Hallo Ihr Lieben,
dass die heutige Arbeitswelt (mit immer mehr Druck und Zeitvorgaben sogar inzwischen für Büro-Tätigkeiten) die Leute psychisch krank macht wundert mich nicht besonders, letztlich sehe ich mich auch irgendwo als "Opfer" dieser modernen Arbeitswelt ... "Kundenbetreuung" nach Zeittakt, Gespräche kommen automatisch rein (legt der Kunde auf, ist schon der nächste dran), gleichzeitig den Kunden "unterhalten" (oder sein Gemecker anhören) und dabei konzentriert im PC nach der Lösung seiner Probleme suchen ... und irgendwann ist
FEIERABEND ...sagt der Körper und die Psyche ...
Das ganze im Schichtdienst rund um die Uhr, viele Jahre lang, das hält (eigentlich) kein Mensch lange aus und nach einer Herz-OP schon gar nicht mehr ... aber es ist ja "nur ein bischen telefonieren, du sitzt doch im warmen Büro, was willst du eigentlich, es gibt Schlimmeres" ...
Trotzdem brauchte es fast 3 Jahre und ein Gerichtsverfahren, bis dann das komplette körperliche und psychische
AUS für den Arbeitsmarkt anerkannt wurde, den psychischen
REST hat mir dann noch fast dieses lange Verfahren gegeben und sich immerzu rechtfertigen
MÜSSEN, WARUM man
NICHT MEHR KANN ... nicht nur bei den GA, auch teilweise im privaten Umfeld ... "wenn die keine Rente geben (wollen), dann wird es wohl so schlimm nicht sein ???" ...
Andererseits gelten doch körperliche Einschränkungen (wie beim Dopa) bei der DRV auch nicht als hinderlich Vollzeit arbeiten zu können, was sind schon mehrere BS-OPs (die Erste vor fast 30 Jahren), kaputte Knie und sonstige Knochen plus Herz-Infarkt ...

, damit noch weiter fast 10 Jahre im Schichtdienst gearbeitet (12-Stunden-Schichten), bis es vor Dauerschmerzen im Rücken überhaupt nicht mehr ging.
Die letzten Jahre oft genug vor der Schicht zur Hausärztin Schmerzspritze holen, damit es überhaupt möglich war, normale Schmerz-Tabletten halfen schon lange nicht mehr ... ja, das Argument mit dem Medi-Spiegel beim DRV-GA kennt der Dopa auch, es waren ihm zu wenig Psychopharmaka (auch geringe Dosis als Schmerztherapie) und zuwenig Opiate im Blut ... er müsse "nur" höhere Dosen in größeren Mengen nehmen, dann sei er auch ohne "unzumutbare Schmerzen" Vollzeit arbeitsfähig ...
Auf den Hinweis, dann könne er "voll unter Drogen" vermutlich erst Recht
NICHT nicht mehr arbeiten, kam die Antwort vom GA, dass "Millionen Deutsche Medikamente nehmen und auch damit arbeiten gehen" ...
Auf die Frage wie er beurteilen wolle, wann für den Dopa Schmerzen "unzumutbar seien", gab es die Antwort Dopas Angaben dazu seien ja vollkommen "subjektiv" zu sehen ... ja was denn sonst ... der GA steckt doch nicht in Dopas Körper ...
Nach 3 Jahren Kampf wird der erste EM-Renten-Antrag (auf Anraten des Richters) zurückgezogen ... danach habe ich den Dopa mit zu meinem Psychiater geschleppt, ich hatte wirklich
ANGST 
um ihn, weil er das überhaupt alles nicht mehr fassen konnte ... dabei war
ER doch immer noch "mein Fels in der Brandung" gewesen, wenn ich am Verzweifeln war ...
Er konnte im Prinzip schon lange ganz "gut mit seiner Schmerzkrankheit leben und umgehen", aber er
KONNTE NICHT mehr damit
ARBEITEN gehen ..., das hat ihn fertig gemacht, dass diese GA ihm nicht geglaubt und das ins "Lächerliche" gezogen haben, in ihren Untersuchungen und GA, den Psychiater hat er
NICHT wegen seiner Schmerzen gebraucht (da war er bei seiner Schmerzthera in sehr guten Händen), sondern weil er die DRV-Welt überhaupt nicht mehr verstanden hat ...
Letztlich wurde sehr bald ein neuer Antrag auf EM-Rente gestellt und er wurde dann (nach 6 Monaten Bearbeitungszeit) zu einer Psychiatrischen DRV-Begutachtung geschickt (eigentlich wußte er nicht wirklich was er dort sollte, denn sein Rücken /seine Knochen sind kaputt, den Rest hatte die DRV selber im ersten Verfahren "erledigt" ) ... ernsthafte psychische Probleme hatte er ansonsten gar nicht ...
So bekam er dann aber endlich den Renten-Bescheid (ohne Befristung bis zur Altersrente), gut ein Jahr nach der Klagerücknahme zum ersten Antrag ... "die Berentungen wegen Krankheiten des Bewegungsapparates sind rapide zurückgegangen" habe ich irgendwo schon mal gelesen ... "dafür steigen die Zahlen von EM-Renten wegen psychischer Probleme besorgniserregend an" ... ja, woran das wohl liegen mag ... einen großen Teil dieser Berentungen "bastelt" sich doch auch die DRV selber zurecht ... weil man (alleine) wegen körperlicher Erkrankungen/Einschränkungen kaum noch eine EM-Rente bewilligt bekommt ...
Wer nach vielen Jahren Kampf um die EM-Rente wegen körperlicher Krankheiten, nicht irgendwann "verrückt wird" ist doch selber schuld,
ODER ...
LIebe Grüße von der Doppeloma
