Begutachtung steht an

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Camper1955
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Di 12. Aug 2014, 12:55

Hallo @Engelchen22

In den schlimmsten Jahren meines bisherigen Lebens hat der Psychiater in den Jahren 2003/2004 mit Spitzen versucht, dass ich ruhiger werde. Was das für ein Cocktail war, kann ich nicht sagen. Das Ergebnis davon waren Suizidandrohungen mit Zwangseinweisung ins BKH.

Als man glaubte, mich wieder hergestellt zu haben (nach 10 Wochen) entließ man mich, mit dem Rat ambulanter Psychotherapie unter Einnahme von Antidepressiva. Das war im August 2003. Es dauerte keine 3 Monate, dann wirde ich wieder ins BKH verbracht, wegen erneuter Suizidandrohungen. Nach zwei Wochen wieder entlassen.

Ab diesem Zeitpunkt nahm ich keine Psychopharmaka mehr, die mir sowieso nur eine Gewichtszunahme von 20 kg beschert haben. Neben Psychotherapie setzte ich meine eigenen Mittel ein, um wieder lebenswillig zu werden.

2011 in der Reha wurden mir Medikamente angeboten, ich habe abgelehnt, weil ich nicht wieder suizidal werden und auch meinen Führerschein behalten wollte und habe das geschildert, wie es jetzt oben steht.

Der Gutachter, entstammt aus eben jener Reha-Klinik. Mein seelischer Zustand hat sich zwar nicht verbessert, aber im Gegensatz zu 2003/2004 war ich nicht mehr suizidal und bin es auch heute noch nicht.

Ich hoffe, dass diese Auskünfte reichen. Wenn nicht, dann einfach mal nachfragen.

Ärztliche Therapien mache ich gar keine. Ich fahre 5 Wochen jährlich in den Urlaub nach Italien. Das ist meine Therapie


lg

Robert

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mubbes
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von mubbes » Di 12. Aug 2014, 14:40

Hallo @camper

Also ich habe 2 verschiedene Antidepressiva ausprobiert,
Das erste mirtazapin hat mich ziemlich müde gemacht, und ich hab 6 kg zugenommen,
Die Wirkung hat jedoch erst nach Ca. 2 Monaten richtig eingesetzt-

Das zweite Mittel citalopram macht eher munterer, dadurch hab ich ein paar Kilos abgenommen-
Die Wirkung hat hier erst nach fast 3 !!! Monaten so richtig gezündet!

Und in beiden beipackzetteln stand sinngemäß, dass am Anfang eine Verstärkung der Probleme - auch suizitgedanken-
Vorkommen können

Bei mir waren die Depressionen auch erst schlimmer-

Aber ich hatte Geduld und bin nun zufrieden

Ich habe einfach Glück gehabt, für dich tut es mir leid, dass der Erfolg ausgeblieben ist, jeder Mensch ist halt anders, aber als Gutachter hat man es mit dir auch nicht leicht, vielleicht bist du auch austherapiert und beratungsresistent,
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, bestimmt hat das Leben dich so verbittert

Alles gute wünscht
Mubbes
Et kütt wie et kütt

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Engelchen22
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Di 12. Aug 2014, 17:24

Hallo Camper,
[quote="Camper1955"
In den schlimmsten Jahren meines bisherigen Lebens hat der Psychiater in den Jahren 2003/2004 mit Spitzen versucht, dass ich ruhiger werde. Was das für ein Cocktail war, kann ich nicht sagen. Das Ergebnis davon waren Suizidandrohungen mit Zwangseinweisung ins BKH.
Mhhh .... meine Therapien die mir verabreicht wurden sind mir schon bekannt ! Ich würde mir niemals ! irgendeinen " Cocktail " injizieren lassen - von dem ich nicht weiss- was es ist, was dieser bewirkt
und mit welchen NW ich rechnen muss..... da ist mir mein Körper zu schade.
Aber Du hast Dein Resulat aus dem Cocktail ja erhalten - Suizidandrohungen sind ja kein Kinderspiel :Verwirrt: Wahnsinn !!!!!!!! Da sieht man mal wieder was die Medizin mit einem anrichtet :keule:
Als man glaubte, mich wieder hergestellt zu haben (nach 10 Wochen) entließ man mich, mit dem Rat ambulanter Psychotherapie unter Einnahme von Antidepressiva. Das war im August 2003. Es dauerte keine 3 Monate, dann wirde ich wieder ins BKH verbracht, wegen erneuter Suizidandrohungen. Nach zwei Wochen wieder entlassen.
" Toll " was diese Psychopillen - wieder bei Dir bewirkt haben. :Ohnmacht: Und der Aufenthalt im BKH hat Dir geholfen, von diesen Suizidandrohungen wegzukommen ? Dort wurde Dir sicher auch Psychopharmaka verabreicht - oder ?
Ab diesem Zeitpunkt nahm ich keine Psychopharmaka mehr, die mir sowieso nur eine Gewichtszunahme von 20 kg beschert haben. Neben Psychotherapie setzte ich meine eigenen Mittel ein, um wieder lebenswillig zu werden.
OK - wenn diese " Pillen " das Gegenteil bewirken wie es bei Dir ja offentsichtlich der Fall ist - Finger weg davon !

Der Gutachter, entstammt aus eben jener Reha-Klinik. Mein seelischer Zustand hat sich zwar nicht verbessert, aber im Gegensatz zu 2003/2004 war ich nicht mehr suizidal und bin es auch heute noch nicht.
Was mich noch interessiert - bei wievielen GA warst Du denn schon ?
Ärztliche Therapien mache ich gar keine. Ich fahre 5 Wochen jährlich in den Urlaub nach Italien. Das ist meine Therapie
Keine Therapie :glotzen: Wie sieht das denn die DRV ??? Und deren GA ???
Wenn man überhaupt keinerlei Therapie mehr bedarf..... ist man aus DRV-Sicht keinesfalls krank bzw erwerbsgemindert :Verwirrt:
Hast Du Deine EMR doch unbefristet - oder ?

Um nochmals Deine Aussage aufzugreifen - bei Dir wurde Gutachterlich ! festgestellt, dass Psychopharmaka bei Dir nicht anschlagen. :confused: :Hilfe:

Ich konnte Deinen Aussagen nur entnehmen, dass sich Dein Zustand und Deine Suizidversuche durch Psychopharmaka NICHT beeinflussen/ therapieren liesen......
Das das aber GUTACHTERLICH festgestellt wurde - kann ich noch immer nicht nachvollziehen !!!

Auch das mit dem jährlichen Urlaub - ich mag niemanden seinen wohlverdienten Urlaub " madig machen " - aber ich selbst wäre aus gesundheitlichen Gründen
nicht in der Lage ein Urlaubsland " aufzusuchen " - bzw dort hinzureisen. Da muss im Moment der Garten samt Terasse genügen !


Mit freundlichen Grüssen
Engelchen 22
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Jeder Mensch braucht einen Engel...

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Di 12. Aug 2014, 17:46

@Hallo Engelchen22


Von wie vielen Gutachtern ich persönlich exploriert wurde kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Es werden aber so 8 oder 9 gewesen sein.

Darüber hinaus muss noch eine gewisse Anzahl von Gutachten nach Aktenlage herum schwirren, wovon ich gar keine Ahnung habe.

Was die DRV und deren Gutachter dazu sagen, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde mir nach dem 109er Gutachten rückwirkend Rente bis 01.01.2008 gewährt. Wie die auf die Zahl gekommen sind ist mir schleierhaft und für mich auch nicht nachvollziehbar.

In der Reha wurden auch Meditatsionsübungen gemacht, wo man sich vorstellen sollte, am Strand zu liegen, die Sonne scheint, die Wellen rauschen. Das hat bei mir auch nicht angeschlagen. Ich brauch nicht die Vorstellung davon, sondern konkrete Pläne, die spätestens am letzten Tag des Urlaubs wieder für das nächste Jahr beginnen.

Feststellen konnte es der Gutachter durch umfangreiches Aktenstudium. Die Befundberichte und Medikation hat er durch meine Ärzte (Psychiater und Psychotherapeut) ja erhalten.

Im BKH habe ich schon beim letzten Aufenthalt keine Medikamente mehr genommen. Für mich musste es daran gelegen haben und deshalb habe ich sie beim letzten Aufenthalt schon verweigert. Ich konzentrierte mich darauf, so schnell wie nur möglich wieder in den Urlaub zu kommen und die Sache war erledigt.

Wie lange ich meine Erwerbsminderungsrente habe, weiß ich noch nicht. Ich berichte darüber an anderer Stelle, warum. Mir wurde am Telefon jedenfalls zeitlich unbefristet gesagt. Vermutlich deshalb, weil der Gutachter geschrieben hat, dass ich keinem Arbeitgeber zumutbar sei.

Ach ja. Noch was. Danke dafür, dass Du Smilies nicht inflationär einsetzt. Dadurch fühle ich mich wenigstens ernst genommen, wenn ich auch nicht so ganz verstanden werde. Aber jede seelische Störung hat seine eigene Ursache und sein eigene Auswirkung darauf.

lg

Robert

agnes
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 12. Aug 2014, 18:15

Hallo in die Runde

Mir ist aufgefallen, dass wir doch langsam Golex Anfangsbeitrag missbrauchen und hier von Hölzchen auf Stöckchen kommen, aber Golex Fragenkatalog in weiter Ferne dabei rückt. :Gruebeln: :confused:


Weiter fiel mir auf, dass bei dir @Camper auch diese Thematik der "paradoxen Medikamentenwirkung" unter gutachterlicher Obhut steht, wie so vieles gutachterlich bei dir hervorgehoben wird. :cool:

Mich wundert es jedesmal beim Lesen, dass eigentlich alles gutachterlich bei dir festgehalten wird/wurde, nur am Ende auf wenig Resonanz stößt/gestoßen ist, wenn es um die Verwertung von solchen komplexen Situationen geht.

Bezugnehmend auf @mubbes Andeutung/Gedankengang, ob du @Camper austherapiert bist, was wohl daraus resultieren mag, dass du @Camper schriebst, dass du keine ärztlichen Therapien machst, deine Therapie sich aus 5 Wochen Urlaub besteht und dir anscheinend in der Form ausreichend hilft, frage ich mich, wie oder was du dann insgesamt von den Gutachtern oder Gerichten erwartest, wenn keine aktuellen Befundinformationen vorliegen, da ohne Therapie/n m. E. keine aktuelle Einsichtnahme in deinen aktuellen Gesundheitszustand erfolgen kann. :Gruebeln:

Ein Buch mit sieben Siegeln auf einen Blick zu öffnen wird gewiss schwer sein und so frage ich mich, was für gutachterliche Stellungnahmen können dabei aktuell und brauchbar zur Auswertung/Feststellung entstehen. :confused:

Ohne Therapie keine therapeutischen Auskünfte ... ohne sachbezogene Auskünfte, keine verwertbaren Feststellungen ...

Werden Gutachten bei/von dir rein nach subjektiven Stellungnahmen deinerseits erstellt?
Schenken Gutachter ausschließlich deinen Schilderungen glauben, sind keine therapeutischen Nachweise dazu erforderlich, um sie als "gutachterlich dokumentiert" überhaupt Geltung zu finden?


Es ist korrekt, dass es Patienten gibt, die auf Medikamente paradox wirken, ich zähle bei AD und bei vielen beruhigenden/sedierenden Medikamenten auch dazu. Anstatt mich zu beruhigen drehe ich erst recht auf.

Nur bei mir wurde das in Kleinarbeit ausgetestet und es konnte somit auch eine fachärztliche Dokumentation finden, um es dann gutachterlich verwertbar zu machen und auch gutachterlich mit einfliessen zu lassen. :ic_up:


Der Ausspruch "austherapiert" besagt jedoch in keiner Weise, dass man ärztlicher- oder therapeutischerseits keine Hilfe annehmen und erwarten darf!!!!!!

Gerade weil man meistens im Sinn der Schulmedizin recht schnell als austherapiert gilt, wäre es ratsam Eigeninitiative zu ergreifen und sich mal nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten umschauen.

Von daheim sitzen bleiben und in Gutachten studieren wird das vorhandene Leiden nicht verbessert.

Ich will mündiger Patient sein, wenn es um meine gesundheitlichen Rechte geht, dann lasse mich auch mündiger Patient sein, wenn es um andere Formen einer Hilfestellung geht, die ich meinem Körper schulde.

Leider sind diese oft mit finanziellem Eigenanteil behaftet, das muss ich dann abwägen, ob ich das auch als die notwendige Rettung für mich finanziell durchstehen und ansehen kann.

Aber da ich das Kämpfen durch die ungerechte Behandlungsweise durch Behörden erlernt habe und es nun schon gewohnt bin, kämpfe und setze ich auch das Recht durch, auch alternativ zur Schulmedizin behandelt zu werden, denn ich kann bei der KK dazu eine Einzelfallentscheidung beantragen/fordern. :jaa:

Ich bin der Meinung, meinen gesundheitlichen Status kann ich nachweislich nur durch ärztliche und therapeutische Dokumentationen aufzeigen und bei Bedarf dann auch beweisen!

Und ich bin der Meinung, und genau das möchte ich hiermit ausdrücken, dass niemand richtig austherapiert ist, man nur für sich die Nische der Hilfsmöglichkeiten/der möglichen Therapie finden muss.

Ob das alleine ein am Stück 5-wöchiger Jahresurlaub ausmacht mag ich nicht nachvollziehen, ist aber jedermanns subjektives Empfinden. :Gruebeln:

Wobei mir als Behörde oder Gericht dann schnell der Gedanke käme, wenn man mir das ernsthaft als Therapievorschlag vortragen würde, dass sowas kassenärztlich oder rentenrechtlich verordnet gehört, da es insgesamt die preiswertere Form einer Therapie oder einer drohenden Berentung darstellen würde.
Die 46 weiteren Wochen im Jahr könnten unabhängig, da ja ärztlich und therapeutisch optimal versorgt, dann beruflich nutzbar bleiben. :amen:

Lieben Gruß sendet agnes :smile:
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Di 12. Aug 2014, 18:29

agnes hat geschrieben:Hallo in die Runde

Mir ist aufgefallen, dass wir doch langsam Golex Anfangsbeitrag missbrauchen und hier von Hölzchen auf Stöckchen kommen, aber Golex Fragenkatalog in weiter Ferne dabei rückt. :Gruebeln: :confused:
Ich stimme Dir zu Agnes. Ich btte Dich und die anderen User noch ein paar Tage zu warten, dann geht es hier

viewtopic.php?f=15&t=2963&start=60

weiter.

Oder entsprechende Fragen und Meinungen gleich dort zu äußern.

lg

Robert

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Di 12. Aug 2014, 18:51

Hallo Agnes,

lieben Dank - das ist sehr korrekt ! :jaa: :jaa:
Mir ist aufgefallen, dass wir doch langsam Golex Anfangsbeitrag missbrauchen und hier von Hölzchen auf Stöckchen kommen, aber Golex Fragenkatalog in weiter Ferne dabei rückt. :Gruebeln: :confused:
@ Agnes - Deinen fachlichen Ausführungen stimme ich vollstens zu ! :umarm:

Da sollten wir bei @ Golex um " ENTSCHULDIGUNG " bitten ! :amen:

In diesem Sinne !
Engelchen 22
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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von golex » Do 25. Sep 2014, 09:58

Hallo zusammen,

hab meine Begutachtung nun hinter mir und das Gutachten liegt auch schon vor.
Die Gutachterin ist der Meinung, dass ich noch 6 Stunden am Tag eine leichte Tätigkeit (wie zum Beispiel Registraturtätigkeit, oder Pförtnerdienst) ausführen kann.
(Ob man mit einer Hand wirklich für die Arbeit in einer Registratur geeignet ist, weiß ich nicht).

Gleichzeitig rät sie dringend zu einer Reha zur Erhaltung der Restgesundheit. Mal sehen, was die RV dazu meint.

Gruß

golex

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Re: Begutachtung steht an

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 25. Sep 2014, 14:36

Hallo Golex

Danke für deine Rückmeldung :umarm:

Der typische Fall, so muss man (als damals ebenfalls betroffene Antragstellerin und Rentenkämpferin, aber Siegerin dabei herausgekommene) es sagen.

Man hat dir Verweistätigkeiten genannt, damit ist die DRV zunächst fein raus, zumal die Gutachterin ein volles Leistungsbild feststellte obliegt es nun erneut dir zu beweisen, dass egal was, du es beruflich nicht ausüben kannst.

Sollte man dich tatsächlich zur Reha schicken, dann achte dort unbedingt darauf, dass man mit Ergotherapie und auch berufsbezogen neurologisch relevante Funktionstests durchführt und dein Leistungsbild daran auch festmacht.

Bei mir hat man das nämlich nicht gemacht und mir nur einen "Wellnessurlaub" beschert, somit konnten sie auch gar nicht beurteilen, worin meine Funktionsstörungen beruflich liegen und das habe ich denen am Ende der Reha auch deutlich vorgehalten, dass sie nicht in der Lage sind, eine Leistungseinschätzung über mich abzugeben :jaa:

Das musste der Chefarzt zwar schlucken, aber ich war im Recht und man entließ mich als bis auf weiteres AU und BU.

Während meiner stationären Schmerztherapie, die ein halbes Jahr vorher war, hatte man das alles nämlich ausgiebig getestet und dokumentiert.

Innerhalb der Ergotherapie wurden Fingerfertigkeiten neurologischer Art bei mir getestet, d.h. ich musste Schrauben sortieren und nach Größe aufdrehen, so Kleinkram mit der rechten Hand fädeln etc. (hatte ja Lähmungszeichen in der rechten Hand/Arm und eine Schwäche nach OP und Versteifung der HWS darin zurückbehalten).

Als Rechtshänderin musste ich auch einen kleinen Text handschriftlich auf ein weißes Blatt bringen ... Ohjeh, eine Sauklaue und ich wurde, je länger ich schrieb, immer schräger und die Buchstaben immer größer. :Ohnmacht:

Außerdem durfte ich eine Peddigrohrarbeit ausführen und musste ein Körbchen flechten. Hat Spaß gemacht, nur ich hatte Schmerzen im Arm und in der Schulter und die Hände zwischendrin ausgeschüttelt, aber immer und immer weiter durchgehalten, konnte auch schon nicht mehr sitzen, anstatt mal zu sagen ich kann nicht mehr.

Und das wurde alles zeitlich auch festgehalten (ich habe das ja alles nicht gewusst, dass das Leistungsbild Tests sein sollten) und dokumentiert, sodass am Ende im Befund stand, dass ich maximal 90 Minuten am Stück nur noch tätig sein könne :Gruebeln:

Will man dir, wo du eh mit der Hand gehandicapt bist, nur eine Wellnessreha (mit Gymnastik, Massage, Bäder, Ergometerfahren, Muckibude usw.) andrehen, oder sie so vollziehen, dann beschwer dich und moniere am Ende, dass keine Leistungserprobung erfolgt sei!

Nun warte aber zunächst das Ergebnis und den Bescheid der DRV ab :umarm:

Lieben Gruß sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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