Was können wir machen?

Probleme mit der Arge oder dem Sozialamt.
aannkkee

Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von aannkkee » Di 31. Mai 2011, 18:56

Guten Abend

Mein Mann leidet an einer chronischen Borreliose. Mit dieser kämpft er bereits seit 10 Jahren. In dieser Zeit haben wir nicht gearbeitet und konnten auch keinen Ausbildungsplatz antreten, da ich mit meinem Mann seit diesen 10 Jahren ständig unterwegs bin (Klinken, Ärzte usw.). Auch muss ich ihm im Alltag helfen, da er u.a. viele neurologische Probleme hat. Auch die unerträgliche Erschöpfung macht ihm große Probleme, so dass er 24 h bettlägrig ist. Nur Duschen und WC Gang kann er noch selbsständig. Aber nach 2-3 Minuten Belastung muss er sich wieder hinlegen. Sogar der Hausarzt kommt zu uns nach Hause, da alle Belastungen vermieden werden müssen.

Ich würde sehr gerne zur Arbeit gehen bzw. ein Unternehmen gründen, aber mein Mann braucht meine Unterstützung. Die Familie unterstützt uns finanziell, so dass wir über die Runden kommen. Aber wie soll die Zukunft finaziell aussehen? Was können wir machen? Gibt es eine Lösung?

Ich habe in diesem Forum einen Beitrag gelesen, der das gleiche Problem beschreibt wie wir es haben, aber dieser Beitrag wird nicht mehr fortgesetzt, so dass ich nicht weiß, was aus dieser Sache geworden ist.

Lieben Gruß
Anke

Benutzeravatar
Miko
Gesperrt
Beiträge: 4020
Registriert: Mi 30. Dez 2009, 14:20
Wohnort: Hochschwarzwald
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 735 Mal

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 31. Mai 2011, 21:33

Herzlich willkommen, anke,

so wie du das beschreibst ist das ja wohl schon ein Fall für die Pflegeversicherung.

Was sagen die Ärzte?

Es kann doch nicht sein, dass ihr 10 Jahre vor euch hin arbeitet ohne dass ihr je einen Tipp bekommen habt.

Wie kann man da leben?
Finanzielle Unterstützung kann doch nicht der Weg sein?!!

Ihr habt einen PC, einen Internetanschluss....ich kann es kaum glauben was du da schreibst.

Aber bitte nicht böse sein, ich bin einfach nur sprachlos.

Hilfe kommt noch.....

Gruß

Miko
Gruß
Miko

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 31. Mai 2011, 23:36

Hallo Anke, :smile:
Ich habe in diesem Forum einen Beitrag gelesen, der das gleiche Problem beschreibt wie wir es haben, aber dieser Beitrag wird nicht mehr fortgesetzt, so dass ich nicht weiß, was aus dieser Sache geworden ist.
Habe eine Ahnung welche Beiträge du meinst, aber die Fragesteller haben sich seither NICHT mehr gemeldet, darum ging es dort nicht weiter, wir kennen das Ergebnis also auch leider NICHT :confused: :Gruebeln:

Du schreibst euer Fall sei ähnlich, ich nehme jedoch an, ihr seid schon etwas älter (beide ÜBER 25 Jahre alt ???), wenn das schon seit 10 Jahren so geht :confused:

Wohnt ihr auch bei den Eltern (bei welchen / Haus / Wohnung ???) wer bezahlt eure Krankenversicherung ???, habt ihr (DU) schon mal einen Antrag auf HARTZ 4 gestellt ???, das steht euch doch gesetzlich zu, wenn ihr völlig mittellos (und ÜBER 25 ) seid, da MUSS euch KEINER aus der Familie (mehr) ernähren :Verwirrt: :Hilfe:

SO KANN es doch NICHT weitergehen, habt ihr mal einen Antrag auf Pflegegeld für deinen Partner (bei der Krankenkasse???) gestellt, lasst euch HELFEN, das GEHT SOOO NICHT AUF DAUER :Verwirrt: :Hilfe:

So ganz KANN ich das auch NICHT nachvollziehen, da muss ich @Miko recht geben, H4 ist zwar :kack: aber zumindest DARAUF habt ihr einen Rechtsanspruch (2x 328 € + komplette Wohnkosten + Krankenversicherung!!! ) UND DAS gibt es inzwischen seit ÜBER 5 JAHREN :confused: :Gruebeln:

Leute Über 25 Jahren haben da einen EIGENEN Rechts-Anspruch drauf, da müssen die Eltern NICHT mehr zahlen, es sei denn die wären "steinreich", das hört sich aber nicht so an... :Ohnmacht:

Geh schnellstens zum nächsten JobCenter und hole dir diesen Antrag, stelle dabei gleichzeitig (formlos) den offiziellen Antrag auf Leistungen des SGB II, AB SOFORT, lass dir das schriftlich bestätigen, denn gezahlt wird erst ab Tag der Antragstellung und die "verschusseln" da gerne mal was !!!

Lass dich dort NICHT abwimmeln (nimm dir Begleitung mit), ihr seid bedürftig und habt KEINE EIGENEN finanziellen Mittel für euren Lebensunterhalt /Miete, die Eltern WOLLEN UND WERDEN euch (ab SOFORT) NICHT weiterhin "durchfüttern und kostenfrei wohnen lassen" (das können sie dir ja gerne schriftlich geben/ KEINE weiteren Angaben dazu machen!!!), die beim Amt MÜSSEN diesen Antrag annehmen und bearbeiten :ic_up:

Das wird NICHT leicht, aber es ist der einzig RICHTIGE Weg, ALLES Andere kommt DANACH, du "vertrittst" da erstmal die "Bedarfsgemeinschaft", wegen der bettlägerigen Krankheit /Pflegebedürftigkeit deines Partners, lasst ihr euch zunächst mal ein "neutrales" (OHNE Diagnosen, das geht die beim Amt NIX an !!!) Attest vom Arzt ausstellen!

DU MUSST dich für mindestens 3 Stunden (zumindest theoretisch !!!) täglich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen (auf dem Antrag SOOO ankreuzen!!!), kannst du bei deinem Partner auch erst mal so machen (dieses Kreuz), den Rest MUSS notfalls später der Amtsarzt feststellen/klären (dann bekäme er später Sozialgeld, ist auch KEIN Problem)!

Damit du NICHT direkt in eine "Maßnahme" geschickt wirst, ist das ATTEST wegen der Pflegebedürftigkeit deines Partners notwendig, JAAA es IST, kompliziert und es wird KEIN "Zuckerschlecken", ABER ihr habt Anspruch auf dieses Geld vom Staat, ins Haus BRINGEN, wird es euch allerdings KEINER, das gibt es ALLES NUR auf schriftlichen Antrag beim Amt :lesen:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

aannkkee

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von aannkkee » Di 31. Mai 2011, 23:54

Guten Abend

Danke für die Antworten! Sehr nett!

Ja, das passiert oft, wenn ich es irgendwo erzähle. Es mag keiner glauben. Deswegen spreche ich nicht oft über diese Probleme, da ich Angst habe jemand erklärt mich für verrückt.

Das Geld erhalten wir seit Jahren von der Familie für den Wohnraum, Essen, Krankenversicherung + Pflegeversicherung, Telefon + Internet und verschiedene andere Ausgaben. Die Familie hilft uns sehr gerne, aber das kann doch nicht die Zukunft sein.

Die Eltern meines Mannes und ich haben bereits einmal mit der ARGE gesprochen. Man sagte uns wir sollen in diesem Fall zum Sozialamt. Beim Sozialamt sagte man uns, NEIN die ARGE ist zuständig.

Zur Pflege: mein Opa ist auch schwer pflegebedürftig. Er muss wirklich den ganzen Tag gepflegt werden und die Pflegekasse hat entshieden, NEIN es gibt nichts.

Das wird nicht so einfach bei meinem Mann, den wir alle kennen es ja aus den Foren und TV, die Borreliose wird sehr oft belächelt. Ich habe auch gelesen, dass mein Mann die 3. Pflegestufe haben muss, damit ich Ruhe von der ARGE habe.

Ein anderes Problem sehe ich bei meinem Mann. Er braucht Ruhe, daher kommt sogar der Arzt zu uns (Hausbesuche). Er ist bettlägrig und wird den Anforderungen der Amtsärzte und der Rechtsverdreher nicht nachkommen können.

Noch einmal: VIELEN DANK!

Lieben Gruß
Anke

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 1. Jun 2011, 01:33

Hallo Anke, :smile:
Ja, das passiert oft, wenn ich es irgendwo erzähle. Es mag keiner glauben. Deswegen spreche ich nicht oft über diese Probleme, da ich Angst habe jemand erklärt mich für verrückt.
Kann ich mir GUT vorstellen, aber KEINE Sorge wir erklären euch NICHT für "verrückt", diese Welt ist verrückt und es gibt oft Dinge die man gar nicht glauben mag, leider sind sie DOCH REALITÄT :troesten: :koepfchen:

Meine jüngere Tochter heißt übrigens auch Anke :umarm:
Die Familie hilft uns sehr gerne, aber das kann doch nicht die Zukunft sein.
GENAU SO IST ES, diese Freunde KÖNNEN dich aber (als Beistand nach § 13 SGB X) auf dem Weg zum Amt begleiten :ic_up:
Die Eltern meines Mannes und ich haben bereits einmal mit der ARGE gesprochen. Man sagte uns wir sollen in diesem Fall zum Sozialamt. Beim Sozialamt sagte man uns, NEIN die ARGE ist zuständig.
Ihr seid verheiratet ???

Die Eltern deines Mannes sollten sich da raushalten (sorry, aber das hilft euch NICHT weiter), DU MUSST (leider) für EUCH BEIDE kämpfen und DU hast Anspruch auf Leistungen des SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende), PUNKT :ic_up:

Dein Mann/ Partner (auch wenn ihr nicht verheiratet seid) gehört dann "automatisch" zu DEINER Bedarfsgemeinschaft (BG), da ist es erst mal EGAL, ob ER tatsächlich AUCH erwerbsfähig ist oder NICHT, die anderen Einzelheiten sind später zu klären, zunächst haben die mal euren Antrag anzunehmen :lesen:

Mit der ARGE (heißt jetzt JobCenter) spricht man nicht, dort stellt man einen ofiziellen Antrag auf Leistungen des SGB II und den haben die anzunehmen, zu bearbeiten und einen Bescheid zu erteilen, selbstverständlich sind die für EUCH (als Bedarfsgemeinschaft!!!) zuständig, denn zumindest DU BIST (theoretisch) erwerbsfähig, das haben die SOOO zumindest erst mal hinzunehmen :lesen: :ic_up:

Zum Sozialamt KANN auch dein Mann erst geschickt werden, wenn ein abgelehnter EM-Renten-Antrag vorliegt, VORHER WOLLEN die ihn AUCH NICHT, solange DU aber als "erwerbsfähig" zählst (es geht dabei um deine GESUNDHEITLICHE Möglichkeit arbeiten zu KÖNNEN!!!), nimmt man ihn dort sowieso NICHT, da bekäme er dann das "sogenannte " Sozialgeld übers SGBII (weil er weiterhin Teil deiner BG bleibt) :ic_up:
Zur Pflege: mein Opa ist auch schwer pflegebedürftig. Er muss wirklich den ganzen Tag gepflegt werden und die Pflegekasse hat entshieden, NEIN es gibt nichts.
Dann MUSS man Widerspruch einlegen und notfalls am Sozialgericht klagen, wenn alles abgelehnt wird, was man braucht, Anträge werden inzwischen fast überall abgelehnt wenn es GELD kosten würde sie zu bewilligen, das ist der schnellste Weg die Leute wieder loszuwerden. :schimpfen:
Das wird nicht so einfach bei meinem Mann, den wir alle kennen es ja aus den Foren und TV, die Borreliose wird sehr oft belächelt. Ich habe auch gelesen, dass mein Mann die 3. Pflegestufe haben muss, damit ich Ruhe von der ARGE habe.
Das heißt aber NICHT, dass man euch bis dahin die grundrechtlich zugesicherte finanzielle Existenzgrundlage vorenthalten darf, das H4-Amt hat erst mal ZU ZAHLEN, geh zur Not zum nächsten Sozialgericht und schildere dort deine Lage beim Rechtspfleger, dann erwirken die einen Einstweilige Anordnung beim Amt, dass die Zahlen MÜSSEN :lesen:

DAFÜR wäre es aber BESSER, wenn du wenigstens eine schriftliche Ablehnung vom Amt hättest, sonst fragen die auch WARUM DU KEINEN ANTRAG stellst, den gibt es auch im Internet, lade dir den runter, fülle den aus, lege alle notwendigen Kopien dazu und gib das bei deiner Stadtverwaltung oder Krankenkasse oder sogar bei der Polizei ab. :lesen:

Hier findest du die Anträge auf H4

http://www.arbeitsagentur.de/nn_26642/N ... I-Nav.html

Da findest du auch die Ausfüll-Anleitung, du brauchst (zusätzlich zum Hauptantrag!) NUR die Formulare ausfüllen, die für EUCH BEIDE zutreffend sind :ic_up:

Wenn du Fragen dazu hast, dann FRAGE :ic_up: , ich bin inzwischen auch in H4, kann dir da gerne weiterhelfen, ABER MACH WAS :jaa:

Die sind verpflichtet, das ans H4-Amt (zuständiges JobCenter) weiterzuleiten und der Antrag gilt als gestellt, darauf MÜSSEN die einen Bescheid erteilen, entweder gibt es dann DOCH Geld oder du gehst mit der Ablehnung zum Gericht und bittest dort um Hilfe, das ist ALLES kostenfrei!!!

Dir bleibt NICHTS ANDERES übrig und je länger du wartest, umso größer werden die Schwierigkeiten, weil JEDER dich fragen wird "ach und WOVON haben Sie bisher gelebt, WARUM geht das JETZT NICHT mehr???", wir GLAUBEN dir das ja ALLES aber einen ANDEREN WEG gibt es NICHT :Verwirrt: :Hilfe:
Ein anderes Problem sehe ich bei meinem Mann. Er braucht Ruhe, daher kommt sogar der Arzt zu uns (Hausbesuche). Er ist bettlägrig und wird den Anforderungen der Amtsärzte und der Rechtsverdreher nicht nachkommen können.
Auch die Amtsärzte kommen zur Not nach Hause und welche "Rechtsverdreher" meinst du :confused: , das ist im Moment wirklich ALLES Nachrangig, DU stellst den Antrag, da braucht dein Mann nicht mal selber zu unterschreiben :lesen: :ic_up:

ICH bin auch der Antragsteller unserer BG, mein Ehemann ist inzwischen EM-Rentner (also eindeutig NICHT mehr erwerbsfähig!), wir bekommen trotzdem H4 und KEINE Sozialhilfe, ich selber bin (theoretisch 3 Stunden lt. Antrag erwerbsfähig :grinser: ) seit über 3 Jahren AU geschrieben und hoffe noch darauf, auch mal die EM-Rente zu bekommen :Heiss:

Bis dahin haben wir weiterhin Anspruch auf Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGBII, da wir sonst von KEINEM mehr Geld bekommen würden, das war für UNS auch NICHT leicht zu akzeptieren, aber "unter der Brücke schlafen wollten wir auch nicht"... :Ohnmacht:

Mehr als dir Informationen zu geben und den notwendigen Weg aufzuzeigen, KÖNNEN WIR HIER leider auch NICHT machen, GEHEN MUSST DU diesen WEG SELBER, WIR KÖNNEN DICH NUR IN GEDANKEN BEGLEITEN :umarm: :Bussi:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Benutzeravatar
Miko
Gesperrt
Beiträge: 4020
Registriert: Mi 30. Dez 2009, 14:20
Wohnort: Hochschwarzwald
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 735 Mal

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von Miko » Mi 1. Jun 2011, 05:23

Hallo Anke,

darf ich mal fragen in welchem Großraum du wohnst?

Musst ja keinen genauen Wohnort angeben.
Gruß
Miko

aannkkee

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von aannkkee » Mi 1. Jun 2011, 14:03

Guten Tag

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

@ Mico: Ich wohne im Großraum Mönchengladbach. Warum?

@ Doppeloma: Ja, wir sind verheiratet. Die Eltern mischen sich nicht ein. Ich meine mit meiner Aussage, dass die Eltern zur ARGE mitgekommen sind, als Zeugen!

Das einzige Problem, das ich überhaupt sehe, ist die Anerkennung der Pflege. Ich habe im Internet gesucht und gelesen, dass eine Pflegestufe 1,2 nicht ausreicht. Mein Mann muss schon die Pflegestufe 3 haben, damit ich ihm 24 h helfen kann. Ansonsten muss man der ARGE zur Verfügung stehen. Ich möchte nicht, dass mein Mann alleine zu Hause ist und keine Hilfe mehr bekommnt.

Ich habe schon verschiedene Borreliosen gesehen. Krankheitsverläufe, die nicht so schlimm waren und ich habe Borreliosen gesehen, wo die Menschen im Leben alleine nicht mehr klarkommen können. Aber eines hatten die Menschen gemeinsam: die Borreliose wird egal ob von den zuständigen Amtsärzten, Ämtern, Pflegekassen belächelt und viele bleiben ohne Hilfe!

Borreliose und Pflegestufe 3 ist doch nicht machbar! Borreliose und Pflege eines Angehörigen zu Hause ist doch nicht machbar! Amtsärzte wollen lieber einen in die Psychiatrie abschieben! ... DAS SIND DIE AUSSAGEN, DIE ICH LEIDER VON VIELEN KRANKEN IN DEN FOREN LESE! DAS GANZE MACHT ANGST!

Ich habe kein Problem damit, mit den Behörden zu kämpfen. Aber mein Mann kann das aus gesundheitlichen Gründen nicht bewältigen. Er kann nicht einmal die alltäglichen Dinge bewältigen. Er weiß nicht einmal was er vor 5 Minuten gemacht hatte.

Ich möchte meinen Mann nicht hilflos zu Hause lassen, nur weil die ARGE bzw. Jobcenter wieder eimal ihre Spielchen spielen muss!


Alle anderen Dinge die du beschreibst habe ich mir ausgedruckt und habe weitere Infos im Internet gesucht.

VIELEN DANK!

Lieben Gruß
Anke

aannkkee

@ Doppeloma

Ungelesener Beitrag von aannkkee » Mi 1. Jun 2011, 18:14

Meinst du es genügt ein Attest vom Arzt, dass ich meinen Mann pflegen muss? Genügt dem Jobcenter so ein Attest?

Lieben Gruß
Anke

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 1. Jun 2011, 18:47

Hallo Anke, :smile:
Ja, wir sind verheiratet. Die Eltern mischen sich nicht ein. Ich meine mit meiner Aussage, dass die Eltern zur ARGE mitgekommen sind, als Zeugen!
So habe ich das auch nicht gemeint (im negativen Sinne), es ist schon OK wenn sie dich zum Amt begleiten aber NIEMALS als Zeugen sondern als BEISTÄNDE, Zeugen können vom Amt abgelehnt werden, BEISTÄNDE NICHT :ic_up:

Sie brauchen auch NICHT zu sagen WER sie sind, wenn das Amt weiß, dass es die Eltern eines Antragstellers sind, versuchen die oft herauszubekommen, OB die denn NICHT doch finanziell die "Arbeit des Amtes" übernehmen könnten. :confused: :Gruebeln:

DAZU brauchen seine Eltern (wenn sie dich begleiten) aber GAR KEINE Auskünfte geben, weil ihr einen EIGENEN Rechtsanspruch auf Leistungen nach dem SGBII habt, unabhängig von den Eltern :lesen: :ic_up:
Ich möchte meinen Mann nicht hilflos zu Hause lassen, nur weil die ARGE bzw. Jobcenter wieder eimal ihre Spielchen spielen muss!
Das brauchst du doch auch gar nicht, NUR kannst du NICHT das "Pferd am Schwanz aufzäumen", auf Lebensunterhalt /Miete KV (vom AMT) für euch beide "verzichten" damit du deinen Mann pflegen kannst, ist doch AUCH KEINE Dauerlösung, das hast du doch inzwischen selber erkannt :Gruebeln:

WAS weisst du denn von den "Spielchen der Arge", wenn du das noch NIE erlebt hast, IN DEINEM FALL, auch dich schützt ein (z.B) Krankenschein vor solchen "Spielchen", könnte dir doch sicher der behandelnde Arzt deines Mannes, für eine gewisse Zeit mit helfen, oder... :confused:

Im GESETZ steht übrigens NICHTS davon, dass es NUR bei Pflegestufe 3 vom Jobcenter anerkannt werden MUSS, dass man jemanden pflegt, natürlich werden die versuchen das so zu drehen, aber zunächst MÜSSEN sie mal ZAHLEN :ic_up:

Andereseits wird es auf die Dauer für euch ohnehin andere Lösungen geben MÜSSEN, WARUM unterstützt euch der Arzt nicht intensiver, der doch WEISS wie schlecht es deinem Mann geht, DU bleibst doch bei der aktuellen Situation AUCH irgendwann komplett "auf der Strecke", hast KEINE Altersabsicherung, NIX :Verwirrt: :Hilfe:

Ich weiss auch hier aus dem Forum, dass die Borrelliose eine sehr schwierige Geschichte ist, und sich nur wenige Ärzte wirklich damit auskennen, auch unsere @Amethyst hat ihre Rente NICHT deswegen bekommen, sondern wegen psychischer Probleme und vielen Anderen geht es ähnlich.

Andererseits wird es deinem Mann auch NICHT helfen, sich einer psychologischen Betreuung dauerhaft entgegen zu stellen, es IST doch nachvollziehbar, dass diese ganzen gesundheitlichen /finanziellen Belastungen sich auf JEDEN FALL inzwischen AUCH psychisch sehr schädlich auswirken :Verwirrt: :Hilfe:

Welchen SINN ergibt es da, sich bei ALLEN Ansprüchen ausschließlich auf die Borelliose zu stützen und dadurch auf HILFE /finanzielle Unterstützung verzichten zu müssen, "NUR weil man NICHT auf die Psycho-Schiene kommen will", nimms mir bitte NICHT übel, aber DA ist dein Mann zusätzlich zur Borrelliose GANZ SICHER schon längst angekommen :Hilfe:

Da ist NICHTS Ehrenrühriges dabei, ICH habe KEIN Problem damit, dass ich seit über 3 Jahren vom Psychiater krank geschrieben bin, in eine Psychiatrie wurde ich deswegen allerdings noch NIE eingewiesen, auf die Idee ist noch nicht mal mein behandelnder Arzt gekommen, ich fürchte da spuken auch so einige falsche Vorstellungen in deinem /eurem Kopf herum :fluestern:

Es ist sehr schwer euch weiterzuhelfen, wenn es direkt IMMER X Argumente dagegen gibt, es ist sehr rührend wie du dich um deinen Mann kümmerst :ic_up: , dabei solltest du DICH und dein EIGENES Leben aber NICHT total aufgeben, dann bist DU bald selber REIF für die Psychiatrie und DAS IST leider KEIN Scherz :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm: :Bussi:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

aannkkee

Re: Was können wir machen?

Ungelesener Beitrag von aannkkee » Mi 1. Jun 2011, 19:33

Danke für deine Antwort. :respekt:

Nein, ich bzw. wir haben keine Probleme mit dem Thema Psychiater! Mein Mann hat allerdings immer dieses Problem mit der Bettlägerigkeit und somit kann er nicht auf Wunsch der ARGE zum Psychiater oder in eine Psychiatrie springen, wenn es von der ARGE gewünscht würde. Seine Situation ist ernst genug und er muss jeden Tag kämpfen und warum soll er da noch diese "behördliche Willkür" auf sich nehmen! Er kann den lebensnotwendigen Dingen nicht nachkommen, warum sollte er dann diese "behördlichen Späße" mitmachen!

Noch einmal: ich habe keine Erfahrungen mit der ARGE! Ich lese aber in diesem und anderen Foren mit und habe so vieles mitbekommen!

Lieben Gruß
Anke

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast