Arbeitspflicht: Koch löst Welle der Empörung aus!
Verfasst: So 17. Jan 2010, 09:02
Roland Koch polarisiert, seine Politik erst recht.
Nun hat der CDU-Vize und hessische Ministerpräsident mit der Forderung nach einer Arbeitspflicht für Hartz-IV-Empfänger heftige Kritik auf sich gezogen.
Das Erwerbslosen Forum Deutschland sprach von einer neuen Runde „übler Hetze gegen Erwerbslose“ und einer „furchtbaren Verdrehung der Realität“.
Gewerkschaften und Oppositionsparteien kritisierten Roland Koch scharf.
DGB-Chef Michael Sommer sagte der „Welt am Sonntag“ mit Blick auf Koch:
„Es ist schon fast unanständig, mit diesem Vorstoß zu suggerieren, dass die Arbeitslosen arbeitsscheu wären.“
Offensichtlich sei Koch „in der Klausurtagung der CDU auserkoren worden, in der ,Abteilung Vorurteile der Stammtische´ im Trüben zu fischen“.
Der Sprecher des Erwerbslosenforums, Martin Behrsing, erklärte am Samstag,
Koch sei für „brutalsmögliche“ Vorschläge und Hetze gegen bestimmte Gruppen bekannt. „Allerdings überspannt er diesmal den Bogen erheblich, wenn er ein Leben mit Hartz IV als angenehme Variante ansieht.“
Statt die Verantwortlichen der Arbeitslosigkeit an den Pranger zu stellen, unterstelle Koch die Schuld den Erwerbslosen, sagte Behrsing und fügte hinzu:
„Koch ist somit ein höchstgefährlicher Brandstifter von sozialen Unruhen.“
„Was Koch da absondert, ist mittelalterlich“
Heftige Kritik kam auch vonseiten der Opposition.
Der stellvertretende Vorsitzende der Linken im Bundestag, Klaus Ernst, sagte:
„Was Koch da absondert, ist mittelalterlich.
Wer in die Arbeitslosenabsicherung ein Abschreckungselement einbauen will, riskiert mit voller Absicht, dass Menschen auf der Strecke bleiben.“
Ernst forderte CDU-Chefin Angela Merkel auf, Koch in die Schranken zu weisen.
Der hessische Grünen-Fraktionsvorsitzende Tarek Al-Wazir warf Koch „politische Schizophrenie“ vor.
Dagegen sagte der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels im Bundestag, Peter Weiß, der „WamS“ zufolge:
„Was Koch fordert, ist keine Sensation, sondern schon längst Gesetz.“
In einem Interview der „WirtschaftsWoche“ hatte sich der Ministerpräsident für höhere Hinzuverdienstgrenzen bei Hartz-IV-Empfängern ausgesprochen, zugleich aber eine Arbeitspflicht als Gegenleistung für die öffentliche Unterstützung gefordert.
„In Deutschland gibt es Leistungen für jeden, notfalls lebenslang.
Deshalb müssen wir Instrumente einsetzen, damit niemand das Leben von Hartz IV als angenehme Variante ansieht“, sagte er laut Vorabmeldung.
„Wir müssen jedem Hartz-IV-Empfänger abverlangen, dass er als Gegenleistung für die staatliche Unterstützung einer Beschäftigung nachgeht, auch niederwertiger Arbeit, im Zweifel in einer öffentlichen Beschäftigung“, wurde der CDU-Politiker weiter zitiert.
Es könne kein „funktionierendes Arbeitslosenhilfe-System geben, das nicht auch ein Element von Abschreckung enthält.
Sonst ist das für die regulär Erwerbstätigen, die ihr verfügbares Einkommen mit den Unterstützungssätzen vergleichen, unerträglich.“
Quelle
Nun hat der CDU-Vize und hessische Ministerpräsident mit der Forderung nach einer Arbeitspflicht für Hartz-IV-Empfänger heftige Kritik auf sich gezogen.
Das Erwerbslosen Forum Deutschland sprach von einer neuen Runde „übler Hetze gegen Erwerbslose“ und einer „furchtbaren Verdrehung der Realität“.
Gewerkschaften und Oppositionsparteien kritisierten Roland Koch scharf.
DGB-Chef Michael Sommer sagte der „Welt am Sonntag“ mit Blick auf Koch:
„Es ist schon fast unanständig, mit diesem Vorstoß zu suggerieren, dass die Arbeitslosen arbeitsscheu wären.“
Offensichtlich sei Koch „in der Klausurtagung der CDU auserkoren worden, in der ,Abteilung Vorurteile der Stammtische´ im Trüben zu fischen“.
Der Sprecher des Erwerbslosenforums, Martin Behrsing, erklärte am Samstag,
Koch sei für „brutalsmögliche“ Vorschläge und Hetze gegen bestimmte Gruppen bekannt. „Allerdings überspannt er diesmal den Bogen erheblich, wenn er ein Leben mit Hartz IV als angenehme Variante ansieht.“
Statt die Verantwortlichen der Arbeitslosigkeit an den Pranger zu stellen, unterstelle Koch die Schuld den Erwerbslosen, sagte Behrsing und fügte hinzu:
„Koch ist somit ein höchstgefährlicher Brandstifter von sozialen Unruhen.“
„Was Koch da absondert, ist mittelalterlich“
Heftige Kritik kam auch vonseiten der Opposition.
Der stellvertretende Vorsitzende der Linken im Bundestag, Klaus Ernst, sagte:
„Was Koch da absondert, ist mittelalterlich.
Wer in die Arbeitslosenabsicherung ein Abschreckungselement einbauen will, riskiert mit voller Absicht, dass Menschen auf der Strecke bleiben.“
Ernst forderte CDU-Chefin Angela Merkel auf, Koch in die Schranken zu weisen.
Der hessische Grünen-Fraktionsvorsitzende Tarek Al-Wazir warf Koch „politische Schizophrenie“ vor.
Dagegen sagte der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels im Bundestag, Peter Weiß, der „WamS“ zufolge:
„Was Koch fordert, ist keine Sensation, sondern schon längst Gesetz.“
In einem Interview der „WirtschaftsWoche“ hatte sich der Ministerpräsident für höhere Hinzuverdienstgrenzen bei Hartz-IV-Empfängern ausgesprochen, zugleich aber eine Arbeitspflicht als Gegenleistung für die öffentliche Unterstützung gefordert.
„In Deutschland gibt es Leistungen für jeden, notfalls lebenslang.
Deshalb müssen wir Instrumente einsetzen, damit niemand das Leben von Hartz IV als angenehme Variante ansieht“, sagte er laut Vorabmeldung.
„Wir müssen jedem Hartz-IV-Empfänger abverlangen, dass er als Gegenleistung für die staatliche Unterstützung einer Beschäftigung nachgeht, auch niederwertiger Arbeit, im Zweifel in einer öffentlichen Beschäftigung“, wurde der CDU-Politiker weiter zitiert.
Es könne kein „funktionierendes Arbeitslosenhilfe-System geben, das nicht auch ein Element von Abschreckung enthält.
Sonst ist das für die regulär Erwerbstätigen, die ihr verfügbares Einkommen mit den Unterstützungssätzen vergleichen, unerträglich.“
Quelle