Die Reha läuft...

Möglichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen
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Kicki
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Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Do 10. Mai 2012, 17:55

Hallo,

jetzt hab ich grad ein wenig zeit, meine Tochter verwüstet mit ihrer neuen Freundin unser chices Doppelzimmer, aber ich hab meine ruhe. Abstriche muß man überall machen!

So, da hab ich heute also meinen zweiten Tag (ohne die Anreise). Die Anreise war noch halbwegs hektisch, seit gestern hab ich Anwendungen. Läuft genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte, meine Erinnerungen an die Mutter-Kind-Kur 2010 waren also was die Reha angeht ganz hilfreich!

Positiv aufgefallen ist mir mein behandelnder Arzt. Er kannte meine ganze Vorgeschichte, hat das wohl am Vorabend alles noch durchgelesen. Er machte mir ausdrücklich nocheinmal klar, was ich doch für ein riesen glück gehabt hätte, meinen SAF so gut überstanden zu haben, ganz besonders eben, weil ja 98% mit genau dieser (meiner) Diagnose tödlich enden. Er hat mein Dilemma verstanden, dass ich nicht belastbar bin, meine Ausbildung abbrechen mußte, mit den Tätigkeiten die ich so jetzt machen kann absolut unterfordert bin, und dazu noch den ganzen privaten Mist... jedenfalls fühlte ich mich beim Aufnahmegespräch gestern in besten Händen.

Heute hatte ich dann die ersten Anwendungen nach Plan. Alles sehr entspannend und erholend:

Fango und massage
autogenes Training (hab ich vielleicht gut geschlafen in der Stunde!)
Yoga
naja und nen Allergietest. Wußte ja eigentlich eh schon, daß ich genau auf das was rauskam allergisch bin.

Das alles hat sich leider über den ganzen Tag erstreckt, von 10-17.00 Uhr. Allein davon bin ich ganz schön platt. Beim Abendessen saß ich auch gestern schon noch länger am tisch, wärend meine Tochter schon ins Zimmer rauf ist. Da hab ich die "Ruhe" genossen, kein (eigenes) Kind, das ständig was von mir will, mcih ständig anspricht - einfach nur den Gedanken nachhängen bei ner guten Tasse Tee.
Gestern hatte mich dann eine Dame vom Service gefragt, ob mit mir alles ok sei. Und eine Tischnachbarin meinte heute, ich würde nciht wirklich glücklich aussehen. Naja, was soll ich sagen, den ganzen Tag unterwegs zu sein, meine Tochter war ja gestern noch nicht in der Betreuung (Kostenzusage ist schriftlich in der klinik eingegangen!) - soll ich da noch in den Wald gehen und Bäume ausreißen?

A propos: in der Stadt war ich auch noch nicht. Bisher bin ich in meinen Pausen tatsächlich in mein Zimmer, um etwas ruhe haben zu können. Hab noch nicht mal Motivation, mich über meine Strick- oder Häkelsachen zu machen.

Morgen früh muß ich noch vor dem Frühstück raus, da hab ich Termin für Krankengymnastik nach Bobath - hatte ich bisher noch nie, bin mal gespannt, wie das ist. hab schon viel in SAf-fOREN darüber gelesen, das scheint einiges bewegen zu können, mal sehen, ob ich davon auch noch profitieren kann! Und mein psychologisches Erst-Einzelgspräch habe ich morgen auch. Und Ergotherapie bekomme ich.

Das wars fürs Erste, am Wochenende bekomme ich Besuch, mein Freund kommt morgen und darf über nacht bleiben, das ist immerhin ein großer Lichtblick!

Mal sehen, wie es weiter geht, fängt ja gerade erst an.

liebe grüße
kicki

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Harly
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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Harly » Do 10. Mai 2012, 18:22

Hallo Kicki, :jaa:

lese gerade das du in Bodenmais zur Kur bist, bin halt bissle langsam. :groehl:

Wir fahren immer im Winter in die nähe von Bodenmais genau nach Zwieselwaldhaus zum Ski-fahren & wandern/ ich.
Ich finde das es eine schöne Gegend ist zum erholen.
Dann geniese mal deine Zeit ,es sei dir gegönnt. :jaa:

Ps: lese gerade das in Bodenmais am 13.05.2012 Verkaufsoffener Sonntag ist und Flohmarkt.
vieleicht ist es was für euch ??? :smile:
Lg Harly

Hetz mich nicht :-)

Sorry für die Rechtschreibfehler,aber wer nicht schreibt macht keine Fehler !!

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Kicki
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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Do 10. Mai 2012, 21:15

Der Doc hatte noch zwei Fragen, zum einen wollte er wissen, wer auf die Idee mit der Reha kam, also wer vorgeschlagen hat diese zu beantragen. Zum anderen wollte er wissen, ob ich denn überhaupt wieder arbeiten wolle. Diese Frage habe ich bejaht und gleichzeitig betonend darauf hingewiesen, dass ich bisher in meinem Leben noch nie arbeitslos war!
Warum wollte er wissen, wer mich zur Reha schicken wollte?

hallo harly,

ja, da hab ich auch schon dran gedacht, zeit wäre wohl.

jetzt muß ich erst mal rausfinden, was das für ein Rauschen ist vor meinem Balkon, irgendwo sols hhier nen wasserfall geben!

lg

kicki

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von josi_66 » Do 10. Mai 2012, 21:23

Hallo Kicki :smile:

Die fragen dass meistens weil die wissen wollen ob du von dir aus die Reha beantragst hast oder ob du durch die KK/AFA/JC dazu aufgefordert wurdest.

Das erwähnen die auch im Rehabericht hat m.E. mit dem Dispositionsrecht zu tun.

Ich sende dir ganz liebe Grüße und wünsche dir gute Erholung. :jaa: Danke das du uns an deinen Rehaerfahrungen teilhaben lässt. :Bussi:

Josi :troesten:
Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte Dich nur vor dem Stehen bleiben.

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Fr 11. Mai 2012, 13:43

Hallo,

jetzt ist Freitag und ich freue mich aufs wochenende! Heute hatte ich u.a. meine erste Psychologische Sprechstunde.
Was für ein Quatsch - woran will denn da jetzt eine neue, mir bis gerade eben noch völlig wildfremde Frau mit mir arbeiten? Ich kann ihr doch gerade mal eben so schildern, was mich alles in meine jetzige Lage gebracht hat!
Ja, sie hat mich wohl verstanden, auch wegen dem Zirkus um meinen Sohn hat sie den Kopf geschüttelt, auch ungläubig, dass trotz dem was ich erzählte das Jugendamt auch nichts unternehmen wollte/konnte - egal, meine andere Baustelle.

Zum Schluß (wir haben das Gespräch tatsächlich um 1/2 Stunde überzogen!) meinte sie nur noch, man könne manchmal eine Depression von einem Burn Out schwer unterscheiden, da auch Streß Depressionsähnliche Zustände hervorrufen könne. Ja will die mich jetzt auf die Burn Out Schiene bringen? Dass ich gerade NICHT depressiv in den Seilen hänge, ist noch lange kein Grund zu bezweifeln, dass ich Depressionen habe? Gestern abend erst, nach dem wirklich langen tag, lag ich wieder Schokobonbonsessend aufm bett und habe nichts mehr gemacht. Eingeschlafen dann mal wieder mit Hilfe einer DVD - das Läppi habe ich dann nachts, beim ersten Aufwachen ausgemacht. Auch nicht gut für das Teil :-(
Soll ich denn der Tante bei den terminen mit ihr vorjammern, wie es mir HIER geht, was mich hier belastet und drückt? Hier gibt es nichts, was belastet oder mich runterdrückt - zumindest psychisch. sie meinte nur, dass es ja gut sein kann, dass ich nach 3-4 Wochen Aufenthalt hier soweit erhohlt wäre, dass ich wieder normal weiter machen könnte. Das würde dann wohl eher für ein Burn Out sprechen denke ich.

Ein weiteres Thema war dann meine fehlende Ausbildung. Sie meinte, Call Center wäre nichts für mich, ich bräuchte was anspruchsvolleres.
Ich soll doch sobald ich wieder daheim bin einen Termin beim arbeitsamt ausmachen und mich beraten lassen, wie ich noch eine Ausbildung machen kann. Für junge Mütter ohne Ausbildung gibt es ja auch Möglichkeiten - und da ich meine Ausbildung damals krankheitsbedingt abgebrochen hatte, sollte es für mcih doch auch eine Möglichkeit geben. Auch in Teilzeit. (Immerhin, auch sie hat kapiert, dass ich nicht Vollzeit kann, auch wenn sie durchaus noch meine Tochter mit in die Begründung hinein genommen hat)

Mein Problem mit dem SBA konnte sie nicht nachvollziehen, da ist sie auch nicht drauf eingegangen. Ich weiß doch auch selber nicht, was ich da für eine Blockade habe und den Antrag nicht ausgefüllt bekomme bzw den Jammerlappen dazu immer noch nicht geschrieben habe! Sie sagte, ich solle damit zum VdK gehen, die wüßten dort sicherlich noch Formulierungen, die mir dabei helfen könnten, wahrscheinlich besser als ein Sozialpädagoge hier in der Klinik (sie wisse aber auch gar nicht, ob es hier überhaupt Sozialpädagogen gibt)

Hoffenltich legt die mir mal kein Ei ins Nest! hab zwar das Gefühl, dass sie grundsätzlich verstanden hat, was ich ihr gesagt habe, aber ob da auch wirklich zum Schluß bei rauskommt, was wirklich ist...?

Ich bin gespannt, wie mein Therapieplan dann für nächste Woche aussieht, hoffentlich ziehen sich meine Termine nicht zu sehr in den Nachmittag ! naja, je nachdem wie der dann aussieht, werde ich wohl mit meinem zuständigen Doc sprechen.

Dann hab ich da doch noch eine Frage: ich habe meine kompletten Unterlagen (also das was ich vom Schlaganfall habe und jetzt aktuell die Sachen auch der Tagesklinik wegen der Depri) dabei. Da mein hier behandelnder Arzt eh sehr vieles gerade vom SAF an Unterlagen hat (habe die Berichte teilweise wiedererkannt, auch wenn er den Stapel Papier für micha uf dem Kopf in der Hand hielt) - soll ich ihm da meine Unterlagen auch geben, damit wir schauen können, ob alles vollständig ist? Da ist immerhin auch ein Attest bei, wo mir die Tagklinik bescheinigt, dass ich nur im Rahmen einer Halbtagstätigkeit arbeiten kann. Wäre das vielleicht insgesamt hilfreich um meine Situation noch deutlicher zu machen? oder sollen die sich hier besser ihr eigenes Bild von mir machen?

LG
kicki

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Kicki
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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » So 13. Mai 2012, 21:21

Hallo zusammen!

Das Wochenende ist vorbei, und ich hänge wieder fest drin in meinem Tief. Gestern war mein Freund zu Besuch da, wir sind nach Bad Kötzting ins Aqacur gefahren und haben den ganzen Tag mit Schwimmen, rutschen, faulenzen und schwitzen in der Sauna verbracht. War supertoll, auch der Kleinen hat das richtig gefallen! Abends mußte er leider zurück fahren und heute war ich "allein".
Gestern abend hatte ich schon das heulende Elend (den genauen Grund weiß ich schon gar nciht mehr) und konnte/wollte nciht schlafen gehen. Heute war ich dann so müde, dass ich mich mit Müh und Not und meiner Tochter zuliebe jeweils gerade noch rechtzeitig zu den Mahlzeiten schleppen konnte. Den restlichen Tag habe ich nur geschlafen oder wenig gelesen.

Für nächste Woche habe ich schon meinen Therapieplan, irgendwas stimmt aber schon wieder nicht. Meine Tochter ist Schulkind, aber ich habe einen Kindergartenkindtermin wegen ihr mit drauf, die Visite fehlt und es fehlt ihr Begleitkinder-Terminplan für Schulkinder. Da darf ich morgen früh gleich wieder hinterher rennen!

Ab nächste Woche steht Radfahren täglich auf dem Ergomether aufm Plan, allerdings bei freier zeiteinteilung - ich bezweifle starkt, dass ich das alleine so hinbekomme! Da ich eine Badewanne im zimmer habe, darf ich mein Entspannungsbad auch nach freier zeiteinteilung nehmen, das erste hatte ich Freitag eingetragen, das zweite soll morgen stattfinden - meint Ihr, wenn ich morgen doppelt solange bade, gilt das auch für zweimal? Falls ich es überhaupt bis in die Badewanne schaffe... Aquatraining steht auch für morgen an und meine Gesprächsgruppe "angst" (weiß jetzt mal wieder nicht, was auf mich zukommt, ob ich da richtig bin (ja sicher bin ich das, das gehört wohl mit zu meiner angst...))
Das sind morgen also nur zwei "feste" Termine, aber wenns mir morgen so geht, wie heute, dann sehe ich schwarz mit mir... ich werds wohl machen, so wie ich mich kenne. ich werde funktionieren udn mich danach davon erholen müssen.
Bisher habe ich mich außer am Samstag mit meinem Freund noch keinen Schritt vom klinikgelände entfernt. Und das, obwohl heute in Bodenmais Flohmarkt und verkaufsoffener Sonntag war. Auch hatte ich heute überhaupt keine Lust, mich mit anderen Leuten aus der Klinik zu unterhalten. Hab mich nur ins Zimmer verkrochen.

Ich frage mich immernoch, was diese Reha bringen soll (besonders aufs berufliche bezogen!). Gut, eine gewisse Erholung werde ich hier sicher mitnehmen, aber das ändert doch an meinem Alltag anschließend mit seinen Belastungen nichts. Und im Moment bringen mich wirklich Kleinigkeiten völlig aus der Bahn!

Ich wüßte jetzt aber auch gar nicht, was ich meinem behandelndem Doc diesbezüglich sagen könnte, oder was ich bei der Visite "jammern" könnte, um etwas zu ändern oder weitere Hilfe zu bekommen. - Perspektivlos, das könnte gerade das passende Wort für mich sein. Schicksalsergeben. Ja und das Gefühl, aufgeben zu wollen fängt wieder an, sich zu regen. Frei nach dem Motto "ich bin doch nur eine Belastung"

Die Psychologin meinte, ich solle mir doch bis zum nächsten Gespräch überlegen, in welche Richtung ich mich beruflich orientieren wolle. Was das angeht, fühle ich mich völlig blank, aber da habe ich noch bis Freitag Zeit. Vielleicht sollte ich auch eher mit ihr darüber reden, dass ich alleine gerade nicht gut mit mir klar komme und nur zusammen mit meinem Freund funktioniere. DAS fällt mir in den letzten Monaten leider regelmäßig auf!

jetzt versuche ich dann doch mal, zu schlafen, zumindest bin ich müde.

liebe Grüße
Kicki

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Di 15. Mai 2012, 17:23

Hallo zusammen,

heute ist nun die erste Woche rum. Und heute habe ich zum ersten Mal einen Termin von meinem Therapieplan streichen lassen. Alles in Allem wars kein anstrengender Tag, aber der letzte Termin sollte ne Stunde dauern und gleichzeitig mit der Kinderbetreuung zu Ende sein. Das war mir unangenehm. Unangenehm, weil ich genau wußte, dass ich zwischen Termin und Ankunft meiner Tochter aufm Zimmer nochmal ne längere Pause benötigt hätte, sonst hätte ich keinen Nerv für sie gehabt...
Ich hatte heute wieder Massage mit Fango, Autogenes Training, Rückenschule und Ergotherapie. Qi Gong habe ich streichen lassen, auch wenn ich das wirklich sehr gerne gemacht hätte!

Hier bekomme ich zum aller ersten Mal seit dem Schlaganfall Ergotherapie. Es geht um die Feinmotorik meiner linken Hand. Ganz leichte Übungen, "Kinderkram" machen wir da. Mit Knete kneten, Stifte oder Zahnstocher rollen. Das hab ich heute auch "ganz" gut hin bekommen, allerdings mußte ich mich dazu wahnsinnig konzentrieren damit das alles geht! Das Ganze dauerte auch nur eine halbe Stunde. Ja und danach? Danach war ich nur noch platt. Ich habe sogar nicht mehr richtig reden können, so erschöpft war ich durch das Training! Habe Wörter wie "Hubschrauber" nicht mehr rausgebracht, statt dessen nach vielem Stottern "Flugschrauber" und noch vieles anderes, was ich nur unter Stocken und zu Hilfenahme von "Händen und Füßen" rausgebracht habe. 7
So extrem hatte ich den Zusammenhang noch nie bemerkt!
Meine Chefarztvisite fällt diese Woche leider wegen dem Feiertag aus, letzte Woche war das ja noch nicht, da ich gerade erst angekommen war. Ich überlege jetzt ernsthaft, ob das ein Grund ist, einen Termin bei meinem behandelnden Doc zu machen, um davon zu berichten, was meint Ihr?
Ich hab schon wieder Gedanken im Kopf, das wäre doch eine Lapalie, und was kann er dann schon dagegen tun bzw wie kann er mir helfen? Er kann sich das anhören und aufschreiben, dazu muß ich doch nicht wirklich seine Zeit "stehlen" - ich befürchte, ich bin auf dem falschen Dampfer, so wird das nix mit mir und einer Anerkennung meiner geringen Belastbarkeit!

Und nachdem dann die mentale Erschöpfung vorbei war, kam die Depri zurück. Seitdem fühl ich mich leer und traurig. Nicht, dass ich grübeln würde oder so, sondern einfach nur meine Ruhe will, ncihts tun, hören, sagen, müssen... - einfach nur alles egal, alles über mich ergehen lassen, still sitzen und aushalten - ausharren, bis es vorbei ist.

Am Freitag sollte ich das vielleicht auch der Psychologin sagen, die sich um mich kümmert. Und ihr wegen ihren Ausbildungsnachhol-Vorschlägen erzählen, dass ich mich 2008 an der Fernuni Hagen eingeschrieben habe, aber da gerade mal eine Klausur geschrieben habe. Ich habs ja eigentlich hauptsächlich auf die Trennung geschoben, aber vielleicht komme ich da auch nicht mehr voran, weil ich einfach nach einer längeren (oder kürzeren) Konzentrationsphase völlig erschlagen bin. Ich weiß nicht, ob wir unter solchen Voraussetzungen wirklich an eine Ausbildung - wenn auch als Teilzeitmodell (wer auch immer sowas machen würde) - denken sollen/können?

Das wars also jetzt erstmal für heute. Hoffentlich gehts Euch allen gut! Ich komme gar nicht zum lesen, weil ich kaum aus meinem Zimmer herauskomme und dort keinen Internetempfang habe.

liebe Grüße
kicki

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Harly » Di 15. Mai 2012, 18:17

Hallo Kicki, :jaa:

Weis nicht ob Dir das hier weiter hilft,will dir auch keine Vorschriften machen.

ich kann nur sagen ,sage alles so wie du es hier aufgeschrieben hast der Psychologin am Freitag.

Ich war auch letztes Jahr zur Kur psychosomatisch,da habe ich auch alles so wie ich mich fühlte, dieser dann erzählt.
Denke mal Sie kann daraus genaue Schlüsse ziehen wie es Dir geht und dir dann helfen.
Erzähl auch wenn du terapien absagen musstest warum usw...
Ich habe auch gedacht so wie du,mir kann keiner helfen,stell dich nicht so an,anderen geht es schlimmer( so waren meine Gedanken)
Aber andere haben es anders gesehen.

Zum Schluss kam dann raus 2 Jahre EM-Rente unter 2 Stunden täglich belastbar.

Hoffe es hilft dir ein wenig weiter.
alles gute Dir und bleib so wie du bist dort bei der Kur :umarm: :koepfchen:
Lg Harly

Hetz mich nicht :-)

Sorry für die Rechtschreibfehler,aber wer nicht schreibt macht keine Fehler !!

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Di 15. Mai 2012, 19:55

Danke harly,
Dein Zuspruch tut mir gut! hab gestern schon ein gutes Gespräch mit der Therapeutin in der Angstrunde gehabt, denn auch dort trifft es genau mein Thema: ich hab Angst, was falsch zu machen etc... jedenfalls ging es mir danach viel besser, danach konnte ich auch langsam anfangen, hier das, was mir gut tut, auch anzunehmen. D.h. ich habe den freien Nachmittag erstmal genossen und bin nach bodenmais runter gelaufen. Oder war das vorgestern? ich hab schon den Überblick verloren, wenn ich meinen Therapieplan nicht zur Hand hab *g* Ich habe jedenfalls das Gefühl, jetzt auch emotional angekommen zu sein und ab dieser Woche schon ein wenig entspannter an meine Therapien gehen kann.

Im Laufe des Abends kam mir die Erklärung für die traurige Leere heute in mir: Ich bin traurig, dass ich nicht so kann, wie ich möchte! Und wenn es bloß die Feinmotorik in den Fingern ist, dass ich keine Stifte ruhig und gelassen mit je einem Finger über den tisch rollen kann... Ich hab mich bin in die rechte Hand verspannt, so konzentriert und verbissen habe ich versucht, diese Aufgabe zu erfüllen! Ja, ich KANN ziemlich schnell und richtig im 10-Finger-System tippen. Schneller als viele andere. Aber ich kann diesen blöden Bleistift nicht übern tisch rollen, ohne dass ich hinterher geistig völlig erschöpft bin, weil ich mich so stark auf diese Aufgabe konzentrieren muß um sie halbwegs zu bewältigen! Das zieht mich ganz schön runter! Auch jetzt, ich hab nen dicken Kloß im Hals und in den Augen schimmert es... blödes Selbstmitleid? Verzweiflung? So ein sch................... manchmal ist dieser Zustand nicht zu ertragen. Und dann denke ich wieder an die vielen vielen Schlaganfallgeschädigten, denen es um sovieles schlechter geht als mir. Jaha, ich weiß, ich darf nicht mein Schicksal mit dem irgendeines anderen vergleichen. Und trotzdem.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht undankbar. Aber ich hänge in meinem Schicksal fest, grad so als wäre es zwischen zwei Welten.

Danke, dass ich hier meine Gedanken und Erfahrungen jetzt während der Reha aufschreiben darf! Das hilft mir ungemein, mcih zu sortieren, und mir Dinge zu merken, die ich sonst schnell wieder vergessen würde, weil nach einigen tagen vielleicht nicht mehr ganz aktuell. Ich könnte das auch in einem Tagebuch aus Papier machen, aber mir tun die Antworten von Euch so gut!

Dann werd ich jetzt mal schlafen gehen und mir morgen früh überlegen, ob ich um nen Termin beim Doc bitten soll. Zum Glück gehts für mich erst um 10.00 Uhr los, da hab ich 2h Luft nachdem die Kleine in ihre Schulkinderbetreuung gegangen ist...

liebe Grüße und gute Nacht,
kicki

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Re: Die Reha läuft...

Ungelesener Beitrag von Blacky » Mi 16. Mai 2012, 00:38

Ich lese immer mit.

Nimm soviel mit wie du bekommen kannst, setz dich aber niemals selber unter Druck.

Und wenn mal nix geht gib das auch zu und sage Bescheid, an der richtigen Stelle.

Erholt euch beide gut und kommt wieder zu euch.

Ihr beide schafft das schon. :ic_up:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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