Hallo Rudi,
ich habe mich eine ganze Zeit hier nicht blicken lassen, weil ich ein wenig zur Ruhe kommen wollte.
Klage wurde von meinem RA eingereicht, das hatte ich ja geschrieben.
schön mal wieder was von dir zu lesen, macht ja nichts, wenn du dich mal eine Weile zwecks "Abstand" hier ausgeklinkt hast, so bist du jetzt auch bei einem GA-Termin vom Gericht angelangt...
Meine Ärzte wurden von Gericht angeschrieben und haben ihre Einschätzung abgegeben und heute kam Post von meinem RA.
Das wurde bei mir damals auch sehr bald vom Gericht aus gemacht, hast du diese Berichte auch (in Kopie) von deinem Anwalt zur Kenntnisnahme erhalten, da war meiner wirklich KLASSE, ich bekam immer Alles direkt auch selber von ihm.
Danach hatte dann die DRV sich noch wieder dahingehend geäußert, dass besonders der Bericht von meinem Psychiater (aus Sicht der DRV) nicht aussagefähig genug sei, man sehe daher (nach erneuter Prüfung durch ihren Med. Dienst) keinen Anlaß den bisherigen Standpunkt (Ablehnung der EM-Rente) deswegen zu ändern ...
Als ich das gelesen hatte, war ich eigentlich FERTIG mit der Welt...
Dann passierte wieder lange Zeit NICHTS bis ich letztes Jahr im Herbst wieder Post von meinem Anwalt bekam, mit der gerichtlichen Ankündigung, dass ich zu wahrscheinlich ZWEI Gutachtern soll, die das Gericht bereits namentlich bestimmt hatte ...
Einer (Internist) soll dann als "Obergutachter" fungieren und der andere ein zusätzliches psychiatrisches GA als Ergänzung für den Internisten machen, den ersten Termin hatte ich dann Anfang Dezember beim Internisten ...der war auch relativ weit weg, aber nicht so weit wie bei dir.
Mit ÖFFIS wären wir allerdings fast den ganzen Tag unterwegs gewesen, war irgendwo im Randgebiet von Berlin, aber am anderen Ende von uns aus gesehen... der Psychiater (mal wieder ein Chefarzt einer großen Berliner Klinik
) war recht gut, in einer knappen Stunde mit der S-Bahn zu erreichen.
Bei dem hatte ich dann im Februar 2012 den Termin, dann kam relativ schnell auch schon Anfang März das Gesamt-Gutachten (von meinem Anwalt) ...in dem Schreiben vom Gericht hatte gestanden, dass der "Obergutachter" bis zu 3 Monaten Zeit hätte das GA zu fertigen, da hatte ich so schnell dann doch nicht mit gerechnet ...
Wirklich "üblich" würde ich das nicht nennen, passt es denn sonst so mit den Spezialisierungen, Rheumatologen sollen ja recht "dünn gesät" sein und einen der (teilweise) in England studiert hat , sich auch mit "manueller Therapie" beschäftigt, bekommt ja auch nicht JEDER zugewiesen...so eine "Kapazität" (auf seinem Gebiet) war mein Internist auch und bereits über 70 Jahre alt ...viel MEHR habe ich über meinen Haupt-GA allerdings auch nicht im Netz herausfinden können...
Bei dem Psychiater war das schon was Anderes, die Klinik-Seite gab einige Auskünfte, aber auf diesen Seiten sind ja ALLE erst mal sehr NETT anzuschauen und SEHR Patienten-orientiert, das sagt noch nicht viel dazu aus, wie sie einen EM-Renten-Kläger begutachten werden...
Nun stellt sich bei dir natürlich die Frage, WIE kommst du da dann hin, mit dem ZUG
...dürfte wohl ziemlich belastend werden, vielleicht solltest du diese "Transportfrage" mal von deinem Anwalt bei Gericht ansprechen lassen, habe ja keine Ahnung wie da so die Verkehrssituation ist von euch aus, aber 200 km legt man ja nicht so unheimlich schnell zurück ...was stellt man sich vor, wie lange du da unterwegs sein wirst ...
Morgens um 8 Uhr sollte dieser Termin wohl besser nicht liegen, ja so ganz kann ich mir beim besten Willen im Moment nicht vorstellen wie das gehen soll, schließlich bist du KRANK und wenn du DAS "problemlos schaffst", na dann kannst du wohl auch arbeiten gehen...
Mein Internistisches GA hat dann mehr als 2 Stunden gedauert (angekündigt waren 1,5 Stunden ca.), wir hatten zum Glück einen sehr netten und lieben Chauffeur, denn der Dopa hätte wohl da gar nicht hingefunden, meinte er später aber ganz ehrlich, fährt er auch NICHT gerne in und durch Berlin selber mit dem Auto.
In deinem Falle weiß ich wirklich nicht, ob das so weit weg akzeptabel ist, wenn es natürlich näher dran wirklich keinen fachlich passenden GA für dich gibt (nach Ansicht des Gerichtes) dann kannst du das schlecht ablehnen, immerhin begutachtet der wohl NUR für Gerichte (also NICHT für die DRV) was (wahrscheinlich) schon mal positiv anzumerken ist.
Das war bei meinem Internisten auch so, er hat sogar durchblicken lassen, dass er die DRV-GA schon oft genug "korrigieren" mußte, das habe ich allerdings erst wirklich geglaubt, als ich dann sein GA in der Hand hatte und SELBER lesen konnte, dass er (und auch der Psychiatrische GA !!!) sich den Befunden und Berichten meines behandelnden Psychiaters NUR VOLL anschließen könne...
So bin ich inzwischen einen riesengroßen Schritt weiter, denn im September war meine erste EM-Renten-Zahlung auf dem Konto.
HIER kannst du noch was dazu nachlesen wenn du magst...vielleicht gibt es dir ja ein wenig Hoffnung für dein weiteres Verfahren am Gericht, NACH diesem Gutachter-Termin...
viewtopic.php?f=49&t=3211
Nach Eingang des GA ging dann alles relativ schnell, mein Anwalt schrieb nur dazu, dass ich jetzt die "Anordnungen des Gerichtes gegenüber der DRV" abwarten solle und im April gab es dann den Vergleichs-Vorschlag, den ich nach einem (von der DRV) abgelehnten Gegenvorschlag, dann letztlich akzeptiert habe ...damit war mein Verfahren dann endgültig erfolgreich abgeschlossen.
Mir war eigentlich von Beginn an klar, dass es mit diesem Hauptgutachter NUR die Möglichkeit gibt zu gewinnen (wenn er FÜR MICH begutachtet) und zu verlieren, wenn er gegen mich begutachtet hätte, die haben wohl nicht ohne Grund einen benannt, der AUCH oft für das LSG begutachtet (das habe ich im Internet gelesen
) und GAR NICHT für die DRV (das hat er mir selber erzählt und inzwischen glaube ich das auch).
Da hat sich wohl auch die DRV nicht mehr getraut gegen anzutreten und sein GA eventuell auch noch als "nicht aussagefähig genug" einfach an die Seite zu schieben, das war schon eine Frechheit meinem Psychiater gegenüber, der schreibt nämlich AUCH GA für Gerichte, ich denke mal, da weiß der auch ganz gut wie man sowas macht und wie die DRV so Befunde der behandelnden Ärzte bewertet.
Bei einem negativen GA hätte ICH aber wohl auch keine Chance mehr gehabt, dann wäre es mir am Gericht so ergangen wie meinem Dopa und DAS war eigentlich meine größte Angst, denn der GA den ER damals vom (SELBEN) Gericht hatte, war ein AR*CH "vor dem Herrn, reiner Orthopäde, der sich mit chronischer Schmerzkrankheit NULL auskannte und das auch gar nicht akzeptierte, dass sowas (über Jahre) arbeiten gehen irgendwann unmöglich macht...
JA, bei dir bin ich ja nun auch gespannt wie es weitergehen wird, ob es wirklich das RICHTIGE FÜR DICH mit diesem GA ist, das KANN ich leider überhaupt nicht beurteilen, der Dopa und ich drücken jedenfalls ALLE verfügbaren Daumen ganz feste.
Liebe Grüße von der Doppeloma