Ich habe nun das damalige Schreiben an Jauch stark überarbeitet und stelle das mal hier rein.
Nach dem schreiben und zweimaligen Korrekturlesen bin ich so ferddisch, dass ich erstmal eine kalte Dusche brauche.... mir kringelts vor den Augen.
START:
Redaktion Escher MDR
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind eine Gemeinschaft von kranken Menschen, die alle sehr arbeitswillig sind, sich jedoch unschuldig in der Hartz IV Falle befinden, bzw. in vielen Fällen kurz davor stehen.
http://www.krank-ohne-rente.de
Menschen, die vor Vollendung des Renteneintrittsalters aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig geworden sind, sei es durch eine allgemeine Krankheit oder auch, weil uns unser Job arbeitsunfähig gemacht hat.
Wir haben Bestätigungen von Ärzten und Therapeuten, dass wir arbeitsunfähig sind, bzw. lediglich stark eingeschränkt arbeitsfähig sind.
Die Deutsche Rentenversicherung versichert auf ihren Seiten im Internet, dass alle die, die ihre Beiträge ordnungsgemäß entrichtet haben versichert seien in einem Umfange, weiterhin ein halbwegs sorgenfreies Leben führen zu können, zumindest hinsichtlich des finanziellen Aspektes, sofern die Voraussetzungen dafür erfüllt worden sind.
Diese Voraussetzungen haben die allermeisten Mitglieder unserer Internetseite erfüllt.
Steht dann allerdings eine Inanspruchnahme "ins Haus" mussten nahezu alle die Erfahrung machen, dass wir von Gutachtern untersucht werden welche zwar alle Unterlagen der uns bekannten Ärzte und Therapeuten vorliegen haben, diese stets ein Arbeitsvermögen attestieren, welches eine Rentenberechtigung zwingend vorsehen, jedoch diese besagten Gutachter entwickelten sich zu 95% zu Wunderheilern, indem sie alle Atteste scheinbar unbeachtet ließen und nach zumeist nur 15 - 20 minütiger Begutachtungszeit den Patienten als 8 Std./Tag arbeitsfähig einstuften.
Selbst Atteste, wie in meinem und vielen weiteren Fällen, welche nach einer 3 jährigen Therapie besagen, dass man dem Arbeitsmarkt allerhöchstens noch 3-4 Stunden am Tag zur Verfügung stehen kann und das nur mit Pausen nach 30 - 45 minütiger Arbeitszeit (undenkbar mit diesen Einschränkungen und Vorgaben einen Arbeitsplatz zu finden) werden schlichtweg nicht beachtet.
Wir sind eine seit Jan. 2010 bestehende Internetgemeinde von Betroffenen, mit mittlerweile über 1000 Mitgliedern und knapp 100.000 Klicks/Aufrufen.
In
http://www.krank-ohne-rente.de
stützen sich Menschen gegenseitig auf psychischer Ebene, geben sich Ratschläge, tauschen Erfahrungen aus im Kampf gegen die DRV, die im Verdacht steht uns Versicherte nicht die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, die sozial gesehen ein MUSS darstellen sollte.
Wir möchten an die Öffentlichkeit treten und Fragen stellen, aber auch informieren.
Z.b. die Frage weshalb das eben so ist, dass kranke Menschen scheinbar seitens des Staates lieber im Hartz IV Verfahren gehalten werden, anstatt diesem Personenkreis die zustehende Rente zuzusprechen?
Sind es finanzielle Gründe?
Anders kann man sich das fast gar nicht vorstellen.
Der Versicherungsschutz besteht aufgrund unserer Erfahrungen jedenfalls nicht in dem Umfang, in welchem er öffentlich dargestellt wird.
Aber gerade darunter leiden wir alle. Wir fühlen uns nicht erst genommen, gar verachtet und hängen gelassen mit unseren Krankheiten.
Aufgrund dieser negativen Haltung der Gutachter und der DRV werden wir psychisch noch kranker, depressiver und Handlungsunfähiger.
Dann bleibt uns nur noch Hartz IV und stehen dann vor einem meist unkundigen Sachbearbeiter.
Die Ziele der Bundesregierung sind schließlich hinreichend bekannt: Einem Hartz IV Bezieher muss das Leben dermaßen unattraktiv gemacht werden, dass der einzige Wunsch nur noch sein darf: ARBEITEN GEHEN.
Aber das können wir nicht mehr, selbst wenn wir noch so wollten.
Aber wir können zu den Leidenden abgeschoben werden, sodass sich unser Leben nur noch in einer Randgesellschaft abspielen kann.
Dafür entrichtete man tausende und abertausende D-Mark und Euros in meist 30 jähriger beruflicher Laufbahn.
Diese Schraube dreht sich immer weiter bis die Kranken irgendwann auch noch psychisch dermaßen am Ende sind, dass lediglich in eine Ausweglosigkeit geblickt werden kann.
Ihr Themengebiet umfasste bereits das hier beschriebene und es würde mich freuen, wenn Sie es erneut aufgreifen würden, denn Information ist wichtig für alle Betroffenen und noch nicht Betroffenen.
Eine nette Rückantwort würde mich sehr freuen.
ENDE