Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

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Amethyst
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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Mo 24. Mär 2014, 11:52

Hallo Hawky!
Hawky hat geschrieben:Das Gutachten kann ich ja sicherlich noch anfordern, wenn nötig?!
Ja.

viewtopic.php?p=32513#p32513

Liebe Grüße

Annette
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Hawky
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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Hawky » Mi 11. Jun 2014, 10:20

Weiter gehts im Fall...

Die Antwort auf die Beschwerde war wie zu erwarten sinngemäß:
"Wie haben den Fall überprüft. Herr xxx ist ein sehr erfahrener blablabla, es waren sicher nur Mißverständnisse...
Wir hoffen wir konnten ihnen damit weiterhelfen."

Nun habe ich auch den Ablehnungsbescheid des Rentenantrages ins Haus bekommen.

- Rezidivierende depressive Störung
- Agoraphobie
- Verdacht auf emotional instabile Persönlickeitsstörung vom Borderline-Typ (das hat der GA mal eben in 45 Minuten erkannt und neu diagnostiziert, Respekt)
- Anhaltendes Schmerzsyndrom
- Restless-Legs-Syndrom
( starke Somatisierungsstörung ist z.B. gar nicht mehr da, eins meiner Hauptprobleme... Schwerbehinderung Grad 50 auch unerwähnt und noch einiges mehr)

blablabla... Denn nach unserer medizinischen Beurteilung können Sie noch mindestens 6 Stunden täglich erwerbstätig sein... blablabla

Also alles wie befürchtet und erwartet :depri:

Widerspruch geht heute raus, erst mal unbegründet. Muss schauen ob ich mir Hilfe holen kann.

Vrori
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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mi 11. Jun 2014, 10:42

Hallo,

Glückwunsch....Ironie aus...

wie bei mir...

ich war ja bei unzähligen Gutachtern....u.a. auch bei einem, von vielen, G'utachtern des Sozialgerichts....der begutachtete mich knapp 1 Stunde und dann stand für ihn fest, dass ich voll erwerbsfähig wäre...aber in meiner bisherigen Tätigkeit nur noch 3 bis unter 6 Stunden..aber da es bei dem Unternehmen, bei dem ich arbeite, so viele unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten gäbe, könne ich trotzdem Vollzeit arbeiten.

Dann habe ich mehrere Gutachten selber durchführen lassen....die sagten ganz was anderes...
u.a. auch von einer Chefärztin einer Klinik....einer Akut-Klinik, die alles nichts mit DRV und Co. zu tun hat...die sah mich 3 bis unter 6 Stunden..

was macht der Richter?...fordert von dem o.g. Gutachter eine Stellungnahme zu dem Gutachten der Chefärztin an...

"weil das Gericht der Auffassung ist, dass es sich bei Herrn....um einen sehr erfahrenen Arzt und Gutachter handelt und das Gericht auf eine langjährige gute Zusammenarbeit mit Herrn Gutachter....zurückblickt.."...

tja...und was war?..dieser "ach so erfahrene Gutachter" ist Chefarzt einer REHa-Klinik, die von der DRV belegt wird....was hat ein Chefarzt für Sorgen?...der mußt dafür sorgen, dass seine Klinikbetten voll sind..gerade REHA...und wenn er es sich mit der DRV verdirbt?..was passiert dann mit seinen Belegungszahlen?..

also...wir alles wissen und können uns denken, wie der Gutachter handeln muß...jedenfalls kam für nichts positives dabei heraus....

alles abgeschmettert...

da ich nun aber 59 Jahre alt bin, und einen GDB von 50 habe, dauerhaft, (der wurde im übrigen auch nirgendwo erwähnt)....kann ich mit 60 und 9 Monaten in die vorgezogene Altersrente gehen....und den Antrag werde ich defintiv stellen....dann müssen sie zahlen.

Gegen die Entscheidung des SG gehe ich nicht weiter vor, kostet nur unnötiges Geld (der Anwalt nimmt noch zusätzlich zur Erstattung der Rechtsschutz)....und bevor das LSG entschieden hat, hab ich schon meine Altersrente...
von daher...die können mich alle mal..gepflegt...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Mi 11. Jun 2014, 10:46

@Hawky

Mein letzter Gutachter hat zum Thema Persönlichkeitsstörung geschrieben, dass ich damit weder einem potentiellen Arbeitgeber, noch künftigen Arbeitskollegen zumutbar bin, da es jederzeit zu Affekthandlungen kommen kann, wenn es auch noch nie dazu gekommen ist.

Vielleicht hilft Dir das bei Deinem Widerspruch.

@Vrori

Mein letzter Gutachter ist auch Chefarzt in einer Reha-Klinik des DRV.

Er hat seinen eigenen Entlassungbericht aus der Reha von Juli bis September 2011 in seinen Gutachten vom April 2014 nach oben korrigiert.

Aus unter drei Stunden als Taxifahrer wurden unter 3 Stunden in allen Berufen rückwirkend für mindestens 10 Jahre. Es ist also nicht immer so, dass Gutachten von Reha-Ärzten unbedingt Schlechtachten sein müssen. Ich kann doch nicht die einzige Ausnahme sein.

LG

Robert
Zuletzt geändert von Camper1955 am Mi 11. Jun 2014, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.

Hawky
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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Hawky » Mi 11. Jun 2014, 10:57

Na du machst mir ja Mut Vrori :grinser:

Für mich ist für den Widerspruch jetzt natürlich echt hilfreich das ich mich vor der Entscheidung ob Zustimmung oder Ablehung
über den Gutachter beschwert hatte und da schon deutlich gemacht habe, dass ein auch nur halbwegs aussagekräftiges Gutachten
überhaupt nicht möglich war, da ich in dem "Gespräch" nach spätestens 10 Minuten völlig dicht gemacht hatte.
Auf dessen Gutachten bin ich echt mal gespannt.

Dazu werde ich jetzt noch erfragen ob meine behandelnden Ärzte überhaupt angeschrieben wurden. Dann schau ich mal weiter.

Hawky
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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Hawky » Fr 4. Jul 2014, 12:57

Also...

Meine Hausärztin wurde angeschrieben und hat der RV auch was geschickt.
Mein Therapeut, bei dem ich nun schon sehr lange bin wurde nicht angeschrieben, weswegen wohl auch auf so einige Diagnosen von mir im Bescheid gar nicht eingegangen wurde.

Das GA habe ich mittlerweile erhalten. Im Grunde steht genau das drin, was ich erwartet habe:
"Herr xxx erscheint pünktlich, nicht verwahrlost und ist selbst gekommen. Er kann einigermaßen fließend
und zusammenhängend artikulieren und ist nicht übermäßig verwirrt.
Zudem wurden nicht alle möglichen ambulanten Möglichkeiten ausgeschöpft, ich empfehle den Aufenthalt
in der Psychosomatik (Da war ich Ende 2011...)
Er kann ohne Probleme 6 - 8 Std arbeiten!"


Sinngemäß, verteilt auf -zig Seiten geschriebenes Gutachten ist das die Essenz sozusagen.
Dazu halt noch die von ihm aufgestellten Diagnosen, die ich hier ja schon erwähnt hatte.

Ich habe nun vor ein paar Tagen beim Amtsgericht Beratungshilfe beantragt und dem RV mitgeteilt,
dass ich mehr Zeit als diese 14 Tage brauche um die Begründung nachzureichen *ächz*. Allein das hat
mich schon fast überfordert. :traurig:

Sobald der Schein für diese Beratungshilfe kommt such ich mir einen Anwalt und dann gehts weiter.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

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Re: Fürchterliche Begutachtung ISBF Berlin

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » So 6. Jul 2014, 07:14

Hawky hat geschrieben:Also...



Das GA habe ich mittlerweile erhalten. Im Grunde steht genau das drin, was ich erwartet habe:
"Herr xxx erscheint pünktlich, nicht verwahrlost und ist selbst gekommen. Er kann einigermaßen fließend
und zusammenhängend artikulieren und ist nicht übermäßig verwirrt.



Stand bei mir so ähnlich auch drin. Hat also nichts mit Deiner Erwerbsfähigkeit zu tun.

Hawky hat geschrieben:

Zudem wurden nicht alle möglichen ambulanten Möglichkeiten ausgeschöpft, ich empfehle den Aufenthalt
in der Psychosomatik (Da war ich Ende 2011...)
Er kann ohne Probleme 6 - 8 Std arbeiten!"

Das schockt mich allerdings. Der Gutachter empfiehlt einen Aufenthalt in der Psychosomatik und hält Dich trotzdem für voll erwerbsfähig? Wenn das wirklich so drin steht, dann widerspricht er sich in seinem Gutachten doch selbst. Die Anregung zum Klinikaufenthalt kommt ja nicht, weil Du vollkommen gesund bist.

Mein Gutachter hat keinen Klinikaufenthalt gefordert, und mich trotzdem voll erwerbsunfähig eingestuft. Ich sei aufgrund meiner psychischen Probleme für jeden Arbeitgeber untragbar. Mich wieder tragbar machen, wird Jahre dauern.

lg

Robert

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