Lieber Miko,

auf dich ist halt verlass ... ! Danke für deine Antwort. Dein Bericht liest sich " gemütlich " & ruhig. So könnte ich mir auch Weihnachten vorstellen, wenn ick nich mein " eigenes " hätte.
Wir haben seit Jahrzehnten die gleichen Rituale. Auch nachdem mein Mann 2004 verstorben ist, wurde nix daran geändert.

Zwar haben wir im Sterbejahr meines Mannes bei meiner Tochter gefeiert, weil ich es bei uns einfach nicht " ertragen " hätte ...
Er fehlt uns täglich, ohne Ende !

Im Jahre 2005 kehrte Weihnachten in die Boo'sche Stube zurück.
Der Weihnachtsbaum wird soweit ich zurückdenken kann von meiner Tochter & meinem Sohn geschmückt. Begleitend schauen sie sich die Weihnachtsgeschichte von den Muppets an.

In der Zeit habe ich absolut nix im Zimmer zu suchen, was nicht immer so leicht ist, mich olle Tuttertante da fern zu halten.
Tja, die Kirche steht auch auf dem Plan.

Es gab allerdings auch Weihnachten, wo das gute alte Radio den Kirchgang ersetzt hat, aber eigentlich nur bei meinem Mann & mir.
Vor der Bescherung jibt det janz nach Berlina Art & Weise ; Kartoffelsalat & Würstchen !

>>> da könnte " frau " ja sonstwas denken. ...
Mmmh, die Bescherung und das ganze drumherum iss janz locker ... Musike,

jeder sagt ein Gedichtchen auf,

sonst jibt det keene Jeschenke! Erinnerungen werden ausgetauscht, zukünftiges durchgekaut und so nimmt dieser Heiligabend seinen Verlauf.
>>> Rituale geben dem Zeitfluss Struktur. Sie gliedern den einheitlichen Zeitbrei und machen dadurch den Ablauf der Zeit übersichtlich und konturenreich und somit auch menschlich. Rituale sind Inseln der Ruhe und Einkehr im Strom der Zeit und in der Hektik der alltäglichen Anforderungen, Verpflichtungen und Aufgaben. Feste, Feiern und Rituale sind Haltepunkte im Leben und prägen unsere Orientierung im Laufe der Jahre. >>>
Besser kann man es nicht ausdrücken, nach meinem empfinden. Die Quelle setze ich unten als Link. Vllt. interessiert es euch.
Der 1. Feiertag ist eigentlich
unser Weihnachtsfeiertag , denn wie ich irgendwo schonmal berichtet habe, stammt mein Mann aus Galveston/ Texas und die Ami's haben nur einen Feiertag. Zu den Zeiten meines Ehemannes wurde dieser Tag mit Familie & Freunden begangen und es war proppevoll in der Bude !

Das Weihnachtsessen kochte immer mein Mann! Tja, und nun kocht es mein Sohn!

Daher habe ich es immer relativ entspannt.

Die Anzahl der Besucher hat sich nach dem Tode meines Mannes reduziert, was auch gut so ist. Wir sind immerhin noch an die 15 - 20 Leutchen. Also Sohnemann muss ordentlich ran ... naja, wir helfen ... etwas
Der 2. Feiertag ist bei mir eigentlich nur Ruhe. Die Kinder gehen den Besuchen bei Freuden nach und ich lümmel in meinem Omasessel, wo ick hinjehöre.

Lese, höre Musik und geniesse die Ruhe. So, das war ein kurzer Bericht von mir. Ich hatte das große Glück, dass ich Weihnachten bisher immer so verbringen durfte. Aus meiner Kindheit gibt es nur blasse & vage Erinnerungen... wahrscheinlich ausgeblendet und verdrängt !
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... _1903.html