Tätowierungen

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mubbes
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Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von mubbes » So 21. Sep 2014, 12:18

Hallo :winke:

Da ich den halben Rücken und den kompletten rechten Arm ''zu tätowiert'' bin, hätte ich gerne eure Erfahrungen zu dem Thema
:grinser: Tätowiert sein und die Reaktionen der Ärzte, Gutachtern und sonstigen Autoritätspersonen :grinser:
Gewusst

LG mubbes :smile:
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Vrori
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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von Vrori » So 21. Sep 2014, 12:29

Hi,

kann dir nur sagen, was ein Gutachter zu "Ohrringen" gesagt hat:

er hielt es für so wichtig, dass er sogar in dem Gutachten erwähnt hat, welche Ohrringe ich getragen haben...

in allen folgenden Gutachterterminen habe ich keine Ohrringe getragen, es wurde dann auch nicht mehr erwähnt...

meine Fingernägel lass ich in French-Maniküre regelmäßig machen...

zu Gutachtensituationen habe ich dann normalen, hellrosa Nagellack aufgetragen...

im Gutachten wurde erwähnt, dass meine Fingernägel außerordentlich exakt manikürt wären....scheint bei Rückenerkrankungen und psych. Folgeerkrankung (chron. Schmerzsyndrom) doch sehr wichtig zu sein...vielleicht auch die Farbe des Lackes?

ich weiß nicht, was sich die Gutachter dabei gedacht haben....eigentlich sicher nur so viel: wer Zeit und Lust hat, Ohrringe zu tragen und seine Fingernägel zu machen, wird wohl nicht krank genug sein, um EM-Rente zu erhalten...

Trauerspiel....völlig unwichtige Dinge werden hervorgehoben und wichtige Dinge werden erst gar nicht abgefragt oder untersucht....
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Bingenervt
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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von Bingenervt » So 21. Sep 2014, 13:45

Hi!
Bei mir wurden die Tattoos auch immer erwähnt auch die Piercings die ich überall habe. Und interessanterweise auch einmal in einem Orthopädischen Gutachten das ich regelrecht behaarte Beine habe, dabei hatte ich sie ordentlich rasiert, grins.

LG Bingenervt

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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von agnes » So 21. Sep 2014, 14:28

Hallo

In der "Zwangsreha" wurde beim Abschlussgespräch innerhalb des Rentenbegutachtungstermins einer Mitpatientin alles einzeln vorgehalten ... die blondgefärbten Haare, die lackierten Fuß- und die aufgehübschten und verlängerten Fingernägel, das Piercing und die Tätowierung.

Als orthopädisch unter WS-Beschwerden leidende und außerdem Fibromyalgie-Patientin merkte man bei ihr an, dass es nicht nachvollziehbar sei wenn sie ihnen berichtet, dass längeres berufliches Sitzen ihr unmöglich sei, wenn sie beim Friseur, im Nagelstudio und beim Tätowierer dahingehend Stunden verbringt. :aha:

Auf jedenfall war diese Patientin vom SG (ich meine sie war bereits in nächster Instanz, also in Berufung) zu dieser Reha aufgefordert worden, nachdem sie bereits 4,5 Jahre um die Anerkennung zur EM kämpfte (Beruf: Bekleidungs-Verkäuferin bei einer Kaufhauskette, da hat sie eh weniger gesessen).

Sie wurde von dort nach drei Wochen als voll arbeitsfähig entlassen.

Von vier Patienten insgesamt, die wir uns zur gleichen Zeit zur Rentenbegutachtung dort in der Klinik aufhielten, wurde ich als einzige AU bis auf Weiteres und In meinem Beruf BU entlassen.

Aber das hat die DRV kalt gelassen und so hat das SG zwei weitere GA über mich in Auftrag gegeben.

Ich weiß nicht, an welchen Erkrankungen sich dein Leistungsbild orientiert.
Kann ja auch sein, dass du einen GA erwischst, der auf Tätowierungen steht und versteckt ein A....Geweih oder Schultertattoo mit sich herumträgt :smile:

Ich persönlich finde manches recht ansehnlich und auch als Kunstwerk anzusehen, würde mir selber jedoch keines stechen lassen, genausowenig wie ein Piercing.

Lieben Gruß und viel Freude und sicher auch schöne Erinnerungen an/mit den Tattoos sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Vrori
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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von Vrori » So 21. Sep 2014, 14:42

@Agnes,

ich wurde, mit 2 weiteren Patientinnen aus unserer Gruppe, ebenfalls arbeitsunfähig entlassen....d.h. aber nicht, dass nach einem weiteren Verlauf von 2 Jahren, das SG die Rente zubilligte...

oh nein, denn der Richter am Sozialgericht hat einen besonders fähigen Gutachter als seinen höchst persönlichen Hof- und Hausgutachter....d.h jedes Gutachten, was für mich sprach, wurde von dem Haus- und Hofgutachter wieder anders gesehen und dargelegt...
das Gericht schrieb sogar, dass sie diesem Gutachter sehr vertrauen und von ihm überzeugt seien, zumal er bereits seit Jahrzehnten seine Einschätzung, auch für das Gericht, abgäbe...

Dumm nur, dass dieser Gutachter (die ja neutral sein sollen) zufälligerweise auch Chefarzt eine REHA-Klinik ist, die von der DRV belegt wird...

das zum Thema Neutralität....der Chefarzt hat doch ein Interesse daran, sich mit seinem Patientenlieferanten..nämlich der DRV..kein Gefecht zu liefern..

naja...abgehakt für mich..Thema durch...
LG
Vrori

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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von mubbes » So 21. Sep 2014, 16:14

Vielen lieben Dank für alle Rückmeldungen!!!

Naja,
Letzten August war ich ja 4 Wochen in Reha ( orthopädisch ) und wurde als unter 3 Stunden leistungsfähig für meine letzte Tätigkeit und au Ende offen entlassen.
Merkwürdigerweise wurden meine zahlreichen tattoos mit keinem einzigen Wort erwähnt :-)

Bis jetzt hat mich noch niemand negativ in dieser Richtung begutachtet- Wahrscheinlich bin ich auch glücklicherweise noch nicht an den ''richtigen'' geraten.
Ausserdem sind meine tattoos alle in ''gesunden'' Zeiten entstanden, momentan hätte ich keine Energie und kein Geld dafür -
Bin schon um jeden Tag glücklich, mal ohne iboprofen auszukommen.

Aber generell bin ich neugierig, wie es bei meinen Leidensgenossen aussieht-und ob schon jemand wegen tattoos ''in die Mangel genommen'' wurde.

Wünsche einen schönen Restsonntag noch

Eure mubbes
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Hamburger Deern
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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von Hamburger Deern » So 21. Sep 2014, 17:30

negativ ausgewirkt haben sich meine Tatoos noch in keinem GA, glaube ich jedenfalls, denn erwähnt wurden sie hier und da schon mal...aber nicht alle :pfeif:
o.k. ich gestehe, da ist auch das ein oder andere was eben nicht jeder sehen kann :grinser: :pfeif:
die sind natürlich auch entstanden als es mir noch gut ging bzw. auf jeden Fall noch deutlich besser
Natürlich hat kaum ein normaler Mensch noch das Geld für derartige Dinge (die im Grunde ja unwichtig sind) wenn man eben schon länger wirklich Krank ist. Gut o.k., es sei denn man hat nen reichen Partner oder man hat geerbt :icon_e_wink:
Aber das sollte den GA ja im Grunde völlig egal sein wie man etwas finanziert, eigentlich.....
Ich denke auch das so manche Frage vom GA sicher einen Sinn ergibt
auch wenn dieser für uns nicht immer nachzuvollziehen ist
Bei WS Beschwerden z.B, wenn jemand angibt nicht lange sitzen zu können, ergibt diese Frage für mich zumindest einen Sinn wenn dann z.B. der komplette Rücken tätowiert ist. Es sei denn das ist ein Kunstwerk welches über Jahre entstanden ist.
Es gibt ja immer solche und eben :jaa:
Man kann natürlich locker mal eben 6 Stunden beim Tätowierer verbringen bei größeren Sachen und wer so lange sitzen kann.....
Das sollte man dann aber genau so auch erwähnen.
Oder aber mit WS und superschicken Fußnägeln z.B., wer das noch gut leisten kann.....
Anders sieht das wieder aus wenn man zur Pediküre geht oder aber eine Freundin, Tochter oder, oder,oder dies erledigt

Ich glaube das all diese "doofen" Fragen von den GA im Grunde gar nicht so doof sind, nur wird LEIDER dann oft "vergessen" WIE etwas zustande kommt!

Ich kann nur für mich sprechen wenn ich sage das Haare färben, manikürte/pedikürte Nägel für mich persönlich absolut unwichtig gewoden sind im laufe meiner Erkrankung.
Und das war mir wirklich einmal sehr wichtig.
Das tägliche Haare waschen hingegen habe ich mir nie nehmen lassen ebensowenig das ich sauber gekleidet bin (muss nichts dolles mehr sein- aber sauber) :jaa:
Das Leben verlangs von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.

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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von k@lle » So 21. Sep 2014, 18:48

meine Tattoos (Jugendsünden) wurden zwar in dem einen oder anderen Ga erwähnt,aber nur eher als Merkmal (Beschreibung) aber direkt nachgefragt hatte keiner.
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von monikap » So 21. Sep 2014, 20:05

Hallo,ich möchte mich auch mal zu Wort melden.Ich habe auch ein sehr schönes Tattoo,als ich vor meinem orthopädischen Gutachter stand,bin ich auch darauf angesprochen worden.
Er war sehr daran interessiert wo ich mir das stechen lassen habe,hab es ihm natürlich verraten.
Es war meine Schwiegertochter,Sie besitzt ein Tattoostudio und ich wollte einfach nur mal ausprobieren ob es weh tut.
Es tat nicht weh und mit der Antwort war er zufrieden,es wurde auch nicht im GA erwähnt.Ist doch auch eine nette Geschichte.
liebe Grüße monikap. :applaus:

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Re: Tätowierungen

Ungelesener Beitrag von KlaRa » So 21. Sep 2014, 21:16

Hallo, :winke:
meine Tattoo's wurden nicht erwähnt, weder bei der Reha noch beim Gutachter.
Allerdings sind sie ja auch entstanden, als ich noch gesund und voll arbeitsfähig war... Aber wie gesagt, keine Nachfrage und auch keine Erwähnung.

Liebe Grüße,
KlaRa

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