REHA

[Vrori]

Hallo zusammen,

ich hoffe ich poste hier richtig...

folgendes: ich hatte wegen einer Rückenerkrankung im März 2007 eine REHA erhalten, bin arbeitsfähig entlassen worden: Begründung: wenn sie arbeitsfähig anreisen können wir sie auch nur arbeitsfähig entlassen.....im Bericht stand: an der Schmerzsymptomatik hat sich leider nichts verändert.
o.k. das hatte ich dann auch so geschluckt...
nach weiteren Qualen im Berufsleben bin ich jetzt seit 2/09 wieder an der gleichen Sache arbeitsunfähig erkrankt.....nach langen Widersprüchen hat mir die DRV dann im Okt./Nov.09 eine weitere REHA bewilligt....

auf Blatt 1 des ärztl. Reha-Entlassungsberichtes steht ja neben den Reha-Diagnosen immer so eine Ziffer, z.B. 1 gebessert usw.

bei mir stand nun bei allen Erkrankungen die Ziffer 2 für unverändert......wohlgemerkt, ich bin arbeitsunfähig bei dieser 2. REHA angereist...

dann folgt für mich das Unverständliche: unter Punkt 10. Sozialmedizinisch Epikrise steht u.a.:
vollschichtiges Leistungsvermögen für leichte bis mittelschwere körperliche Tätigkeit, in wechselnder blablabla....
aus orthopädischer Sicht sehen wir eine vollzeitige Leistungsfähigkeit für die zuletzt ausgeübte Tätigkeit....

man wollte mich arbeitsfähig entlassen
das ging aber nicht, weil die Psychologin ihr Veto eingelegt hat...

im Bericht liest es sich wie folgt:
Da Frau.....aus psychischer Sicht aktuell nicht arbeitsfähig ist, entlassen wir sie nach dreiwöchiger medizinischer REHA am...arbeitsunfähig...

M.E.. hätten die doch oben dann nicht die Ziffer 2 für sämtliche Diagnosen eintragen dürfen - eigentlich bin ich doch dann auch noch orthopädischerseits au, weil ja die Erkrankungen in unveränderter Stärke mich belasteten oder verstehe ich da grundsätzlich etwas falsch?

ich bin arbeitsunfähig angereist - es hat sich nichts verändert - also doch weiter arbeitsunfähig oder?

Zuerst war ich ja nur froh, dass ich wenigstens noch au entlassen worden bin, aber jetzt allmählich merke ich, menno, was machst denn, wenn du wieder arbeitenn mußt? Das geht nicht...
ich habe einen EMR antrag gestellt - nur bei dem REHA-Bericht könnte ich mir vorstellen, gewähren die keine Rente...
obwohl nach der REHA noch eine stationäre Behandlung durchgeführt wurde, wegen Fibromyalgie, ca. 10 Tage nach der REHA kam ich dann ins Krankenhaus...

wie seht ihr meine Chance auf eine Rente.??

Sorry, wennn das völlig konfus rüberkommt...aber irgendwie bin ich grad völlig durcheinander

vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich.
Danke.
Liebe Grüße
Vrori

[Blacky]

Hallo Vrori

Da die Widerspruchsfrist bereits abgelaufen ist empfehle ich dir deine Ärzte erneut aufzusuchen.

Sie möchten bitte die Diagnosen überprüfen und gegebenenfalls erneuern.

Mit diesen neuen Argumenten stellst du einen Überprüfungsantrag bei der DRV.

Begründen kannst du deinen verspäteten Einspruch mit deinem KH-Aufenthalt und den psychischen Problemen.

[Schalentierchen]

Hallo Vrori,

du unterliegst leider genau wie ganz ganz viele andere Rehabilitanten einem entscheidendem Irrtum:

Arbeitsunfähigkeit bedeutet NICHT, dass du gleichzeitig auch erwerbsgemindert bist!

Und nun zu deiner Reha.
Du bist arbeitsunfähig angereist und auch wieder arbeitsunfähig entlassen worden. Das ist ok. Es ist erst einmal unwichtig, ob da nun "aktuell arbeitsunfähig" steht oder nicht. Die Entscheidung, wann eine Arbeitsunfähigkeit endet, liegt nicht in der Hand einer Rehaklinik. Die entscheidet dein Arzt.
Genauso verhält es sich mit diesen Kreuzchen auf der ersten Seite. Selbst wenn da angekreuzt wurde: "unverändert", bedeutet das noch lange nicht, dass du erwerbsgemindert eingestuft worden bist.

Viel wichtiger ist, was auf der letzten Seite des Entlassungsberichtes steht. DORT muss nämlich etwas über deine Erwerbsfähigkeit stehen.

Schau mal nach...

Liebe Grüße
Schalentierchen

[Vrori]

Hallo Schalentierchen,


da hast du wohl Recht, inzwischen ist mir dieser "Stern" auch aufgegangen....zwei verschiedene Schuhe sozusagen.

Aber ob jemand arbeitsfähig oder arbeitsunfähig entlassen wird, das entscheidet sehr wohl die REHA-Klinik, ich sollte orthopädischerseits als arbeitsfähig entlassen werden, nicht einmal eine Wiedereingliederung nach 9 Monaten au wäre von der Oberärztin befürwortet worden....sofort am nächsten Tag hätte ich wieder arbeiten sollen - da hat die Psychologin dann ihr Veto eingelegt und die Psychologin begründetet dann weitere Arbeitsunfähigkeit...

Aber danke für den hinweis...

LG
Vrori

[Schalentierchen]

Noch ein Irrtum Deinerseits.

Wer arbeitsunfähig angereist ist, MUSS auch arbeitsunfähig entlassen werden. Da gibt es kein WENN oder ABER.
Eine Rehaklinik DARF NICHT über eine bereits bestehende AU entscheiden, auch wenn sie das gerne tun würde.

Hätte man dich also tatsächlich arbeitsFÄHIG entlassen, wäre das ein astreiner Formfehler gewesen und Formfehler sind ein Genuss für jeden Anwalt.
Einstweilige Verfügungen aufgrund eines astreinen Formfehlers dauern in der Regel 3 Tage.

Noch viel schlimmer (für die Reha-Klinik) ist aber der umgekehrte Fall: eine Patientin geht arbeitsfähig rein und muss arbeitsUNFÄHIG entlassen werden (das darf die Reha-Klinik entscheiden!).
Das ist dann kein Formfehler mehr, sondern der BEWEIS, dass die Reha gescheitert ist.

Übrigens: sollte man dir in deiner Klinik etwas anderes erzählt haben, war diese Info FALSCH!.

PS: Nur noch mal zur Vervollständigung: es spielt bei der AU absolut keine Rolle, warum (auf welche Erkrankung) diese erfolgt ist.
Beispiel: du bist auf Grund psychischer Probleme AU in die Reha gefahren.
Nebenbei hast du auch noch orthopädische Probleme.
Die orthopädischen Ärzte dürfen NICHT die AU unterbrechen, nur weil du nicht darauf AU angereist bist!

Liebe Grüße
Schalentierchen

[Miko]

Noch ein Irrtum Deinerseits.

Wer arbeitsunfähig angereist ist, MUSS auch arbeitsunfähig entlassen werden. Da gibt es kein WENN oder ABER.
Eine Rehaklinik DARF NICHT über eine bereits bestehende AU entscheiden, auch wenn sie das gerne tun würde.

Oha....
gut zu wissen.
Nur ob mir das nach knapp 3 Jahren noch was bringt?

In war seit August 2005 AU, seit Mai 2006 AU wg. Psycho, Ende 2006 - Anfang 2007 in der Klinik
Als AU rein und als Arbeitsfähig entlassen.
Seit Entlassung 2007 durchgehend AU, allerdings mit zwei Gutachten hier vorliegend, dass ich nur
motivationslos wäre arbeiten gehen zu wollen.
(Meine Therapeutin beschreibt meinen Zustand richtig, woraufhin mich die Hausärztin weiterhin krank schreibt)
aber das nur nebenbei.

[Schalentierchen]

Leider... nach 3 Jahren bringt dir das nichts mehr.

Aber wenigstens weißt du das JETZT...

LG
Schalentierchen

[Miko]

Jawoll, stimmt.

Danke.

[Vrori]

Hallo,

die hatten aber tatsächlich vor, mich arbeitsfähig zu entlassen - die Oberärztin sagte: tja, sie fahren dann jetzt arbeitsfähig nach Hause"
ich hab dann noch den Einwand gebracht: sie meinen Wiedereingliederung? da sagt die: nein, keine Wiedereingliederung....
ich wieder: aber ich bin doch schon seit 8 Monaten arbeitsunfähig - darauf sie: 8 Monate Arbeitsunfähigkeit bedingt doch keine Wiedereingliederung...
zum Schluß hab ich dann den Mund gehalten - ich saß da ja schliesslich in die Ecke gequetscht - eingerahmt von einem Schrank und einer Liege, im Rücken eine Ecke (saß in einer Ecke des zimmers) - vor mir die oberärztin und der Stationsarzt (der hat im übrigen nichts gesagt) -

naja und zum Schluß sagt die blöde Oberärztin noch: achja, haben die Psychologen schon mit ihnen gesprochen? ich: äh nein, sie wiederum: tja, lt. der Psychologen sollen sie ja arbeitsunfähig entlassen werden.

ich fand das ganze tatsächlich voll zum ko..en...
Aber Danke für die Hinweise...
sag mal Schalentierchen - wo kann man das alles nachlesen?

Lg
Vrori

[Schalentierchen]

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