Thema Frühverrentung "Psyche" - Ärzteblatt 2/14

Infos und News.
Forumsregeln
Wichtiger Hinweis: Bitte keine Beleidigungen, keine Mutmaßungen sondern nur FAKTEN
Benutzeravatar
Unwissend
Beiträge: 1100
Registriert: Di 24. Feb 2015, 20:53
Hat sich bedankt: 450 Mal
Danksagung erhalten: 329 Mal

Thema Frühverrentung "Psyche" - Ärzteblatt 2/14

Ungelesener Beitrag von Unwissend » Mi 4. Mär 2015, 23:30

POLITIK

Psychische Erkrankungen und Frühverrentung: Therapie und Reha vor Rente

PP 13, Ausgabe Februar 2014, Seite 61

Bühring, Petra


Fast jede zweite neue Frühverrentung ist psychisch bedingt, ermittelte die Bundespsychotherapeutenkammer in einer aktuellen Studie. Ausreichende Therapieangebote und passende Rehabilitationsmöglichkeiten könnten gegensteuern.

Etwa 75 000 Versicherte bezogen 2012 erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Erkrankungen. Fast jede zweite neue Frührente ist inzwischen psychisch verursacht (42 Prozent). Das ermittelte die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) in einer neuen Studie zur Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit. Zugrunde liegen der Studie Daten der Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung.


Durchschnittsalter: 49 Jahre

Die Betroffenen sind durchschnittlich 49 Jahre alt. Der Studie zufolge haben seit 2001 vor allem Depressionen (plus 96 Prozent), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) sowie Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) als Grund für eine Frühverrentung zugenommen. „Psychisch bedingte Frührenten könnten häufiger vermieden werden“, befand der Präsident der BPtK, Prof. Dr. Rainer Richter, bei der Vorstellung der Studie. „Es mangelt jedoch an Therapieplätzen und auch an ausreichenden und für sie maßgeschneiderten Rehabilitationsleistungen.“

Psychische Erkrankungen sind immer häufiger die Ursache für Krankschreibungen von Arbeitnehmern, gleich nach Muskel-Skelett-Erkrankungen. Auch 2012 stiegen sowohl der Anteil der Arbeitsunfähigkeits(AU)-Fälle als auch der Anteil der betrieblichen AU-Tage, der psychisch bedingt ist. Letzterer hat sich von 2000 bis 2012 fast verdoppelt (plus 96 Prozent). Inzwischen gehen knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Diese Zunahme sei vor allem auf die immer längere Dauer der Krankschreibungen zurückzuführen. 2012 fehlte ein psychisch erkrankter Arbeitnehmer durchschnittlich 34 Tage.

Die hohe Zahl an Frühverrentungen liege auch daran, dass die Betroffenen zu selten oder nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Rehabilitationsleistungen erhielten, die ihnen die Rückkehr ins Arbeitsleben ermöglichen könnten, so die BPtK. Jeder zweite psychisch kranke Frührentner erhielt in den fünf Jahren vor dem Rentenbescheid keine Reha-leistung. Weniger als zehn Prozent dieser Frührentner wurde eine medizinische oder berufliche Rehabilitation empfohlen. Die Zahl der Rehamaßnahmen ist nicht im gleichen Maß gestiegen wie die Zahl der Erwerbsminderungsrenten wegen psychischer Erkrankungen. Im Jahr 2011 waren psychische Erkrankungen für circa 40 Prozent der neuen Frührenten verantwortlich. Aber nur 20 Prozent der Rehaleistungen wurden für Menschen mit psychischen Erkrankungen eingesetzt.

Psychisch Kranke gerieten zudem oftmals „in ein Hin-und-Her-Geschiebe zwischen Kranken- und Rentenversicherung“, so Richter. „Gerade psychisch Kranke sind damit überfordert.“ Die Krankenkasse könne Versicherte, deren Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist, aktiv auffordern, einen Rehaantrag zu stellen. Wenn aber der Gutachter einer Reha keine „Erfolgsprognose“ bescheinige, werde der Rehaantrag automatisch zu einem Rentenantrag. „Das ist eine Regelung, die die Misere, die in die Frühverrentung führt, unnötig verstärkt“, kritisierte Richter. Circa die Hälfte der Rentenanträge werde bewilligt. Werden Krankenversicherte zu Frührentnern, entfällt ihr Anspruch auf Krankengeld. „Wir haben den Eindruck, dass hier zwei Sozialversicherungen nicht an einem Strang ziehen, um psychisch Kranken zu helfen, wieder zu gesunden und arbeitsfähig zu werden“, befand der BPtK-Präsident.

Denn Arbeit sei auch eine wichtige gesundheitliche Ressource. „Durch Arbeit erfahren wir wichtige Bestätigung unseres Selbstwertes und erleben, für die Gesellschaft nützlich zu sein“, so Richter. Diese stärkenden Faktoren fehlten Frührentnern und Arbeitslosen. So seien Langzeitarbeitslose überdurchschnittlich häufig psychisch krank: 37 Prozent der Hartz-IV-Empfänger (Arbeitslosengeld II) sind psychisch krank, im Vergleich zu 22 Prozent der Berufstätigen. Gerade bei depressiv erkrankten Menschen sei es deshalb wichtig, sie fachgerecht zu behandeln und beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu unterstützen, statt sie vorzeitig in Rente zu schicken, so Richter. Die häufigste Erkrankung, die zur Frühverrentung führt, ist die Depression.

Politischer Handlungsbedarf

Die Bundespsychotherapeutenkammer leitet aus ihrer Studie politischen Handlungsbedarf ab. Sie fordert eine bessere betriebliche Prävention und Früherkennung von psychischen Erkrankungen, den Abbau der Wartezeiten in der ambulanten Psychotherapie, mehr Behandlungsplätze für psychisch Kranke sowie eine bessere Abstimmung zwischen Kuration und Rehabilitation. Der Grundsatz „Reha vor Rente“ müsse stärker befolgt werden. Rehaleistungen für psychisch kranke Menschen müssten zudem angepasst und bedarfsorientiert ausgebaut werden.

Petra Bühring

@ Die Studie „Psychische Erkrankungen und gesundheitsbedingte Frühverrentung“ im Internet:
www.aerzteblatt.de/pp1461


Ich stehe zwar erst noch am Anfang "MEINES FALLS" , aber bei dem, was ich bisher in 7 Monaten AU erfahren habe und im Forum hier hab lesen können, schaudert es mich ehrlich gesagt jetzt schon.

LG
Unwissend

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Thema Frühverrentung "Psyche" - Ärzteblatt 2/14

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 5. Mär 2015, 02:29

Hallo Unwissend, :smile:

danke für den Link, ist ja immer mal interessant wie das so "von OBEN" betrachtet und eingeschätzt wird, leider sind diese Feststellungen nur teilweise richtig und die Konsequenzen /Notwendigkeiten werden falsch oder gar nicht umgesetzt.

Das Thema wird auch keineswegs zum ersten Mal aufgegriffen, so wurde schon 2013 beschlossen, dass erforderlicher Psychotherapie-Beginn nicht länger als 6 Monate dauern soll und die KK dann auch private Therapien übernehmen muss, wenn die (immer noch zu wenigen) zugelassenen Kassen-Therapeuten zu lange Wartezeiten haben würden.

Wirklich verbessert hat sich die Lage für die Betroffenen nicht seither, das liegt sicher nicht nur an weiter ansteigenden Erkrankungszahlen, sondern auch daran, dass diese Vorschrift bei den KK nicht groß publiziert und noch weniger ernsthaft angewendet wird ... denn Psychotherapeuten-Mangel herrscht (eigentlich) in Deutschland nicht ... zahlungskräftige Klientel findet sicher immer sofort den passenden Therapeuten der gerne Geld an ihnen verdienen möchte.

Wenn ich dann so gegen Ende weiterlese wird mir nur noch sehr, sehr ÜBEL ... :kotzen:
Psychisch Kranke gerieten zudem oftmals „in ein Hin-und-Her-Geschiebe zwischen Kranken- und Rentenversicherung“, so Richter. „Gerade psychisch Kranke sind damit überfordert.“ Die Krankenkasse könne Versicherte, deren Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist, aktiv auffordern, einen Rehaantrag zu stellen.
Das wird doch ohne Ende ständig praktiziert, ich kenne hier im Forum zumindest kaum Jemanden der nicht sehr bald (ob sinnvoll oder nicht) von der KK in eine Reha "abgeschoben" wurde, damit es wenigstens eine Zahlpause gibt bei der KK ... da ist doch völlig unwichtig, ob da schon lange genug eine hilfreiche Behandlung und/oder Psychotherapie überhaupt durchgeführt werden konnte ... also Mangel an Reha-Maßnahmen gab es hier bei uns ganz sicher nicht ... :Verwirrt: :Hilfe:

Die KK brauchen diesen "freundlichen" Hinweis ganz sicher nicht, wo holen die eigentlich ihre Infos für solchen Blödsinn her, das klingt ja gerade so als müssten die AU geschriebenen "lange darum betteln" auf Reha zu dürfen ... ich hatte nach knapp 4 Monaten AU nicht die geringste Sehnsucht danach und MUSSTE zur Reha weil die KK das so wollte ... besser ging es mir danach allerdings auch nicht ... ich war also auch nicht gesund und bekam auch keine EM-Rente ...
Wenn aber der Gutachter einer Reha keine „Erfolgsprognose“ bescheinige, werde der Rehaantrag automatisch zu einem Rentenantrag. „Das ist eine Regelung, die die Misere, die in die Frühverrentung führt, unnötig verstärkt“, kritisierte Richter.

So ein gequirlter Quatsch :ic_down: ... dann können wir das Forum ja schließen, wenn so viele aus dieser Reha dann mit der EM-Rente in der Tasche wieder entlassen werden ... die bescheinigen doch zu mindestens 90 % dass diese Reha ERFOLG hatte und man nun eigentlich gar keine EM-Rente braucht ... das sind doch absolute Ausnahmen, wenn da mal wirklich eine Reha in EM-Rente "umgedeutet" werden muss ... dann hat der Betroffene an seiner Rente aber wohl auch nicht mehr viel "Freude", so "im ARS**" muss man dafür erst sein ... :ic_down:

Schauen die sich eigentlich auch mal die Statistiken dieser Reha-Kliniken genauer an, wie Viele da erfolgreich wieder in die Arbeit entlassen werden oder eben einfach in die weitere AU ... eigentlich OHNE jede Aussicht auf EM-Rente ... in welcher "Märchenwelt" haben denn die ihre Informationen gefunden ... :Wut: :schimpfen:
Circa die Hälfte der Rentenanträge werde bewilligt.


Stimmt, früher oder später werden ca. 50 % der Insgesamt (!!!) beantragten EM-Renten bewilligt, das sind aber nicht nur die wegen psychischer Probleme sondern das ist der Anteil an Bewilligungen aus allen EM-Renten-Anträgen eines Jahres im Durchschnitt ... aus ca. 250 000 EM-Antragstellern im Jahr ... fallen ca. 50 % "vor die Hunde", das Sieb mit den größten Löchern nimmt man schon bei der Antragstellung ...

Diese Zahlen stammen übrigens von der DRV ... man macht also kein Geheimnis daraus, dass "großzügig abgelehnt wird" (mehr als die Hälfte der Erstanträge jedes Jahr !!!), da bilden auch die psychisch Kranken keine Ausnahme ... was sie (wie am Beginn zitiert) auch nicht unbedingt "gesünder macht" ... wieso werden die eigentlich "hin- und hergeschoben" (zwischen KK und DRV) wenn sie doch in einer Reha fast zwangsläufig "automatisch" berentet werden oder wieder gesund sind und arbeiten gehen können ... das muss man sicher wieder nicht verstehen (können) ... :confused: :Gruebeln:
Werden Krankenversicherte zu Frührentnern, entfällt ihr Anspruch auf Krankengeld. „Wir haben den Eindruck, dass hier zwei Sozialversicherungen nicht an einem Strang ziehen, um psychisch Kranken zu helfen, wieder zu gesunden und arbeitsfähig zu werden“, befand der BPtK-Präsident.
Wundersame Erkenntnis, dann "entfällt das Krankengeld" ... wird man schneller gesund und wieder arbeitsfähig wenn man von Krankengeld lebt statt von EM-Rente :Gruebeln: ... die zwei Sozialversicherungen ziehen natürlich NICHT an einem Strang (schon lange nicht mehr, falls sie es jemals getan haben sollten, ist das sehr lange her ) jede davon interessiert sich vor Allem dafür, wie an den Kranken am Besten gespart werden kann und wenn dabei ein paar "über die Wupper gehen" (weil sie das so nicht mehr aushalten können und wollen), dann sind das natürlich "nur tragische Einzelfälle" ... :Heiss: :Ohnmacht:

Um tatsächlich wieder "gesunden zu können" müsste zunächst mal die KK den psychisch Kranken auch etwas mehr Zeit einräumen dafür (und mehr praktische Unterstützung geben bei Facharzt- und Therapeutensuche) und nicht schon nach spätestens 3 Wochen mit Anrufen nerven, wann man denn wieder zur Arbeit gehen wird ... und das ist nur eine der ersten Überlegungen, die mir dazu einfallen ... :Gruebeln:
Denn Arbeit sei auch eine wichtige gesundheitliche Ressource. „Durch Arbeit erfahren wir wichtige Bestätigung unseres Selbstwertes und erleben, für die Gesellschaft nützlich zu sein“, so Richter.


Wann war der eigentlich zuletzt an einem stinknormalen Arbeitsplatz, wo es nur noch um Leistung /Zeitdruck und Stress geht inzwischen, mit ständig ansteigender Arbeitsbelastung ... da hat mir aber jede Bestätigung und Steigerung meines Selbstwertes zuletzt völlig gefehlt ... man ist nur was "wert" so lange man anwesend ist (also nicht krank), keine Forderungen stellt (dass man für mehr Arbeit auch mal besser bezahlt werden möchte ???) und keine Fehler bei der Arbeit macht (weil man immer mehr überfordert wird) ...

Dass solche Arbeitsbedingungen der modernen Arbeitswelt auch (besonders psychisch) krank machen und es vielleicht daran liegen könnte, dass diese Anteile an den Berentungen ansteigen, möchte natürlich keiner dieser hohen Herrschaften ernsthaft in Erwägung ziehen, das würde ja die moderne Wirtschaftsgesellschaft und Arbeitswelt insgesamt in Frage stellen ... also sind wir ALLE selber SCHULD wenn wir dafür einfach zu schwach sind ... :Verwirrt: :Hilfe:

Deswegen muss man uns auch in den Reha-Kliniken wieder entsprechend "ein-norden", damit wir endlich wieder akzeptieren wofür wir (angeblich) auf der Welt sind ... um zu ARBEITEN und nicht um zu LEBEN ...
Arbeit macht doch nicht krank, Arbeit stärkt das Selbstbewusstsein und bringt Anerkennung ... :amen: :amen: :amen:
Diese stärkenden Faktoren fehlten Frührentnern und Arbeitslosen. So seien Langzeitarbeitslose überdurchschnittlich häufig psychisch krank: 37 Prozent der Hartz-IV-Empfänger (Arbeitslosengeld II) sind psychisch krank, im Vergleich zu 22 Prozent der Berufstätigen.


Also ich finde nicht, dass mir da was fehlt :Sturkopf: , ich bin froh, dass mir die Panikanfälle / massiven Versagensängste vor dem Weg zur Arbeit (und auch während der Arbeitszeit) nun komplett erspart bleiben (dürfen), mir "fehlt" da auch nicht wirklich mehr was und mein Selbstwertgefühl hat darunter bisher auch nicht gelitten, aber das liegt vielleicht daran, dass es innerhalb MEINER Lebenseinstellung und Erwartungen noch was ANDERES lebenswertes als NUR Arbeit gibt ... :aha: :aha: :aha:

Warum glauben eigentlich viele Menschen immer, dass sie nur was wert sein könnten, wenn sie morgens um 5 Uhr das Haus verlassen um zur Arbeit zu gehen und wer das nicht mehr macht (oder machen KANN weil er eben krank ist) der hätte nun überhaupt keine Freude mehr am sonstigen Leben (verdient ???) ... :Gruebeln:

Warum muss man uns eigentlich (notfalls mit "Reha-Gewalt" und gegen den eigenen freien Willen) unbedingt wieder "Arbeitstauglich" trimmen wollen, in den Rehas und Therapien ... warum genügt es nicht uns helfen und (vielleicht) heilen zu wollen, damit wir einfach von unserem (einzigen) LEBEN überhaupt noch irgendwas Schönes und Angenehmes haben könnten ... ohne mit Angst- und Panikzuständen /Depressionen oder anderen psychischen Problemen irgendwie vor uns "hinzuvegetieren" ...
Gerade bei depressiv erkrankten Menschen sei es deshalb wichtig, sie fachgerecht zu behandeln und beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu unterstützen, statt sie vorzeitig in Rente zu schicken, so Richter. Die häufigste Erkrankung, die zur Frühverrentung führt, ist die Depression.
Wer meint, dass ein Mensch nur dann was taugt und überhaupt verdient am Leben teilzunehmen, mit möglichst wenig krankheitsbedingten Einschränkungen, wenn man ihm die notwendige Rente vorenthält, weil er besser arbeiten gehen sollte, um sich Anerkennung und eine Lebensberechtigung zu erwerben ... der hat keine Ahnung was Depressionen wirklich sind und bedeuten ... und dass man sie mit solchen Zwängen und solchem Druck ganz sicher nicht "heilen kann" ...

Wer bis zum JC noch keine psychischen Probleme hatte, der wird sie dort ganz sicher bekommen, das liegt aber nicht am grundsätzlich schon immer fehlendem Selbstwertgefühl (Reste davon versucht man den "Kunden" schnell auszutreiben) sondern besonders daran, dass man dort noch weniger (als vorher bei der KK /AfA oder der DRV) auf echte Hilfe hoffen darf und Arbeit gibt es dort auch nicht, wenn es bis dahin nicht funktioniert hat, egal ob man schon krank ist oder es erst wird ... da wird nur noch irgendwie "überlebt", möglichst ohne noch mehr gesundheitlichen Schaden zu nehmen ... :kotzen: :kotzen: :kotzen:

Bei denen die noch Arbeit haben steigt seit Jahren der Verbrauch von "Aufputschmitteln" aller Art, es steigen insgesamt Medikamenten-, Drogen- und Alkoholmissbrauch ... auch dazu gibt es bereits warnende Studien und Berichte ... aber die gehen eben "noch" arbeiten und wollen kein Krankengeld und keine EM-Rente ... NOCH NICHT ... :wech:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Benutzeravatar
Unwissend
Beiträge: 1100
Registriert: Di 24. Feb 2015, 20:53
Hat sich bedankt: 450 Mal
Danksagung erhalten: 329 Mal

Re: Thema Frühverrentung "Psyche" - Ärzteblatt 2/14

Ungelesener Beitrag von Unwissend » Do 5. Mär 2015, 11:04

Hallo Doppeloma,

uiii...so ein langes Posting. Da ich nicht mehr so fix aufnahmefähig bin :Heiss: , lese ich mir das mal in "Etappen" durch.

ich habe jedenfalls nur mit dem Kopf geschüttelt, als ich diese Nachricht gelesen habe. Anscheinend du auch. :grinser:

Bis später.

Hi, das kann ich auch bestätigen, dass uns die KK doch erst mal in Ruhe "therapieren" lassen sollte, anstatt schon nach ein paar Wochen ständig zu nerven.
Und auch der Part mit dem: Wir erfahren nur Anerkennung, wenn wir auch arbeiten gehen. Ist dem so?! Ich denke das mittlerweile auch nicht mehr. :nein:

Ein Bekannter sagt derzeit immer zu mir (weil ich noch im Hamsterrad gefangen bin, was das "arbeiten gehen müssen um leben zu können :schuechtern: angeht" ), dass NIEMAND arbeiten gehen MUSS. Atmen müssen wir, sterben müssen wir....aber arbeiten um leben zu können?...

In diesem Beitrag ist fast nix in Wirklichkeit richtig. Das wahre Leben ist anders - aber du hast es ja schon sehr, sehr treffend beschrieben. :applaus:


LG
Unwissend

Anja12
Beiträge: 319
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:06
Hat sich bedankt: 329 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Thema Frühverrentung "Psyche" - Ärzteblatt 2/14

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 5. Mär 2015, 12:59

Leider ist es so, dass man mit normalen Krankheiten
keine Erwerbsminderungsrente mehr bekommt.
Somit muss man die Psyche ins Spiel bringen.
Deshalb steigt die Anzahl der psychisch Kranken.
Nur auf diesem Weg ist noch eine Rentengewährung
möglich. Die Verantwortlichen sollen sich da mal Gedanken
machen. Aber dies wird nicht der Fall sein. Die sind
alle nicht Betroffen.
Gruß
Anja

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste