Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

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Stern
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Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Stern » Sa 25. Jan 2014, 13:33

Hallo an alle,
Ich habe einen Antrag auf Erwebsminderungsrente gestellt obwohl ich im Arbeitsverhältnis stehe. Wenn es mir nicht gut geht werde ich von meinen Ärzten Krankgeschrieben aber am sonsten möchte ich so lange arbeiten wie ich es nur kann.
Jetzt ( in der nächsten Zeit) muß ich zum Gutachter. Hat schon jemand einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt und noch im Berufsleben war? Können mir Nachteile entstehen weil ich Arbeite und Antrag gestellt habe?. Es ist so, ich schaffe mein Beruf und Haushalt nicht mehr. Nach 3 Std. Arbeitszeit bin ich richtig k,o. ( es hängt mit meiner Erkrankung zusammen). Im Haushalt mache ich fast nichts mehr. Es bleibt vieles liegen bis zum Sonntag.
Da ich hier nicht richtig zur Ruhe komme haben wir beschlossen etwas ins warme zu fliegen. Jetzt habe ich natürlich bedenken, falls der Gutachtertermin nach dem Urlaub stattfindet wie er reagiert, wenn braun zurück komme. Soll und muß ich mir gedanken machen? Habe ich dann alles verloren?
Für jeden guten Rat bedanke ich mich im Voraus.
LG
Stern

Vrori
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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 25. Jan 2014, 13:56

Hallo,

der Gutachter hat sogar bei mir ins Gutachten geschrieben: trägt weiße Perlenohrstecker...die Fingernägel sind außerordentlich exakt manikürt...

das war sogar ein so wic htiger Grund, um ins Gutachten aufgenommen zu werden...

und dazu gehört mit Sicherheit, dass ein "braun gebrannter, erholt aussehender Antragsteller, der derzeit noch voll erwerbsfähig tätig ist"...zum Gutachten erscheint..glaub nicht, dass die differenzieren und sagen: oh, die Arme, schlägt sich bis zum Feierabend durch..

nein,nein, da wird dann geschrieben werden, dass du bis zum Gutachtentermin in der Lage warst, deine Arbeit Vollzeit zu erledigen..was im Haushalt ab geht, interessiert dann nicht so wirklich..weil es ja um die Minderung der Erwerbsfähigkeit geht..und Haushalt hat nichts mit Erwerbsfähigkeit zu tun...

an deiner Stelle würde ich aufpassen...wir sind seit der Rentenantragstellung nicht wieder im Urlaub gewesen..ginge auch gar nicht...ich würde verrückt werden...wenn ich nicht weiß, ob und welche Post kommt...außerdem wäre mir das Kopfferpacken viel zu streßig..ich fang ja schon an, Panikattacken zu bekommen, wenn wir mal 2 Tage zu unserem Sohn fahren..allein schon wegen des Koffers und der Fahrt dort hin...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Stern » Sa 25. Jan 2014, 14:40

Hallo Vrori,
Danke für Deine Meinung. Das habe ich mir auch so überlegt, daß das bei Ihm nicht gut ankommt und ich in dem Moment verloren habe.
Damals, wo ich beim Rentenberater war habe ich gesagt, daß wir vor haben in den Urlaub zu fliegen. Er meinte " ich soll mir keine Sorgen machen bis das ganze ins Rollen kommt vergehen Monate" Es war aber leider nicht so. Innerhalb von 1 Monat habe ich schon die ersten Unterlagen erhalten. Und jetzt geht das " Schritt auf Schritt". Was soll ich jetzt machen ? Hat jemand eine Idee?
Kann man den Antrag für eine bestimmte Zeit " Stilllegen" .
Weißt das jemand?
LG

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Doppeloma
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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 26. Jan 2014, 02:39

Hallo Stern, :smile:

zunächst mal HERZLICH WILLKOMMEN bei uns im K-o-R ... :umarm:
Ich habe einen Antrag auf Erwebsminderungsrente gestellt obwohl ich im Arbeitsverhältnis stehe. Wenn es mir nicht gut geht werde ich von meinen Ärzten Krankgeschrieben aber am sonsten möchte ich so lange arbeiten wie ich es nur kann.
darf man fragen wie alt du bist, das ist immer ganz hilfreich zu wissen, weil die GA durchaus auch darauf "ein Auge haben" ... ?
Dass du AU geschrieben wirst, wenn es dir mal nicht gut geht ist ja ein ziemlich "normaler" Vorgang, das war bei Vielen hier (meist viele Jahre lang) nicht anders, das Elend begann dann im Prinzip, wenn die AU gar nicht mehr beendet werden konnte, weil arbeiten gesundheitlich überhaupt nicht mehr möglich war ... :Gruebeln:

Ohne einen solchen Hintergrund aus Vollzeitbeschäftigung einen Antrag auf EM-Rente zu stellen, halte ich an sich schon für sehr verwegen, selbst eine (aus gesundheitlichen Gründen eigenständig) verkürzte Arbeitszeit,wird von der DRV als "freiwilliges Privatvergnügen" angesehen, solange man nicht als teilweise Erwerbsgemindert von denen anerkannt wurde.

Ausgangsbasis für die Prüfung einer EM-Rente bleibt also auch dann die Vollzeit -Erwerbsfähigkeit und die beginnt bei der DRV bereits bei "mehr als 6 Stunden täglich", im regulären Arbeitsleben hat man da üblicherweise noch lange nicht Feierabend ... :Verwirrt: :Hilfe:
Jetzt ( in der nächsten Zeit) muß ich zum Gutachter. Hat schon jemand einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt und noch im Berufsleben war? Können mir Nachteile entstehen weil ich Arbeite und Antrag gestellt habe?.
Ja sicher, der Nachteil wird sein, dass man den Antrag ablehnen wird, weil du ja offensichtlich gesundheitlich in der Lage bist einer regelmäßigen Berufstätigkeit (mehr als 6 Stunden täglich) nachzugehen, gelegentliche AU-Zeiten bewirken keinen Anspruch auf EM-Rente ... wer hat dir denn dazu geraten diesen Antrag zu stellen ... :confused: :Gruebeln:

Hast du Arztberichte mit eingereicht, die belegen, dass du das nicht mehr schaffen kannst, du beweist allerdings das genaue Gegenteil ... was soll denn ein GA davon halten können. :Gruebeln:

Meines Wissens hat hier noch Niemand aus aktiver Vollzeitbeschäftigung einen Antrag auf EM-Rente gestellt, das erfolgte meist erst nach (SEHR) langer durchgehender AU-Zeit und/oder auch (eher selten) im Ergebnis einer med. Reha-Maßnahme in einer DRV-Reha-Klinik ... wahrscheinlich wird man dir auch eine solche med. Reha empfehlen, um deine (wahrscheinlich) eingeschränkte Erwerbsfähigkeit wieder herzustellen ... :Gruebeln:

Denn bei der DRV gilt sowieso das Prinzip REHA VOR RENTE , wenn es um die Rente wegen Erwerbsminderung geht ...
Es ist so, ich schaffe mein Beruf und Haushalt nicht mehr. Nach 3 Std. Arbeitszeit bin ich richtig k,o. ( es hängt mit meiner Erkrankung zusammen). Im Haushalt mache ich fast nichts mehr. Es bleibt vieles liegen bis zum Sonntag.
Dazu wurde dir schon was geschrieben, bei der Prüfung von EM-Rente interessiert es die DRV (und deren GA) nicht, ob du deinen Haushalt noch schaffst nach dem Arbeitstag ... "Hauptsache du schaffst den Arbeitstag überwiegend irgendwie" ... wenn du am Sonntag dann deinen Haushalt machst (und schaffst) ist das für den GA völlig OK ...

Das geht inzwischen vielen Vollzeit Berufstätigen so, weil die Anforderungen in den Betrieben immer höher geschraubt werden, in meinen letzten 6 - 7 Berufsjahren war das auch nicht anders ... trotzdem hatte ich da noch keine Gedanken an eine Berentung ... das kam erst nach einer Herz-OP und als es GAR NICHT MEHR ging ... nach 1,5 Jahren Krankschreibung (durchgehend) ... :confused: :Gruebeln:

Hat die DRV aber auch noch lange nicht davon überzeugt, dass ich die EM-Rente bekommen müßte, mein Antrag wurde abgelehnt und erst fast 3 Jahre später am Gericht entschieden ... bis dahin war ich weiterhin OHNE Unterbrechung AU geschrieben, weil ich auch meinen Arbeitstag (bereits "freiwillig" auf Teilzeit reduziert) NICHT mehr geschafft habe ... zum gleichzeitig total desolaten Privatleben, will ich mich da jetzt gar nicht weiter äußern ... :Ohnmacht:

Ich habe auch meinen Haushalt eine geraume Zeitlang überhaupt nicht mehr geschafft (auch nicht am Sonntag), ohne meinen Partner wäre sogar der Kühlschrank leer geblieben ... war mir egal ... hatte sowieso keinen Hunger /Appetit ... die DRV-GA fanden das Alles nicht so besonders schlimm ... "deswegen bekommt man doch keine EM-Rente" ... :Ohnmacht: :Ohnmacht: :Ohnmacht:
Da ich hier nicht richtig zur Ruhe komme haben wir beschlossen etwas ins warme zu fliegen. Jetzt habe ich natürlich bedenken, falls der Gutachtertermin nach dem Urlaub stattfindet wie er reagiert, wenn braun zurück komme. Soll und muß ich mir gedanken machen? Habe ich dann alles verloren?
So ein GA-Termin kann auch sehr kurzfristig angesetzt werden (macht die DRV besonders gerne, wenn der Antrag vermutlich sowieso abgelehnt werden soll und ein GA eher "pro Forma" durchgeführt wird), ich hatte nur ein Wochenende dazwischen, Freitags kam die Einladung und Montag war schon der erste Termin ... der GA wollte dann auch noch aktuelle Blutbefunde sehen :glotzen: ... leider haben meine Ärzte am WO-E geschlossen ... :Verwirrt: :Hilfe:

Wie der reagieren wird, wurde dir auch schon geschrieben und hier gab es auch schon einen Fall, wo sich die Bräune Afrikas beim GA-Termin sehr negativ auf den Antrag ausgewirkt hat ... der wurde wenige Tage später auch abgelehnt ... :ic_down:

Diese Userin glaubte genau wie du, dass ein Urlaub, (bei ihr nach vielen Jahren und der schon SOOOO langen AU-Zeit) mal sehr entspannend und ablenkend sein würde ... die GA sind aber eher der Meinung, dass Jemand der schwer krank ist und deswegen die EM-Rente "begehrt", solche Interessen gar nicht mehr hat, weil er dazu viel zu krank ist ... :Verwirrt: :Hilfe:

Sehen wir HIER zwar auch etwas anders, denn wir sind krank aber noch nicht TOT, nach Ansicht (besonders der DRV-GA) hat man aber keine Wünsche für die Zukunft /Urlaubswünsche mehr zu haben, wer noch soviel Energie hat und solche Reisetrapazen durchhalten kann, der KANN auch arbeiten gehen und braucht KEINE EM-Rente ... :Verwirrt: :Hilfe: :kotzen:

Meinem Dopa wurde sogar die Fahrt zum 80. Geburtstag seines Vaters negativ ausgelegt, wer 400 km mit dem Auto durchhält, um seinen alten Vater deswegen (nach mehreren Jahren !!!) mal zu besuchen, der kann auch Vollzeit arbeiten gehen ... naja, diese Fahrt war einmalig (mit sehr vielen Pausen unterwegs und Fahrerwechsel) und danach war mein Dopa erst mal zu NIX mehr zu gebrauchen ... zur Arbeit muss man JEDEN TAG ... :Ohnmacht: :ic_down:

Tut mir leid :koepfchen: , wenn es eigentlich insgesamt keine besonders positiven Aussichten für deinen Antrag geben wird, ich glaube man wird dir zur "Regenerierung deiner Arbeitskraft" eine med. Reha vorschlagen und das war es auch schon, die eventuelle "Urlaubsbräune" beim GA dürfte da wohl nur noch das "Tüpfelchen auf dem I" werden ... :Gruebeln:

Ich persönlich hätte mich nach der Antragstellung gar nicht getraut in Urlaub zu gehen (mir war auch tatsächlich NICHT danach zumute), denn es kann jederzeit Post von denen kommen, auf die man zeitnah reagieren muss, "ich war leider gerade in Urlaub" ist dann sicher nicht das, was die hören /lesen wollen ... :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Stern » So 26. Jan 2014, 09:39

Hallo Doppeloma,
vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.
Du fragst wie alt ich bin, 51 Jahre alt.
Den Antrag zu stellen hat mir mein Arzt empfohlen, nachdem ich immer in 14-tägigen Rhythmus ( so in etwa) immer Krank war. Ich konnte den Arbeitsbedingungen nicht mehr Stand halten. Und die Beschwerden die ich jetzt habe sind bei mir fast durchgehend. Schwindel, Schwach, Müdigkeit und Konzentrationsstörung nach kurzer Zeit.
Ich arbeite seit langer Zeit nicht mehr in Vollzeit nur 6 Std. Ich habe es in Vollzeit nicht mehr gepackt und trotzdem hatte ich Leistugsschwierigkeiten. Meine Krankheit ist sehr spät erkannt worden.
Und mein Arzt hat mir geraten den Antrag zu stellen, er meinte " Sie wissen nicht wie schnell Ihre Krankheit vorantreibt" . Ich wußte aber nicht, dass man schon lange Krankgeschrieben werden sollte. Ich habe gedacht, daß es besser ankommt wenn ich Zeige ich will versuchen aber es geht nicht mehr. Die Abstände zwischen den Krankschreibubgen werden immer enger und es kommen immer mehr "wehwehchen" dazu.
Jetzt ist mir auch klar, daß eine " braun gebraunte" nicht Krank sein kann. Das hätte aber mein Rentenberater mir auch sagen können. Ich bin der Meinung er ist der Fachmann nicht ich. Dumm gelaufen.!
Jezt muß ich mir überlegen und vielleicht hat jemand mal eine Idee ob man den Antrag für eine kurze Zeit "still legen kann" oder gibt es eine andere Möglichkeit ?
Bitte um Hilfe und Info
LG
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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » So 26. Jan 2014, 23:52

Hallo Stern,

den Ausführungen von @ Vrori und @ Doppeloma gibt es nichts hinzuzufügen !!!

Ein EMR- Antragsteller, der braun gebrannt u erholt vor einem GA sitzt :Verwirrt: das geht auch meines Erachtens gar nicht - :Sturkopf: der kann in GA :Neugierig: auch gefälligst Arbeiten gehen......
ich persönlich wäre für Reisestrapazen " zur krank, zu schwach " ....:Opi:

Ein paar Beispiele meinerseits wenn Du gestattest,

ich habe mich durchgehend 2 Jahre an den Arbeitsplatz geschleppt - egal WIE.... ich durfte u wollte keine AU haben, bin sogar nach den Infusionen zur Arbeit
natürlich selbst gefahren - wie ich dort ankam... es war schon riskant.... :pfeif:

Als ich wegen meiner ersten Zwangsreha durch die KK - nach Widerspruch zur SCHLECHTachterin musste - sagte Sie:
warum ich den ARBEITSFÄHIG zum GA käme - AU wäre besser.... Na ja - wie gesagt ich war sehr gewissenhaft u habe für den GA - Termin natürlich meinen freien Tag " geopfert".... :groehl: Heute könnte ich mich dafür :Miko:

Sämtliche GA fragten mich - wann, wo und mit wem ich meinen letzten Urlaub verbracht hatte - diese Frage kam bisher immer!!!!!!......... mein letzter Urlaub war 2008 - damals hatte ich ausser Schmerzen nicht mehr allzuviel vom Urlaub. LEIDER !!!

So Stern - Du musst natürlich selbst entscheiden, wie Du das Handhaben wirst- aber denke daran - die GA " achten " auf sehr sehr vieles.
Ganz sicher wollen wir K-O-R ler Dir Deinen Urlaub nicht madig machen !

Lg Engelchen22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

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Re: Antragsstellung im Arbeitsverhältnis

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 27. Jan 2014, 01:14

Hallo Stern, :smile:
vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.
was nützt es dir wenn ich /wir nicht ehrlich schreiben, wie sich das auswirken wird, es geht ja in diesem Forum genau darum, dass man trotz schwerer langer Krankheit (überwiegend schon mit länger andauernder AU) bei der DRV nicht als KRANK und Erwerbsgemindert anerkannt wird ... :Ohnmacht:
Du fragst wie alt ich bin, 51 Jahre alt.
Dann bist du (leider) genau in dem "kritischen" Alter wo es oft darauf hinausläuft ... "Für die (Alters-) Rente zu JUNG, für Fortbildung /Umschulung ZU ALT, zum Arbeiten zu KRANK und für die EM-Rente ZU GESUND ", ist genau das Alter wo bei vielen Usern hier das Erwerbsleben (bis dahin) auch angefangen hat, seinen Tribut zu fordern ... :Heiss:
Den Antrag zu stellen hat mir mein Arzt empfohlen, nachdem ich immer in 14-tägigen Rhythmus ( so in etwa) immer Krank war. Ich konnte den Arbeitsbedingungen nicht mehr Stand halten. Und die Beschwerden die ich jetzt habe sind bei mir fast durchgehend. Schwindel, Schwach, Müdigkeit und Konzentrationsstörung nach kurzer Zeit.


Dann sollte ihm doch auch bekannt sein, dass man aus der aktiven Berufstätigkeit heraus, eher keine Aussichten hat eine EM-Rente zu bekommen, es geht nicht um eine "Zukunftsprognose" bei der EM-Rente, der Leistungsfall (NIX GEHT MEHR am allgemeinen Arbeitsmarkt) muss bereits eingetreten sein, "vorbeugend" (um diesen Zustand zu verhindern) gibt es keine EM-Rente.

Die eigenen Ärzte empfehlen da gerne mal die EM-Rente zu beantragen, sinnvoller wäre wohl gewesen, dass er dir eine med. Reha-Maßnahme empfohlen hätte, dort wird automatisch auch die allgemeine Erwerbsfähigkeit geprüft und manchmal (wirklich "nur manchmal") dann eine "Umdeutung in EM-Rente" vorgenommen, wenn die Ärzte dort feststellen, dass man dich nicht mehr fitt genug bekommen kann für den Arbeitsmarkt, ... die Verfahrensweise, dass REHA immer VOR EM-Rente kommt bei der DRV kennen eigentlich alle Ärzte ... :confused: :Gruebeln:
Ich arbeite seit langer Zeit nicht mehr in Vollzeit nur 6 Std. Ich habe es in Vollzeit nicht mehr gepackt und trotzdem hatte ich Leistugsschwierigkeiten. Meine Krankheit ist sehr spät erkannt worden.
Wenn du das bereits aus rein gesundheitlichen Gründen gemacht hast, war das schon der erste Fehler, damit hast du dir schon selber finanziell mehr geschadet, als mit einer langfristigen AU-Bescheinigung, bei Lohnersatzbezügen (KG / ALGI) aus Vollzeit berechnet.
Auch deine Rentenbeiträge aus Teilzeit sind ja geringer als aus Vollzeit, aber das nur nebenbei.
Und mein Arzt hat mir geraten den Antrag zu stellen, er meinte " Sie wissen nicht wie schnell Ihre Krankheit vorantreibt" . Ich wußte aber nicht, dass man schon lange Krankgeschrieben werden sollte.


Du brauchst das ja auch nicht zu wissen, dein Arzt sollte das WISSEN, dass Niemand eine EM-Rente bekommt, wenn er noch fleißig weiter arbeiten geht, es geht nicht um bestimmte Krankheiten und deren Entwicklungs-Prognosen, sondern um die Auswirkungen auf das Erwerbsleben ... wie ich das oben schon beschrieben habe ... erst wenn du längere Zeit durchgehend AU gewesen bist (also gar nicht arbeiten konntest), denkt die DRV überhaupt mal darüber nach, ob du vielleicht EM sein könntest ... :Gruebeln:

Das ist allerdings auch KEIN Garant für die Bewilligung einer EM-Rente, hier sind einige User schon seit 5 / 6 / 7 JAHREN durchgehend AU geschrieben (denen geht es auch ohne zu arbeiten inzwischen immer schlechter) und bekommen trotzdem keine EM-Rente bewilligt, weil die DRV anderer Meinung ist.
Auch dein Arzt wird also einen langen Atem brauchen, dich auf diesem Wege wirklich ernsthaft und hartnäckig zu begleiten, denn ihm wird man das Leben auch versuchen schwer zu machen, besonders in der Zeit wo dann die KK Krankengeld zahlen muss setzt man gerne nicht nur die Patienten, sondern auch die behandelnden Ärzte "unter Druck".

Es gab hier auch schon einige User deren Ärzte zunächst die EMR-Antragstellung "angeregt und befürwortet" hatten und als es dann drauf ankam, haben sie den Antragsteller "hängen" lassen, weil sie sich nicht mit KK und MDK "anlegen wollten" ... :Verwirrt: :Hilfe:
Ich habe gedacht, daß es besser ankommt wenn ich Zeige ich will versuchen aber es geht nicht mehr. Die Abstände zwischen den Krankschreibubgen werden immer enger und es kommen immer mehr "wehwehchen" dazu.
Es steht dir frei was konkreteres zu deiner Haupterkrankung zu schreiben (für mich klingt es aktuell sehr nach BurnOut-Symptomen/Erschöpfungsdepressionen, dann kommt irgendwann der Totalzusammenbruch :Heiss: ), die (eventuellen) altersbedingten "Wehwehchen" kannst du direkt vergessen, als Argumente für eine notwendige Berentung, da wirst du bei der DRV nicht weit mit kommen, auch nicht mit dem "Alter" und dadurch bedingten (sehr) schlechten Aussichten am Arbeitsmarkt, eventuell eine andere Arbeit zu finden.
Man macht dann eine Liste von Ausschlüssen für dich fertig und das soll dein vorhandener AG oder ein potenzieller neuer AG dann "bitte berücksichtigen", dann kannst du auch (Vollzeit) arbeiten, so geht es halt (fast) allen in deinem Alter ... dafür gibt es keine EM-Rente ... :Verwirrt: :Hilfe: :Ohnmacht:
Jetzt ist mir auch klar, daß eine " braun gebraunte" nicht Krank sein kann. Das hätte aber mein Rentenberater mir auch sagen können. Ich bin der Meinung er ist der Fachmann nicht ich. Dumm gelaufen.!
Was ist denn das für ein Rentenberater, nimmt der Geld dafür ... :Gruebeln: (dann wird er dir natürlich nicht sagen, dass dein Antrag keine Chance hat, bewilligt zu werden in der aktuellen Situation, letztlich liegt diese Entscheidung ganz alleine bei der DRV), oder ist es Einer von der Rentenkasse (offizielle kostenfreie Beratungsstelle ... :Gruebeln: ), dann ist dem das egal, weil er das nicht zu entscheiden hat, der nimmt nur den Antrag auf und leitet den weiter ...

Die Fachkenntnisse der Rentenberater beschränken sich (im Allgemeinen) darauf, dass sie in der Lage sind dir mitzuteilen /auszurechnen ob du überhaupt aktuell einen Anspruch auf diese Rentenart hättest und wie hoch etwa die Rente dann sein würde, nach dem aktuellen Stand deiner Beitragsjahre/Versicherungszeiten ...

Du verkennst die Lage völlig, wenn du meinst, dass der dir Tipps geben könnte/würde, wie man "einfacher" die Bewilligung erreichen könnte ... solche Tipps haben wir hier übrigens auch nicht anzubieten ... :Verwirrt: :Hilfe:
Jezt muß ich mir überlegen und vielleicht hat jemand mal eine Idee ob man den Antrag für eine kurze Zeit "still legen kann" oder gibt es eine andere Möglichkeit ?
Nimm es mir nicht übel, du kannst den Antrag nur (schriftlich/nachweislich bitte) zurückziehen, weil der aktuell sowieso keine Aussicht auf Erfolg hat ... dann mach (und genieße :ic_up: ) deinen geplanten Urlaub und beantrage (nach Rückkehr und bestätigter Rücknahme des Renten-Antrages) eine med. Reha bei der DRV, lass dich von deinem Arzt zu einer guten Reha-Klinik beraten und gib die als Wunschklinik bei der Antragstellung mit an ...

Das ist der einzig vernünftige Rat den ich dir dazu im Moment geben kann, eine med. Reha kann man auch beantragen wenn man nicht AU geschrieben ist und der AG muss dich dafür "freistellen" (falls du bei Beginn der Reha nicht gerade wieder AU sein solltest), ... dann wirst du ja erleben, was sich daraus ergibt im Bezug auf deine zukünftige Berufstätigkeit.

Da gab es durchaus schon "Überraschungen", besonders für Menschen, die noch "auf dem Zahnfleisch" unbedingt weiter arbeiten wollten ... den EMR-Antrag kannst du nicht "ruhen" lassen, bis du aus dem Urlaub zurück bist, wie willst du denn so einen Wunsch bei der DRV begründen ... ist mir auch nicht bekannt, dass es überhaupt möglich wäre ...

Zurücknehmen geht immer und später bei besserer Ausgangslage einen neuen Antrag stellen ist auch kein Problem, Garantien für Bewilligung gibt es in keinem Falle ...

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