Ich dachte, ich hätte mich gedanklich gut vorbereitet (Befunde gesammelt, Liste mit Verlauf aufgestellt), aber nun habe ich meinen Termin beim MDK doch vermasselt.
Ich habe mich tatsächlich dazu bringen lassen, bei beiden Gesprächen, auf meine Begleitperson zu verzichten.
Erst bat mich eine Sachbearbeiterin rein. Als ich auf meine Beleitperson verwies, sagte sie, sie sei ja keine Ärztin, deshalb brauche auch keine Begleitperson. Ich dachte, sie nimmt nur Personalien auf und stimmte zu. Allerdings stellte sie nach ersten Fragen zur Person, nach Wiegen, Blutdruck dann auch Fragen zum Krankheitsverlauf, Symptomen, Verbesserung und Verschlechterung. Sie war dabei freundlich und wirkte verständnisvoll (ob es echt war, vermag ich nicht zu sagen), aber in der Rückschau hätte ich das Gespräch natürlich nie ohne Begleitung führen dürfen bzw. abbrechen müssen.
Dann wieder warten und ich wurde vom Arzt aufgerufen. Ich zeigte auf meine Begleitperson. Er schüttelte den Kopf und sagte, das sei nicht nötig. Ich sagte, mir sei dazu geraten wurden. Er sagte sowas wie, das brauchen wir nicht. Und ich Hornochse gab daraufhin auf, ging mit ihm mit, weil ich dachte, lieber nicht gleich das Verhältnis zu ihm ruinieren. Und weil ich mir vorher nicht genau überlegt hatte, was ich tue, wenn es zu dieser Situation kommt. (Also Tipp: Vorher genau überlegen, was man dann macht!)
Das "Gespräch" war eine Farce, dauerte keine 5 Minuten inkl. kurzer Fragen und kurzer körperlicher Untersuchung. Seltsamerweise stellte er wieder einige der selben Fragen wie seine Kollegin (Verbesserung oder Verschlechterung).
Er schaute kaum von seinem PC auf, sprach fast nicht, wirkte total desiinteressiert. Ich kam nicht mal dazu meine ganzen Symptome zu schlidern, geschweige denn meinen langen Krankheitsverlauf. Keine Frage dazu.
Als er sagte das wärs, dachte ich erst, ich hätte mich verhört. Ich fragte, ob er nicht meine neueren Befunde sehen wollte, die er noch nicht habe, doch er sagte nur, er habe schon genug Befunde von mir, bei denen ja auch nichts herausgekommen sei. In der Tat habe ich das Problem, dass meine massiven Beschwerden kaum irgendwie beweisbar sind. Wie sein Urteil über meinen Gesundheitszustand lautete oder das weitere Vorgehen ist, sagte er nicht. Ich war total geschockt und kann mir schon denken, was er schreibt.
Okay, ich weiß, ich habs versaut, was kann ich nun retten? Beschweren? Abwarten? Bin mal gespannt, ob er mich gesundschreibt, zu weiteren Ärzten wie Psychiater und Neuro schickt oder gleich zur Psycho-Kur. Wenn er mich zu weiteren Ärzten schickt, soll ich dann auf meine Begleitperson bestehen oder kann z.B. ein Psychiater drauf bestehen, dass man alleine ist, etwa weil man sonst anders antworten würde?
Ich fürchte, das wird nun ein sehr langer, schmutziger Kampf. Das einzig Gute: Mein Hausarzt unterstützt mich.
Hab mich vom MDK über den Tisch ziehen lassen
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Re: Hab mich vom MDK über den Tisch ziehen lassen
Hallo sicko,
Es entscheiden auch NICHT die anderen Personen darüber, ob DU gerade einen Beistand brauchst oder nicht, sondern DU ALLEINE entscheidest das, gemäß § 13 SGB X hast DU einen Rechtsanspruch darauf
http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbx/13.html
Es mag ja sein, dass man in machen Situationen (z.B. psychiatrisches GA) NICHT die Atmosphäre von vornherein "vergiften" will und gerade diese GA haben das wahrlich NICHT SOOO gerne, weil sie meinen der Patient sei dann nicht so "frei" in seinen Auskünften, wie OHNE Begleitung
OK, man KANN das zunächst so akzeptieren, aber sobald MIR die Situation irgendwie unangenehm wäre, würde ich SOFORT meinen Partner (Beistand!) dazu holen und wenn dem DOC das dann nicht passen sollte, diese Untersuchung abbrechen
Man hat ja dann seinen Beistand später als Zeugen für diese Situation, MIR wäre da ehrlich gesagt erst mal völlig EGAL, WAS da am Ende bei rauskommt, für meinen nächsten GA-Termin bin ich mir darüber mit meinem Beistand (Ehemann) vollkommen EINIG und GENAU so werden wir das (wenn nötig) auch durchziehen.
Bei seinem letzten GA-Termin (psychiatrisches Gutachten DIREKT bei der DRV!!!) war ich die ganze Zeit mit im Untersuchungszimmer, Männe war schon so frustriert zu der Zeit, dass er diesem GA überhaupt NUR noch unter dieser Bedingung zugestimmt hat, man sieht also VIELES IST möglich, wenn man sich nicht kampflos alle Rechte einfach so beschneiden lässt
Fordere dir über deinen behandelnden Arzt auf jeden Fall dieses MDK-Gutachten an, egal welches Ergebnis da jetzt bei rauskommen wird, dann kannst du auch prüfen welche Unterlagen /Befunde dafür berücksichtigt wurden.
Bei Beendigung der AU KANN nur ein qualifizierter medizinischer Widerspruch von deinem behandelnden Arzt (beim MDK!!!) was bewirken, einen (normalen) Widerspruch gegen den Bescheid zur Einstellung der Krankengeldzahlung, musst du dann zusätzlich bei deiner KK einreichen.
So ein Widerspruch hat übrigens "aufschiebende Wirkung", das heißt die KK MUSS bis zum Widerspruchs-Bescheid weiter Krankengeld zahlen, leider halten die sich da auch nicht immer dran
Auf JEDEN Fall darf dein Arzt die durchgehende AU deshalb NICHT beenden, egal was die KK jetzt machen wird, als Ergebnis des MDK-Termines, es ist auch möglich, dass du jetzt die Aufforderung (nach §51 SGB V) bekommst einen Reha-Antrag zu stellen.
Dafür hast du 10 Wochen Zeit (versuchen die auch gerne mal anders "zu regeln") ABER dazu BIST du dann verpflichtet, sonst kann die KK nach diesen 10 Wochen tatsächlich (berechtigt!) die KG-Zahlung einstellen.
Im Moment kannst du wirklich nur abwarten was passieren wird, die KK reagieren da meist ziemlich schnell, nach so einem Termin, telefonieren brauchst du aber mit denen auch NICHT, wenn die was wollen, ALLES NUR schriftlich
Liebe Grüße von der Doppeloma

dann hast du die Funktion eines "Beistandes" nicht wirklich verstanden, DU hast IMMER und überall bei JEDEM Gespräch /Untersuchung das Recht auf einen Beistand deiner Wahl, wer hat dir das so beigebracht, dass dies nur auf Ärzte zutrifftErst bat mich eine Sachbearbeiterin rein. Als ich auf meine Beleitperson verwies, sagte sie, sie sei ja keine Ärztin, deshalb brauche auch keine Begleitperson.


Es entscheiden auch NICHT die anderen Personen darüber, ob DU gerade einen Beistand brauchst oder nicht, sondern DU ALLEINE entscheidest das, gemäß § 13 SGB X hast DU einen Rechtsanspruch darauf

http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbx/13.html
Es mag ja sein, dass man in machen Situationen (z.B. psychiatrisches GA) NICHT die Atmosphäre von vornherein "vergiften" will und gerade diese GA haben das wahrlich NICHT SOOO gerne, weil sie meinen der Patient sei dann nicht so "frei" in seinen Auskünften, wie OHNE Begleitung

OK, man KANN das zunächst so akzeptieren, aber sobald MIR die Situation irgendwie unangenehm wäre, würde ich SOFORT meinen Partner (Beistand!) dazu holen und wenn dem DOC das dann nicht passen sollte, diese Untersuchung abbrechen

Man hat ja dann seinen Beistand später als Zeugen für diese Situation, MIR wäre da ehrlich gesagt erst mal völlig EGAL, WAS da am Ende bei rauskommt, für meinen nächsten GA-Termin bin ich mir darüber mit meinem Beistand (Ehemann) vollkommen EINIG und GENAU so werden wir das (wenn nötig) auch durchziehen.

Bei seinem letzten GA-Termin (psychiatrisches Gutachten DIREKT bei der DRV!!!) war ich die ganze Zeit mit im Untersuchungszimmer, Männe war schon so frustriert zu der Zeit, dass er diesem GA überhaupt NUR noch unter dieser Bedingung zugestimmt hat, man sieht also VIELES IST möglich, wenn man sich nicht kampflos alle Rechte einfach so beschneiden lässt


Fordere dir über deinen behandelnden Arzt auf jeden Fall dieses MDK-Gutachten an, egal welches Ergebnis da jetzt bei rauskommen wird, dann kannst du auch prüfen welche Unterlagen /Befunde dafür berücksichtigt wurden.
Bei Beendigung der AU KANN nur ein qualifizierter medizinischer Widerspruch von deinem behandelnden Arzt (beim MDK!!!) was bewirken, einen (normalen) Widerspruch gegen den Bescheid zur Einstellung der Krankengeldzahlung, musst du dann zusätzlich bei deiner KK einreichen.
So ein Widerspruch hat übrigens "aufschiebende Wirkung", das heißt die KK MUSS bis zum Widerspruchs-Bescheid weiter Krankengeld zahlen, leider halten die sich da auch nicht immer dran

Auf JEDEN Fall darf dein Arzt die durchgehende AU deshalb NICHT beenden, egal was die KK jetzt machen wird, als Ergebnis des MDK-Termines, es ist auch möglich, dass du jetzt die Aufforderung (nach §51 SGB V) bekommst einen Reha-Antrag zu stellen.
Dafür hast du 10 Wochen Zeit (versuchen die auch gerne mal anders "zu regeln") ABER dazu BIST du dann verpflichtet, sonst kann die KK nach diesen 10 Wochen tatsächlich (berechtigt!) die KG-Zahlung einstellen.
Im Moment kannst du wirklich nur abwarten was passieren wird, die KK reagieren da meist ziemlich schnell, nach so einem Termin, telefonieren brauchst du aber mit denen auch NICHT, wenn die was wollen, ALLES NUR schriftlich

Liebe Grüße von der Doppeloma

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