Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

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monipony
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Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

Ungelesener Beitrag von monipony » Di 28. Feb 2012, 09:35

Guten Morgen!

Wie geht man denn bei einer Beschwerde gegen einen Gutachter vor?

Warte ich bis der Antrag entschieden ist oder kann ich das gleich machen, noch bevor ich überhaupt weiss, ob abgelehnt wird oder nicht?

Abwarten oder gleich wehren?

Ausgangslage war diese: viewtopic.php?f=15&t=2653

Dank euch :jaa:

Vrori
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Re: Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 28. Feb 2012, 09:40

Hallo,

na da hast du ja eine sehr freundliche und kompetente Gutachterin erwischt.

Ich würde jetzt sofort ein Gedächtnisprotokoll schreiben und so ähnlich, wie du das im Post aufgeführt hast, an die DRV senden..
vielleicht werden sie dann dich noch zu einem weiteren Gutachter schicken...

ich hatte nämlich auch über einen Orthopäden berichtet und der Richter am Sozialgericht hat daraufhin, weil die DRV es versäumte, noch ein Orthopädengutachten angeordnet.
Was nun draus wird, weiß ich nicht...aber er war wesentlich gründlicher und freundlicher als der von der DRV.

Der von der DRV drängelte auch immer: "schneller gehts wohl nicht oder"..mit so einem komischen Unterton..ich hätt nen..

naja, vorbei..

auf jeden Fall würde ich, wie oben beschrieben vorgehen....

Du hast das Recht, deine Meinung zu dem Gutachter der DRV kundzutun...

stell dir vor, dein Antrag wird abgelehnt, dann ist klar, dass du dich gegen das Gutachten wehrst, machen dann ja alle...
aber wenn du schon vorher das Verhalten des Gutachters bemängelst, dann sind sie vielleicht nicht so schnell mit der Ablehnung und geben dir eine neue Chance...

viel Erfolg.

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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dasblaulicht
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Re: Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

Ungelesener Beitrag von dasblaulicht » Di 28. Feb 2012, 10:03

Hallo und guten Morgen zusammen,

abwarten oder gleich wehren?

In meinem Fall verhielt es sich folgendermaßen: Ich hatte unter meinen drei Gutachtern auch so einen, den ich am liebsten "an die Wand geklatscht" hätte. Zur Terminvereinbarung rief er mich an. Ich sollte SOFORT kommen. Als ich das verneinte, weil ich zum Zeitpunkt des Anrufes zu einem Facharzttermin unterwegs war, sagte er wörtlich zu mir: "Wenn Sie nicht sofort hier antanzen, können Sie Ihre Rente sowieso vergessen." Ich konnte ihn dann doch zur Verlegung des Termins auf den Folgetag bewegen. Die Begutachtung verlief dann ähnlich der Beschreibung von so vielen hier im Forum. Keine Gelegenheit zu zynischen Bemerkungen ausgelassen. Immer wenn´s ihm grad in den Kram passte, zur Eile gemahnt. Dann war er selbst aber mehrfach für längere Zeit (15 - 20 Minuten) verschwunden. Schmerzhafte Untersuchung ohne Rücksicht auf deutliche Schmerzäußerungen (soll heißen: ich hab auf der Untersuchungsliege teilweise geschrien vor Schmerz), usw. usf.

Ich hatte mir damals auch geschworen, dass ich mich über diesen Kerl beschweren wollte. Doch die DRV kam mir mit ihrer Entscheidung zuvor. Und als ich Akteneinsicht beantragte und die Gutachten vor mir liegen hatte, musste ich feststellen, dass gerade DER, der mich so mies behandelt hatte, fachlich das beste Gutachten in meinem Sinne verfasst hatte.

Was ich damit sagen will: Nicht in jedem Falle schreiben "schlechte" Gutachter auch "schlechte" Gutachten. Und beschweren kann man sich im Rahmen eines Widerspruchs immer noch. Es ist ja auch nicht sicher, dass sich die DRV einer vorzeitigen Beschwerde anschließt und nochmal ein neues GA in Auftrag gibt. Ich wollte hier niemanden verwirren. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es leider, wie so oft im Leben, auch anders laufen kann, als man denkt.
Viele Grüße
dasblaulicht

Konzentriere Dich auf das, was Du KANNST, nicht auf das, was Du KONNTEST.

Ich kann mich zwar nicht für meine Krankheit entscheiden, aber dafür, wie ich mit ihr umgehe.


Wer sich für meinen kompletten Fall interessiert, guckst Du hier:
viewtopic.php?f=21&t=1469
viewtopic.php?f=21&t=3170

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Miko
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Re: Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 28. Feb 2012, 14:32

Ich hatte ja auch so einen.
Dass dem noch niemand nachts noch niemand aufgelauert hat, wundert mich sehr.
Sowas herablassendes, sowas aroganntes,....hat die Welt noch nicht gesehen.

Ich hoffte dann auch, dass der mich nur austesten wollte und wartete das Gutachten ab.

Aber Pustekuchen.
Genauso wie er drauf war, so hat er es geschrieben.
Besser gesagt, er war so faul, dass er alles aus dem Gutachten welches von der DRV beauftragt wurde, nur abgeschrieben hat.

Miko
Gruß
Miko

monipony
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Re: Beschwerde gegen Gutachter - wie gehe ich vor?

Ungelesener Beitrag von monipony » Fr 16. Mär 2012, 08:13

dasblaulicht hat geschrieben:
Was ich damit sagen will: Nicht in jedem Falle schreiben "schlechte" Gutachter auch "schlechte" Gutachten. Und beschweren kann man sich im Rahmen eines Widerspruchs immer noch. Es ist ja auch nicht sicher, dass sich die DRV einer vorzeitigen Beschwerde anschließt und nochmal ein neues GA in Auftrag gibt. Ich wollte hier niemanden verwirren. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es leider, wie so oft im Leben, auch anders laufen kann, als man denkt.
Liebes dasblaulicht :)

Dein Beitrag hat mich bestätigt in meinem Bauchgefühl, ich hatte mich dazu entschlossen, Beschwerde gegen das Gutachten erst einzulegen, sollte der EM Antrag abgelehnt werden.

Er wurde aber bewilligt und somit habe ich mir weitere nervenaufreibende Aktionen erspart.

Danke dir, für deinen Erfahrungsbericht,

liebe Grüsse Moni

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