Ungelesener Beitrag
von Ironhide77 » Do 7. Apr 2011, 07:58
@ samalia
ungefähr so ist auch mein Fall, wie bei Dir. Ich habe ja auch schon betont, dass es darauf ankommt, welche Erkrankung und wie lange schon der Krankheitsverlauf ist.
Für mich persönlich in meinem Fall, ist es lächerlich zu glauben, dass eine Reha irgendeinen längerfristigen positiven Effekt haben könnte.
Und nach all den Jahren der Herumdokterei habe ich ehrlich gesagt auch die Schnauze voll. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass ich in dem Zustand bin und habe es akzeptiert.
Auch das ist, wie ich finde ein wichtiger Schritt. Das hat nicht das geringste mit Aufgeben zu tun. Meine Frau, Familie und die letzten paar Freunde haben sich damit ebenso arrangiert.
Das ist besser als sich immer wieder Hoffnungen zu machen, dass es wieder besser oder gar gut wird. Denn das sind immer wieder große Enttäuschungen und herbe Rückschläge, wenn es dann doch nicht so ist.
Ich bin etliche Jahre von Arzt zu Arzt marschiert, habe vom MRT bis zur Darmspiegleung alles durch. Habe von Ibuprofen bis Fluoxtetin, Amytriptilin, Lyrica, Morphin und Oxycodon alles durch. Habe sogar die Ernährung mehrere male umgestellt, war zwei Jahre in Psychotherapie, machte zwei Rehas, in den letzten 4 Jahren, bekam Infusionen, KG, Bäder und Massagen ohne einen durchschlagenden Erfolg.
Tja und jetzt soll mir mal einer kommen mit seiner "Wunder-Reha", den lache ich lauthals aus. Was bitte könnten die noch machen, was ich nicht schon ambulant und auf Langzeit probiert hatte?
Ich denke, ich bin nicht der einzige mit so einer History. In keiner meiner Rehas wurde irgendwas gemacht, dass ich nicht schon ambulant hatte. Was soll es da auch geben?
Im übrigen fällt mir gerade noch ein, dass ich bei meiner Reha zunächst "kreatives Gestalten" im Plan hatte. Nun, ich habe zwei linke Hände und habe Basteln und Malen schon in der Schule gehaßt wie die Pest. Habe dass meiner Kurärztin und der Therapeutin dann gesagt und es wurde komplett rausgenommen. Auf meinen Wunsch durfte ich dann Konzentrations und Gedächtnisübungen machen, weil ich da große Probleme habe.
Aber es sind längst nichr alle Kliniken so "kulant". Ärztin und Therapeutin sagten zu mir: "Klar, wenn sie das nicht wollen, wir zwingen sie zu nichts. Das hier soll ihnen ja helfen und wie sie das strikt ablehnen, kann es nichts bringen."
Aber ich fürchte das gerade in psychosoamtischen Kliniken dieses Gebastel verstärkt zum Einsatz kommt. Ebenso wie Gruppengespräche und das kann ich nicht ab. ich möchte nicht, dass ihr mich für ein A....loch haltet, aber ich habe selbst genung Probleme und verspüre keine Lust, mir die Sachen von wildfremden anzuhören, bzw. mein innerstes wildfremden zu offenbaren.
Viele Grüße euer Ironhide77
"Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" (B. Brecht)