Hallo Duftblume,
Würdet ihr mir bitte kurz sagen, wie lange es bei euch nach Antragsabgabe bei der DRV gedauert hat, bis ihr eine Einladung zum Gutachter bekommen habt?
Und meine zweite Frage, wieviel Tage / Wochen zwischen dieser Info und dann dem Termin zur Begutachtung lag.
Willst du eine Statistik daraus machen, da wird wohl alles dabei sein was man sich vorstellen kann ... aber ich mache gerne mal mit ... dass es "kurz" wird verspreche ich dir aber lieber nicht ...
Dopas 1. Antrag auf EM-Rente Anfang 2007 nach der Reha (AU-Entlassung aber Voll Erwerbsfähig)
keine Begutachtung.
Bis dahin war er seit Oktober 2006 schon durchgehend AU geschrieben und ich lag gerade auf dem OP-Tisch und bekam meine neue Herzklappe eingebaut ... er berichtete mir dann stolz, dass er den Antrag gestellt hatte (auf Anraten unserer Hausärztin und seines Orthopäden) und glaubte wohl damals selber noch an einen "schnellen Erfolg" damit ... man lehnte aber April 2007 ca. ab, auf Grund Reha-Bericht vom Februar 2007 ...
Im Widerspruchs-Verfahren wurde durch die DRV (?) angefragt, ob es bereits eine Begutachtung zu diesem Rentenantrag gegeben habe, sollten die eigentlich selber wissen, es gab Keine ...
Genaue Termine weiß ich nicht mehr aber es wurde dann relativ schnell ein Orthopäde beauftragt (glaube Juni/Juli 2007), der den Dopa in 20 Minuten für Vollzeit Erwerbsfähig erklärte, der Widerspruch wurde dann auch abgelehnt ...
Klage wurde eingereicht (mit Anwalt auf PKH) und ca. 1 Jahr später ein gerichtliches GA beauftragt, wieder ein Orthopäde, der sich zwar mehr Zeit genommen hatte (auch per Blutabnahme den Medispiegel kontrolliert hat) aber nur um dann dem Gericht zu "bestätigen", was bereits der DRV-GA festgestellt haben wollte = Vollzeit Erwerbsfähig allerdings sollte auch er seine vorhandene Tätigkeit (Pförtner

) nicht mehr ausüben.
Nach knapp einem weiteren Jahr hin und her zu den Fehlern in dem GA (Dopa hatte angeblich Stents bekommen nach seinem Infarkt / wurde lt. GA wegen seiner Apnoe Nachts mit Sauerstoff beatmet usw.) kam es zur Verhandlung und der Dopa sollte die Klage zurück nehmen, weil sie keinen Erfolg haben könne ...
Alle Proteste gegen dieses schon fachlich/medizinisch unsaubere GA (ein Orthopäde darf eigentlich fremde Fachgebiete gar nicht beurteilen und einfach fachfremde Klinikberichte beurteilen und als "irrelevant" für das Verfahren bezeichnen) halfen nicht, die Klage wurde dann (ca. Spätherbst 2009) zurück genommen.
Seine Schmerztherapeutin hat ihn dann Anfang 2010 erneut in die spezielle Schmerzklinik als Akutfall eingewiesen (die hatten sonst eine Wartezeit bis zu 6 Monaten), wo er dann wieder einen sehr klaren und eindeutigen Klinikbericht bekam mit dringender Empfehlung der Berentung ...
Parallel dazu war mein EM-Rentenantrag Sommer 2009 gestellt worden, weil mich die AfA (ÄD-GA) für komplett "Erwerbsunfähig" erklärt hatte nach der Aussteuerung aus dem Krankengeld, dieses GA wurde dem Antrag an die DRV beigefügt.
Meine DRV-GA-Termine kamen an einem Freitag (im November) für den darauf folgenden Montag (ambulante Praxis Psychiater) und Dienstag (Internist/Klinik-Chef), ich hatte also gar keine Zeit mich darauf irgendwie "vorzubereiten" ... oder gar noch Unterlagen /Befunde /Berichte von meinen behandelnden Ärzten zu besorgen ...
Es waren auch meine ersten derartigen GA und ich hatte noch so gar keine Ahnung / Vorstellung was mich dort erwarten würde aber viel Zeit mir Gedanken darum zu machen hatte ich ja auch nicht mehr ... der Psychiater wollte einen "Arbeits-Lebenslauf" und einen "Krankheits-Lebenslauf" mitgebracht haben ... ansonsten das Übliche Medikamente /Brille aber keine Fragebögen zum Ausfüllen ...
So war ich zwar sehr erstaunt als mich eine blutjunge Ärztin zu dem wichtigen psychiatrischen Gespräch in einen Nebenraum führte, während der (eigentlich) beauftragte (ältere / erfahrene) Arzt sein volles Wartezimmer weiter abgearbeitet hat ... er nahm dann später nur noch eine körperliche Untersuchung vor, das Gespräch mit seiner Assistentin wurde dabei nicht mehr erwähnt.
Heute weiß ich, dass es so (nach den GA-Richtlinien) gar nicht zulässig war aber damals war ich eben auch noch sehr naiv und dachte "das wird schon seine Ordnung haben, die werden schon wissen was sie tun" ...
Am nächsten Tag also zum Internistischen GA und das war dann doch schon eine echte "Lachnummer", dieses GA fand in einer Art "Abstellraum" statt und die Unterlagen waren auf einer Patiententrage ausgebreitet, einen Stuhl sollte ich mir vom Gang mitbringen und der GA fragte
MICH, ob denn alles korrekt sei, was da in meiner Rentenakte steht
Die lag auf dieser Patiententrage und war geschlossen (aber ziemlich dick), woher sollte ich diese Frage also beantworten können

und nach genau 17 Minuten war dieses GA erledigt (der Dopa hat draußen vor der Türe gewartet und sich gewundert wie schnell das ging)... ich brauchte mich nicht mal entkleiden (im Winter !!!) für die gründliche Ganzkörper-Untersuchung die später im GA stand ...
Anfang Februar 2010 kam dann die Ablehnung meines Antrages, beide GA befanden mich für Vollzeit Erwerbsfähig am allgemeinen Arbeitsmarkt aber im CallCenter (meine vorhandene Stelle) sollte ich
NICHT mehr arbeiten ...
Für meinen Widerspruch habe ich dann einen Anwalt genommen und nach Dopas Rückkehr aus der Klinik im Frühjahr 2010, habe ich dann für ihn im Mai 2010 mit den etwas älteren (beim letzten Verfahren ignorierten) und dem ganz frischen Klinikbericht (natürlich nachweislich) einen neuen Antrag auf EM-Rente gestellt ... darauf passierte zunächst 6 Monate
GAR NICHTS ... es gab nicht mal eine Eingangsbestätigung ...
Mein Widerspruch wurde derweil fast ein weiteres Jahr bei der DRV "bearbeitet" und Ende November 2010 abgelehnt, dann hat mein Anwalt die Klage eingereicht und sich erneut voll auf die Begutachtungen konzentriert, die alles andere als korrekt verlaufen waren (allerdings nicht nach Ansicht und Erwiderungen der DRV) ...
Für den Dopa wollte ich gerade die "Untätigkeitsklage" für die DRV fertig machen, als von dort auch ein Schreiben Ende November 2010 für eine Begutachtung beim Psychiater eintrudelte, die sollte dann gleich nach den Feiertagen Anfang Januar 2011 stattfinden ... direkt im Gesundheitszentrum der DRV-Zentrale.
Die Geschichte um diese Begutachtung steht bereits irgendwo, denn das wäre jetzt wirklich zu viel zu beschreiben ...
Das GA fand letztlich erst Anfang Februar 2011 wirklich statt und danach bekam der Dopa endlich den Bescheid zu seiner vollen EM-Rente ohne Befristung (also bis zur Altersrente) ... endlich konnte unsere Hausärztin seine AU-Bescheinigung (nach fast 5 Jahren) beenden ...
Bis zu meinem GA vom Gericht dauerte es dann doch noch etwas länger, das Verfahren lief schon rund 1 Jahr als die Ankündigung (vom Gericht) kam, dass ich wieder zu 2 GA soll ... das war so ca. November 2011, den ersten Termin beim Internisten bekam ich dann noch im Dezember (kurz vor Weihnachten) und den zum Psychiater erst Anfang Februar 2012, diese GA sollten dann bis März bei Gericht vorliegen, so war es mir jedenfalls angekündigt worden.
Diese GA verliefen ganz anders als die bei der DRV und bei den GA fühlte ich mich zum ersten Mal wirklich ernst genommen mit meinen Problemen, das brachte dann auch die Wende in meinem Gerichtsverfahren, denn wenige Wochen nach Erhalt der Kopien davon, wurde mir von der DRV ein Vergleich zur Berentung angeboten.
Dazu kann man auch anderswo hier nachlesen aber mir geht es gerade genau so wie
@Engelchen, ich frage mich wie man das überhaupt
SOOO lange alles aushalten konnte und besonders
WARUM man das überhaupt alles aushalten
MUSSTE ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
