 Jahre durchhalten) ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 14. Mai 2013, 16:37

Doppeloma hat es wie immer auf den Punkt gebracht, aber Krankengeld wirst du erstmal auch nicht bekommen, weil..
Das DRV Gutachten sagt ja das du nicht Arbeiten kannst, selbst wenn du Arbeiten gegangen bist, wird die Krankenkasse behaubten (mit MDK auf grund des DRV-Gutachen) das du nie Arbeitsfähig warst.
Also länger als 6 Wochen Krank zu werden wird schwer..aber Vrori wird dir da auch noch weiteres zu sagen können, wir haben hier schon einige Fälle in der Richtung.
Beste währe du würdest die 36 Beitragsmonate schaffen für einen EM-Rentenanspruch, aber dann sollste mal sehen wie schnell dich die DRV plötzlich als Gesund begutachtet:-) wer schlechtes dabei denkt.....
lg
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Tamara » Di 14. Mai 2013, 16:42

Danke doppeloma, es ist beruhigend zu hören, dass es geht. Ich habe auch nur gehört, dass es gerichtlich erstritten werden muß, aber wenn es so einfach geht?

Mir geht es nicht ums Geld, sondern eher um eigene Erprobung. 450 Euro verdient man ja eigentlich nie beim Minijob und frage mich eh, warum diese Grenze genannt wird. Da würde ich nicht viel Geld rausbekommen, dass es für eine Fahrkarte reicht, deshalb wäre ja mindestens Teilzeit was zur Erprobung. Leider hilft einem ja keiner dabei wieder ins Arbeitsleben zu starten.

Ja, meine Rente war ja unfreiwillig. Man wollte sich im Jobcenter um mich so kümmern, dass ich vielleicht weniger arbeite, aber da haben die mir gleich den Schrieb geschickt, dass ich Rentenantrag stellen muß. Ich gestehe, ich war damals so schlecht zu Wege, dass ich nur das Nötigste gemacht habe. Mit dem Widerspruch wußte ich das nicht. Ich verstehe es auch nicht, warum hier so viele Menschen um die Rente kämpfen müssen und bei mir ging das so fix. :Verwirrt:

doppeloma, du kennst dich gut aus, kannst du mir sagen wie es sich bei Rentenversicherungsbeiträgen bei Minijobs für die DRV verhält, wenn man nicht den Eigenanteil zahlt? In meinem Versicherungsverlauf sind die nämlich nicht angezeigt. Das Juristendeutsch verstehe ich nämlich nicht.

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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 14. Mai 2013, 16:58

Wer seit Januar erstmals einen Minijob ausübt, ist in der Rentenversicherung jetzt besser abgesichert. Denn mit der höheren Verdienstgrenze von 450 Euro sind auch alle neuen Minijobs automatisch versicherungspflichtig. Ausgenommen davon sind nur Minijobber, die bereits eine Vollrente wegen Alters beziehen.

Für einen geringen eigenen Beitrag steht Minijobbern das volle Leistungspaket der gesetzlichen Rentenversicherung zu. Da der Arbeitgeber bereits einen Pauschbetrag von 15 Prozent des Arbeitsentgelts zahlt, muss der Minijobber nur noch 3,9 Prozent bis zum vollen Rentenbeitrag übernehmen. Ganz konkret heißt das: Bei einem Verdienst von 300 Euro monatlich muss er nur 11,70 Euro, bei 450 Euro nur 17,55 Euro monatlich selbst zahlen. Dafür erhält er alle Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung, wie Rehabilitation oder Rente wegen Erwerbsminderung, er kann gegebenenfalls früher in Rente gehen und seine Rente erhöht sich. Auch die staatliche Förderung der Riester-Rente steht ihm dann zu. Wer sich trotz dieser klaren Vorteile von der Versicherungspflicht befreien lassen möchte, muss bei seinem Arbeitgeber einen Antrag stellen.

Übrigens sind bereits vor dem 1. Januar bestehende Minijobs bis zu einem Verdienst von 400 Euro weiter versicherungsfrei. Erhöht sich der Verdienst auf über 400 Euro bis maximal 450 Euro, werden auch diese Beschäftigungen versicherungspflichtig.

Minijobs sind regelmäßige, geringfügige Beschäftigungen, deren Verdienst seit Januar im Monat bei höchstens 450 Euro liegt. Da der Arbeitgeber für den Minijobber immer einen Pauschalbeitrag zahlt, werden auch anteilige Rentenansprüche erworben.
Pflichtbeitragszeiten sind darüber hinaus Voraussetzung für:

einen früheren Rentenbeginn,
Ansprüche auf Leistungen zur Rehabilitation (sowohl im medizinischen Bereich als auch im Arbeitsleben),
den Anspruch auf Übergangsgeld bei Rehabilitationsmaßnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung,
die Begründung oder Aufrechterhaltung des Anspruchs auf eine Rente wegen Erwerbsminderung
den Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung für eine betriebliche Altersversorgung und
die Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen für eine private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung (zum Beispiel die sogenannte Riester-Rente) für den Minijobber und gegebenenfalls sogar den Ehepartner.

Darüber hinaus wird das Arbeitsentgelt in voller Höhe bei der Berechnung der Rente berücksichtigt. Der Minijobber erhält dadurch eine höhere Rente.
lg
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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Tamara » Di 14. Mai 2013, 17:06

Ja, ich weiß nun nicht?

Ich war ja Studentin, habe fast durchgehend einen Minijob gemacht OHNE meine Zuzahlung und hatte dann auch Studentenjob in Vollzeit in den Smesterferien, aber irgendwie taucht das im Rentenverlauf nicht auf, was mir vermutlich das Genick gebrochen hat oder falsch berechnet wurde oder was weiß ich.

Ich habe ja schon eine berufliche Karriere von ca. 20 Jahren hinter mir.

Meinst du wirklich Fatbob, dass ich die Rente nur bekam wegen der bevorstehenden Sozialhilfe? Zumindest der Gutachter wußte das ja nicht, er wollte damals zur Verrechnungsstelle die Unterlagen senden. Damit würde sich auch erklären warum ich keine Reha bekommen habe.

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Re: Wie aus der Rente raus?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 14. Mai 2013, 17:40

Die DRV nickt sehr gerne EM-Renten ab, bei der sie nicht ein Cent zahlen muss..irgendwie Logisch oder ?
Du tauchst in der Statistik als bewilligt auf (also positiv für die DRV) gleichzeitig zahlt die DRV kein Cent für dich
(Auch positiv für die DRV). Erklärt sich also von selbst.
Sie bewilligen eine Leistung, die sie nicht erbringen müssen.
Und der Gutachter bei mir z.b wusste auf den Cent genau welche Rente ich im Bewilligungsfall bekommen würde, nur mal so nebenbei angemerkt. Allerdings war ich direkt bei einer DRV Untersuchungstelle.
Ich gehe davon aus das es jeder Gutachter weiss, von wegen "Rentenbegehren" Ansonsten weiss es zu 100% dein SB der die letzte Endscheidung trifft...Rate mal..wenn ich nix zahlen brauch bewillige ich natürlich sofort.
lg
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