Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Möglichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen
Tamara
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Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Tamara » Mi 28. Nov 2012, 19:10

So, ich mal wieder! :grinser:

Wegen eines anderen Anlasses hatte ich beim Anwalt gefragt wie ich wieder in Arbeit komme und da wurde mir gesagt, dass ich über diverse Träger einen Antrag stellen kann auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. So und nun? Was kann denn auf mich zukommen? Übrigens, wenn diese Wartezeit von 15 Jahren bedeutet, dass ich mindestens 15 Jahre gearbeitet haben muß, dann ist zuminest dieser Punkt erfüllt.

Vielleicht mag ja jemand antworten, der Erfahrung hat. :amen: Ich bin jetzt 44 Jahre alt.

Viele Grüsse!
Tamara

Cirillo
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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Cirillo » Mi 28. Nov 2012, 20:27

Hallo Tamara :smile:

Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben hatte ich auch genehmigt bekommen ( über die DRV).
Bei mir sah das so aus:

Ich hätte mir SELBER einen Arbeitgeber suchen ( und finden) müssen, der mich mitsamt meinen ganzen Einschränkungen einstellt.
Die DRV hätte dann einen großen Teil meines Gehaltes ( 60% :confused: ) übernommen.

Das heißt nichts anderes, als das ich für meinen potentiellen Arbeitgeber eine billige Arbeitskraft gewesen wäre.....
Na ja, ich hätte ja auch niemals die volle Leistung erbringen können.

Soweit ich das noch in Erinnerung habe, hätte mein zukünftiger Arbeitgeber ( den ich leider nie gefunden habe), 6 Monate den Zuschuß von der DRV bekommen.
Nach den 6 Monaten, wäre ich entweder wieder entlassen worden ( da ich ja kaum Leistung erbringen kann), oder mit viel Glück doch fest angestellt worden.

Ich dachte bei meinem LTA-Antrag damals auch, das ich evtl. Unterstützung bekomme, bei der Suche nach einem Arbeitgeber, der "Behinderte" einstellt.
Nöööö, leider nicht!
Im Endeffekt konnte ich mit der ganzen LTA nichts anfangen.
Welche Firma nimmt schon gerne Leute, die zu krank für richtiges arbeiten sind...?

Dann gibt es noch die anderen Firmen, die einen zwar nehmen würden, aber nach 6 Monaten rigoros wieder hinauswerfen.
(Also nur solange, wie der Lohnzuschuß fließt)
In meiner ehemaligen Firma lief es leider so....
Alle 6 Monate kam wieder ein "Kranker" Arbeitnehmer mit LTA-Anspruch, und alle wurden wieder "gegangen".
Trotz ansprechender Arbeitsleistung!

Das muss nicht überall so sein, aber das waren meine Erfahrungen.

Liebe Grüße
Cirillo :winke:

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Hamburger Deern » Mi 28. Nov 2012, 20:58

oh ja sowas hatte ich auch mal
da dachte ich noch ich schaffe das alles...Pustekuchen :traurig:
Ich habe meine zweite Ausbildung begonnen, Podologin, die ich mir allerdings auch erst einklagen musste!
In diesem Jahr musste ich feststellen das ich es definitiv nicht mehr schaffe, weder einen 9 St. Tag noch Neues lernen war mehr möglich. In diesem Jahr der Ausbildung kamen dann auch noch eine Arm O.P. dazwischen und wochenlang Gips
+ Traumatherapie, die mich doch zusätzlich auch noch sehr belastet hat
Das Ergebnis endete in Abbruch der Ausbildung mit vielen vielen Tränen und selbstzweifeln
Mein Wunsch war es da noch weiter zu machen (also noch 2 Jahre Ausbildung) wenns mir wieder besser geht....
Diesen Wunsch habe ich irgendwann begraben....was mir dann erneut den Boden unter den Füssen weggerissen hat :traurig:
Was Arbeitgeber + Teilnahme am Arbeitsleben bedeutet habe ich "nur" gehört, war eher nicht so klasse weil die jenigen wieder gehen "durften" sobald der Zuschuss weg fiel! Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Das Leben verlangs von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.

Tamara
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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Tamara » Mi 28. Nov 2012, 21:05

Hey Cirillo!

Also irgenwo eine riesen Verar... offenbar?! :depri:
Ich hätte mir SELBER einen Arbeitgeber suchen ( und finden) müssen, der mich mitsamt meinen ganzen Einschränkungen einstellt.
Aber doch wohl nicht gleich Vollzeit??? :Gruebeln:

Oh, noch ein Beitrag, den lese ich eben nochmal.

Tamara

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Cirillo » Do 29. Nov 2012, 10:29

Hallo Tamara,

Natürlich hätte ich einen VOLLZEITJOB finden müssen.....
Der Reha-Berater von der DRV meinte dann noch, wenn ich 10 schriftliche Absagen ( auf meine Bewerbungen) vorweisen könne, dann gäbe es noch die Möglichkeit auf eine "Schule" zu gehen.
Das wäre dann auch über mehrere Monate von der DRV bezahlt worden.

Dabei handelte es sich scheinbar um eine Art "Berufsfindung"...
Also ausprobieren, was mir noch möglich ist, bzw. wofür ich mich eigne...

Problem dabei war, das man zum großen Teil weder die Bewerbungsunterlagen zurückbekommt, noch eine schriftliche Absage!
Also hat es sich sehr schwierig gestaltet, 10 schriftliche Absagen zusammenzukriegen.

Aber wie gesagt, das sind meine Erfahrungen mit LTA.
Allerdings kenne ich durch meine Rehas auch einige andere kranke Menschen, denen es genauso erging...

Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg!
Liebe Grüße
Cirillo

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Tamara » Do 29. Nov 2012, 22:41

Hallo Hamburger Deern!
Hamburger Deern hat geschrieben: Ich habe meine zweite Ausbildung begonnen, Podologin, die ich mir allerdings auch erst einklagen musste!
Warum einklagen? Wäre für mich Zeitverschwendung. :teufel:
Ich frage mich ja was sie mir anbieten könnten. Ich habe eine Ausbildung und ein abgebrochenes Studium, in deren Bereich ich allerdings gearbeitet habe. Es liegt also primär gar nicht an der Arbeit, sondern eher an der PTBS-Symptomatik. Nun ist dazu das Studium nicht wirklich arbeitsmarkttauglich- eigentlich will ich dorthin zurück, aber wenn es gar keine rechte Eingliederung gibt wie ja leider Cirillo schrieb. :Gruebeln: Krank und gleich Fulltime und noch die eigenen Behinderungen dem Betrieb darlegen???

Hat zufällig mal jemand ein Studium gemacht? Soll es ja auch geben oder was ich bei kursnet las Hubschrauberpilot???? :confused: Alles echt voll irre. :glotzen:

Tamara

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Blacky » Do 29. Nov 2012, 23:37

Diesen Mist kann man eigentlich sofort in die Tonne treten.

Meinem AG haben sie damals eine Lohnübernahme von 90% für 12 Monate angeboten wenn man mich intern versetzt hätte.

Das hat aber niemanden interessiert und wurde abgelehnt.

Diese Leistung ist keine, man soll nur beschäftigt und abgeschoben werden. :Miko:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Hamburger Deern » Fr 30. Nov 2012, 00:17

Tamara hat geschrieben:Hallo Hamburger Deern!
Hamburger Deern hat geschrieben: Ich habe meine zweite Ausbildung begonnen, Podologin, die ich mir allerdings auch erst einklagen musste!
Warum einklagen? Wäre für mich Zeitverschwendung. :teufel:
Ich frage mich ja was sie mir anbieten könnten. Ich habe eine Ausbildung und ein abgebrochenes Studium, in deren Bereich ich allerdings gearbeitet habe. Es liegt also primär gar nicht an der Arbeit, sondern eher an der PTBS-Symptomatik. Nun ist dazu das Studium nicht wirklich arbeitsmarkttauglich- eigentlich will ich dorthin zurück, aber wenn es gar keine rechte Eingliederung gibt wie ja leider Cirillo schrieb. :Gruebeln: Krank und gleich Fulltime und noch die eigenen Behinderungen dem Betrieb darlegen???

Hat zufällig mal jemand ein Studium gemacht? Soll es ja auch geben oder was ich bei kursnet las Hubschrauberpilot???? :confused: Alles echt voll irre. :glotzen:

Tamara
Das hat sich bei mir eher zufällig ergeben :jaa:
Ich hatte ja selber eine Bandscheibenprothesen O.P. und hatte davor und auch noch danach dringenden Bedarf an Fusspflege und im KH war gerade eine Podologin am werken :aha:
Da ich ja eh in meinen zuletzt ausgeübten Beruf nun nicht mehr konnte hat mich die Idee förmlich angesprungen :jaa:
Und da die DRV der Meinung war das ich das angeblich nicht leisten könne weil Zwangshaltungen nötig wären habe ich mich entschieden das so nicht hinzunehmen und geklagt, mit Erfolg
o.k. ich gebe zu das hätte ich mir alles sparen können, habe ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen können :traurig:
Das Leben verlangs von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Tamara » Fr 30. Nov 2012, 00:29

Tut mir Leid lüttsche Deern. :koepfchen:

Ideen habe ich ja reichlich was ich tun könnte. :lachen:

Tamara

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Re: Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Ungelesener Beitrag von Hamburger Deern » Fr 30. Nov 2012, 00:33

Tamara hat geschrieben:Tut mir Leid lüttsche Deern. :koepfchen:

Ideen habe ich ja reichlich was ich tun könnte. :lachen:

Tamara
echt? ich mittlerweile nicht mehr :traurig:
Das Leben verlangs von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.

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