Begutachtung steht an

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k@lle
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von k@lle » So 10. Aug 2014, 11:26

@ Camper

komme aus der Pfalz (Rheinland)

und üb.ob überhaupt und zu welchen Zeiten öffentliche Verkehrsmittel bei mir "Verkehren"stand noch nie zur Debatte.
das mit selbstständig Autofahren wurde (vermutlich Bewusst)ausgelassen denke ,dass anhand meiner Medis.
man es auslässt
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

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Camper1955
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Mo 11. Aug 2014, 14:34

k@lle hat geschrieben:@ Camper

komme aus der Pfalz (Rheinland)

und üb.ob überhaupt und zu welchen Zeiten öffentliche Verkehrsmittel bei mir "Verkehren"stand noch nie zur Debatte.
das mit selbstständig Autofahren wurde (vermutlich Bewusst)ausgelassen denke ,dass anhand meiner Medis.
man es auslässt
Den letzten Satz verstehe ich nicht so ganz.

Du kannst nicht Auto fahren, weil Du Medis nimmst?

Ganz abgesehen davon, dass bei mir sich Psychomedis eher ins Gegenteil verkehren, lehne ich Medis, die meine Fahrtüchtigkeit einschränken grundsätzlich ab.

lg

Robert

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mubbes
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von mubbes » Mo 11. Aug 2014, 15:02

:winke: Hallo @camper :smile:

Verzeih mir wenn ich mich kurz einmische,
Aber wenn man psychisch krank ist, muss man oft Medikamente nehmen, die die Fahrtüchtigkeit und das bedienen von Maschinen beeinträchtigen,
Ich nehme selbst so was ein, und bin dadurch was meine Depressionen anbelangt, deutlich stabiler geworden, dann nehme ich gerne in Kauf, momentan nicht Auto zu fahren! :confused:

Gruss mubbes
Et kütt wie et kütt

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mo 11. Aug 2014, 16:12

lehne ich Medis, die meine Fahrtüchtigkeit einschränken grundsätzlich ab.
würde ich auch gerne tun....aber so...Schmerzmedis (3 Stufe=Opioide)...bei den anderen z.Z 12 Sorten kann ich´s noch nicht mal genau sagen ob bei der einen oder anderen diese Passus mit Fahrtüchtigkeit;Maschinen usw auch dabei steht....iss mir "Wurst"
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Mo 11. Aug 2014, 16:36

mubbes hat geschrieben::winke: Hallo @camper :smile:

Verzeih mir wenn ich mich kurz einmische,
Aber wenn man psychisch krank ist, muss man oft Medikamente nehmen, die die Fahrtüchtigkeit und das bedienen von Maschinen beeinträchtigen,
Ich nehme selbst so was ein, und bin dadurch was meine Depressionen anbelangt, deutlich stabiler geworden, dann nehme ich gerne in Kauf, momentan nicht Auto zu fahren! :confused:

Gruss mubbes
Hallo Mubbes

Bei Dir schlagen diese Medikamente an, bei mir bewirken sie genau das Gegenteil. Ich bekomme immer stärker werdende Suizidgedanken, wenn ich Psychopharmaka nehme.

Seit 2004 gehe ich ohne diese Medikamente durchs Leben und es ist nie wieder vorgekommen, dass man mich wegen Suizidgefahr ins BKH verbringen musste. Davor, unter Einfluss der Psychopharmaka, die ich zu dieser Zeit nahm, zwei mal.

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mubbes
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von mubbes » Mo 11. Aug 2014, 16:59

Hallo camper

Schön für dich

Aber zurück zum Thema ''Begutachtung steht an''

Ich behaupte einfach mal, dass es bei einer Begutachtung vorteilhaft ist, wenn man wenigstens versucht, seine Krankheit mit Medikamenten zu behandeln,
Dafür sind sie ja schliesslich da-naturlich nimmt niemand etwas ein, was nicht den gewünschten Erfolg bringt...

Doch vor vorne herein alles aus Prinzip abzulehnen hilft auch nicht,

Da wird man schnell unglaubwürdig
Sorry nur meine Meinung
Mubbes
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 11. Aug 2014, 17:11

Hallo K@lle, :smile:
würde ich auch gerne tun....aber so...Schmerzmedis (3 Stufe=Opioide)...bei den anderen z.Z 12 Sorten kann ich´s noch nicht mal genau sagen ob bei der einen oder anderen diese Passus mit Fahrtüchtigkeit;Maschinen usw auch dabei steht....iss mir "Wurst"
wenn man ohne nur noch die Wände hochgehen würde (wie der Dopa) dann wird man auch irgendwann keinen Spaß mehr am Auto-Fahren haben (können), zumal man sich auch insgesamt körperlich und geistig fitt fühlen sollte, wenn man sich hinters Steuer setzt, das dürfte mit akuten schweren Schmerzuständen auch eher nicht der Fall sein ... :confused:

In den Hinweisen der Medis steht drin, dass man besonders bei Beginn der Einnahme und bei Dosis-Änderungen darauf achten soll, es erfordert viel Eigenverantwortung mit solchen Medikamenten auch am Straßenverkehr teilzunehmen, generell verboten ist es nicht, Menschen die sich da selbst überschätzen, wird man ganz sicher davon abraten müssen ...

Der Dopa bekommt inzwischen Morphine und fährt weiterhin unser Auto, wenn wir irgendwo damit hin wollen, jedenfalls wenn er sich dazu in der Lage fühlt ... ich bin da durchaus mit einbezogen ihn "zu bremsen", wenn er das gerade anders sehen sollte als es meinem Eindruck entspricht.
Er hat einen BTM-Ausweis, den er auch bei einer Verkehrskontrolle vorweisen kann/muss falls man mal "Drogenkonsum bei ihm feststellen würde" :Gruebeln: :teufel:

Niemand hatte bisher vor ihm das Autofahren wegen der Medikamente komplett zu verbieten, natürlich kann man sich im regelmäßigen Arbeitsprozess nicht danach richten, ob man sich gerade "danach fühlt oder nicht" ... im privaten Bereich ist das durchaus möglich, ohne auf notwendige Medikamente zu verzichten, dann wäre er garantiert "fahruntüchtig" aus gesundheitlichen Gründen ... das trifft nicht nur zu wenn man Medikamente nehmen muss ...

In meinen gerichtlichen GA wurde dazu auch geschrieben, dass ich selbst Auto zu fahren "möglichst" vermeiden soll, aus psychischen Gründen (mögliche Unkonzentriertheit/Überforderung durch den Verkehr, die notwendige permanente Aufmerksamkeit) und auch wegen der Medikamente die ich regelmäßig nehmen MUSS (wenn ich noch eine Weile weiter leben möchte), obwohl ich weder AD noch starke Schmerzmittel einnehme, auch andere Medikamente (oder die Mischungen) können die Fahrtüchtigkeit herabsetzen ...

Man hat es aber (vermutlich) auch vorwiegend deswegen im GA erwähnt, damit man es bei der Wegefähigkeit (einen Arbeitsplatz regelmäßig mit dem PKW erreichen zu können) einschränkend (bei Gericht) mit beachten sollte ... :Gruebeln:
Trotzdem hindert mich Niemand das Fahrzeug zu übernehmen und uns sicher nach Hause zu bringen, falls es dem Dopa unterwegs mal schlecht gehen sollte und er nicht selbst weiter am Steuer bleiben sollte.

Meinen Führerschein habe ich für diesen Notfall immer dabei, auch wenn ich hoffe, dass der nicht eintreten wird ...

Dazu sehe ich mich auch durchaus noch in der Lage, bin ja früher täglich mit dem PKW zur Arbeit gefahren, mit längeren Strecken (in unbekannten Ecken besonders) war ich noch nie so "gut Freund" (habe ich bei Bedarf aber auch gut bewältigt), aber das war auch schon vor meinen Erkrankungen so ... für mich ist ein Auto eben nur ein praktischer "Gebrauchsgegenstand", wenn man damit am einfachsten von A nach B kommt ... :glotzen:

Wenn unser aktuelles Auto mal den Geist aufgibt, werden wir uns wahrscheinlich kein anderes mehr anschaffen, die Verbindungen (Bus/Bahn) sind hier eigentlich ganz OK, Geschäfte teilweise auch gut zu Fuß zu erreichen und zur Not kann man auch mal ein Taxi bestellen ... für längere Fahrten (solange der Dopa noch kann und will) gibt es Autoverleiher und ansonsten steht das Auto jetzt schon die meiste Zeit nur auf dem kostenpflichtigen Stellplatz rum ... :Gruebeln: :teufel:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 11. Aug 2014, 19:43

Hallo in die Runde

gerne möchte ich auch dazu meinen eigenen Standpunkt einbringen, der sich aber auch gleichzeitg in Vielem mit @Doppelomas Beitrag deckt.

Ich bin, wie @Dopa auch, Morphinträger und nehme/nahm auch zusätzlich noch einiges an Medikamenten.

Wie in einem anderen Beitrag geschildert, leide ich unter schwersten Schlafstörungen und im Zusammenhang mit der Morphinmedikamentierung hatte man an drei Tagen hintereinander bei mir Vigilanztests durchgeführt, um die Gefahr eines Sekundenschlafs auszuschließen.

Die Tests waren bei mir sehr gut ausgefallen, sodass die Frage des Führerscheinentzugs Gott sei Dank nicht im Raum stand.

Auch ich habe in meiner Brieftasche meinen BTM-Ausweis und auch einen Ausweis über die Atemhilfe, die ich benötige.

Ich selber jedoch fahre kaum noch selbstständig Auto, schon gar nicht in fremde und unbekannte Regionen, da ich ein Trauma (als Beifahrer) aufgrund zwei schwerer Verkehrsunfälle (mit jeweiligen Folgeschäden) habe und selbst als Beifahrer unter Angst- und Panikattacken, vor allem im Winter, leide.

Den Weg ins 3 km entfernte Dorf um zur Bank, zur Apotheke, zum Doktor und zur Pysiotherapie zu gelangen oder bis zur 7 km entfernt liegenden Banhstation, um von dort alle Fachärzte in der nächstgelegenen und 60 km von uns weg liegenden Stadt mit der Bahn zu erreichen, traue ich mir noch eingeschränkt an guten und schmerzärmeren Tagen zu. Ich wäge es immer ab und bin sehr froh, dass ansonsten mein Mann immer zur Stelle ist und mich fährt.

Auch wenn ich laut den Ärzten und den Tests keine Fahruntauglichkeitsanzeichen zeigte, so obliegt es trotzdem meiner eigenen Fürsorge/Verantwortung, mir und vor allem anderen Menschen gegenüber, und von daher verzichte ich möglichst auf selbstständige Autofahrten.

Sollte ich in einen Unfall verwickelt sein wo ich selber hinterm Steuer saß, so sagte man mir, bin ich auf jedenfall immer teilschuldig, sobald man erfährt, dass ich unter Morphineinfluss gefahren bin. Das ist mir dann doch zu riskant :Gruebeln:

Leider komme auch ich ohne diese Medikamente nicht aus und prognostisch hat man mir auch mehrfach signalisiert, dass ich nicht mehr davon runter käme.

Für mich ist es aber schon akzeptabel und ein mentaler/kopfgesteuerter Gewinn, dass ich mittlerweile um ein Drittel die Dosierung langfristig bereits habe reduzieren können :ic_up:

Jeder sollte für sich einschätzen was er sich zutraut und die Verantwortung auch für sich und andere zu übernehmen bereit sein.

In dem SG Gutachten hatte die Fragestellung sich ja auch auf die Wegefähigkeit bezogen und da wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zeitlich sehr eingeschränkt nur voran kommen, stand auch die Frage der Fahrtüchtigkeit im Raum.
Da ich, wie oben geschildert, diese Traumen nach den Unfällen zurückbehalten habe und das auch mehrfach bereits in Vorgutachten dokumentiert wurde, das aufzuarbeiten gleichfalls u.a. Bestandteil meiner psychologischen Behandlung ist, gehörte das selbstständige Auto fahren ebenfalls zum Ausschluss der Dinge/Handlungen, die mir nicht zumutbar sind und im Gutachten näher zu hinterfragen und zu berücksichtigen waren.
Aus eigener Willenskraft war/ist es mir nicht möglich, eine entfernte Arbeitsstelle von meinem Wohnort aus aufzusuchen, so wurde es darin festgehalten.

Ich glaube, wenn ich erneut einen schweren Unfall wie die vorherigen erlebe und überlebe, dann setze ich mich eh in kein Auto mehr. :Verwirrt:

Lieben Gruss sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Di 12. Aug 2014, 08:17

mubbes hat geschrieben:Hallo camper

Doch vor vorne herein alles aus Prinzip abzulehnen hilft auch nicht,

Da wird man schnell unglaubwürdig
Sorry nur meine Meinung
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Ich habe es versucht. Gutachterlich festgestellt, dass Psychopharmakatherapie bei mir nicht anschlägt.
In den letzen 10 Jahren haben sich weder stationär psychiatrische Behandlungen, auch mit Pharmakotherapie, noch ambulante Psychotherapien, noch eine einschlägige medizinische Rehabilitationsmaßnahme als tauglich erwiesen, das Störungsbild des Probanden durchgreifend und nachhaltig zu verbessern.

Bei mir schlägt einfach nichts an.

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Di 12. Aug 2014, 12:17

Hallo Camper,
verfolge Deine Threads immer wieder - nun habe ich doch eine Frage an Dich :jaa:
Ich habe es versucht. Gutachterlich festgestellt, dass Psychopharmakatherapie bei mir nicht anschlägt.
diese Aussage interessiert mich wirklich sehr :aha:
Vermutlich haben viele K-o-R ´ler hier ihre Erfahrungen mit Psychopillen gemacht.
Incl mir selbst - wobei ich mir sehr lange gegen dieses ZEUG gesträubt habe und es immer noch tue. Wann immer ich es vermeiden kann kommt mir kein
PT in meinen Körper, dass letzte Medi war so ein leichtes wegen meinem akuten Schwindel.

Lange habe ich über Deine Aussage nachgedacht, dass GUTACHTERLICH bei Dir @ Camper festgestellt wurde, dass Psychopharmaka bei Dir nicht anschlägt. :confused: :Gruebeln:
Das das Dein werter GA festgestellt hat - dass Du Psychopillen nicht verträgst / einnehmen sollst - wie kann ich das verstehen ? :confused:

Wurde eine BE gemacht gar noch beim GA ?
Könntest Du das bitte etwas erläutern !? Auswirkungen, NW ect.
Bei mir schlägt einfach nichts an.
Was soll den anschlagen ? Welche Therapien machst Du denn um wieder Genesung zu erreichen ?

Nachdenkliche Grüsse
Engelchen 22
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