Hallo Oktober 2014,
Mir tut es gerade gut mich mit Leuten auszutauschen, die schon in ähnlichen Situatioen sind oder waren.
das ist wohl ein ganz wichtiger Aspekt, der dieses Forum nun schon fast 5 Jahre am Laufen und am Leben hält ... hier haben (fast) alle die gleichen Probleme mit KK/AfA/DRV und Co., nur weil sie krank geworden sind und sich irgendwann Keiner mehr so recht "zuständig" fühlen möchte, da echte und erforderliche Lösungen zu finden ...
Die Gedanken kreisen immer um das "EINE " Thema und mein Mann kann es schon nicht mehr hören.
Kann ich dir sofort (noch immer !) nachfühlen, nur mein Mann (der Dopa) war auch betroffen, schon vor mir und so teilten wir "das Leid" viele Jahre lang (seit er 2006 im Herbst endgültig und dauerhaft AU wurde), was es nicht immer unbedingt "einfacher" machte, denn oft war es doch eher doppeltes Leid was uns plagte und die ungewisse finanzielle Zukunft gab uns immer mehr den Rest ...
Im weiteren Umfeld (entfernte Familie /Bekannte) war es eher kein Thema, denn da kann sich kaum einer reinversetzen, wie sich das anfühlt, wenn er nicht selber in so einer
-Situation steckt, wo es keinen Anfang und kein Ende mehr zu geben scheint ...
Seiner Meinung nach soll ich einfach kündigemn und dann schauen ob´s mir besser geht.
Ich habe jedoch Angst davor mich durch eine Kündigung meinerseits ins "soziale Aus zu schiessen".
Das "soziale
AUS" hieß bei uns "Hartz 4" für fast 2 Jahre und unsere Arbeitsplätze hatten wir dabei immer noch ... es wird dir trotzdem nicht besser gehen wenn du kündigst, jedenfalls nicht wenn du keine sicheren Aussichten auf einen anderen /besseren Arbeitsplatz hast, mit dem du gesundheitlich noch klar kommen könntest ...
Kann mir nicht vorstellen, dass es dir "besser" gehen wird, wenn die AfA dann (nach der Aussteuerung), die Notwendigkeit deiner Eigenkündigung anzweifelt und dir vielleicht für 3 Monate das Geld sperrt ... zudem macht es überall immer einen "besseren Eindruck", wenn man noch behaupten kann einen festen Arbeitsplatz zu besitzen ... sogar in den Reha-Kliniken spürt man förmlich eine gewisse "Distanz" zu den arbeitslosen Patienten ... die sind doch alle nur zu faul zum Arbeiten und/oder sich Arbeit zu suchen ...
Die Tatsache schon "etwas älter und krank zu sein" muss nicht unbedingt auch noch durch die "freiwillige" Aufgabe des Arbeitsplatzes verschlimmert werden, wenn deine Firma dich los werden will, dann wird man dir schon die Kündigung schicken ... ich bekam die nicht und mein Dopa auch nicht ... unsere Arbeitsverträge endeten erst "planmäßig" und ordentlich nach Bewilligung der EM-Rente auf Dauer.
Es ist nur wichtig, dass deine Ärzte hinter dir stehen und die AU-Bescheinigung ohne Unterbrechung weiterführen, auch unabhängig davon was diese Reha dann mal ergeben könnte.
Hast du den Reha-Bericht vom letzten Mal vorliegen (wann war denn das ???), da sollten ja auch schon gewisse Prognosen drin stehen, wie das so mit deiner Erwerbsfähigkeit weiter gehen könnte ???
So werde ich nun doch den Rehaantrag stellen. Vielleicht kann ich ja doch irgendetwas positives daraus ziehen.
Über Weihnachten werde ich aber definitiv nicht in die Klinik Gehen!!!!!!!!!!
So lange du nicht aufgefordert wirst eine Reha zu beantragen, hast du natürlich auch die Möglichkeit beim Aufnahmetermin vielleicht etwas mit zu entscheiden, wenn du einen Bescheid dazu bekommen solltest eine Reha zu beantragen, dann melde dich bitte hier damit, dafür hast du dann (bei der KK jedenfalls) 10 Wochen Zeit und so kann man das noch ein wenig "steuern" ...
Die Möglichkeit, daß man nicht rehafähig ist, gibt es ja auch noch???????????!!!!!!!!!!!??????????
Keine Ahnung, ob mein Arzt so eine Bescheinigung für mich ausstellen würde.
Das machen die behandelnden Ärzte auch nicht besonders gerne, es sei denn eine akute Erkrankung wäre wirklich ein Hindernis, die Reha dann anzutreten, dann wird die DRV auch gerne ein wenig abwarten, dass man wieder "Reha-fähig" wird ...
Aber es würde mir auf jeden Fall psychisch sehr bescheiden gehen, wenn ich nicht bei meinen Lieben wäre an Weihnachten.
Mir ging es auch ohne Feiertage "psychisch sehr bescheiden", allerdings habe ich nicht genug Vertrauen zum Klinikpersonal aufbauen können und habe das lieber "für mich behalten" (mein Arzt nannte das "maskierte Depression") ... mein einziger Vorteil war die Nähe meines zu Hause und meines Partners, ich hatte mir eine Klinik am Wohnort selbst ausgesucht und auch ganz fix die Zustimmung und Einladung bekommen ... hinterher wusste /ahnte ich auch, warum da so schnell was frei war ...
Diese Klinik hat nicht unbedingt den besten Ruf ... aber dazu habe ich erst hinterher so Einiges gelesen ...
Sonst hätte ich wohl durchgedreht in den 6 Wochen, aber ich war nach den Therapien mehr zu Hause als in der Klinik (hatte auch oft schon Mittags keine Anwendungen mehr), da habe ich das irgendwie überstanden, zumal ich ab dem 3. Wochenende auch mal eine Nacht zu Hause schlafen durfte ... sozusagen als Teil der Psychotherapie ...
Das Klinik-Personal wollte nichts davon bemerken, dass ich mich überwiegend in mein Zimmer zurückgezogen habe, um einfach "meine Ruhe" zu haben, Anderen Patienten wurde geraten sich nicht so "abzukapseln", ich wurde offenbar gar nicht so genau "beobachtet" ...
Wenn du es gar nicht aushalten kannst, haben die Reha-Ärzte natürlich auch die Möglichkeit das zu bemerken (wenn sie denn wollen
) und deine vorzeitige Entlassung anzuregen, das wäre eine Möglichkeit die Reha als gescheitert anzusehen ... selbst abbrechen sollte man besser nicht, das würde sich auf jeden Fall negativ für den Reha-Bericht auswirken ...
Leider arbeiten diese Kliniken meist eher im Interesse der DRV und nicht unbedingt in deinem Interesse und die DRV will Reha-Erfolge sehen und möglichst keine EM-Rente als Ergebnis der Reha zahlen müssen ... wie es dir wirklich geht, ist dabei leider meist nebensächlich ...
Liebe Grüße von der Doppeloma