Liebe Boo,
Als ich den
Antrag stellte, habe ich mich für eine amb. Reha entschieden und es wurde mir auch so beschieden.
GENAU DAS ist der Knackpunkt, wenn du selbst (zusammen mit deinem Arzt)
FREIWILLIG diesen Antrag stellst, hast du natürlich uneingeschränkt ALLE Einflußmöglichkeiten auf deiner Seite.
Dass die Rehas (gerade dann, soweit möglich!) gerne ambulant genehmigt werden ist auch klar, so KANN die DRV ja wenigstens noch ein wenig sparen, wenn sie schon nicht komplett ablehnen kann.
Es kommt allerdings auch auf die Indikation an, bei (überwiegend) psychischen Problemen, ist das eher nicht der Fall, denn hier soll ja gerade auch die "Herausnahme" aus dem täglichen Umfeld/ den täglichen Belastungen einen heilsamen Effekt bewirken.
Wenn aber die Krankenkasse den Antrag (nach § 51 SGB V) fordert, werden dir gleichzeitig (fast) ALLE diese Möglichkeiten der Selbstbestimmung des Ablaufes entzogen.
Denn bereits in diesem Bescheid wird dein Dispositionsrecht eingeschränkt, was zumindest auch die eigene Auswahl der Klinik erschweren KANN, eben weil GUTE Kliniken oft monatelange Wartezeiten haben (und die KK will ja, dass es schnell geht!!!).
Eigentlich hat man 10 Wochen Zeit diesen Antrag zu stellen, aber die KK läßt einem oft nicht mal diese Zeit, deshalb "leitet" sie gerne diesen Antrag schon mal vorab an die DRV weiter.
Ich bekam schon nach wenigen Tagen, direkt von der DRV den (teilweise ausgefüllten!!!) Antrag zugeschickt, mit der dringenden Aufforderung, diesen komplett innerhalb 14 Tagen zurückzusenden, da es sich (lt. Hinweis der KK !!!) um einen "EIL-ANTRAG" handelt
Nun kann man sich auch nicht mehr auf die 10 Wochen-Frist der KK Gesetzgebung berufen, denn die DRV hat ja andere Gesetzlichkeiten "zu beachten", da fällt ihnen das wohl "plötzlich" ein, was Amethyst hier irgendwo schon verlinkt hat (mit der Bearbeitungszeit eines Reha-Antrages durch die DRV)
Das kommt gut, wenn man mit solchem Zeitdruck OHNEHIN so seine Schwierigkeiten hat und es kommt besonders gut, wenn die behandelnden Ärzte auch noch gerade im ausgiebigen Sommerurlaub sind.
So ist natürlich keine Rücksprache wegen geeigneter Klinik und/oder aktuellen Befunden zur Info für die Klinik möglich, ein Schelm wer BÖSES dabei denkt (zumindest bei der KK dürften die U-Zeiten der umliegenden Ärzte bekannt sein, sie erhalten da sicher entsprechende Meldungen schon wegen der zuständigen Vertretungsärzte?).
Nur ein Vertretungsarzt hat natürlich KEINE Unterlagen von mir und ist auch kaum in der Lage mich spontan (ohne genauere Kenntnis meiner Krankengeschichte) wegen einer Klinik zu beraten.
So habe ich mir zwar selbst die naheliegendste Klinik für meine Krankheits-Kombination "ausgesucht", aber haupsächlich mit dem Hintergedanken, dass ich wenigstens NICHT zu weit von zu Hause weg will, wenn es denn schon sein MUSS.
Dieser Wunsch wurde mir auch problemlos von der DRV erfüllt (vermute mal ich wäre da auch OHNE Wunsch hingekommen!), denn so blieben ihr wenigstens noch die Reisekosten erspart.
Außerdem gibt es wohl die Aufnahme-Probleme sehr guter Kliniken dort nicht, denn auch der "Anreisetermin" wurde mir turboschnell von der Reha-Klinik mitgeteilt
Da mein Recht den Termin irgendwie zu verlagern/verschieben durch die KK ausgehebelt war, hatte ich die Reha anzutreten, ob mit oder ohne Rücksprache mit meinen Ärzten.
Meine Hausärztin kam gerade noch rechtzeitig aus dem Urlaub, um mir zu bescheinigen, dass ich REHA-FÄHIG bin, die Verantwortung für das Gegenteil hätte mein Psychiater übernehmen müssen, da ich ja die AU auch die ganze Zeit von ihm bekommen habe, aber der war immer noch in Urlaub bzw. baute gerade seine Praxis um.
Nein, das nehme ich unserer HÄ nicht übel, ich hatte mich ja inzwischen sowieso schon damit abgefunden, dass ich diese Reha wohl durchstehen muß, damit ich weiter Krankengeld bekomme
Naja, ich bekam ja dann auch weiter Krankengeld bis zur Aussteuerung, aber die KK hat halt wenigstens 6 Wochen zwischendurch nicht aus dem KK-Topf zahlen müssen, dass diese Reha MIR nichts gebracht hat ist da nicht so wichtig.
Die Feststellung (der DRV-Klinik) im Bericht, dass ich in meiner letzten Tätigkeit NICHT mehr arbeiten kann, hat ja bisher auch nichts bewirkt, es gibt schließlich (außer Telefonistin!) noch genügend andere Möglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, wenn meine Einschränkungen beachtet werden
Komisch , ANDERE werden zur Telefonistin "verdonnert", wenn es sonst NICHTS (leichtes !!!) mehr gibt, was sie noch machen könnten, erkläre mir mal einer diese "Logik"
Liebe Grüße von der Doppeloma