Hilfe, ich war heute beim Gutachter!!!

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ichfred
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Hilfe, ich war heute beim Gutachter!!!

Ungelesener Beitrag von ichfred » Do 19. Sep 2013, 19:14

Gedächtnisprotokoll zum Gutachtertermin (Zustand nach Nierentransplantation)

Hallo, ich beziehe seit 2008 eine befristet volle Erwerbsminderungsrente, die zweimal verlängert wurde und nun bis Ende 2013 befristet ist.

Aufgrund meines Antrags zur Weiterzahlung der Rente über den Befristungszeitraum hinaus, erfolgte heute die sozialmedizinische Begutachtung.

Mit dem Taxi bin ich zum Untersuchungstermin gefahren worden. Der Fahrer hat mich bis an die Tür der Praxis von Dr. xxxxxxx begleitet.
Seine Frau hat mir die Tür geöffnet und mich hereingebeten.

Von Frau xxxxx wurde mir im Wartezimmer eine Erhebungsbogen übergeben, mit der Bitte diesen vor Ort sofort auszufüllen.

Von Dr. xxxxx wurde während der Begutachtung auch nur dieser Erhebungsbogen berücksichtigt, den ich im Wartezimmer ausfüllen musste.

Das Formblatt zum Erhebungsbogen war mehrfach um Handnotizen ergänzt, schlecht leserlich kopiert und wenig Platz die Fragen ausführlich zu beantworten.
Die Zeilen waren nicht ausreichend um alle Beschwerden und Funktionseinschränkungen aufzuführen. Ich war heute sehr müde und schwach,hatte ein schlechtes Schriftbild und konnte nicht alles aufführen.

Anschließend erfolgte direkt die Begutachtung von Dr. xxxxx.
Während der Untersuchung nahm Dr. xxxxx den von mir zuvor ausgefüllten Erhebungsbogen und hat anhand meiner Angaben dort einen Bericht für die Rentenversicherung diktiert.

Ein von mir zum Untersuchungstermin mitgebrachter und dem Gutachter übergebener Spickzettel, der alle relevanten Beschwerden und Funktionseinschränkungen von mir enthielt wurde nicht ausreichend berücksichtigt.

Dr. xxxx blätterte sich im wesentlichen durch Unterlagen, die er vorher offensichtlich von der Rentenversicherung erhalten hatte.

Nach einer kurzen Untersuchung der Reflexe, Orthopädie, abhören und abtasten erfolgte noch eine Blutdruckmessung.
Anschließend habe ich noch Urin abgeben müssen.
Dr. xxxxx äußerte sich dahingehend, dass organisch bei mir alles i. O. sei und sich auch die Laborparameter in einem guten Bereich befinden würden. Meine Beschwerden könne er sich nicht erklären.
Leider fanden viele der von mir aufgeführten Befunde und Diagnosen aus dem Spickzettel während der Untersuchung keine weitere Berücksichtigung.

Im Abschlussgespräch habe ich dennoch meine Beschwerden angesprochen und Dr. xxxxxx auf meinen Spickzettel hingewiesen.

Am Ende meinte Dr. xxxxxx er werde der Rentenversicherung vorschlagen mir eine Rhea-Maßnahme anzubieten. Seiner Ansicht nach wären meine Beschwerden und Funktionseinschränkungen psychisch bedingt, ich solle eine Therapie machen, die Laborparameter der Organe seien gut.
.
Ich erwiderte, das ich im Jahr 2007 bereits eine Rhea gemacht und diese mir nichts gebracht habe, insbesondere die Gespräche mit einem Psychologen.

Dr. xxxxxx will trotzdem seine sozial medizinische Beurteilung in diese Richtung anstoßen, da sonst organisch nichts zu befinden sei.
Außerdem, so sagte er wäre ich mit 44 Jahren noch nicht für eine Berentung reif. Das Ziel sei die berufliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.


Was meint Ihr, kann mich die Rentenversicherung zu einer Reha-Maßnahme mit der Teilnahme an psychologischen Sitzung verpflichten.

Wie soll ich mich verhalten wenn der Bescheid von der DRV kommt? Ich möchte auf keinen Fall in eine Rehaeinrichtung gehen wollen!!!

Ich freue mich auf Eure Antworten und Tipps.

Gruß.
Ichfred

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Engelchen22
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Re: Hilfe, ich war heute beim Gutachter!!!

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Do 19. Sep 2013, 20:52

Hallo Ichfred,

erstmal bist Du sicher sehr froh u erleichtert, dass Du den " Gut " achter - Termin hinter Dich gebracht ist.
Mir geht das immer so, erleichtert dass ES vorbei ist - aber dann fange ich das Grübeln an :Gruebeln:
Hallo, ich beziehe seit 2008 eine befristet volle Erwerbsminderungsrente, die zweimal verlängert wurde und nun bis Ende 2013 befristet ist.
das ist sicher Stress pur - jedesmal zum GA und um die EMR-Verlängerung kämpfen müssen.
Mit dem Taxi bin ich zum Untersuchungstermin gefahren worden. Der Fahrer hat mich bis an die Tür der Praxis von Dr. xxxxxxx begleitet.
Seine Frau hat mir die Tür geöffnet und mich hereingebeten.
Dann hat die Arztfrau ja registriert- dass Du in Begleitung zum GA kamst...
Von Frau xxxxx wurde mir im Wartezimmer eine Erhebungsbogen übergeben, mit der Bitte diesen vor Ort sofort auszufüllen.
Diese Bogenausfüllerei vor der Begutachtung " kenne " ich auch.....
Kann der GA denn nicht vorab diese Fragebögen zusenden - so dass man diese ganz in Ruhe ( evlt mit K-O-R HIlfe ) ausfüllen könnte........ :aha:

Von Dr. xxxxx wurde während der Begutachtung auch nur dieser Erhebungsbogen berücksichtigt, den ich im Wartezimmer ausfüllen musste.
keine Anamnese, Fragen zur Kindheit, Berufsausbildung ect...
Mhhh..... könnte ja auch Vorteile haben.... :Gruebeln: ich denke da an die gefürchteten " Fangfragen "...... :Ohnmacht:
Das Formblatt zum Erhebungsbogen war mehrfach um Handnotizen ergänzt, schlecht leserlich kopiert und wenig Platz die Fragen ausführlich zu beantworten.
dieses Gekritzele auf der " Eiskarte " störten mich Dank meiner kog. Probs auch stets....
Ich war heute sehr müde und schwach,hatte ein schlechtes Schriftbild und konnte nicht alles aufführen.
OK dann hat der GA sicher Deinen schlechten Zustand registriert......
Anschließend erfolgte direkt die Begutachtung von Dr. xxxxx.
Während der Untersuchung nahm Dr. xxxxx den von mir zuvor ausgefüllten Erhebungsbogen und hat anhand meiner Angaben dort einen Bericht für die Rentenversicherung diktiert.
Wie lange hat die Ärztl. Begutachtung gedauert - ist sie zu " kurz " kannst Du dagegen " vorgehen ".
Das mit dem Diktieren direkt - ist ja evlt gut - dann hat der GA sicher " nix " vergessen....... Duftest Du denn Ergänzungen machen ?
Ein von mir zum Untersuchungstermin mitgebrachter und dem Gutachter über gebener Spickzettel, der alle relevanten Beschwerden und Funktionseinschränkungen von mir enthielt wurde nicht ausreichend berücksichtigt.
Typisch GA....... -aber warte mal ab - sicher erscheint das ein oder andere Wichitge in Deinem GA.....
Dr. xxxx blätterte sich im wesentlichen durch Unterlagen, die er vorher offensichtlich von der Rentenversicherung erhalten hatte.
Ja das ist die NORM - die eigenen mitgebrachten u vorgelegten Befunde - finden nur wenig Beachtung :kotzen:
Dr. xxxxx äußerte sich dahingehend, dass organisch bei mir alles i. O. sei und sich auch die Laborparameter in einem guten Bereich befinden würden. Meine Beschwerden könne er sich nicht erklären.
Leider fanden viele der von mir aufgeführten Befunde und Diagnosen aus dem Spickzettel während der Untersuchung keine weitere Berücksichtigung.
Abwarten was er ins GA schreibt ! Leider ist diese Warteposition und die damit verbundene Ungewissheit purer Stress :Ohnmacht:
Evtl findet Dein Spickzettel ja noch Beachtung durch den GA...

Am Ende meinte Dr. xxxxxx er werde der Rentenversicherung vorschlagen mir eine Rhea-Maßnahme anzubieten. Seiner Ansicht nach wären meine Beschwerden und Funktionseinschränkungen psychisch bedingt, ich solle eine Therapie machen, die Laborparameter der Organe seien gut.
Reha vor Rente - wird wohl auch die GA - Meinung sein....
Blah, Blah .... wissen die Weisskittel nicht weiter ist die Erkankung psychisch bedingt :nein:
Klar Therapie muss ja wieder Kosten verursachen..... Ob es Dir hilft oder nicht ......... :schlecht:
Ich erwiderte, das ich im Jahr 2007 bereits eine Rhea gemacht und diese mir nichts gebracht habe, insbesondere die Gespräche mit einem Psychologen.
Ist gut dass Du das dem GA mitgeteilt hast - kann ich nach nur Bestätigen, meine Reha war auch " Für die Katz "....
Dr. xxxxxx will trotzdem seine sozial medizinische Beurteilung in diese Richtung anstoßen, da sonst organisch nichts zu befinden sei.
Außerdem, so sagte er wäre ich mit 44 Jahren noch nicht für eine Berentung reif. Das Ziel sei die berufliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.
Wenn man aber als Schwerkranker das ZIel der beruflichen Leistungsfähigkeit nicht erreichen kann.... Was dann ???
Was hat das ALTER mit Krankheit zu tun ???? Sorry aber diese Aussage bringt mich stets " voll auf die Palme " !!!
Haben wir es uns ausgesucht - KRANK - zu sein und damit Erwerbsunfähig ???? Nööööö......... nichts schlimmeres - dieser enorme Stress !!!

Der Stress mit DRV und Co macht uns doch erst so RICHTIG krank - mit allem was dazugehört !
Was meint Ihr, kann mich die Rentenversicherung zu einer Reha-Maßnahme mit der Teilnahme an psychologischen Sitzung verpflichten.
Ja
Wie soll ich mich verhalten wenn der Bescheid von der DRV kommt? Ich möchte auf keinen Fall in eine Rehaeinrichtung gehen wollen!!!
Evtl. bist Du ja gar nicht " Rehafähig " ??? :Gruebeln:
Reha vor Rente gilt soweit ich weiss - noch immer !

Viel Glück u Erfolg
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Jeder Mensch braucht einen Engel...

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Re: Hilfe, ich war heute beim Gutachter!!!

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 19. Sep 2013, 21:34

Hallo,

was war das denn für einer?

meine Schmerzerkrankung und meine Fibromyalgie verändern auch die Organe nicht und die Laborwerte sehen auch nicht krankhaft aus...
aber trotzdem habe ich Schmerzen tag ein tag aus...aus Jux und Dollerei nehme ich keine Opiate...

das ist nicht zu glauben, was es für Ärzte gibt...wie Automechaniker...der Körper ist doch kein Auto...wenn sie nichts finden, dann hat man auch nichts..oder psychisch bedingt..

wie alt war der Knabe denn? hat der die letzten 20 Jahre die Entwicklungen in der Medizin verpasst?

hast du die Beckmann - Sendung gesehen? da ging es zwar um forensische Gutachter...aber Frau Ziegert sagte auch, dass es überall so wäre: Gutachter werden vom Auftraggeber so ausgesucht, dass das Endergebnis bereits vorher klar ist...

was ich ohne weiteres unterschreiben könnte...

Frau Ziegert wird seitdem von der Staatsanwaltschaft München nicht mehr als Gutachterin zugelassen..
weil sie die Wahrheit sagte...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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