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In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 17:36
von Pflegerin
...und ewig grüßt.. der Gutachter.
Muß vor Ostern auch wieder hin und habe ein mulmiges Gefühl.

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 17:54
von k@lle
da bist du bestimmt nicht alleine...und auch wenn ich schon bald das Dutzend (Ga) voll hab ...

geht mir immer noch die "Düse"....

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Do 28. Mär 2013, 19:36
von Pflegerin
Heute hatte ich wieder meinen Auftritt.
Ich war (und bin immer noch) wie vor den Kopf geschlagen. War und bin zu nichts zu gebrauchen. :glotzen:
Der Termin war erst um 15 (!) Uhr .

Diesmal (es war der 3. Gutachter) muß ich sagen, daß ich mich menschlich gut behandelt fühlte. Der Arzt ging im Gegensatz zu den 2 anderen sogar sehr lange auf meine Beschwerden ein.
Auch auf die häusliche Situation (Pflege der Mutter, Betreuung des Bruders) wurde intensiv eingegangen. (Das interessiert aber die DRV nicht die Bohne, ich weiß).
Gut, daß ich den Rehabericht dabei hatte, den kopierte er. (Wieso hatte er den nicht?!) :Veraergert:
Am Schluß mußte ich einen Konzentrations- und Depri- Test machen.

Aber es wird bestimmt wieder auf eine Ablehnung hinauslaufen.

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 15:46
von Pflegerin
.. ich weiß, es ist schon länger her. Ich muß das nur mal loswerden.
Aber mir schwirrt manchmal immer wieder die Frage des Gutachters im Kopf herum: "Sie haben ja jetzt überhaupt keine Perspektive! Was würden Sie denn machen, wenn Sie keine Rente bekämen?"

Und was hab ich blöde Kuh ihm geantwortet (ums ihm zu zeigen, daß ich kein Drückeberger bin): "Vielleicht würde ich eine Umschulung zur Altenpflegerin machen."- Da war er natürlich beeindruckt.


Ich schwöre mir, daß ich nichts, aber auch gar nichts mehr auf diese Fangfragen antworten werde!!

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 15:55
von stadtpflanze
Hallo Pflegerin.

Das ist ja vielleicht eine fiese Nummer. Ich hätte evtl ähnlich geantwortet.
Aber mach dir jetzt keinen Kopf mehr.
Die Tatsachen sollten die RV überzeugen und nicht die Fangfragen

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 16:50
von Vrori
Hallo,

in meinem 1. Gutachten hab ich auch so blöd geantwortet...man will ja nicht als Drückeberger erscheinen und hab dann gesagt: wenn alle Stricke reissen, dann bleibt mir ja nichts anderes, dann muss ich es ja wieder versuchen...

naja und das stand dann auch im Gutachten....

man soll sie zum Teufel jagen mit ihren Fangfragen...

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 17:01
von Zwolle
Jaja..., immer diese Fangfragen :grinser:

Als ich meinem Gutachter mitgeteilt habe, das ich nicht mehr in der Lage wäre meine Mülltonnen an die Straße zu stellen kam prompt die Frage:
"Was würden Sie dann machen, wenn sie 5 Kilometer entfernt von Ihrem Wohnort ausgesetzt würden und nach Haus laufen MÜSSTEN?" :applaus:
Ich: " Das würde mir nicht passieren"
Er: " Aber wenn doch? Würden Sie dann auf allen Vieren nach Haus kriechen?"
Ich: " Nö, ich würde meine Lebensgefährtin via Handy anrufen und mich abholen lassen."

Danach hat er aufgegeben. :grinser: Ich habe übrigens meine Rente bekommen.

Viele Grüße,
Zwolle

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 18:21
von Vrori
Hallo,

die Frage wäre ja auch noch leicht zu beantworten...

aber was sagt man, wenn der blöd fragt: wenn die Rente nicht bewilligt wird, was machen sie dann?

tolle Frage...

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 19:04
von peter53

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aber was sagt man, wenn der blöd fragt: wenn die Rente nicht bewilligt wird, was machen sie dann?
da sagste ganz einfach, dann hängst du dich auf.
auf blöde fragen, gibt's solche antworten.

mußt dabei nur überzeugen. :pfeif:

lg peter

Re: In 3 Wochen wieder zum Gutachter

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 19:15
von Zwolle
aber was sagt man, wenn der blöd fragt: wenn die Rente nicht bewilligt wird, was machen sie dann?
Solch Frage geht tatsächlich an die Substanz, keine Frage.
Aber solchen einschneidenden Fragen sollten auch existenziell begegnet werden.

Ich würde antworten.
"Ich würde ja so gerne, wenn ich doch nur noch könnte.
Ich bin meiner Krankheit selber Leid. Ohne Rente gibt es nur noch 2 Alternativen. Den kurzen mit dem Strick, oder denn langen mit langsam verhungern, da ich selber nicht mehr in der Lage bin, mich selbst zu versorgen."

Sicherlich, die Courage hat nicht jeder in dem Moment und man befindet sich bei einer Begutachtung selbst in einer Adrenalin behafteten Ausnahmesituation.
Das mag aber auch so gut sein. Zu viel Selbstbewusstsein stößt bei Gutachtern schnell unangenehm auf.
Aber man sollte versuchen solche Fangfragen zumindest in dieser Art entgegen zu treten.

Ich erinnere mich noch gut an das erste Gutachten durch die Arge. Frage: "Können Sie arbeiten?" Ich: "Nein"
Danach wurde ich mit einer kaum zu glaubenden Herabwürdigung behandelt, da sucht der Herr seines Gleichen. :grinser:

2. Termin beim selber Gutachter. Frage: "Können Sie arbeiten?" Ich:" Ich könnte mal versuchen wenigstens 3 Stunden am Tag testweise zu arbeiten"
Mir wurde danach mit einer Freundlichkeit begegnet, das wir fast beim "Du" gewesen wären.
In dem Gutachten wurde mir dann bescheinigt, das ich so für den Arbeitsmarkt nicht mehr zu vermitteln sei. :rauchen:

Gruß,
Zwolle