
Heute gab es 2x Post vom Jugendamt, auf die habe ich schon sehnlichst gewartet


Beim dünnen Umschlag dachte ich, na, haben sie es jetzt endlich, nach fast 6 Jahren begriffen, dass ein schwerbehindertes Kind wohl kaum so viele Einkünfte hat, dass es lohnt, die Auskunftsbögen auszufüllen.



Mein Sohn hatte 2010 aus seinem Sparguthaben unglaublich hohe Zinseinnahmen, exakt 5,90 €.

Das liebe Jugendamt möchte einen Kontoauszug meines Kindes. Kriegt es, selbstverständlich doch, so wie jedes Jahr!
Solange sie mir nicht nach hinschicken des Kontoauszuges ein Schreiben sende, wo drinsteht, ich möchte bitte die Zinseinkünfte meines Sohnes nachweisen. Hatten wir auch schon.



Ach ja, im Gesetz steht:
Von der Heranziehung kann abgesehen werden, wenn anzunehmen ist, dass der damit verbundene Verwaltungsaufwand in keinem angemessenen Verhältnis zu dem Kostenbeitrag stehen wird.
und in den Umsetzungsempfehlungen der Jugendämter ist diesbezüglich eine Referenzbetrag von 15 € monatlich genannt.

Aber ich schicke brav den Kontoauszug hin.
Dann kommt eine Anhörung zu der wir innerhalb in 14 Tagen Stellung nehmen können und dann der Bescheid, mit förmlicher Zustellungsurkunde. Gegen den Bescheid kann ich beim Verwaltungsgericht klagen...

Eigentlich ist es Verschwendung von Steuergeldern, die das Jugendamt da betreibt, aber wir haben jedes Jahr wieder unseren Spaß, weil die das gnadenlos durchziehen, das Geld zu bekommen.



Zum dicken Brief: In froher Erwartung der alljährlich auszufüllenden Formulare


Keine Formulare...


Statt dessen eine Anhörung, zu der wir uns innerhalb von 14 Tagen äußern können.
Die Neuberechnung rückwirkend für 2010, weil wir die wegen Gehaltskürzung (abhängig vom Umsatz) im September und Oktober bei meinem Mann beantragt haben. Wir sind ja verpflichtet, Gehaltsänderungen anzugeben und das haben wir ordnungsgemäß gemacht.



Wenn wir es tun oder auch nicht, kommt dann demnächst der Bescheid, auch wieder mit förmlicher Zustellungsurkunde.
Naja, jedenfalls haben wir ab Juni 2010 eine Stufe niedriger, Januar bis Mai war ohnehin schon nachberechnet und erstattet, weil mein Mann zum 1.6. den Arbeitgeber gewechselt hat und vorher Kurzarbeit hatte. Und der Kostenbeitrag für 2011wird vorläufig auch so festgesetzt, Endabrechnung folgt dann im Dezember 2012, wenn klar ist, ob und wieviel Gehaltskürzung mein Mann hatte.
Das ist so gemein




Aber das JA muss 8 Monate zuviel gezahlten Kostenbeitrag zurückerstatten, 6/10-1/11, lasse ich als Entschuldigung gelten.

Heute war außerdem noch mal Behördenpost-Tag, d.h. eigentlich Krankenkassenpost-Tag. Ich habe Post geschickt, an meine KK, adressiert an deren Chef persönlich.





Ich bin gespannt... Und ich habe noch zwei geschärfte Waffen in der Hinterhand.


Liebe Grüße
Annette